• Keine Ergebnisse gefunden

Filme aus dem Land des Donnerdrachens. bhutan filmtage Votivkino Wien. facebook.com/kultureninbewegung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Filme aus dem Land des Donnerdrachens. bhutan filmtage Votivkino Wien. facebook.com/kultureninbewegung"

Copied!
9
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

www.kultureninbewegung.org facebook.com/kultureninbewegung

gefördert durch in Kooperation mit

23. – 25. 9. 2014 Votivkino Wien Filme aus dem Land des

Donnerdrachens

bhutan

filmtage

(2)

Seit Öffnung für Fernsehen und Internet 1999 entstand in Bhutan eine vielfältige Bandbreite an Filmen, welche nun erstmals anlässlich des 25 jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen Österreich und Bhutan zu sehen sind.

Das Filmprogramm repräsentiert vor allem die Vielschichtigkeit der Themen und unterschiedliche Herangehensweisen an das Medium Film.

Das Spektrum reicht dabei von Bollywood´schen Liebesgeschichten, buddhistischen Festivals (Kheng Ngangla Chodpala), philosophischen Metaphern (The Red Door) bis hin zu beeindruckenden Bergland- schaften und „beglückenden“ bhutanischen Lebensweisen.

Neben den drei Spielfilmen ist vor allem die Schwer- punktsetzung auf Kurz- und Dokumentarfilme mit experimentellen Ansätzen, die sich in Bhutan abseits des Mainstreams bewegen, wichtig. Deshalb reicht die Spanne des Programms vom international bekannten „Travellers and Magicians“ (Khyentse Norbu) bis zum vierminütigen low – budget Animati- onsfilm „Nowhere“ (Chand Bhattarai).

Im Anschluss an das Filmprogramm werden Publi- kumsgespräche mit den anwesenden bhutanischen Regisseuren Sonam Dorji, Jamyang Wangchuk und Tashi Gyeltshen zu ihren Filmen sowie Bhutans Filmproduktion allgemein geführt.

Wir wünschen Ihnen eine eindrucksvolle Bilderreise in das Land des Donnerdrachens.

Tashi Delek (möge es Dir wohl ergehen) und Gute Projektion!

Olena Newkryta/Horst Watzl

Für das Team von Kulturen in Bewegung

One of Bhutan’s first feature films, Gasa Lamai Singye, a mediaeval folktale, was made in 1988.

From this time on Bhutanese film industry has churned out 230 films.

In countries which have a film history for over a century now, cinema has seen some clearly marked periods of revolution. Unlike Bhutan where film has been existing about two decades now. Since the art of cinema has come late to our country, film literacy is low among the public. Both, viewers and the direc- tors do not have enough experience and intellectual understanding of that art. Therefore, right now there are only three kinds of films that are being made or being watched in Bhutan. These are “devotional”

ones, which explore the Buddhist faith, the “social”

ones and romantic comedies. Of course, all three genres have the usual gliding from tree trunk to tree trunk with songs and dances and last for two and a half hour. Those films have evolved from a huge influence of Bollywood and from the great and easy familiarity to the Indian culture in general.

However, over the last few years many films have tried to break away from the mainstream culture.

2011 a small group of independent filmmakers have organized the “Beskop Tshechu” shortfilm festival in Thimphu. There has been a growing interest in alter- native films also among the public. Thus, Bhutan’s cinematic journey has not been a barren one: The documentary “Price of the Letter” (Ugyen Wangdi) won an award at the Tokyo Global Environment Film Festival 2012. Tashi Gyeltshen´s “The Red Door” was screened recently at the international film festival in Rotterdam. And “Original Photocopy of Happiness”

by Dechen Roder was shown at the Brussels Inter- national Independent Film Festival in Belgium.

Khyentse Norbu (“Travellers and Magicians”) once said: “For centuries Buddhism has adopted the method of statues and artistic representation in order to express messages of compassion, love and wisdom. Film could be seen as a modern day thangka (a traditional Buddhist painting) as it is one of the most powerful mediums that we have today.”

Jamyang Jamtsho Wangchuk und Tashi Gyeltshen September 2014

(3)

Di, 23.09.2014 bhutan zur einführung Kurzfilmprogramm: 17.30

Price of the letter Regie: Ugyen Wangdi Länge: 68 min.

Jahr: 2004 Kheng ngangla choDPala Regie: Sonam Dorji Länge: 21min.

Jahr: 2013 my ParalymPic Dream Regie: Karma Gyelsthen Länge: 11 min.

Jahr: 2013

eröffnung mit Spielfilm: 19.30

travellerS anD magicianS Regie: Khyentse Norbu Länge: 108 min.

Jahr: 2003

yi-Khel gi Kawa (Price of the letter)

BT 2004, 68 min, OmeU R: Ugyen Wangdi Dokumentarfilm

Ugyen Wangdi begleitet den 49 Jahre alten Brief- träger Ugen Tenzin bei seiner Arbeit. Das klingt vielleicht nicht außergewöhnlich, doch das ist es tatsächlich in Bhutan, wo es erst seit 1962 ein Postwesen gibt. Ugen liefert Briefe und Pakete nach Lingzhi, einer der entlegensten Gebiete Bhutans auf 4100 Höhenmetern, zu Fuß, bei jedem Wetter. Seit 26 Jahren begibt er sich monatlich auf eine mehr- tägige Reise. Auf dieser Wanderung durch die bhutanische Berglandschaft begegnet er unter- schiedlichen Menschen, erzählt von den Gefahren seiner Arbeit und seinem eigenen Leben.

Dieser langsame Dokumentarfilm ist eine visuelle Reise durch Bhutans Landschaft und eine gute Möglichkeit das Land ein wenig kennen zu lernen.

2012 Ehrenpreis, 20. Tokyo Global Environment Film Festival, Japan

2005 Bester Dokumentarfilm, Diane Seligman Preis, Brooklyn Film Festival, USA

2004 Preis der Jury, Festival international du film d´invironnement, Frankreich

ugyen wangdi Regisseur

Lebt und arbeitet in Thimphu studierte Film in Pune, Indien

hatte sein Filmdebut 1974 - lang bevor es in Bhutan Fernsehen gab.

Kheng ngangla choDPala BT 2013, 21 min, OmeU

R: Sonam Dorji

Kurzdokumentarfilm

Das Choepa Festival wird seit Jahrzehnten jährlich in denselben Klöstern auf den Bergen des ländlichen Bhutan gefeiert. Der Film zeigt detailreich alle Bräuche und Rituale dieses dreitägigen Festivals:

von den anfänglichen Vorbereitungen bis zu den abschließenden Gebeten. Tag und Nacht wird dekoriert, gekocht, musiziert, gesungen und getanzt.

Frauen, Männer und Kinder von überall her feiern und beten gemeinsam für eine gute Ernte.

Ein faszinierender Einblick in die Traditionen, Zeremonien und Klöster Bhutans.

Anschließendes Publikumsgespräch mit Regisseur Sonam Dorji

Sonam Dorji

*1978

Musiker, Regisseur und Geschäftsführer des „Music of Bhutan Research Centre“

Lebt und arbeitet in Thimphu

studierte Musik in Baroda (im heutigen Gujarat), Indien

2003 schrieb er Teile des Soundtracks für „Travellers and Magicians“

my ParalymPic Dream BT 2013, 11 min, OmeU

R: Karma Gyelsthen Kurzdokumentarfilm

In „My paralympic Dream“ schildert der körperlich beeinträchtigte Pema Tshering sein bisheriges Leben: Von den eigenen Eltern verlassen, kämpfte er mit Schwierigkeiten des Alltags sowie Suizid- gedanken. Obwohl seine Hände völlig gelähmt sind, meistert Pema seinen Alltag ganz alleine. Mit seinen Füßen schafft er alles von Kochen bis feine Holz- reliefs schnitzen, mit deren Verkauf er dann seinen Unterhalt verdient.

Ein Dokumentarfilm mit Spielfilmelementen, der respektvoll mit der biografischen Geschichte umgeht und die Marginalisierung körperlich beeinträchtigten Menschen in der Gesellschaft thematisiert.

Karma gyeltshen Filmemacher

Lebt und arbeitet in Thimphu

Studierte Film am National Film Institute of Denmark.

(4)

travellerS anD magicianS BT 2003, 108 min, OmeU

R: Khyentse Norbu Spielfilm

Der Jungoffizier Dondup will endlich das langweilige, kleine Dorf in Bhutan verlassen und in die USA - das Land seiner Träume, das Land der Markenschuhe und der coolen Musik - auswandern. Voller Zuver- sicht macht er sich auf nach Thimphu, um ein Visum zu beantragen. Doch die lange Reise gestaltet sich zunehmend als schwierig und Dondup begegnet Menschen, die ihn immer mehr von seinem Vorhaben abbringen. Besonders die mystische Geschichte des mitreisenden Mönchs bewegt den jungen Mann zutiefst.

Norbu erzählt eine einfache „Heldenreise“ auf eine großartige und humorvolle Art. Dabei verbindet er buddhistische Erzähltraditionen mit einer außerge- wöhnlichen Dramaturgie, die auf drei, narrativen Ebenen aufgebaut ist.

„Travellers and Magicians“ lief auf mehreren inter- nationalen Festivals und wurde mehrfach ausge- zeichnet.

Khyentse norbu

*1961

Filmemacher und Autor, Lektor für buddhistische Philosophie lebt in Bhutan und arbeitet weltweit

studierte in den USA Film- und Politikwissenschaft

Norbu gilt als einer der wichtigsten personifizierten Lamas in der buddhistischen Tradition und wurde in einem strengen Kloster auf gezogen. 1993 stand er Bernardo Bertolucci bei seinem Film

„The little Buddha“ als Berater zur Seite und1999 hatte er sein eigenes Filmdebüt mit „The Cup“.

mi, 24.09.2014 bhutan DoKumentariSch

Kurzfilmprogramm: 17.30

the Price of KnowleDge Regie: Ugyen Wangdi Länge: 37 min.

Jahr: 1999 the yaK herDer´S Son Regie: Tenzin Phuntsho Länge: 25 min.

Jahr: 2012 86 centimetreS Regie: Tshering Gyeltshen und Peterjan Van der Burgh Länge: 39 min.

Jahr: 2012 bhutan women forwarD Regie: Kesang C. Dorjee Länge: 35 min.

Jahr: 2013

Spielfilm: 20.00

gyalSey Regie: Jamyang Jamtsho Wangchuk Länge: 102 min.

Jahr: 2013

yonten gi Kawa (Price of KnowleDge) BT 1999, 35 min, OmeU R: Ugyen Wangi Dokumentarfilm

Eine Gruppe von Kindern wandert auf einem schmalen Pfad durch grüne, malerische Bergland- schaften. Sie lachen und singen von einem schönen Mädchen, das am Markt Zwiebel verkauft. Diese glückliche Idylle wird jedoch gebrochen, als sich herausstellt, dass der 11 jährige Sherab diese zweiundhalbstündige Wanderung täglich auf sich nehmen muss, um in die Schule zu kommen. Müde von der Fußreise schläft er oft im Unterricht ein. Am Heimweg betet er aus Angst vor wilden Tieren zu sich selbst.

„Yonten Gi Kawa“ gilt als erster Dokumentarfilm Bhutans. Der Film beschränkt sich thematisch jedoch nicht nur auf den Schulweg Sherabs, sondern erzählt im klassischen Dokumentarstil auch von seiner Familie und den Hürden des landwirtschaft- lichen Lebens in Bhutan.

„Price of the Knowledge“ gewann mehrere Preise u.a. beim International Film Festival, Nuoro, Italien und Indienko International Film Festival, Südkorea.

ugyen wangdi Filmemacher

Lebt und arbeitet in Thimphu studierte Film in Pune, Indien

Hatte sein Filmdebut 1974 - lang bevor es in Bhutan Fernsehen gab.

(5)

the yaK herDer´S Son BT 2012, 25 min, OmeU R: Tenzin Phuntsho Kurzdokumentarfilm

„The Yak Herder´s Son“ beginnt mit stillen Land- schaftsaufnahmen: weiße Schneeberge, wunder- schöner Himmel, bunte Gebetsfahnen – dann eine Aufnahme der Hochhäuser und Autos von Thimphu, der Hauptstadt Bhutans. Die globale Veränderung naht und die industrielle Entwicklung ist oftmals mit Zerstörung der Natur verbunden. Ein Förster und Fotograf macht sich auf den Weg in das ländliche Bhutan um die Natur in ihrer jetzigen Schönheit und ihrem Reichtum festzuhalten.

Auf seiner Expedition im Gebirge sichtet er nicht nur seltene Pflanzen und Tiere, sondern lernt auch eine Hirtenfamilie und ihre Lebensweise kennen.

2013 wurde „The Yak Herder´s Son“ beim Internati- onal Wildlife Filmfestival, USA mit dem „Newcomer Award“ ausgezeichnet.

86 centimetreS BT 2013, 39 min, OmeU

R: Tshering Gyeltshen und Peterjan Van Der Burgh Dokumentarfilm

Obwohl 70 % von Bhutans Oberfläche von Wald bedeckt sind, ist auch das kleine Land mit globaler Erwärmung konfrontiert. Schmelzendes Eis und Schnee füllen die himalayischen Bergseen und bedrohen Dämme, welche Tausende von Menschen, Tiere sowie Ackerland beschützen. Um diese Dämme zu entlasten, begaben sich 350 Menschen auf 4300 Höhenmeter. Unter ihnen der 21 jährige Tashi, der seine Familie für drei Monate verlässt, um Geld für sein ungeborenes Kind zu verdienen.

Im Film sind neben dokumentarischer Darstellung der Arbeitsabläufe, auch künstlerische Landschafts- aufnahmen zu sehen. Die Stimme von Tashi aus dem Off erzählt von seinen Wünschen, Gedanken und Sorgen, was die Dokumentation um eine persönliche Ebene erweitert.

tshering gyeltshen

*1976

Schauspieler, Produzent, Kameramann sowie Regisseur lebt und arbeitet in Thimphu

Peterjan van der burgh

* 1964 Kameramann

Lebt und arbeitet in den Niederlanden

Mitarbeit an mehreren TV Serien sowie bei Spiel- und Dokumentar- filmproduktionen

Lehraufträge an der Filmwerkstatt Münster, Kunst Hochschule Cologne, Filmhochschule Dortmund und Ludwigsburg und an der Willem de Kooning Academie, Rotterdam

bhutan women forwarD BT 2013, 35 min, OmeU

R: Kesang C. Dorjee Dokumentarfilm

Seit 2008 ist Bhutan eine konstitutionelle Monarchie.

2013 gab es die zweiten parlamentarischen Wahlen.

Der Film dokumentiert diesen Wahlkampf aus der Sicht der weiblichen Kandidatinnen und zeigt dabei einige Schwierigkeiten auf, ohne hoffnungslos zu werden. Auch wenn Bhutan ein sehr traditionelles Land ist, so wird auch hier zunehmend über die Position von Frauen in der Gesellschaft und Politik diskutiert. Vor allem die Interviews mit Menschen unterschiedlicher Generationen und Herkunft geben einen Einblick in die verschiedenen Ansichten und Standpunkte in der Bevölkerung.

Kesang c.Dorjee

*1976

freischaffende Filmemacherin lebt und arbeitet in Bhutan

Ihre Dokumentarfilme beschäftigen sich mit sozialen und gesellschaft- lichen Aspekten, insbesondere in Hinblick auf Frauen in Bhutan.

Arbeitete eine Zeit lang auch für das bhutanische Fernsehen (BBS) als Produzentin und Moderatorin und gründete das „Children & Women Unit“ in Bhutan.

gyalSey – the legacy of a Prince BT 2013, 102 min, OmeU

R: Jamyang Jamtsho Wangchuk Spielfilm

Ein Prinz kommt in „Gyalsey“, wie der Titel sugge- riert, zwar nur in einer buddhistischen Binnen- erzählung vor, dafür aber viel Liebe und Mut.

Jamyang Wangchuk, Regisseur und Hauptdarsteller des Films, erzählt eine klassische Liebesgeschichte über Jamyang und Sangay, die sich häufig beim Joggen im Park begegnen. Dabei entwickeln sich Wangchuks Charaktere, welche stark von stereo- typen Rollenbildern abweichen, langsam in vielen Nebenszenen. Ihre anfänglich unbefangene und lustige Geschichte entwickelt sich, wie sehr häufig in bhutanischen Filmen, zu einer großen Erzählung über das Schicksal, Klassenunterschiede und persönliche Bestimmung.

2013 gewann „Gyalsey“ den „Best Newcomer Male“

Award beim bhutanischen Filmfestival.

Anschließendes Publikumsgespräch mit Regisseur Jamyang Jamtsho Wangchuk

Jamyang Jamtsho wangchuk

*1982

Regisseur, Schauspieler und Produzent lebt und arbeitet in Thimphu

Filmdebüt im Jahre 1997 als 14-jähriger Dalai Lama in der Hollywood- produktion „Sieben Jahre in Tibet“.

(6)

Do, 25.09.2014 bhutan fiKtiv Kurzfilmprogramm: 18.00

the reD Door Regie: Tashi Gyeltshen Länge: 15 min.

Jahr: 2014 SounD of time Regie: Pema Tshering Länge: 5 min.

Jahr: 2011 rent anD grainS Regie: Loday Chopel Länge: 3 min.

Jahr: 2013 a forgotten Story Regie: Tashi Gyeltshen Länge: 6 min.

Jahr: 2011 nowhere Regie: Chand Bhattarai Länge: 4 min.

Jahr: 2013 heart in the manDala Regie: Dechen Roder Länge: 39 min.

Jahr: 2013 KhamSum Regie: Loday Chopel Länge: 23 min.

Jahr: 2011

Spielfilm: 20.00

chuut wai Regie: Phuntsok Rabten Länge: 90 min.

Jahr: 2013

the reD Door BT 2014, 15 min, OmeU R: Tashi Gyeltshen Kurzfilm

Ein Wassertropfen fällt laut in eine Schale. Der Film beginnt. Ein düsterer Raum, eine Matratze auf dem Boden, lange fotografische Einstellungen. In den ersten sieben Minuten verdichten sich die Tropfen zu einer Melodie, welche den langsamen Rhythmus des Films bestimmt. Ein Mann steht auf, telefoniert, holt Tee. Trotz oder vielleicht gerade wegen der Reduk- tion schafft der Regisseur eine unglaubliche Stimmung, die zutiefst berührt und feinsinnig das abstrakte Thema des Films veranschaulicht.

Metaphorisch erzählt „The Red Door“ von einem Erlebnis, dass alle Menschen weltweit irgendwann betrifft: dem Tod. Ein schöner, langsamer Film, der es in 15 Minuten schafft ein schwieriges Thema zu behandeln.

Anschließendes Publikumsgespräch mit Regisseur Tashi Gyeltshen

tashi gyeltshen

*1972

Filmemacher, publizierte für „Kuensel“ und „Bhutan Times“

lebt und arbeitet in Thimphu

Sein Filmdebüt war 2009 mit „Girl with a red Sky“, der von UNICEF und the Youth Development Fund gefördert wurde. „The Red Door“ ist sein dritter Film.

SounD of time BT 2011, 5 min R: Pema Tshering Kurzfilm

Humorvoll zeigt „Sound of Time“ wie ein Moment Ruhe in einer Großstadt gefunden werden kann.

Pema tshering

*1985

freischaffender Künstler, Designer und Filmemacher Lebt und arbeitet in Thimphu

Mitarbeiter bei VAST Contemporary Art Center, Bhutan

Vor Kurzem gründete er ein Graphic Novel Studio „Thimphu Comics“

und ist außerdem ein Mitbegründer von „Beskop Tshechu“, Bhutans erstem unabhängigen Kurzfilmfestival.

KhamSum BT 2011, 23 min, OmeU R: Loday Chopel Kurzfilm

„Khamsum“ erzählt von einem jungen Mann, dessen Vergangenheit ihn eines Morgens vor seiner eigenen Haustüre einholt. Als der Wecker läutet, scheint der Mann im Bett noch immer verkatert zu sein von letzter Nacht. Auf dem Weg zur Arbeit begegnet er im Stiegenhaus einem kleinen Jungen, der ihn Vater nennt und zur Schule gebracht werden will. Der Verschlafene gibt dem Kind nach, ahnt aber noch gar nicht, dass sein Leben von nun an einen völlig anderen Lauf nehmen wird.

Loday Chopel beschäftigt sich in „Khamsum“ mit dem Thema Schicksal und Vergangenheit, das sehr häufig in bhutanischen sowie indischen Filmproduk- tionen eine entscheidende Rolle spielt.

loday chopel

*1980

Regisseur und Schauspieler Lebt und arbeitet in Thimphu

studierte Film in der Asian Academy of Film and Television, Indien Chopel selbst sagt, dass seine Geschichten durch eine intensive, persönliche Auseinandersetzung mit dem Buddhismus entstehen

„Khamsum“ ist der erste Film des Regisseurs für den er 2011 beim

„Beskop Tshechu“ Kurzfilmfestival Bhutan ausgezeichnet wurde.

(7)

nowhere BT 2013, 4 min R: Chand Bhattarai animationsfilm

„Somewhere - in nowhere land - where wheel of life is turning at its fixed axis.

Sometime - despite of destiny and living moments of present...”

Ein experimenteller Animationsfilm von Chand Bhattarai, der versucht buddhistische Mystik mit abstrakten, futuristischen Bildern darzustellen.

2013 gewann „Nowhere” den Animationsfilm Preis beim Beskop Tshechu Kurzfilmfestival in Bhutan

chand bhattarai

*1985

freischaffender Künstler, Regisseur, Illustrator Lebt und arbeitet in Thimphu

Mitglied bei VAST Contemporary Art Center Mitbegründer von Kewa Studios, Bhutan

heart in the manDala BT 2013, 39 min, OmeU R: Dechen Roder Kurzfilm

„Heart in the Mandala“ behandelt die Vernetzung von unausweichlichen Bestimmungen, Liebe und persönlichen Entscheidungen. Es ist die Geschichte dreier Personen, deren Leben von ein und demselben vergangenen Ereignis bestimmt wird. Die Bartänzerin Tsomo lebt alleine mit ihrem Bruder, der bei einem Einsturz in der Schule seine Beine verlor, in einer Wohnung. Als sie eines Abends einen Mann kennen- lernt, ahnt sie noch nicht, dass er schon einmal eine große Rolle in ihrem Leben spielte.

Dechen Roder erzählt in ihrem Film nicht linear, sondern als Rückblick der zwei Hauptprotagonist_

innen auf ihre eigene Geschichte und verzichtet dabei auf das typische „Happy End“ zugunsten des Schicksals.

Dechen roder

*1980

Filmemacherin, Mitbegründerin von „Bheskop Tshechu“ Kurzfilm- festival Bhutan

Lebt und arbeitet in Thimphu

Gründerin von der Filmproduktionsfirma „Dakinny Productions“

Seit Ihrem Filmdebüt 2004 entstanden mehrere Dokumentarfilme für das bhutanische Nationalfernsehen sowie Musikvideos und Kurzfilme.

„Heart in the Mandala“ ist ihr zweiter Film.

rent anD grainS BT 2013, 3 min

R: Loday Chopel Kurzfilm

Eine ältere Frau verlässt ihr Dorf, um essbare Früchte zu sammeln. Jedoch findet sie sich plötzlich in einer neuen Welt: einer lauten Großstadt mit Hoch- häusern und viel Verkehr. Vor den Kopf gestoßen muss sie mit leeren Händen in ihr Dorf zurückkehren.

Der Zwiespalt von Tradition und Modernität, von Industrialisierung und Naturschutz wird in sehr vielen bhutanischen Filmen thematisiert. Häufig, wie auch bei „Rent and Grains“ mit einem moralischen Appell an das Publikum.

2013 gewann „Rent and Grains“ den Preis des Besten Kurzfilms beim „Beskop Tshechu“, Kurzfilm- festival Bhutan

loday chopel

*1980

Regisseur und Schauspieler Lebt und arbeitet in Thimphu

Studierte Film, Asian Academy of Film and Television, India Chopel selbst sagt, dass seine Geschichten durch eine intensive, persönliche Auseinandersetzung mit dem Buddhismus entstehen

a forgotten Story BT 2011, 6 min

R: Tashi Gyeltshen Kurzfilm

„A forgotten Story“, der zweite Film des Regisseurs Tashi Gyeltshen, erzählt über das Vergessen sowie das Vergehen der Zeit. Metaphorisch und vollkom- men auf die Sprache verzichtend, versucht er diese abstrakten Zustände darzustellen.

tashi gyeltshen

*1972

Filmemacher, publizierte für „Kuensel“ und „Bhutan Times“

lebt und arbeitet in Thimphu

„A forgotten Story“ ist sein zweiter Film.

(8)

chuut wai BT 2013, 90 min, OmeU R: Phuntshok Rabten Spielfilm

„Chuut Wai“, ein Schimpfwort in Dzongkha, ist ein großer Erfolg in Bhutan. Anders als die meisten bhutanischen Filme beleuchtet er soziale Themen wie: Drogen- und Alkoholkonsum, coming-out-of-age Probleme und verzichtet auf das idealisierte Bild des

„glücklichen“ Bhutan.

Der Teenager Dingay leidet seit dem Tod seiner Mutter an Wahrnehmungsstörungen sowie einem Drogen und Alkoholproblem. Mit einem Freund zieht er durch die Straßen Thimphus und bereitet damit seiner Großmutter riesigen Ärger. Eines Morgens sitzt ihm plötzlich der blinde Jigme gegenüber, der auf der Suche nach seinem Vater bei Dingays Großmutter unterkommt. Die anfängliche Feindschaft legt sich bald und die zwei Jungs machen sich gemeinsam auf die Suche, bei welcher sie mehr erfahren als gewollt.

Phuntsok rabten

*1976

Lebt und arbeitet in Thimphu

Nennt sich selbst einen Filmemacher aus Zufall

Für den Inhalt verantwortlich und © kulturen in bewegung/VIDC 2014 | Redaktion: Horst Watzl &

Olena Newkryta | Coverfoto: Filmstill aus Travellers and Magicians, 2003 | Gestaltung: supervectro gefördert durch

in Kooperation mit ein Projekt von

kulturen in bewegung/viDc Möllwaldplatz 5/3, 1040 Wien Tel +43-1-713 35 94 www.kultureninbewegung.org

Österreichisch-Bhutanische Kooperations-, Freundschafts- und Kulturgesellschaft

bhutan – ÖSterreich:

gemeinsam mehr zusammenbringen Vor 25 Jahren wählte das Königreich Bhutan Österreich als Partner aus, um mit rot-weiß-rotem Know-how Wasserkraft und Tourismus auszubauen.

Seit der Einführung der konstitutionellen Monarchie stärkt die Österreichische Entwicklungszusammen- arbeit auch die jungen rechtsstaatlichen Strukturen.

Einige Ergebnisse: modernste Wasserkraftwerke, eine Tourismusschule auf internationalem Niveau, gut ausgebildete JustizbeamtInnen und RichterInnen sowie fünf neue Bezirksgerichte.

Der Himalaya-Staat folgt einer ganz eigenen Entwicklungsphilosophie: Nicht allein das Brutto- nationalprodukt zählt, sondern vielmehr das Bruttonationalglück der Bevölkerung. Dazu gehören eine intakte Umwelt und kulturelle Werte ebenso wie gute Regierungsführung. Bis 2020 will das Land wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen. Seinen Grundsätzen bleibt es treu: Die Entwicklung muss ökologisch und sozial ausgewogen sein und alle Bhutaner_innen erreichen.

(9)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Eine Reise, die den schwierigen Umgang mit traumatischen Erfahrungen thematisiert, aber auch eine Reise, auf der uns die heute 80-Jährige immer wieder durch ihre

Suggesting the extent to which these films engage with one another cross-culturally via their child characters, North American, Spanish, and Japanese uncanny child films of

Für die WDR-Redakteurin ist er ein gutes Beispiel für die Vorge- hensweise der Jury: „Während eini- ge der wettbewerbsfähigen Beiträge bereits nach den ersten 30 Sekunden aus

Damit wird die Gottebenbildlichkeit des Menschen in seiner Vielfalt sehr anschaulich vor Augen geführt und auch im Hinblick auf die Theodizeefrage macht der Film deutlich,

The conference invites submissions for papers or practice-based research on any aspect of time and/or the body, whether human, social or otherwise, in Film, Television and

Theoretical and Topological Perspectives on Film [a.) MA Religionswissenschaft: E.2, SE Judentum/ Christentum/ Islam in Film, TV und anderen digitalen Medien, 5 ECTS; b.) MA

The taboo of judging someone who has lost his closest friend excels the taboo of what is called “homosexuality.” In my article, I would like to show how this discursive

But such ambiguities can also be found in the ways music and sound are built into the narrative structure of horror films, and may at times be more disturbing than