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Kapitel 1: Emissionsminderung und Anpassung an den Klimawandel

747 AAR14

1.3.3 Nutzung von Synergien zwischen Anpas- sung und Emissionsminderung

Zunehmend werden neben der Notwendigkeit, sowohl Emissionsminderungs- als auch Adaptionsmaßnahmen um- zusetzen, Synergien zwischen diesen Aktivitäten erkannt (zu weiteren Synergien und Konflikten im Energiebereich vgl. Band 3, Kapitel 3). Emissionen aus Energieeinsatz und -umwandlung tragen in Österreich mehr als 80 % zu den THG-Emissionen bei (Anderl et al., 2010). Es liegt damit auf der Hand, dass Energieeinsatz und -aufbringung wesentliche Zielbereiche von Klimaschutzmaßnahmen sind. Gleichzeitig ist der Energiesektor auch wesentlich durch den Klimawandel betroffen (Energienachfrage für Heizen und Kühlen, Strom- versorgung durch Wasserkraft und andere Erneuerbare Ener- gien, Kühlwasserproblematik bei thermischen Kraftwerken, vgl. Band 3, Kapitel 3). Emissionsminderungsmaßnahmen im Energiesektor haben ein besonders hohes Potenzial, An- passung mitzudenken und entsprechend zu integrieren. Bei genauerer Analyse zeigen sich folglich substanzielle Synergien.

Der Schlüssel zur Reduktion der Vulnerabilität liegt in der Sensitivität der Gesellschaft gegenüber dem Energieverbrauch und in der Abhängigkeit von wenig diversifizierten, zentralen

Ressourcen. Es sind daher vor allem die folgenden drei Maßnah- men, die zur Verringerung der Vulnerabilität beitragen können:

t Reduktion des Energieverbrauchs und der Spitzenlast.

t Diversifizierung des Energieträger-Mix, insbesondere durch erneuerbare Energieträger.

t Dezentralisierung des Energiesystems. Damit ergibt sich mit diesen Maßnahmen eine sehr hohe simultane Kli- maschutz- und Anpassungswirkung sowie Synergie mit anderen aktuellen Trends und Herausforderungen im Energiesystem.

In Box 1.6 werden Beispiele angeführt, bei denen eine beson- ders hohe synergetische Wirkung zwischen Klimaschutz und -anpassung vorliegt.

Neben diesen beispielhaften synergetischen Maßnahmen im Bereich Energie ist als wesentliche Komponente zu berücksich- tigen, dass sich das Energiesystem derzeit in einem substanziel- len Transformationsprozess befindet. Zahlreiche Szenarien und Studien deuten darauf hin, dass sich dieser in den kommenden Jahren und Jahrzehnten voraussichtlich noch deutlich inten- sivieren wird (Lilliestam et al., 2012a; PwC et al., 2010). Der politisch angestrebte Umbau zu einem Low-Carbon-Energie-

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(Quelle: Türk et al., 2010)

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(Source: Türk et al., 2010)

Abstimmungsbedarf thermische Anpassung

Durch die Deckung des zusätzlichen Kühlenergiebedarfs von Gebäuden durch konventionelle Klimaanlagen treten ent- sprechende THG-Emissionen auf. Ferner verursacht die Flucht von Städtern aus überhitzten urbanen Räumen in ländliche bzw. kühlere Regionen zusätzliches Verkehrsaufkommen mit entsprechenden THG-Emissionen. Ein zusätzlicher Einsatz von Klimaanlagen in Fahrzeugen führt zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch und mehr Emissionen.

Abstimmungsbedarf hygrische Anpassung in der Landwirtschaft

Ein zusätzlicher Einsatz von energieintensiver Bewässerung zur Kompensation dürre- und hitzebezogener Ernteausfälle führt ebenfalls zu erhöhten Emissionen, insbesondere dann, wenn nicht klimaangepasste Formen der Bewässerung zum Einsatz kommen (z. B. Beregnung um die Mittagszeit).

Abstimmungsbedarf Wintertourismus

Der durch Klimawandel bedingte zusätzliche Betrieb von Schneekanonen ist ein weiteres Beispiel für eine Anpassungsmaß- nahme, die aufgrund des benötigten Energieeinsatzes eine negative Klimaschutzwirkung mit sich bringt und außerdem durch den hohen Wasserbedarf Konflikte mit anderen Aktivitätsfeldern der Anpassung nach sich zieht (hier v. a. Wasser- und Landwirtschaft). Diese Maßnahme könnte somit auch als Maladaptation bezeichnet werden.

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