Theater in der Stadthalle
Inhaltsangabe Vorwort
Theaterkalender Abonnements Schauspiel Musiktheater Ballett
Konzert
Kultur mit Biss Junges Theater Service
Preise Sitzplan Mitarbeiter Impressum 3
5 6 10 13 32 36 38 42 48 53 55 59 60 62
Titelfoto: Hermann Posch
spüren. Das gilt – wie wir alle erfahren mussten – nicht zuletzt für das Theater.
Auch die Spielpläne haben sich verändert. Da tauchen plötzlich Gespenster und Wölfe auf, Tod und Teufel geben sich ein Stelldichein, seltene Serenaden erklingen, Mozart und Medea, eine Lehrerin und die erste Dok- torin der Naturwissenschaften führen das Wort, ein Clown bleibt stumm.
Aber: Das Theater bleibt. Es soll uns wieder beleben, nachdenklich machen und gut unterhalten. Es wird uns wieder zusammenbringen und für gemeinsame Erlebnisse stehen, wird uns berühren. All das hat gefehlt.
Künstler und Ensembles können es kaum erwarten, wieder auf unserer Bühne und für Sie, das Publikum, zu spielen. Sie kommen mit neuem Programm, auch Ur- und Erstaufführungen sind dabei. Mit viel Klassisch-Mo- dernem oder mit Produktionen, die Ihnen im letzten Jahr vorenthalten bleiben mussten, gehen sie wieder auf Tournee.
Hinter den Kulissen hat die Arbeit nicht aufgehört. Planungsunsicherheiten haben für viel Bewegung gesorgt.
Wir hoffen, unser Programm bleibt und kommt so, wie wir es geplant haben. Außerdem wünschen wir uns, dass sich unsere Sitzplätze wieder reihenweise füllen.
Sie dürfen nach wie vor im Kulturbüro Ihre Kartenwünsche angeben, können aber auch von zu Hause aus im frisch geöffneten Onlineshop Ihre Bestellungen aufgeben. Zu den regulären Abonnements haben wir neue Pakete im Angebot: Wählen Sie Stücke aus dem bunten Kulturbüroangebot und stellen Sie sich Ihr eigenes Kulturprogramm zusammen. Alle Informationen und Bedingungen dazu finden Sie in diesem Heft.
Wir möchten Ihnen Lust machen auf die kommende Saison – schauen Sie einfach in unser Programm und lassen Sie sich inspirieren.
Es ist angerichtet: Bedienen Sie sich!
Wir freuen uns auf Sie und ein gemeinsames COMEBACK!
Sünne Höhn
Kulturbüro, Programmplanung Theater Carsten Hillgruber
Erster Stadtrat
Mo. 11.10.2021 20.00 Uhr Das Dogma Chamber Orchestra 1. Abonnementkonzert
Mi. 13.10.2021 20.00 Uhr Was man von hier aus sehen kann
Uraufführung nach dem Roman von Mariana Leky Do. 21.10.2021 20.00 Uhr Hamlet
Shakespeares Klassiker in englischer Sprache Fr. 22.10.2021 20.00 Uhr Grimms sämtliche Werke leicht gekürzt
Uraufführung von Michael Ehnert
Sa. 23.10.2021 20.00 Uhr Grimms sämtliche Werke leicht gekürzt von Michael Ehnert
Mo. 01.11.2021 19.00 Uhr Why change?
Tanzperformance von C. Merle, J. Mischke, M.C. Klee Di. 02.11.2021 19.00 Uhr Why change?
Tanzperformance von C. Merle, J. Mischke, M.C. Klee Fr. 05.11.2021 20.00 Uhr Peer Gynt
Ballett von Emil Wedervang Bruland Mo. 15.11.2021 20.00 Uhr Das Weimarer Bläserquartett
2. Abonnementkonzert Fr. 19.11.2021 20.00 Uhr Marie Curie
Ein biografisches Schauspiel von Susanne Felicitas Wolf Do. 25.11.2021 20.00 Uhr Josef und Maria
Schauspiel von Peter Turrini
Mo. 06.12.2021 11.00 Uhr Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete 15.00 Uhr Das Weihnachtsmärchen von Ottfried Preussler
Wann Was Seite
Oktober
November
38 13 14 42 14 51 51 36 38 15 16 Dezember 48
Di. 07.12.2021 09.00 Uhr Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete 11.00 Uhr Das Weihnachtsmärchen von Ottfried Preussler Mi. 08.12.2021 20.00 Uhr Kabale und Liebe
Ein bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller Fr. 10.12.2021 20.00 Uhr iNtrmzzo
Vocal Comedy aus den Niederlanden Fr. 17.12.2021 20.00 Uhr Kinky Boots
Musical nach dem Film und Buch von Harvey Fierstein Mo. 20.12.2021 20.00 Uhr Das Constanze Quartett
3. Abonnementkonzert Do. 23.12.2021 20.00 Uhr Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amandeus Mozart Mi. 12.01.2022 20.00 Uhr Oleanna
Schauspiel von David Mamet Do. 13.01.2022 20.00 Uhr Der Kredit
Schauspiel von Jordi Galceran Fr. 14.01.2022 20.00 Uhr The Cast
Eine mitreißende Opernband Sa. 15.01.2022 20.00 Uhr Mord auf Schloss Haversham
Komödie von Henry Lewis, Jonathan Sayer und Henry Shields Sa. 22.01.2022 20.00 Uhr Hinter den Wölfen
Ein Stück von und mit Dirk Schäfer Fr. 28.01.2022 20.00 Uhr Die stumme Serenade
Operette von Erich Wolfgang Korngold
Wann Was Seite
The Cast Foto: Robert Douglass
Der Kredit Foto: Thore Nilsson
48 16 43 32 39 32 17 17 43 18 19 33
Dezember
Januar
Februar Do. 03.02.2022 20.00 Uhr Dinge, die ich sicher weiß 20 Schauspiel von Andrew Bovell
Mo. 07.02.2022 20.00 Uhr Martin Tingvall Solo 40
4. Abonnementkonzert
Mi. 16.02.2022 20.00 Uhr Die Deutschlehrerin 21
Deutsche Erstaufführung nach dem Roman von Judith W. Taschler So. 20.02.2022 20.00 Uhr Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke 22
Nach dem Roman von Joachim Meyerhoff
Sa. 26.02.2022 20.00 Uhr Amadeus 23
Schauspiel von Peter Shaffer
Do. 14.03.2022 20.00 Uhr Das Rolston String Quartett 40
5. Abonnementkonzert
Mi. 16.03.2022 20.00 Uhr Mein Blind Date mit dem Leben 24
Nach dem Buch von Saliya Kahawatte
Di 22.03.2022 20.00 Uhr #2022 44
Kabarett mit Mathias Richling
Do. 24.03.2022 20.00 Uhr Gespenster 24
Ein Familiendrama von Henrik Ibsen
Fr. 25.03.2022 20.00 Uhr Anatevka 33
Musical nach Joseph Stein mit Musik von Jerry Bock
Sa. 26.03.2022 20.00 Uhr Romeo und Julia Today 36
Das Odyssey Dance Theatre
Mo. 04.04.2022 20.00 Uhr Das Horszowski Trio 41
6. Abonnementkonzert März
Wann Was Seite
April
Mi. 06.04.2022 20.00 Uhr Die Schneiderin 45 Gardi Hutter ist Clown Hanna
Sa. 09.04.2022 20.00 Uhr Frida Kahlo 25
Schauspiel von Maja Delinic und Janin Lang
So. 20.04.2022 20.00 Uhr Lazarus 34
Das Musical von David Bowie
Mi. 27.04.2022 20.00 Uhr Medea 26
Tragödie von Pierre Corneille
Sa. 30.04.2022 20.00 Uhr Der tollste Tag oder Figaros Hochzeit 27
Komödie von Peter Turrini nach Beaumarchais
Mi. 04.05.2022 20.00 Uhr Jedermann (stirbt) 28
Schauspiel von Ferdinand Schmalz
Fr. 06.05.2022 20.00 Uhr Der Barbier von Sevilla 35
Oper von Gioacchino Rossini
Sa. 07.05.2022 20.00 Uhr Kann man davon leben? 46
Kabarett mit Matthias Ningel
Mi. 11.05.2022 20.00 Uhr Die Kehrseite der Medaille 29
Komödie von Florian Zeller
So. 12.06.2022 20.00 Uhr Teatro Musicomico - das Jubiläumslachkonzert 47 Musikkabarett mit Gogol & Mäx
Do. 16.06.2022 20.00 Uhr Mephisto 30
Nach dem Roman von Klaus Mann
Mai
Wann Was Seite
April
Gogol & Mäx Foto: Karin Bühler
Juni
Lazarus Foto: Alvise Predieri
Fr. 17.12.2021 Seite
Kinky Boots 32
Sa. 22.01.2022
Hinter den Wölfen 19
So. 20.02.2022 Ach, diese Lücke,
diese entsetzliche Lücke 22 Sa. 30.04.2022
Der tollste Tag oder Figaros Hochzeit 27
ABWECHSLUNG SPRACHGEWALT
Do. 25.11.2021 Seite
Josef und Maria 16
Do. 13.01.2022
Der Kredit 17
Do. 03.02.2022
Dinge, die ich sicher weiß 20 Do. 24.03.2022
Gespenster 24
Mi. 27.04.2022
Medea 26
Do. 16.06.2022
Mephisto 30
Sa. 23.10.2021 Seite
Grimms sämtliche Werke leicht gekürzt 14 Fr. 19.11.2021
Marie Curie 15
Sa. 15.01.2022
Mord auf Schloss Haversham 18 Sa. 26.02.2022
Amadeus 23
Sa. 09.04.2022
TEXTSICHER
HOCHSTIMMUNG
Mi. 13.10.2021 Seite
Was man von hier aus sehen kann 13 Mi. 08.12.2021
Kabale und Liebe 16
Mi. 12.01.2022
Oleanna 17
Mi. 16.02.2022
Die Deutschlehrerin 21
Mi. 16.03..2022
Mein Blind Date mit dem Leben 24 Mi. 04.05.2022
Jedermann (stirbt) 28
Fr. 05.11.2021 Seite
Peer Gynt 36
Do. 23.12.2021
Die Zauberflöte 32
Fr. 28.01.2022
Die stumme Serenade 33
Fr. 25.03.2022
Anatevka 33
Fr. 06.05.2022
Der Barbier von Sevilla 35
KLANGZAUBER
Mo. 11.10.2021 Seite
Das Dogma Chamber Orchestra 38 Mo. 15.11.2021
Das Weimarer Bläserquintett 38 Mo. 20.12.2021
Das Constanze Quartett 39
Mo. 07.02.2022
Martin Tingvall Solo 40
Mo. 14.03.2022
Das Rolston String Quartett 40 Mo. 04.04.2022
Das Horszowski Trio 41
NOTENSCHLÜSSEL Informationen zum Schutz vor Covid-19
Wir möchten Sie beim Besuch unseres Theaters vor einer Ansteckung mit Covid-19 schützen und halten uns dabei stets an aktuell geltende gesetzliche Vorgaben.
Aus diesem Grund haben wir umfangreiche Vorkehrungen getroffen und beim Erscheinen unseres Spielzeitheftes bereits verschiedene Szenarien für alle Veranstaltungen geplant, so- dass wir auf die dann jeweils aktuelle Situation schnell reagieren können.
Da die Pandemielage ständig im Wandel ist, bitten wir Sie herzlich um Verständnis dafür, dass in diesem Jahr besondere Auflagen gelten und wir gemeinsam flexibel bleiben müssen.
Sollten Veranstaltungen aufgrund der Pande- mie abgesagt werden müssen, erhalten Sie selbstverständlich den Ticketpreis zurück.
Bitte stellen Sie sich darauf ein, dass in allen Veranstaltungsräumen ggf. eine Mund-/Nasen- bedeckung getragen werden muss. Außerdem ist vor Ort ggf. eine Registrierung der Besucher/
-innen notwendig und die Kontrolle von Corona- test- bzw. Impfnachweisen.
Dies steht beim Erscheinen dieses Programms noch nicht fest und hängt von den gesetzlichen Vorgaben am jeweiligen Veranstaltungstag ab.
Bitte informieren Sie sich unter www.neumün- ster.de/kultur und im Kulturbüro!
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unter- stützung in dieser schwierigen Lage!
Inh. Marion Gullert Rendsburger Straße 13 24534 Neumünster Tel./Fax: 04321-13176 www.blumen-wrigge.de
Inhaberin Ilka Dwinger
Kleinflecken 26 24534 Neumünster Tel. 0 43 21 - 44 900 Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 8.00 – 18.00 Uhr Sa. nach Vereinbarung
photographie
elke zimmermann
Uraufführung nach dem Roman von Mariana Leky
Was man von hier aus sehen kann
Urkomisch und todtraurig zugleich ist der Erfolgsroman von Mariana Leky. Ausgestattet mit herrlich skurrilen Figuren spielt die Geschichte von Liebe und Tod in einem kleinen Ort im Westerwald. Gilla Cremer und ihre Theater-Unikate haben sich zusammen mit Rolf Claussen diesem „Glücksfall“ verpflichtet. Luise ist zweiund- zwanzig. Zu Schulzeiten stürzt ihr bester Freund aus dem Zug. Immer, wenn ihre Großmutter von einem Okapi träumt, bedeutet das nichts Gutes. Ihr Vater glänzt durch Abwesenheit, ist ein Reisender, der nur woanders wirklich wird. Ihre Mutter hat einen Blumenladen und ein Verhältnis mit dem Besitzer des italienischen Eiscafés.
Der Optiker liebt Luises Großmutter, sagt es ihr aber nie. Und Luise selbst macht eine Ausbildung zur Buch- händlerin. So beschreibt sie einem jungen Buddhisten, der überraschend in ihr Dorf und ihr Leben tritt, ihre Situation. Sie ist unsterblich verliebt.
Gilla Cremer hat in Neumünster zuletzt mit „Freundschaft“, „Die Dinge meiner Eltern“ oder „Morrison Hotel“ mit ihrer besonderen Themenwahl und ihrem virtuosen Spiel das Publikum immer wieder begeistert und berührt.
Ihre neueste Produktion, in Kooperation mit den Hamburger Kammerspielen entstanden, feierte dort im Sep- tember 2019 ihre Uraufführung.
Karten im Abonnement „Sprachgewalt“ und im freien Verkauf.
13.10.2021
Was man von hier aus sehen kann Foto: Lahola
21.10.2021
William Shakespeare
Hamlet
Theater in englischer Sprache
Die American Drama Group Europe mit Sitz in München stellt unter der Regie von Paul Stebbings erneut einen Klassiker der Welt- literatur in seiner ursprünglichen Sprache vor. Der tragische Rachefeldzug des jungen Prinzen von Dänemark, der dem neuen König gefährlich wird, bringt der Liebe zu Ophelia, ihr selbst, ihrem Vater und Bruder,
schließlich der Königin und deren Sohn Hamlet Foto: American Drama Group Europe
Hamlet den Tod. Wahnsinn, Intrigen, Machterhalt, Gift und Geister sind Shakespeares Zutaten für dieses groß- artige Frühwerk. Die Süddeutsche Zeitung schreibt zu dieser klar und leicht verständlichen Inszenierung nur
„Weltklasse Theater“. Das Classical Music Magazine, London, beschreibt die Produktion mit Musik von Thomas Johnson einfach als „Wahres Musiktheater“.
Karten nur im freien Verkauf.
Von Michael Ehnert – Eine Uraufführung
Grimms sämtliche Werke leicht gekürzt
Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm sind internationaler Bestseller und literarischer Fantasyfilm, nicht nur für das Kinderzimmer. Sie wurden in mehr als 100 Sprachen übersetzt und öfter verkauft als die Bibel.
Es mag kaum Kinder geben, die noch nie vom Rotkäppchen, von Rapunzel oder dem Froschkönig gehört haben. Doch Jacob und Wilhelm Grimm waren weit mehr als die Märchenonkel deutscher Geschichte(n).
Erleben Sie die Brüder in den Wirren der Kleinstaaterei, seien Sie dabei, wenn bekannte Märchenfiguren auf Batman treffen, und lassen Sie sich verzaubern von einem magischen Abend, der Ihnen am Ende verrät, war- um wir Deutschen sind, wie wir sind.
Nach erfolgreichen Kürzungen der Werke von Schiller und Goethe widmen sich Michael Ehnert, Kristian Bader 23.10.2021
19.11.2021
Ein biografisches Schauspiel von Susanne Felicitas Wolf
Marie Curie
Albert Einstein nannte sie seine „trotzige Schwester“. Sie war Europas erste Doktorin der Naturwissenschaften und Frankreichs erste Professorin. Als erste Frau erhielt sie einen Nobelpreis. In einer von Männern dominier- ten Welt forderte sie erfolgreich Unerhörtes: die Anerkennung ihrer Forschungsarbeit. Nach dem Unfalltod ihres Mannes übernahm sie seinen Lehrstuhl, erzog die beiden Töchter allein und erlaubte sich später eine Affäre mit einem jüngeren Mann. Sie veröffentlichte ihre Arbeitsergebnisse unentgeltlich, war mit dem Röntgen- mobil an den Fronten des Ersten Weltkriegs im Einsatz, engagierte sich als Europäerin im Völkerbund für Frie- den, Freiheit und Gleichberechtigung. Sie musste sich behaupten gegen Angriffe aller Art, gegen Neider und Klatsch. Dass, auch aufgrund ihrer wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Atombombe entwickelt wurde, konn- te sie nicht mehr verhindern. Sie starb 1934 an den Folgen zu hoher Strahlenbelastung. Anja Klawun spielt die Titelrolle. Nach „Die Päpstin“ und der eigentlich in der vergangenen Saison geplanten „Hildegard von Bingen“
kommt sie mit der Theaterlust-Produktion und einem weiteren großen Frauenporträt nach Neumünster.
Karten im Abonnement „Hochstimmung“ und im freien Verkauf.
Marie Curie Foto: Hermann Posch
Peter Turrini
Josef und Maria
Zum Zeichen der Wertschätzung überreicht der Kaufhausdirektor den Angestellten des Hauses nach einem großartigen Weihnachtsgeschäft ein Fläschchen Qualitätsbranntwein. Teilzeitkräfte und ausländische Mitar- beiter sind davon ausgenommen. Die Putzfrau Maria und der Nachtwächter Josef beginnen ihren Dienst kurz vor dem Heiligen Abend und kommen ins Gespräch. Es geht um Wünsche, Träume, gescheiterte und bewahrte Hoffnungen, politische und private Kümmernisse. Die einsamen Seelen, Menschen auf der Nachtseite der Wohlstandsgesellschaft, feiern ihr ganz eigenes Weihnachtsfest im Kaufhaus, illegal natürlich. Wertschätzung und gegenseitiger Respekt sind ihre Geschenke, die eine konsumorientierte Mitwelt ihnen bisher versagt hat.
Es wartet eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte auf Sie! Sehen Sie Gerhard Garbers und April Hailer in der Inszenierung von Sewan Latchinian – eine Produktion der Hamburger Kammerspiele.
Karten im Abonnement „Textsicher“ und im freien Verkauf.
Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller
Kabale und Liebe
Ferdinand und Luise lieben einander. Ihre Väter haben andere Pläne. Man meint es gut mit den Kindern, doch deren Gefühle sind zweitrangig. Ferdinands Vater, ein gewandter Politiker, möchte der Macht näherkommen und benutzt den Sohn für seine Zwecke. Sekretär Wurm begehrt Luise. Von ihr abgewiesen, schmiedet er, angestachelt von Ferdinands Vater, eine Intrige, deren Eigendynamik alle ins Verderben führt.
Die Welt der Väter im Kampf gegen die Welt der Kinder. Hoffnungen, Erwartungen, Wünsche und Sehnsüchte lassen sich generationsübergreifend kaum vereinbaren. Das private Glück wird rücksichtslos politischem Kal- kül geopfert, die Liebe bleibt auf der Strecke.
Den Klassiker inszeniert am Schleswig-Holsteinischen Landestheater Alexander Marusch. Für das Bühnenbild und die Kostüme zeichnet Stephan Anton Testi verantwortlich.
Karten im Abonnement „Sprachgewalt“ und im freien Verkauf.
25.11.2021
08.12.2021
Schauspiel von David Mamet
Oleanna
Der Juniorprofessor John bespricht gerade am Telefon mit seiner Frau den Kauf eines Eigenheims, als Studen- tin Carol in seiner Bürotür steht. Sie hat Fragen. John bietet ihr an, den Lehrstoff mit ihr gemeinsam aufzuarbei- ten. Bei ihrer nächsten Begegnung hat John Fragen. Er versteht Carols Antworten nicht.
Das Verhältnis von Dozent und Studentin, von Macht und Unterlegenheit hat sich um 180 Grad gedreht.
David Mamets Erfolgsstück aus dem Jahr 1992 über Macht, Missbrauch und die Komplexität von Sprache stellt in Zeiten von #MeToo und eines kontrovers geführten Diskurses zur „Political Correctness“ ein immer noch hochaktuelles Kammerspiel dar.
Das Landestheater Detmold ist mit dieser feinen, kleinen Produktion in Neumünster zu Gast.
Karten im Abonnement „Sprachgewalt“ und im freien Verkauf.
Schauspiel von Jordi Galceran
Der Kredit
Der Filialleiter der örtlichen Bank hat es sich in Berufs- und Privatleben schön angenehm eingerichtet. So kann es weitergehen. Als Anton Herberg das Büro betritt, um einen Kredit zu beantragen, ist das noch ein ganz alltägli- cher Vorgang: Geprüft und abgelehnt, mangelnde Sicherheiten, nur kein Risiko für die Bank!
Anton lässt sich nicht abwimmeln, hakt nach, verspricht viel; er braucht das Geld. Vorschrift ist Vorschrift, die Ablehnung bleibt. Da fährt der Kunde an- dere Geschütze auf. Er stellt Bedingungen: „Her mit dem 3.000 •-Kredit – oder ich hole mir Ihre Frau!“ Die Machtverhältnisse kehren sich um. Geld gegen Glück, Spießertum gegen Korruption. Mit komischer Frische schil- dert der spanische Autor Galceran (* 1964) die veränderte Situation und dreht noch einmal weiter an der Schraube der Möglichkeiten in diesem Duell. Mit
„Die Grönholm-Methode“ schafft der Katalane, der auch als erfolgreicher Übersetzer, Drehbuchautor, Journalist und Theatermacher arbeitet, 2003 seinen internationalen Durchbruch. Das Schleswig-Holsteinische Landes- theater wollte sich mit diesem feinen, kleinen Stück schon vor Corona im Schauspiel vorstellen. Das Thema bleibt weiterhin aktuell!
Karten im Abonnement „Textsicher“ und im freien Verkauf. Der Kredit Foto: Thore Nilsson
12.01.2022
13.01.2022
Henry Lewis, Jonathan Sayer, Henry Shields
Mord auf Schloss Haversham
Bei dieser Theaterpremiere geht schief, was schiefgehen kann: Requisiten sind im entscheidenden Moment nicht auffindbar, Schauspieler vergessen ihren Text, verpassen ihren Auftritt und schlagen versehentlich auch schon mal ihre Kollegin k. o. Und auch die Kulissen halten so manche Tücke bereit.
Eigentlich hätte natürlich alles ganz anders laufen sollen. Stolz tritt der Regisseur der Laientheatergruppe zu Beginn vors Publikum und verkündet seine Freude darüber, endlich ein Stück gefunden zu haben, dass besetzungsmäßig perfekt zur Gruppe passt. Kompromisse wie Tschechows „Zwei Schwestern“ oder das Dis- ney-Musical „Die Hässliche und das Biest“ gehören damit der Vergangenheit an.
Bei „Mord auf Schloss Haversham“ handelt es sich vordergründig um eine britische Kriminalgeschichte im Stil von Agatha Christie. Allerdings wird die Frage, ob Charles Haversham nun vom Butler, vom Liebhaber seiner Verlobten oder von ihrem eifersüchtigen Bruder ermordet worden ist, zunehmend unwichtiger. Der Abend läuft immer mehr aus dem Ruder, und die Beteiligten bemühen sich redlich, die kleineren und größeren Kata- strophen gekonnt zu überspielen. Sie improvisieren was das Zeug hält, und die Lachmuskeln des Publikums werden bis zum Äußersten strapaziert. Schlimmer geht immer. Bis zum furiosen Finale jagt hier ein Gag den nächsten. Der Riesenspaß des Landestheaters Schleswig-Holstein wird inszeniert von Alexander Marusch, das Bühnenbild entwirft Julia Scheeler, und die Kostümideen stammen von Schauspieldirektor Martin Apelt.
Karten im Abonnement „Hochstimmung“ und im freien Verkauf.
15.01.2022
Dirk Schäfer
Hinter den Wölfen
Text und Musik von D. Schäfer, F. v. Seebach, A. Piazzolla, G. Kreisler u. a.
mit Ferdinand von Seebach (Piano), Wolfram Nerlich (Bass), Ingo Hirsekorn (Geige), Vassily Dück (Akkordeon) und Dirk Schäfer (Schauspiel und Gesang)
Dirk Schäfers neuer musikalisch-literarischer Abend lädt ein zum Streifzug durch die Welt „Hinter den Wölfen“, zu einer Spurensuche nach Orten, an denen wir inneren, äußeren, wirklichen oder Fantasiewölfen begegnen.
In ihrem Spiegel geben sich märchenhafte Ängste, wirtschaftliche Herausforderungen, Hoffnungen auf eine doch noch zu rettende Natur, wissenschaftliche und historische Fakten und nationalsozialistisches Macht- gebaren heute wieder ein tête-à-tête.
Nach seinem Jacques Brel-Abend „Doch davon nicht genug“ und dem Programm „TangO. Und Piaf!“ ist dieses musikalisch-theatrale Rendezvous in Sachen Wolf auch Dirk Schäfers Debüt als Autor und Lieddichter.
Ferdinand von Seebach hat dazu teils neu komponiert und mit Liedern und Stücken von Astor Piazzolla, Georg Kreisler, Robert Schumann, Kate Bush oder Lou Reed ist in enger Zusammenarbeit mit den Musikern Wolfram Nerlich, Ingo Hirsekorn und Vassily Dück ein „waghalsiger, wölfischer Gesangs- und Gedankenreigen“ entstan- den „auf einem Kraterrand hinter dem Mond“, ein Nachdenken über die Frage, worauf die grimmige Kontro- verse um die zurückkehrenden Vierbeiner eigentlich fußt, ein „musikalisches Gedicht über das verbale und seelische Dickicht um wirkliche, sogenannte und selbsternannte Wölfe, ein närrischer, trauriger und ernster Blick auf familiäre Gespenster und das eigene ungekannte Fremdsein in einer unbekannten Wildnis“. (Dirk Schäfer) Konzeption, Text & Regie: Dirk Schäfer
Musikalische Leitung und Komposition: Ferdinand von Seebach Co-Regie: Ellen Dorn
Bühne & Kostüm: Christine Hielscher Lichtkonzeption: Achim Mohr Ton: Jens Koob
Gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und aus dem
Kulturfonds der Landeshauptstadt Kiel Karten im Abonnement „Abwechslung“ und im freien Verkauf.
22.01.2022
Schauspiel von Andrew Bovell
Dinge, die ich sicher weiß
03.02.2022 Kein Satz zu viel. Kein Wort zu wenig. Das lebens-
kluge Erfolgsstück des australischen Autors ist ein Wellmade Play, es ist voller Humor und Melancholie.
Familie Price, die Eltern und ihre vier erwachsenen Kinder, stehen im Zentrum, der Autor begleitet sie über ein Jahr durch Krisen und Veränderungen. Es geht um Arbeitslosigkeit, Liebeskummer, Trennun- gen, Veruntreuung, Streit und Versöhnung, um klei- ne Fluchten nach Europa. In der Familie gibt es ne- ben starken Bindungen, Harmonie und Geborgen- heit auch ungelebte Träume und Sehnsüchte, die man einander lange verschweigt. All diese existen- ziellen Erfahrungen zwischen familiärem Zusam- menhalt und individueller Entfaltung haben hohen Wiedererkennungswert und überraschen doch im- mer neu. Die jüngste Tochter weiß zum Schluss, was ihr wirklich wichtig ist. Da ist sie sich ganz sicher.
Nach einer gefeierten Premiere am Ernst-Deutsch- Theater im Januar 2020, geht dieser „absolute Glücks- fall“ eines Theaterabends (Hamburger Abendblatt) mit toller Besetzung und in der sensiblen Regie von Adelheit Müther jetzt auf Reisen.
Mit dem Euro-Studio Landgraf macht die Produkti- on Halt in Neumünster.
Karten im Abonnement „Textsicher“ und im freien Verkauf.
16.02.2022
Deutsche Erstaufführung
Die Deutschlehrerin
Nach dem Roman von Judith W. Taschler für die Bühne bearbeitet von Thomas Krauß
Die Deutschlehrerin Mathilda Kaminski und der einstige Shootingstar unter den Jugendbuchautoren, Xaver Sand, treffen sich im Rahmen eines Schulprojekts nach 16 Jahren wieder. So viel Zeit ist seit der Trennung des einstigen Traumpaares vergangen. Er heiratete eine prominente Frau und wurde Vater. Von diesem Kind, das entführt wurde, fehlt bis heute jede Spur. Mathilda lebt allein, hat die Trennung von Xaver nie verwunden. Die beiden nehmen ein altes Spiel auf: Sie erzählen einander Geschichten. Mathilda begibt sich auf gefährliches Terrain. Ein Krimi, eine mysteriöse Beziehung, ein faszinierendes Paar!
Großartig besetzt mit Regula Grauwiller und Stefan Gubser, beide „Tatort“-erfahren und aus vielfältigen Fern- sehformaten bekannt, kommt die Produktion der Hamburger Kammerspiele in der Regie von Axel Schneider nach Neumünster.
Karten im Abonnement Sprachgewalt“ und im freien Verkauf.
Die Deutschlehrerin Foto: Alberto Venzago
20.02.2022
Nach dem Roman von Joachim Meyerhoff
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
Der zweite, autobiografische Roman des Schauspielers kommt wegen Corona verspätet auf unsere Bühne.
Die Kindheit auf dem großen Gelände der Schleswiger Psychiatrie und ein Austauschjahr in Amerika liegen hinter Joachim Meyerhoff. Nach der Schule zieht er zu Hause aus und bei den Großeltern im feinen Münchner Stadtteil Nymphenburg ein, um an der Otto-Falkenberg-Schule sein Schauspielstudium zu beginnen. Er wird zum Wanderer zwischen den Welten; seine Kunst, das Komische mit dem Tragischen zu verknüpfen, verfeinert Meyerhoff nach und nach. Sein Held nimmt sich und seine Umgebung immer genauer wahr und erkennt überall Risse, Sprünge und Lücken.
„Florens Schmidt glaubt man jedes Wort. So kommt der Abend am Ende zu sich und berührt. Das Leben be- deutet Verlust – und jeder gute Schauspieler macht daraus: Kunst, die die entsetzliche Lücke zu füllen hilft.“ (NDR) Das Hamburger Abendblatt schreibt „Komisch, todernst, durchgeknallt, sehenswert!“
Die Produktion des Altonaer Theaters ist mit großem Ensemble in Neumünster zu Gast.
Karten im Abonnement „Abwechslung“ und im freien Verkauf.
26.02.2022
Schauspiel von Peter Shaffer
Amadeus
„Das Geheimnis der Intrige ist, dass sie eine tödliche Bosheit ist, die sich nicht nachweisen lässt“ sagt Pe- ter Shaffer in einem Interview anlässlich der Wiener Premiere 1981 seines Stückes. Nach der Urauffüh- rung 1979 in London erobert „Amadeus“ auch New York mit über 1000 Vorstellungen, gewinnt alle gro- ßen Theaterpreise, und das Drehbuch zur Verfilmung durch Miloš Forman erhält den Oscar.
Das psychologische Duell zwischen dem fleißigen, gottesfürchtigen Wiener Hofkapellmeister Salieri und dem jungen Wilden, dem Musikgenie Mozart, der ihm sein Revier streitig macht, nimmt das Gerücht, Salieri habe Mozart vergiftet, zum Grundmotiv.
Schnell erkennt Salieri, dass seine sorgfältigen Kom- positionen neben Mozarts hingezauberten Entwür-
fen wie „lebloses Gekrakel“ wirken. Er wird sich seiner Mittelmäßigkeit bewusst. Weil er einflussreich ist in Wien, verhindert er die Aufführung von Mozarts Werken, isoliert ihn und treibt ihn in die materielle Katastrophe.
Amadeus, der von Gott Geliebte, wird berühmt. Salieri gerät schon zu Lebzeiten in Vergessenheit und erlangt auch als möglicher Mörder Mozarts keine Unsterblichkeit.
Der Liverpooler Peter Shaffer wurde 2001 von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Mit Wolfgang Seiden- berg und Delio Malär in den Hauptrollen schickt das Euro-Studio Landgraf das großartige Stück um Neid, Hass und Rechtfertigung auf Tournee.
Karten im Abonnement „Hochstimmung“ und im freien Verkauf.
Wolfgang Seidenberg Foto: Sabine Haymann
Delio Malaer Foto: Andreas Schlieter
16.03.2022
Nach dem Buch von Saliya Kahawatte
Mein Blind Date mit dem Leben
Für die Bühne adaptiert von Stefan Zimmermann
Eine fast unglaubliche Geschichte, die Saliya Kahawatte er- lebt und aufgeschrieben hat, um daran zu erinnern, Träume nicht aufzugeben, sondern für sie zu kämpfen – auch wenn es nicht leicht ist. Als Fünfzehnjähriger verliert er einen Groß- teil seines Augenlichts. Er macht trotzdem das Abitur, absol- viert die Ausbildung zum Hotelkaufmann und macht Kar- riere in der Gastronomie. 15 Jahre lang verschweigt er seine Sehbehinderung, nur Freunde und Kollegen helfen ihm, alle Herausforderungen in der Welt der Sehenden zu meistern.
Doch das jahrelange Verstecken seiner Behinderung hat Konsequenzen.
Die bewegende, ermutigende und oft auch komische Geschichte wurde 2017 für das Kino verfilmt und kommt jetzt endlich in der Inszenierung von Johannes Pfeifer mit der a.gon Theater GmbH nach Neumünster.
Karten im Abonnement „Sprachgewalt“ und im freien Verkauf.
Ein Familiendrama in drei Akten von Henrik Ibsen
Gespenster
Helene Alving hat viel über sich ergehen lassen. Trunkenheit, Exzesse und Affären ihres Mannes ertrug sie so fromm, wie der Pastor es ihr geraten hatte. Sie konzentrierte sich auf ihren Sohn Osvald, den sie vor dem „ruch- losen“ Leben seines Vaters beschützen wollte. Der Schein blieb gewahrt. Jetzt, 20 Jahre später, lebt Osvald als Künstler in Paris und kehrt zum Todestag des inzwischen verstorbenen Herrn Alving nach Hause zurück. Hele- ne will endlich einen Schlussstrich ziehen, mit all der erlittenen Schmach abschließen. Doch der Versuch, die Gespenster der Vergangenheit zu vertreiben, schlägt fehl. Sie sieht sich mit Wiedergängern aus alter Zeit kon- frontiert, die den Zerfall ihrer Familie und den ihres neuen Lebens bedeuten könnten.
Ibsens „Gespenster“ gehören zu den skandalträchtigsten Werken des Naturalismus. Schonungslos übt er Kritik an einer bürgerlichen Gesellschaft, deren Traditionen und Konventionen er so sehr in Frage stellt, dass Auffüh- 24.03.2022
Mein Blind Date mit dem Leben Foto: a.gon GmbH
09.04.2022
Uraufführung
Schauspiel von Maja Delinic und Janin Lang
Frida Kahlo
Frida, eine intelligente, lebensfrohe, leidenschaftliche und wilde junge Frau, liebt das Leben, die Kunst und die Liebe. Mit 18 Jahren geht sie als eine von wenigen Frauen Mexikos auf eine höhere Schule, die sie auf ein späteres Studium vorbereiten soll. Doch das Schicksal macht ihr, wie so oft in ihrem Leben, einen Strich durch die Rechnung: Beim Zusammenstoß des Busses mit einer Straßenbahn wird sie von einer Metallstange durch- bohrt und verliert fast ihr Leben. In ihrem eigenen Blut liegend und bedeckt vom durch die Luft wirbelnden Goldstaub eines Arbeiters, sieht sie aus wie eine Tänzerin. Monatelang ist sie ans Bett gefesselt. In dieser Zeit beginnt sie zu malen. Das einzig interessante, das sie von ihrem Bett aus mithilfe eines Spiegels zu sehen bekommt, ist sie selbst: dieses Gesicht mit den
mandelförmigen Augen, der durchgezogenen Augenbrauenlinie und dem strengen Blick, der sich in die Seele eines jeden Betrachters ein- brennt. Neben der Malerei findet Frida eine zwei- te große Liebe: Diego Rivera, den berühmten Maler, der die Hälfte aller Mauern in Mexiko mit seinen Fresken bemalt. Um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, lässt sie sich einiges einfallen. Und dann ist es doch so einfach: „Komm runter zu mir, ich will dir meine Bilder zeigen!“, ruft sie zu ihm, während er arbeitet, und das macht er dann auch.
Das ungleiche Paar, der Elefant und die Taube, heiraten. Doch diese Liebe entpuppt sich als noch
dramatischer als ihre Verletzungen. Frida wird zur Frida Kahlo Foto: Burghofbühne Dinslaken
unfreiwilligen Expertin für emotionales Leid und körperlichen Schmerz, und beides transportiert sie auf be- eindruckende Weise in ihren Bildern. Ihr Leben ist Revolution – auch im politischen Sinne. Nach zahlreichen Liebesabenteuern, unter anderem mit Trotzki, der bei ihr Unterschlupf findet, einer Scheidung und einer Wieder- heirat und unzähligen Bildern, bekommt sie in ihrer Heimat Mexiko endlich die Anerkennung, die ihr zusteht.
Frida Kahlo ist eine der spannendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, und ihre Strahlkraft reicht weit über die Malerei hinaus. Ihr Leben ist Kunst. Frida Kahlo lässt den Betrachter teilhaben an ihrem Schmerz, an ihrer Liebe und ihrem revolutionären und wilden Geist, der niemals zur Ruhe kommt.
Die Burghofbühne aus Dinslaken kommt mit ihrer Spielzeiteröffnungspremiere nach Neumünster.
Karten im Abonnement „Hochstimmung“ und im freien Verkauf.
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27.04.2022
Schauspiel von Pierre Corneille
Medea
Für ihren Mann Jason hat Medea alles getan. Sie hat für ihn ihre Heimat verlassen, ihm das Leben gerettet, gezaubert, gekämpft und getötet. Jetzt verlässt er sie. Jason will Kreusa, die Tochter des Königs Kreon heiraten.
Für die gemeinsamen Kinder verspricht er sich dort angeblich eine bessere Zukunft. Medea ist tief verletzt und gedemütigt, ihr Rachefeldzug ist nicht aufzuhalten.
1635 veröffentlicht der französische Dramatiker Corneille seine Bühnenversion des Medea-Mythos und hält sich dabei eng an die antike Vorlage des Euripides. Die deutschsprachige Erstaufführung, übersetzt von Edwin Maria Landau, gleicht einer Erkundung aller Untiefen der menschlichen Seele und ist ein zeitloser Klassiker von drastischer Intensität. Das Theater für Niedersachsen setzt sich in dieser Spielzeit mit diesem Mythos der Kindsmörderin übergreifend in Oper, Ballett und Schauspiel auseinander. Bei uns zu Gast sind die Hildeshei- mer mit der Schauspielfassung.
Karten im Abonnement „Textsicher“ und im freien Verkauf.
Großflecken 72 • Ecke Wittorfer Straße 24534 Neumünster
Tel.: 0 43 21 / 4 20 17 • Fax: 0 43 21 / 4 20 18
30.04.2022
Komödie von Peter Turrini nach Beaumarchais
Der tollste Tag oder Figaros Hochzeit
Der tollste Tag oder Figaros Hochzeit Foto: Philipp Plum
Die triumphale Intrigenkomödie aus den Vorwehen der Französischen Revolution bietet in Turrinis Bearbei- tung und der besonderen Spielform des Neuen Globe Theaters statt süßlicher Opernseligkeit geschliffenen Wortwitz und turbulenten Overdrive. Graf Almavivas „Recht der ersten Nacht“ scheint die #MeToo-Debatte bereits vorweggenommen zu haben. Reicht Susannes und Figaros Einfallsreichtum als Waffe gegen die Vor- rechte des Adligen da noch aus?
In einer coronatauglichen Version konnte die Produktion von den Potsdamern, die eigentlich für ihre fantasti- schen Shakespeare-Stücke bekannt sind, im August 2020 mit überwältigendem Erfolg zur Premiere gebracht werden. Im Neumünsteraner Programm zeigt sich Turrini mit „Josef und Maria“ als Autor auch von einer ande- ren Seite, und mit einem Opernangebot von Rossinis „Der Barbier von Sevilla" ist dem Figarokomplex die mu- sikalische Behandlung zur Seite gestellt. Ein Vergleich lohnt.
Karten im Abonnement „Abwechslung“ und im freien Verkauf.
04.05.2022
Schauspiel von Ferdinand Schmalz
Jedermann (stirbt)
Jedermann, ein knallharter, selbstherrlicher Geschäftsmann, feiert ein rauschendes Fest. Um seinen fest um- zäunten Garten tobt das Chaos, das Kriegsrecht droht ausgerufen zu werden. Jedermann bleibt davon unbe- eindruckt, seine Welt wird vom Geld regiert, und die feine Gesellschaft feiert mit ihm. Doch auch ungeladene Gäste sind gekommen: Verwandtschaft, ein verarmter Nachbar und in Gestalt der Buhlschaft der Tod persön- lich. Für Jedermann geht es ans Sterben – doch vorher wird Bilanz gezogen.
Der junge österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz (* 1985) wurde mehrfach zu den Mülheimer Theater- tagen eingeladen, erhielt 2017 den Ingeborg-Bachmann-Preis und hat im Auftrag des Wiener Burgtheaters Hofmannsthals „Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ neu geschrieben. Er spitzt die Hand- lung zu, schraubt lust- und humorvoll an Sprache und Vers, bricht mit Klischees. So holt er das mittelalterliche Gleichnis vom Menschen, der in seiner letzten Stunde Rechenschaft über sein irdisches Tun ablegen muss, ins 21. Jahrhundert. Die Landesbühne Nord aus Wilhelmshaven ist in Neumünster zu Gast.
Karten im Abonnement „Sprachgewalt“ und im freien Verkauf.
11.05.2022
Eine Komödie von Florian Zeller
Die Kehrseite der Medaille
Sagen wir immer, was wir denken? Natürlich nicht. Florian Zeller ist ein versierter Autor äußerst erfolgreicher Theaterkomödien, war bei uns schon vertreten mit „Eine Stunde Ruhe“ und „Die Wahrheit“.
In seinem neuen Stück „Die Kehrseite der Medaille“ spielt er mit einem sehr alten „Theatertrick“ oder besser, mit einer traditionellen Methode, um auf der Bühne Gedanken hörbar zu machen: dem Beiseitesprechen. Was passiert, wenn das langjährige Ehepaar Daniel und Isabell gegen ihre Überzeugung ihren alten Freund mit neuer Lebensgefährtin zum Essen einlädt, ist für sich schon ein tragender Komödienstoff. So unerfreulich der Abend für die beiden Paare verläuft, so vergnüglich wird er für die Zuschauer: Neben den pointierten Dialo- gen, gespickt mit französischem Esprit, tragen die virtuosen Clous mit den laut ausgesprochenen Gedanken dazu bei, den Abend in allen Dimensionen zu erfassen. Es zeigen sich mindestens zwei Seiten der Medaille, und ein schadenfreudiges Vergnügen macht den Zuschauer zum Komplizen. Nur Vorsicht: Stellen Sie sich lie- ber nicht vor, was Ihr Sitznachbar gerade über Sie denkt!
Mit Nicola Tiggeler und Timothy Peach ist das Gastgeberpaar hervorragend besetzt, und die Produktion des Euro-Studio Landgraf verspricht köstliches Konfliktpotenzial.
Karten im Abonnement „Hochstimmung“ und im freien Verkauf.
Nicola Tiggeler Foto: Michael Leis
Dominique Siassia Foto: Nela König
Timothy Peach Foto: Jenny Klestil
Martin Armknecht Foto: Valentina Kurscheid
16.06.2022
Nach dem Roman von Klaus Mann
in einer Fassung von Wolfgang Hoffmann
Mephisto
Die Rolle seines Lebens: Mephisto in Goethes „Faust“. Handlanger des Teufels, willfähriges Werkzeug des Bösen. Anpassungsfähige Moralvorstellungen garantieren Hendrik Höfgen Erfolg in unterschiedlichsten poli- tischen Systemen. Sowohl in der Weimarer Republik als auch im Nazideutschland brilliert er in seiner Parade- rolle. Alte Freundschaften fallen neuen politischen Idealen zum Opfer, die Höfgen sich überstreift wie ein Ko- stüm für seine nächste Rolle. Mitunter lässt sich die neugewonnene Macht auch einsetzen, um systemkritische Freunde zu schützen. Doch am Ende hat sein eigenes Fortkommen immer Priorität.
Was passiert, wenn die Kunst einen Pakt mit der Macht schließt? Welchen Preis ist der Einzelne bereit, für den persönlichen Erfolg zu bezahlen?
Klaus Mann erzählt in seinem 1936 entstandenen Roman „Mephisto – Roman einer Karriere“ die Geschichte eines Opportunisten, der in Ermangelung eigener Ideale bereit ist, sich die Werte des herrschenden Regimes anzueignen. Ähnlichkeiten der Figur Höfgen mit dem Schauspieler Gustaf Gründgens sind alles andere als zufällig. Als Günstling Hermann Görings stieg dieser zum Generalintendanten der Preußischen Staatstheater auf. Der Schutz von Gründgens Persönlichkeitsrechten verhinderte die Veröffentlichung in der BRD bis ins Jahr 1981. Mann selbst schreibt über seinen Mephisto: „Mir lag nicht daran, die Geschichte eines bestimmten Men- schen zu erzählen [...]. Mir lag daran, einen Typus darzustellen, und mit ihm die verschiedenen Milieus [...], die soziologischen und geistigen Voraussetzungen, die einen solchen Aufstieg erst möglich machten.“
Wolfgang Hoffmann inszeniert die eigens erstellte Textfassung des Romans, das Bühnenbild entwickelt der Hamburger Lars Peter und Claudia Krull ist für die Kostüme verantwortlich.
Mit dieser Produktion des Landestheaters aus Rendsburg geht die Saison 2021/2022 ins Finale.
Karten im Abonnement „Textsicher“ und im freien Verkauf.
Nach dem Miramax Film „Kinky Boots“
Kinky Boots – Ziemlich schicke Stiefel
Für die Bühne bearbeitet von Harvey Fierstein mit Musik und Texten von Cindy Lauper
Der junge Charlie Price übernimmt nach dem Tod des Vaters dessen Schuhfabrik in Northampton. Das Unter- nehmen steht kurz vor dem Bankrott. Unverhofft erscheint ein anspruchsvoller Kunde. Eine Dragqueen sucht verzweifelt nach vernünftigen Highheels, die allen Anforderungen an Shows und Performances standhalten.
Gemeinsam entwickeln die ungleichen Partner eine ungewöhnliche Idee zur Rettung der Firma. Charlie und Lola landen mit ihren „kinky boots“ auf den Laufstegen der Modestadt Mailand.
Das Musical erzählt von einer besonderen Freundschaft und basiert auf einer wahren Begebenheit. 2013 feier- te es am Broadway Premiere und gewann sechs Tony Awards. Das Theater für Niedersachsen aus Hildesheim wird mit zehn Solisten und einer achtköpfigen Band beweisen, dass diese schicken Stiefel „are made for Showbiz“! Andreas Unsicker übernimmt die musikalische Leitung.
Karten im Abonnement „Abwechslung“ und im freien Verkauf.
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Zauberflöte
Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart, Text von Emanuel Schikaneder, neu erzählt in 90 Minuten von Hendrik Müller, für Kammerorchester instrumentiert von Jonathan Dove
„Die Zauberflöte“ gehört zum Fantastischsten, was uns die Opernliteratur zu bieten hat. Grund genug, immer wieder einen neuen, frischen Blick auf die meistinszenierte Oper weltweit zu werfen. Konzentrierter und knap- per, aber nicht weniger zauberhaft, überbordend und fantasievoll. So will auch unsere neue Zauberflöte das tun, was die Zauberflöte seit ihrer Wiener Uraufführung 1791 immer schafft: Sie lässt jede Generation von Neuem staunen! Staunen über die abenteuerliche Wege, die der Prinz Tamino und der Vogelfänger Papageno gehen müssen, um Pamina zu finden und zu befreien. Staunen über die Unerschütterlichkeit der Liebe von Pamina und Tamino, die sich schon von jeher zu kennen scheinen, obwohl sie sich noch nie zuvor sahen. Stau- nen über die Verbohrtheit, mit der die Reiche der Nacht und der Sonne gegeneinander kämpfen, ohne je etwas zu gewinnen. Wir fiebern mit Papageno, der sich gegen alle äußeren Widerstände die geliebte Frau an seiner Seite mit Witz und Aufmüpfigkeit ertrotzt. Über allem schwebt die Macht der Musik, die zum Schluss 17.12.2021
23.12.2021
Operette in zwei Akten von Erich Wolfgang Korngold
Die stumme Serenade
Libretto von Victor Clement unter Verwendung einer deutschen Einrichtung von Raoul Auernheimer, Gesangstexte von Bert Reisfeld und Erich Wolfgang Korngold
In Neapel ist die Welt noch in Ordnung und die Moral wird hochgehalten: Frauenraub? Darauf steht selbstver- ständlich die Todesstrafe! Umso größer ist das Entsetzen, als die Schauspieldiva Silvia Lombardi berichtet, dass ein Unbekannter sie im Schlaf überrascht und geküsst habe. Weitaus weniger spektakulär ist dagegen die Tatsache, dass in derselben Nacht unter dem Bett ihres Verlobten, des Ministerpräsidenten, eine Bombe depo- niert wurde, die nicht einmal hochging. Dem Polizeiminister Caretto kommt die undankbare Aufgabe zu, her- auszufinden, wer dahintersteckt und warum das alles geschehen ist. Was wie ein Politthriller anfängt, entwik- kelt sich zu einem schräg-vergnüglichen Verwirrspiel, das zwischen einem Despoten und der übereifrigen Presse in eine Welt entführt, die nie an Aktualität verliert, inklusive einem Modeschöpfer, dessen unhörbar gesungene Serenade ihn beinahe den Kopf gekostet hätte.
Operndirektorin Kornelia Repschläger inszeniert, die musikalische Leitung übernimmt Ingo Martin Stadtmüller bei dieser Musiktheaterproduktion des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters.
Karten im Abonnement „Klangzauber“ und im freien Verkauf.
Musical nach den Geschichten von Scholem Alejchem
Anatevka
Mit ausdrücklicher Genehmigung von Arnold Perl, Buch von Joseph Stein, Musik von Jerry Bock, Gesangstexte von Sheldon Harnick
Tevje, der arme Milchmann aus dem kleinen ukrainischen Dorf Anatevka, gibt sich gern Tagträumen hin. Der stolze Vater von fünf Töchtern steht vor der großen Aufgabe, sie alle gut zu verheiraten. Tevje ist humorvoll und fromm, lässt sich also nicht so leicht unterkriegen. Tradition ist das eine, dass gerade die älteren Töchter bei der Wahl der Ehemänner ein Wörtchen mitreden möchten, ist das andere. Tevje korrigiert seine Lebensphiloso- phie aus dem Jahr 1905 mehr und mehr mit Fassung. Doch als die jüdische Bevölkerung durch ein russisches Pogrom aus Anatevka vertrieben wird, gerät die Welt von Tevje und seiner Familie aus den Fugen.
Seit der Uraufführung 1964 am Broadway gehört „Anatevka“ zu den großen Klassikern des Musiktheaters. Die Gratwanderung zwischen Komik und Tragik, zwischen jüdischem Witz und zu Herzen gehender Traurigkeit ist eingebettet in hinreißende Musik. Das Ensemble aus Wilhelmshaven ist zu Gast.
Karten im Abonnement „Klangzauber“ und im freien Verkauf.
28.01.2022
25.03.2022
Musical von David Bowie und Enda Walsh
Lazarus
Thomas Newton, „der Mann, der vom Himmel fiel“, möchte zurück ins All, weg von der Erde, zurück zu seinem Stern. Der Unsterbliche wurde hier zwar reich, aber auch Opfer von Verrat und Intrigen, von medizinischen Experimenten. Er sehnt sich nach einem ganz anderen Leben, denn er leidet unter dieser Welt und seiner Unsterblichkeit. Inspiriert durch Stanley Kubricks Filme erfand sich der große Popstar unserer Zeit als Major Tom oder Ziggy Stardust immer wieder neu. Bowies letztes Album „Blackstar“ erschien 2016, zwei Tage vor seinem Tod im Januar. Zusammen mit dem irischen Dramatiker Enda Walsh hat er mit dem Musical „Lazarus“
heimlich sein künstlerisches Vermächtnis geschrieben. Ein Theatererlebnis, ein Best-of-Konzert mit den ganz großen Bowie-Hits, großem Ensemble und einer achtköpfigen Liveband!
Die a.gon Theater GmbH folgt mit dieser Produktion wieder ihrem Motto „Theater aus Leidenschaft“. Nach den
„Lehman Brothers“ für den Inthega-Preis 2019 nominiert, ist sie in dieser Saison bei uns mit „Lazarus“ und dem
„Blind Date“ zu Gast.
Karten zu 29/26/23 EUR nur im freien Verkauf.
20.04.2022
Oper von Gioacchino Rossini
Der Barbier von Sevilla
06.05.2022
Der Barbier von Sevilla Foto: Art & Artist
Regisseur Martin Otava hinterlässt mit der Kammeroper Prag und dieser Rossini-Oper eine „exzellente Visiten- karte“, schreibt das Schweinfurter Tageblatt. Das Meisterwerk aller komischen Opern, die ja meist nicht nur komisch sind, wie das Stück „Figaros Hochzeit“ im Schauspielprogramm beweist, ist in seiner Inszenierung konsequent und stimmig in Szene gesetzt. Alle klassischen Figuren der Komödienwelt sind aufs Unterhaltsam- ste karikiert: der geprellte Vormund, der einfallsreiche Figaro, die schnippische Rosina, der intrigante Basilio und der liebestrunkene, schmachtende Graf. Bei rasantem Spiel und stürmischen Turbulenzen geht die stimm- liche Qualität des Ensembles nie verloren. Der virtuose Rossini-Abend war so zuletzt vor 12 Jahren in Neu- münster zu Gast, also höchste Zeit für eine erneute Begegnung. Den Friseurtermin jetzt schon vormerken!
Das Gastspiel aus Prag vermittelt Art&Artist aus München.
Karten im Abonnement „Klangzauber“ und im freien Verkauf.
05.11.2021
Ballett von Emil Wedervang Bruland mit Musik u. a. von Edvard Grieg
Peer Gynt
Egozentrik, ständige Selbstinszenierung und nie versiegender Durst nach Liebe und Anerkennung: Henrik Ibsens 1876 mit der Bühnenmusik von Edvard Grieg in Oslo uraufgeführtes Versdrama „Peer Gynt“ erzählt das verworrene Leben des Titelhelden, das in unserer sogenannten postfaktischen Zeit – in der wir scheinbar alles sein können, was wir über uns erzählen – ungebrochen aktuell ist.
Peer Gynts Vater ist im Dorf verachtet: Er hat den Familienbesitz versoffen sowie Frau und Sohn zurückgelas- sen. Die soziale Deklassierung prägt Peer Gynts Ich: Er lügt, begeht Brautraub, bandelt mit der Tochter des Trollkönigs an, betreibt Menschenhandel und wird in einem Irrenhaus zum Kaiser gekrönt. Am Ende trifft er seine Jugendliebe Solveig wieder, die all die Jahre auf ihn gewartet hat. Kann ihre Liebe ihn retten?
Ibsen lässt Peer Gynt weder intellektuell noch moralisch reifen, sondern zeigt ihn als selbstfixierten Narziss.
Bezüge zur nordischen Mythologie und zur Philosophie des ausgehenden 19. Jahrhunderts schaffen eine kom- plexe Tiefe. Aus dieser dichten, gänzlich unromantischen und vielfach gedeuteten Dramenvorlage hat Emil Wedervang Bruland mit musikalischem Feingefühl und authentisch-nordischem Gespür einen faszinierenden, zeitgenössischen Ballettabend geschaffen. Das Ballettensemble des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters präsentiert sich unter seiner Leitung zum ersten Mal in Neumünster.
Karten im Abonnement „Klangzauber“ und im freien Verkauf.
Das Odyssey Dance Theatre
Romeo und Julia Today
Wir haben das ODT wieder eingeladen, um die ganze Bandbreite des modernen Tanztheaters mit einer schon preisgekrönten Shakespeare-Adaption zu einem Erlebnis zu machen.
Die große Liebesgeschichte von Romeo und Julia wird verlegt in eine moderne Großstadtszenerie. Die Capulets und Montagues sind keine Adelsfamilien mehr, sondern werden hier zu Vertretern zweier Straßenbanden, die in erbitterter Konkurrenz beim Drogenhandel stehen. Shakespeares Klassiker rückt wieder in die Nähe einer
„West Side Story“. Ein Tanzfeuerwerk auf höchstem Niveau! Der Künstlerische Direktor Derryl Yeager hat bei einer Auswahl moderner Musik, die von Hip Hop über lateinamerikanischen Tanz bis hin zu klassischem Ballett 26.03.2022
11.10.2021
1. Abonnementkonzert
Das dogma chamber orchestra
Höchste Zeit, das unglaubliche Streicherensemble erneut einzuladen! In einer Zehnerbesetzung stellen sie ihr Kön- nen mit Kompositionen von Mozart, Mendelssohn und Britten unter Beweis. Seit 2004 haben sich junge, aber professionell erfahrene Musiker um Konzertmeister Mikhail Gurewitsch versammelt, um klassische Musik zeit- gemäß zu interpretieren. Sie spielen ohne Dirigenten im
15.11.2021
dogma chamber orchestra Foto: Arne Mayntz
Stehen und wollen Emotionen wecken abseits von glattpolierter Ästhetik. Ihren Namen haben sie sich in An- lehnung an ein Manifest junger Filmregisseure um Lars von Trier gegeben. Es richtet sich gegen Vorhersehbar- keit und Wirklichkeitsentfremdung im Kino. Mehr Kunst als Künstlichkeit ist gefordert. Die Musiker hören ein- ander zu, agieren miteinander und entwickeln epochenübergreifend eine pulsierende Dynamik. Bei aller tech- nischen Feinheit des Spiels geht es auch immer um den Dialog mit dem Publikum und natürlich die Liebe zur Musik. Mit einer Gesamteinspielung der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy hat das dogma chamber orchestra 2020 wieder ein hochgelobtes Zeugnis seiner Arbeit abgelegt.
Karten im Abonnement „Notenschlüssel“ und im freien Verkauf.
2. Abonnementkonzert
Das Weimarer Bläserquintett
Weimarer Bläserquintett Foto: ARD Wettbewerb 2006
In unveränderter Besetzung spielt das Weimarer Bläser- quintett seit mehr als zwölf Jahren zusammen auf bedeu- tenden Podien, die Musiker haben internationale Wett- bewerbe gewonnen, sind beim Bundespräsidenten auf- getreten und unternehmen neben ihren Orchester- verpflichtungen Konzertreisen nach Indien oder Südko- rea. Mit einem frühsommerlichen Programm sollten die
Weimeraner schon im Mai 2020 unsere Konzertfreunde auf eine beschwingte und moderierte musikalische
20.12.2021
3. Abonnementkonzert
Das Constanze Quartett
Deutschlands nördlichste öffentliche Musikbibliothek in Neumünster feierte im Kalenderjahr 2020 einen run- den Geburtstag. Seit 100 Jahren gibt es sie, und sie birgt Schätze, wie zum Beispiel den Nachlass des Hambur- ger Komponisten Felix Woyrsch. Das Salzburger Constanze Quartett ist mit Kompositionen von ihm, von Milhaud und Turina bei uns zu Gast. Das als weiteres Highlight eines Veranstaltungsreigens der Musikbibliothek ge- plante Konzert kommt nach coronabedingten Absagen jetzt zum musikalischen Schwerpunktthema, den Gol- denen 1920er Jahren, zurück. Und die 2020er Jahre beginnen ja erst! Das Team um Emeline Pierre Larsen hat sich in der Mozartstadt Salzburg gefunden und dort das junge Quartett gegründet. Mit mediterranem Charme, renommierten Studienabschlüssen und Meisterklassen, viel Erfahrung aus unterschiedlichen Orchester- tätigkeiten in Frankreich, Spanien und Österreich im Gepäck, planen die Musikerinnen im Anschluss an dieses Konzert zusammen mit dem Pianisten Oliver Triendl und den Noten aus Neumünster Quintette von Woyrsch erstmalig einzuspielen.
Karten im Abonnement „Notenschlüssel“ und im freien Verkauf.
Constanze Quartett Foto: Constanze Quartett
07.02.2022
4. Abonnementkonzert
Martin Tingvall Solo
Martin Tingvall wurde 1974 in der südschwedischen Provinz Schonen geboren.
Nach dem Besuch eines Musikgymnasiums studierte er zuerst an „Skurups folkhögskola“, dann an der Hochschule für Musik in Malmö Jazzklavier, Kompositi- on und Improvisation. Im Jahr 1999 schloss er dort sein Studium mit einem Diplom- konzert ab. Kurz darauf zog er nach Hamburg, wo er seitdem als Musiker und als Songwriter mit vielen bekannten Künstlern ganz unterschiedlicher Musikrichtungen – so zum Beispiel Udo Lindenberg, Gunther Gabriel oder Inga Rumpf – zusammen-
14.03.2022
arbeitet. Im Jahr 2003 gründete Martin Tingvall gemeinsam mit dem Bassisten Omar Rodriguez Calvo und dem Schlagzeuger Jürgen Spiegel das Tingvall Trio. Seit 2006 sind bei dem Hamburger Plattenlabel Skip Records sechs Studioalben und ein Livealbum erschienen. Bisher hat Martin Tingvall sämtliche Stücke für das Tingvall Trio komponiert. Neben diesen Kompositionen arbeitet er auch an Soloprojekten und schreibt Songs für an- dere Künstler, für Film und Theater. Nach einem Workshopprojekt an der Gesamtschule Faldera schlägt dieses Konzert die Brücke zwischen Jazz und Klassik und verspricht die Entdeckung ungewöhnlicher Klangwelten.
Karten im Abonnement „Notenschlüssel“ und im freien Verkauf.
5. Abonnementkonzert
Das Rolston String Quartet
Das junge kanadische Quartett hat 2016 den Banff- Wettbewerb gewonnen, war zuvor bereits Preisträ- ger des Bordeaux-Wettbewerbs und war fellowship Quartet-in-Residence der Yale School of Music. Mehr geht eigentlich nicht! Nach einer ersten umjubel- ten Europatournee 2018 kommen die vier Ausnahmetalente zurück und gastieren in Ham- burg, Amsterdam, Wien, Prag, Berlin und Neu-
münster. Harald Eggebrecht schwärmt 2019 in der Süddeutschen Zeitung: „ … der glanzvolle Zusammenklang
Foto: Jenny Kornmacher
Rolston String Quartet Foto: Shayne Gray
04.04.2022
6. Abonnementkonzert
Das Horszowski Trio
Mit Jesse Mills, Violine, Ole Akahoshi, Violoncello, und Rieko Aizawa, Klavier, kommt ein amerikanisches Trio zu uns, das die „New York Times“ als eindrucksvoll, geschmeidig und überzeugend preist, der „New Yorker“ spricht gar von der überzeugendsten amerikanischen Kammermusikformation.
Nach dem Debüt an der Rockefeller University 2011 folgten 200 Konzerte in den USA, Tourneen durch Japan und Indien. Mit dem Gründungsmitglied Raman Ramakrishnan am Cello beginnt der Aufstieg, in Europa debü- tiert das Trio 2018 in der Londoner Wigmore Hall. Das Repertoire zeigt sich traditionell wie modern und ist inspiriert vom Namensgeber, dem legendären Pianisten Mieczyslaw Horszowski. Uraufführungen und Eigen- kompositionen des zweimaligen Grammy-Nominierten Jesse Mills gehören dazu, genauso prägen die vom Lehrer geschätzten Werte von Integrität, Menschlichkeit und Musikalität die Arbeit. Seit 2020 hat der in Berlin geborene Freund des Trios, Ole Akahoshi, die Rolle des Cellisten übernommen. Sitz des Ensembles ist New York City. Mit Kompositionen von Smetana, Carter und Schostakowitsch kommt es nach Neumünster.
Karten im Abonnement „Notenschlüssel“ und im freien Verkauf.
Horszowski Trio Fotos: Lisa-Marie Mazzucco und Ole Akahoshi
22.10.2021
Von Michael Ehnert – Eine Uraufführung
Grimms sämtliche Werke leicht gekürzt
Grimms sämtliche Werke leicht gekürzt Foto: Thorsten Harms
Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm sind internationaler Bestseller und literarischer Fantasyfilm, nicht nur für das Kinderzimmer. Sie wurden in mehr als 100 Sprachen übersetzt und öfter verkauft als die Bibel.
Es mag kaum Kinder geben, die noch nie vom Rotkäppchen, von Rapunzel oder dem Froschkönig gehört haben. Doch Jacob und Wilhelm Grimm waren weit mehr als die Märchenonkel deutscher Geschichte(n).
Erleben Sie die Brüder in den Wirren der Kleinstaaterei, seien Sie dabei, wenn bekannte Märchenfiguren auf Batman treffen, und lassen Sie sich verzaubern von einem magischen Abend, der Ihnen am Ende verrät, war- um wir Deutschen sind, wie wir sind.
Nach erfolgreichen Kürzungen der Werke von Schiller und Goethe widmen sich Michael Ehnert, Kristian Bader und Jan-Christof Scheibe in einer Inszenierung von Martin Maria Blau nun zum dritten Mal auf ihre ganz eige- ne Weise der deutschen Literaturgeschichte.
Die Hamburger Kammerspiele bringen diese Produktion des Altonaer Theaters zwar wegen Corona verspätet,
10.12.2021
iNtrmzzo
Vocal Comedy aus den Niederlanden
Sie sind wieder on the road. Die seit 1991 bestehende vierköpfige Band kann mehr als sauber singen. In neuer Besetzung touren Merijn Dijkstra, Harm van Bennekom, Robbert van Unnik und Tjidde Luhrs seit 2005 a cappella
14.01.2022
iNtrmzzo Foto: iNtrmzzo
The Cast Foto: Robert Douglass
durch Europa. Mit einer Vocal-Comedy-Roadshow kommen sie zurück nach Neumünster. Zur großen Vorliebe für die Musik der 70er und 80er Jahre ge- sellt sich beim innovativen Stil der Gruppe Thea- ter, Comedy, Pop, Dance, Klassik und Gangsta-Rap.
Die Absolventen namhafter Musikhochschulen haben keine Instrumente im Gepäck, nur große Stimmen. „Hätten Monty Python a cappella gesun- gen, dann wahrscheinlich so“ (Nordsee-Zeitung).
Karten zu 20/18/16 EUR nur im freien Verkauf.
wenig ironisch, sinnlich und unge- mein erfrischend. Die alten Werke werden mit Charme inszeniert, aus dem formellen Rahmen der Klas- sik gehoben und auf gesangli- chem Spitzenniveau präsentiert.
Das Ergebnis verspricht einen Abend geschulter Opernstimmen mit der Atmosphäre eines Pop- konzerts!
Karten zu 20/18/16 EUR nur im freien Verkauf.
The Cast
Die Opernband
Oper macht Spaß! So könnte das Credo der sechs jungen, internationalen Vokalartisten lauten. Sie präsentie- ren klassische Musik heute wieder so, wie sie einmal war: aufregend, belustigend, zeitgemäß, mitreißend, ein
22.03.2022
Mathias Richling
#2022
Mathias Richling wartet nicht auf Silvester; er zieht schon jetzt Bilanz einer ereignisreichen Zeit, weit über ein Jahr hinaus – und das unter bewährter Regie von Günter Verdin. Hilfreich sind dabei wie immer Politiker nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus dem bösen Ausland, wo sich Populisten und Diktatoren ins Fäustchen lachen über unsere – hoffentlich – für Menschenrechte und Grundgesetz sensibilisierte Gesellschaft. Der Par- odist, Kabarettist, Autor und Schauspieler ist für seine sparsamen Gesten bekannt, er setzt allenfalls noch die
„Merkel-Raute" ein; dafür variiert er gekonnt Stimme und Körperhaltung – so gelingt es ihm ganz klar zu de- monstrieren, wen er skizziert und karikiert. Routiniert, dabei rasant-eloquent, „körperlich drahtig und geistig schwer auf Draht“ (WZ) stürzt er sich von einer Rolle in die nächste. Leonardo da Vinci würde vor Neid erblas- sen, dabei tritt er selbst bei Richling auf. Sein Todestag jährt sich schon mehr als 500 Mal. Lassen Sie sich erklä- ren, wie der vitruvianische Mensch im Raster der sozialen Netzwerke gefangen ist. „Der Derwisch des Kaba- retts“ (Badische Zeitung) sorgt für scharfe Kritik und schwarzen Humor.
Karten für 22/20/18 EUR nur im freien Verkauf.
06.04.2022
Gardi Hutter
Die Schneiderin
Es sind die Bretter des Schneider- tisches, die ihr die Welt bedeuten.
Ein Blick durchs Knopfloch genügt:
Erzählstoff gibt’s in Ballen. Gardi Hutter als Schneiderin Hanna rich- tet mit der großen Schere an: Wie immer wird weder an Boshaftigkeit noch an Unglück gespart. Sie lässt im wahrsten Sinne des Wortes die Schneiderpuppen tanzen. Abgrün- de tun sich im Nähkästchen auf. Bei so vielen Spulen kann sogar das Schicksal den Faden verlieren.
Clown Hanna ist eine existenzielle Spielerin. Ihre Geschichten – ohne Worte, aber voll Brabbelei – sind tragisch-komische Metaphern auf unser hoffnungsloses Strampeln nach Glückseligkeit. Obwohl Han- na keine Widrigkeit erspart bleibt, wird sie nie zum Opfer – zum Gau-
di des Publikums. Sie gibt alles: tollpatschig und zornig, verquer und verrückt, berührend und poetisch. In jedem Stück kreiert Hanna ein absurdes Universum, in dem sie als eine Art Donna Quijote neue Windmühlen bekämpft. Sie scheitert immer – das aber großartig. In all den Wirren gibt es nur eine Gewissheit: Hanna ist nicht dick, der Spiegel ist zu klein.
Gardi Hutter hat sich an der Schauspiel Akademie in Zürich (heute ZHdK, Hochschule der Künste) ausbilden lassen und danach, nach drei „Gesellenjahren“ im CRT (Centro di Ricerca per il Teatro) Milano, mit den „Mae- stros“ Ferruccio Cainero, Mario Gonzales und Nani Colombaioni, ihren eigenen Stil entwickelt.
Seit 1981 hat sie neun Clown Theaterstücke produziert und sie seither 3.700 Mal in 35 Ländern gespielt. Wäh- rend der Saison 2000 war sie Clown im Schweizer National-Circus Knie. Sie hat, in der Schweiz und im Ausland, 18 Kunstpreise erhalten.
Karten zu 24/22/20 EUR nur im freien Verkauf.
Gardi Hutter Foto: Stepahn Bundi
Matthias Ningel
Kann man davon leben?
07.05.2022
Matthias Ningel Foto: Jana Kay
In seinem dritten Bühnenprogramm sinniert der jun- ge Kabarettist, inzwischen mit zahlreichen Preisen dekoriert, vergnüglich über die Frage, was man zum Leben braucht. Und was nicht. Smarthomekompa- tible Kaffeevollautomaten, Internetrankings oder gar eine Beißschiene, wie sie gegenwärtig Hochkonjunk- tur hat?
Er weiß fein zu unterscheiden zwischen Geiz und Sparsamkeit. Er verklappt keinen Missmut, sondern pflanzt zarte Sprösslinge der Zuversicht, huldigt zeit- losen Tugenden und entwirft tatsächlich kleine Uto- pien. Er träumt von einer Welt mit Skandalmangel und erfolgreichen Flirtstrategien. Und davon kann man leben? Offensichtlich. Philosophisches Musik- kabarett erhält so schöne Erkenntnisse bereit.
Nach seinem „Omega-Männchen“ und der köstlichen
„Jugenddämmerung“ hat er sich die Kabarettbundes- liga längst erobert und übt weiter frech Kritik.
Wo andere den Zeigefinger heben, geht bei Matthias Ningel der Daumen hoch. Lachtränen verstellen den Blick in den Spiegel.
Karten zu 18/16/14 EUR nur im freien Verkauf.
Gogol & Mäx
Teatro Musicomico – das Jubiläumslachkonzert
Gogol & Mäx kommen endlich nach Neumünster!
Wenn im ehrwürdigen Theatersaal klassische Musik erklingt und sich das Publikum vor Lachen und Staunen kaum auf den Stühlen halten kann, dann sind die Musikkomiker Gogol & Mäx am Werk.
Sie sind die Paradiesvögel in der Welt der klassischen Musik und sorgen mit ihrem zwerchfellerschütternden, tempo- und geistreich ausgefochtenen musikalischen Feuerwerk der Töne seit nunmehr 30 Jahren für unvergessliche Abende in Konzerthäusern und Theatern in ganz Europa. Was die vielfach preisgekrönten und fernseherprobten Großmeister des musikalischen Lachtheaters bieten, ist unbeschreiblich. Kaum hat der schwarzbefrackte Pianist sich zum Solo ans Klavier begeben, wird er von Mäx, seinem langmähnigen Gegen- spieler mit geistreicher List und Tücke in haarsträubende, aberwitzige Duelle verwickelt. Gut zwei Dutzend Instrumente und ihre musikalischen und artistischen Lieblingsszenen haben die Publikumsverzauberer im Gepäck und verwandeln im Handumdrehen die Konzertsäle und Theater in tosende Arenen größter Heiter- keit. „Teatro Musicomico“ – zwei fulminante Stunden des unbeschwert-beseelten Lachens und Staunens.
Karten im freien Verkauf für 24/22/20 EUR.
12.06.2022
Gogol & Mäx Foto: Axel Killian
Otfried Preußler
Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete
Kaum haben Kasperl und Seppel den Räuber Hotzenplotz hinter Gitter gebracht, da ist er auch schon wieder ausgerissen. Am liebsten würden sie ihn auf den Mond schießen!
Warum eigentlich nicht? Gemeinsam schmieden sie einen Plan, wie der Räuber erneut in eine Falle gelockt werden kann, um dann auf dem Mond zu landen. Jetzt gilt es Omas Garten als Mondlandschaft zu nutzen und darin die Schwerelosigkeit zu proben. Die Jagd auf den bekanntesten Räuber der Kinderliteratur kann begin- nen. Die Tochter Preußlers hat dieses neue Abenteuer von Kasperl, Seppel und Wachtmeister Dimpflmoser im Nachlass des Vaters entdeckt und veröffentlicht. Ein neues Kapitel der Gangsterjagd wird mit dem Ensemble der Burghofbühne aus Dinslaken aufgeschlagen.
Für Zuschauer ab 4 Jahren gibt es vier Vorstellungen, Montag, den 06.12., um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr.
Dienstag, den 07.12., um 9.00 Uhr und um 11.00 Uhr. Karten für die Vorstellungen gibt es für 8/7 EUR (Erwach- sene) und 6/5 EUR (Kinder) ab dem 18.10.2021 im Kulturbüro.
06.12.2021 07.12.2021