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Das Holz des Ahorns. Mögliche Unterschiede zwischen Spitz- und Bergahorn. Michael Grabner

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Academic year: 2022

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Das Holz des Ahorns

Mögliche Unterschiede zwischen Spitz- und Bergahorn

Michael Grabner

Universität für Bodenkultur Wien,

Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe

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Das Holz des Ahorns

„Ein Holzgewächs von unschätzbarem Werte.“

Bechstein (1821)

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Gibt es Unterschiede zwischen Spitz- und Bergahorn

Von Włodzimierz Wysocki - Eigenes Werk (own work by uploader), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4968496

Gemeinfrei,

https://commons.wikimedia.org/w/index.

php?curid=1196593

Von Jean-Pol GRANDMONT - Selbst fotografiert, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30407466

Von Andrikkos - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?c

urid=33397931

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Gibt es Unterschiede zwischen Spitz- und Bergahorn Heutzutage wird im Holzhandel zumeist nicht

zwischen diesen zwei Arten unterschieden.

In der modernen Literatur über Holzeigenschaften und Holzverwendung ebenso nicht (Sell 1989, Wagenführ 1996, Grabner 2017).

Auch in manch älteren bzw.

historischen Büchern wird nicht auf mögliche Unterschiede

eingegangen (Landolt 1866, Birnbaum und Werner 1877, Machts 1877, Gayer 1878, Burckhardt 1893, Krauth und Sales Meyer 1895).

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Gibt es Unterschiede zwischen Spitz- und Bergahorn

Es konnten aber auch sieben historische Werke gefunden werden, die auf Unterschiede eingehen (Bechstein 1821, Welcker von Gontershausen 1854, Kippel 1855, Nördlinger 1860, Thon 1862, Pierer 1875, Jäger 1877).

Holzanatomisch gibt es keine

eindeutigen Unterscheidungsmerkmale.

Jedoch beschreibt Grosser (1977) mögliche Unterschiede.

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Gibt es Unterschiede zwischen Spitz- und Bergahorn Der Bergahorn (dessen Synonym „Weißer Ahorn“ ist) ist üblicher Weise als heller, fast rein weiß und besser bearbeitbar beschrieben.

Thon (1862) fasst für den Bergahorn zusammen: „Das Holz lässt sich unter dem Hobel spiegelglatt bearbeiten, nimmt eine feine Politur an, lässt sich gut beizen, ist dem Werfen und Aufreißen wenig

unterworfen.“

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Die Holzeigenschaften

Es sind Splintholzbäume, d.h. es wird kein Kernholz ausgebildet.

Ahorn weist häufig einen dekorativen Riegelwuchs auf (d.h. durch Faserabweichungen unterschiedliche Lichtreflexe und dadurch eine wellige Struktur).

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Die Holzeigenschaften

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Die Holzeigenschaften

Biegefestigkeit

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Die Holzeigenschaften

Das Ahornholz ist gut zu bearbeiten. Das Holz ist gut und schön

spaltbar. Die Dauerhaftigkeit wird in historischen Werken als gut im Trockenen beschrieben – und dies vor allem gegenüber Insekten. In moderner Literatur wird sie als gering beschrieben.

Die Trocknung des Ahornholzes ist gut durchführbar; jedoch wie bei vielen hellen Holzarten muss auf mögliche Verfärbungen geachtet werden. Beim Dämpfen besteht die Gefahr von Fleckenbildung.

Die Brennbarkeit (Heizwert) wird als sehr gut (mit der Buche vergleichbar) beschrieben. Wobei auch die historischen Werke bereits darauf hinweisen, dass es zu schade ist dieses Holz zu verheizen.

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Die Holzverwendung

„Glattes Holz wird zu den gewöhnlichen, massiven Tischen

verarbeitet, welchen keinen Anstrich oder Politur bekommen, wie man sie überall in den Gebirgsdörfern der Alpen sieht.“ (Jäger 1877)

Ahornholz hat zwei

außergewöhnliche Einsatzgebiete Küchengeräte (wie auch die

oben beschriebene Tischplatte) und Musikinstrumente. Die

Nutzung für Musikinstrumente wird auf Grund der guten

Bearbeitbarkeit und der schönen Optik beschrieben. Boden, Zarge, Hals, Steg, Wirbelkasten,

Trommelkorpus, Blockflöte und bei dem Klavier als Sichtfurnier.

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Die Holzverwendung

„Ganze Dörfer in Deutschland nähren sich vom Verfertigen dergleichen Kannen, Schüsseln, Löffeln und Teller.“ schrieb

Bechstein (1821). Weitere Küchengeräte wurden beschrieben:

Kochlöffel, Backtröge, Mulden, Schneid- und Hackbretter.

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Die Holzverwendung

Bechstein (1821): „Es wird vorzüglich von Wagnern, Schreiner, Drechslern und Kannemachern und anderen feinen Holzarbeitern gesucht.“

Radnaben, Schlittenkufen, Kutsch- und Wagenbäume, Rollen, Walzen, Dreschflegel, Schuhnägel, Gewehrschäfte, Spielwaren, Schnitzwerke, Billard- und Gehstöcke, Spindeln, Parkett und

Treppen, aber auch Tische, Stühle und Schränke. Vor allem auch für Einlegearbeiten, wofür das Ahornholz auch zum Teil gefärbt wurde.

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Die Holzverwendung

Die moderne Verwendung ist vor allem im Bereich der Möbel,

Musikinstrumente und Parkett, bzw. Treppen zu finden. Vor allem der Riegelahorn ist viel gesucht. Da Möbel und Parkett sehr stark den Modewellen unterliegen, hat die Bedeutung in letzter Zeit (gegenüber Eiche und Nuss) abgenommen.

(15)

Vielen Dank für

Ihre Aufmerksamkeit !

michael.grabner@boku.ac.at

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