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5G in Debatte. Inwiefern ist die Diskussion um den Mobilfunkstandard 5G berechtigt? Facharbeit. Graf-Stauffenberg-Gymnasium.

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5G in Debatte

Inwiefern ist die Diskussion um den Mobilfunkstandard 5G berechtigt ?

Facharbeit

Graf-Stauffenberg-Gymnasium Rasmus Henne

Iburger Straße 208, 49082 Osnabrück

Seminarfach „Digitalisierung“ bei André Tempel

Osnabrück, 24.03.2021

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Inhalt

1 Einleitung...1

1.1 Motivation...1

1.2 Aufbau...1

1.3 Methoden...2

1.4 Begriffsklärung...2

2 Wie funktioniert Mobilfunk...2

2.1 Frequenzen...4

3 Entwicklung des Mobilfunks...4

3.1 Mobilfunkstandards...5

3.1.1 2G Mobilfunkstandard GSM...5

3.1.2 Mobilfunkerweiterungen GPRS und EDGE...6

3.1.3 3G Mobilfunkstandard UMTS...6

3.1.4 4G Mobilfunkstandard LTE...6

3.2 Prinzip der vorherigen Veränderungen...7

4 Urteilsbildung zu 5G...7

4.1 Vorteile und Chancen von 5G...8

4.2 Risiken und Kritik an 5G...8

5 Fazit...10

Abbildungsverzeichnis...11

Quellenverzeichnis...12

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1 Einleitung

Das Thema dieser Facharbeit ist 5G in Diskussion. Deswegen werde ich mich mit der Frage beschäftigen, inwiefern die Diskussion um den neuen Mobilfunkstandard berechtigt ist. Wofür 5G steht, ist in Abschnitt 1.4 erklärt.

Auf der einen Seite werben große Mobilfunkfirmen wie zum Beispiel die Telekom mit dem Slogan „Verbunden wie niemals zuvor“ für 5G. In einem ihrer Werbevideos verbinden sie 5G mit dem Mauerfall, einem der wohl größten und emotionalsten Ereignisse der Deutschen Geschichte. So stellt die Telekom 5G in ein positives Licht. [Machning20]

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Demonstrationen gegen 5G. Auf den Corona Hygienedemonstrationen in Berlin gab es beispielsweise Menschen mit Schildern, auf denen „5G kills“ stand [Stoeber20]. In Großbritannien wurden sogar Brandanschläge auf Funkmasten verübt, da die Täter der Meinung waren, dass 5G den Coronavirus verbreiten würde [Kahlweit20].

Aber nicht nur Verschwörungstheoretiker sehen in 5G eine Bedrohung, sondern auch Ärzte demonstrierten. Schon 2019 forderte die Ärztin für Innere Medizin und Kardiologie Cornelia Mästle auf einer Demonstration von Ärzten mehr Schutz für Bürger, weitere Forschung und einen Aufschub des Ausbaus von 5G-Technik.

[Durchdenwald19]

1.1 Motivation

Ich beschäftige mich mit dem Thema 5G, weil der Mobilfunk eines der Mittel ist, welches ausschlaggebend für das Voranschreiten der Digitalisierung ist und somit auch zum Oberthema des Seminarfachs „Digitalisierung“ passt. Mein großes Interesse an dem Thema kommt daher, dass ich mich gerne mit Physik, Technik und aktueller Politik beschäftige. Zudem ist der Ausbau der Mobilfunktechnik ein wichtiges Kriterium für das autonome Fahren, mit dem ich mich in meiner kleinen Facharbeit beschäftigt habe.

1.2 Aufbau

Zuerst erläutere ich in Abschnitt 1.3 wie ich vorgehen werde, um zum Schluss ein Urteil zur Frage „Ist die Diskussion um den Mobilfunkstandard 5G berechtigt?“ zu

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fällen. In Abschnitt 1.4 wird der Begriff 5G geklärt. Darauf folgt in Abschnitt 2 und 2.1 eine Beschreibung der technischen Grundlagen zum Mobilfunk. Unter Abschnitt 3 und den zugehörigen Unterpunkten wird die Entwicklung des Mobilfunks und die dazugehörigen Standards erläutert. Die eigentliche Urteilsbildung zur eingangs gestellten Frage erfolgt in Abschnitt 4. Das Fazit wird dann schließlich in 5 Abschnitt festgehalten.

1.3 Methoden

Eine Erklärung der Mobilfunktechnologie und dessen Entwicklung soll dafür sorgen, dass die Argumente im nächsten Teil verstanden werden. Um zu bewerten, ob eine Diskussion um 5G berechtigt ist, werde ich eine Gegenüberstellung der Pro Argumente und Kontra Argumente machen. Sollten die Pro Argumente nicht deutlich überwiegen, ist die Diskussion meiner Meinung nach berechtigt. Dies bedeutet nicht zwangsweise, dass 5G negativ ist oder unbedingt verhindert werden muss

1.4 Begriffsklärung

Mobilfunk ist heutzutage allgegenwärtig. Es ist möglich unterwegs zu telefonieren oder im Internet zu surfen. Immer mehr Menschen nutzen dies. Deshalb werden auch immer mehr Dateien verschickt. Der in der Einleitung schon erwähnte Begriff 5G, steht für die fünfte Generation des Mobilfunk. Das bedeutet 5G ist die fünfte Art von Mobilfunktechnik.

2 Wie funktioniert Mobilfunk

Ich erkläre die Funktionsweise von Mobilfunk hier am Beispiel des Smartphones. Es nutzen jedoch auch viele andere Geräte, wie alte Handys oder Tabletts den Mobilfunk. Eine SIM-Karte ermöglicht den Anschluss zu einem Mobilfunknetz.

Weltweit belief sich die Zahl der Mobilfunkanschlüsse im Jahr 2020 auf ungefähr 8.15 Milliarden [Tenzer20]. Es gab also mehr Anschlüsse als Menschen.

Wenn eine Person mit seinem Handy telefonieren oder das mobile Internet nutzen möchte, versendet und empfängt diese Daten. Prinzipiell liegen alle digitalen Daten in Form von Einsen und Nullen vor. Die Daten werden in Form von elektromagnetischen Wellen übertragen. Das Umwandeln der Informationen in elektromagnetische Wellen heißt Modulation [IZM]. Da sich diese elektromagnetischen Wellen mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, also mit fast 300.000

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Kilometern pro Sekunde, ist die Übertragungsdauer, welche Latenz genannt wird, sehr gering. Es ist sogar schon gelungen die Latenz auf unter eine Millisekunde zu reduzieren [Telekom]. Beim Vorhaben eine Person anzurufen oder auf eine Internetseite zugreifen, ist es notwendig zu wissen, wo sich das Gerät befindet, dem die Daten geschickt werden sollen. Dies funktioniert, indem das Smartphone dauerhaft ein Signal sendet. Dieses empfängt eine Mobilfunkantenne.[IZM (2)]

Eine Mobilfunkantenne ist das Hauptteil einer Basisstation. Alleine für den Mobilfunkstandard LTE, welcher in Abschnitt 3.1.4 erklärt wird, gab es in Deutschland 2019 über 60000 Basisstationen [Tenzer20(2)]. Jede Basisstation ist für einen gewissen sechseckigen Bereich zuständig, der Funkzelle genannt wird. Die Funkzellen erstrecken sich über ganz Deutschland. In Orten, wie zum Beispiel Innenstädten, mit vielen Menschen ,also vielen potenziellen Nutzern, gibt es mehr Antennen, wodurch der Zuständigkeitsbereich einer Antenne kleiner wird. Dadurch soll Überlastung vermieden werden. Die Funkzellen können deshalb von unter 100 Metern Durchmesser bis zu mehreren Kilometern groß sein, je nachdem wie groß die Belastung ist. Es ist notwendig so viele Basisstationen zu haben, da die elektromagnetischen Wellen nur eine gewisse Reichweite haben und zum Beispiel von Häusern oder Bergen abgeschwächt werden. [IZM (2)] [IZM (3)]

Die Basisstation sendet die verschickten Daten und den Standort dann meist über Glasfaserkabel an die Vermittlungsstelle. Die Vermittlungsstelle weiß in welcher Funkzelle sich die Smartphones befinden oder kennt die Verbindungen zu Internetseiten und Festnetztelefonen. In diesem Beispiel möchte das Smartphone ein anderes Smartphone anrufen, also sendet die Vermittlungsstelle die Daten zu der Basistation der Funkzelle, in dem sich das Smartphone des Angerufenen befindet.

Die Antenne der Basisstation sendet daraufhin die Informationen in Form von elektromagnetischen Wellen aus, welche das jeweilige Smartphone dann empfangen kann. So werden Daten hin und her geschickt und es ist möglich zum Beispiel Gespräche zu führen. Damit leicht unterschieden werden kann, ob eine Welle eine Information für eine Basistation oder für ein Endgerät enthält, werden unterschiedliche Frequenzen, auf die in Abschnitt 2.1 eingegangen wird, genutzt. Die Frequenz, die vom Mobilgerät zur Basisstation verläuft, heißt „Uplink“ und die ,die Daten von der Basisstation zum Endgerät sendet, „Downlink“. [IZM (2)]

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2.1 Frequenzen

In den folgenden Abschnitten wird oft der Begriff Frequenz aufkommen. Die Frequenz beschreibt, wie viele Ausschläge eine elektromagnetische Welle pro Zeiteinheit hat und wird in der Einheit Herz (Hz) angegeben. Wie in Abschnitt 2 erklärt sind die elektromagnetischen Wellen das Übertragungsmittel des Mobilfunks.

Frequenzen für den Mobilfunk müssen Mobilfunkanbieter in Deutschland vom Staat kaufen, damit geregelt wird, wer welche Frequenzen nutzt und Informationen, ohne das jemand anders diese auch empfängt, übertragen werden können. Das ist nötigt da auch Fernsehen, Radio oder der Polizeifunk Funkwellen nutzen. Mit unterschiedlichen Frequenzen stehen auch unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Funkwellen mit hoher Frequenz (über 2,5GHz) werden genutzt für die Vernetzung von Großstädten, da diese sehr Leistungsstark sind aber einen kleinen Wirkungsradius haben. Die Funkwellen mit Frequenzen um 3,5GHz haben beispielsweise nur eine Wirkungsradius von circa drei Kilometern. Frequenzen im mittleren Frequenzspektrum von 1Ghz bis 2,5GHz werden für etwas weniger besiedelte Orte genutzt. Die Leistung wird etwas geringer aber der Wirkungsradius steigt. Für Ländliche Orte nutzten Mobilfunkanbieter Frequenzen im niedrigem Funkbereich. Diese haben eine sehr große Reichweite, da sie auch durch Hindernisse wie Beton leicht übertragen können. Der Nachteil ist aber das die Übertragungsrate bei diesen Wellen geringer ist. Bei der Nutzung verschiedener Frequenzen gleichzeitig steigt die Datenrate. [Cibura]

3 Entwicklung des Mobilfunks

Die Technik des Mobilfunks wird stetig weiterentwickelt, da immer mehr Menschen diese nutzen und die Datenmengen, die verschickt werden auch größer werden. Das Ziel der Weiterentwicklung ist es also die steigende Auslastung unter Kontrolle zu bekommen und die sogenannte Latenz zu verringern. Die Latenz beschreibt die Zeit die ein Signal benötigt um von dem Zeitpunkt, an dem es erstellt wird, wie zum Beispiel durch das klicken auf dem Display, bis zu dem Zeitpunkt an dem das Signal beim Ziel ankommt. Die Latenz wird meistens in Millisekunden angegeben. Das sparen von Energie und die Minimierung der Strahlenexposition, welche in Abschnitt 4.2 erklärt ist, sind auch von Vorteil.

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3.1 Mobilfunkstandards

Im folgendem werden die drei bisherigen digitalen Mobilfunkstandards und dessen Entwicklung in Deutschland erklärt. Vor den digitalen Mobilfunkstandards wurden Gespräche analog übertragen. Dies wird als 1G bezeichnet. In Deutschland wurde erstmals 1958 ein Mobilfunkstandard eingeführt. Das A-Netz hatte circa 10500 Nutzer und die Kosten für ein Handy waren extrem hoch und die Geräte wogen an die 16 Kilogramm. Die Vermittlung wurde noch von Menschen gemacht. Auf das A- Netz folgte 1972 das B-Netz und 1985 das C-Netz, welche nicht mehr auf Vermittlungsmenschen angewiesen waren und mehr Nutzer bedienen konnten. Beim ersten Mobilfunkstandard war die Funktechnik noch analog, aber die Steuertechnik schon digital [IZM (4)]. Analoge Signale sind unendlich genau, dass heißt zu jedem Zeitpunkt kann ein bestimmter Wert zugewiesen werden. Damit ein Computer mit einem Signal etwas anfangen kann, muss das Signal allerdings digital sein. Also in Formen von Einsen und Nullen vorliegen, welche für Strom an oder aus stehen. Das digitale Signal ist aber nicht mehr unendlich genau, sondern es werden nur zu bestimmten Zeitintervallen die Werte dargestellt. Es entsteht eine in Stufen aufgeteilte Darstellung und einige Informationen gehen verloren, aber die grundsätzlichen Informationen sollten erhalten bleiben. Siehe zur Verdeutlichung Abbildung 1. Die Einführung von Mobilfunkstandards sorgt dafür, dass die Technik überall auf der Welt gleich gebaut wird. Somit ist es möglich auch im Ausland das Handy zu benutzen. [IZM]

3.1.1 2G Mobilfunkstandard GSM

Der GSM Mobilfunkstrand (Global System for Mobile Communication) gilt als zweite Mobilfunkgeneration (2G). Dieser wurde 1992 in Deutschland eingeführt und nutzte nun im Gegensatz zu 1G, der in Abschnitt 3.1 beschrieben ist, digitale Übermittlungswege. Das sorgte für eine bessere Gesprächsqualität, weniger Störfälle und hatte die Möglichkeit, mehr Nutzer gleichzeitig zu bedienen. Besonders war, dass der Signalverlauf nicht durchgehend und nicht gleichzeitig war, sondern immer abwechselnd in sehr kurzen Intervallen. Die Datenübertragungsrate betrug 24,7kBit/s. Die Datenübertragungsrate gibt an, wie viele Bit pro Sekunde übertragen werden können. Ein Bit ist die Speichergröße einer Null oder Eins im System. Die

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Frequenzen der verwendeten Funkwellen schwankten um 900MHz und 1800MHz.

[IZM]

3.1.2 Mobilfunkerweiterungen GPRS und EDGE

Um 2000 wurden in Deutschland neue Techniken für den Mobilfunk eingeführt. Diese zählen aber nicht als Mobilfunkstandard, sondern nur als Ergänzung zum Mobilfunkstandard GSM, der in Abschnitt 3.1.1 beschrieben ist. Die GPRS (General Packet Radio Service) Technik sorgt erstmals für eine ununterbrochene Internetverbindung und hatte eine Datenübertragungsrate von 50kbit/s. Die nächste Erweiterung EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) steigerte die Datenübertragungsrate auf 0,3Mbit/s und machte es möglich in ländlichen Regionen auf das mobile Internet zuzugreifen. [IZM (5)]

3.1.3 3G Mobilfunkstandard UMTS

Der Mobilfunkstandard UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) wurde 2003 in Deutschland eingeführt und gilt als die 3. Generation des Mobilfunk (3G).

UMTS verfügt über eine Datenübertragungsrate von 384kbit/s. Erweiterungen dieser Technik führen sogar zu 42Mbit/s. Durch die verbaute Breitbandtechnik ist es möglich viel mehr Daten gleichzeitig zu versenden. Breitbandtechnik nutzt ein großes Spektrum im Frequenzbereich. In diesem Fall von 1920-2170MHz. Zudem können Basisstationen nun die Größe ihrer Funkzellen anpassen, wenn zu viele Nutzer sich in dieser befinden. Durch eine Verkleinerung der Funkzelle verwenden Nutzer dann eine benachbarte Basisstation und Überlastungen können verhindert werden. [IZM (6)]

3.1.4 4G Mobilfunkstandard LTE

Die LTE Technik (Long Term Evolution) ist der aktuell neuste flächendeckende Mobilfunkstandard. Sie gilt als 4. Generation des Mobilfunks (4G) und wurde ab 2010 in Deutschland aufgebaut. Die größte Innovation der LTE Technik war, dass eine Mehrfachantennentechnik eingeführt wurde. Eine Basisstation besitzt nun mehrere Antennen, welche nun auch mehr empfangen und senden können und dies sogar gleichzeitig. Die Funkzellen wurden also so aufgeteilt, dass sie optimaler genutzt werden können. Dabei können 50Mbit/s zur Basisstation gesendet werden (Downlink) und 300Mbit/s von den Mobilfunkantennen versendet werden (Uplink). Es

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werden zudem mehr und neue Frequenzen genutzt. Die Frequenzen liegen im Bereich um 700Mhz , 800Mhz, 1,8GHz und 2,6GHz. [IZM (7)]

3.2 Prinzip der vorherigen Veränderungen

Wenn man die Entwicklung, der in Abschnitt 3.1.1 – 3.1.4 erklärten, Mobilfunkstandards vergleicht, lässt sich feststellen, dass der grundlegende Vorteil des Ausbaus eine schnellere und flächendeckendere Verbindung ist, welche zudem mehr Menschen nutzen können. Dies wird gewährleistet, indem erstens mehr und neue Funkfrequenzen genutzt werden und zweitens mehr Funkmasten gebaut werden und diese effizienter genutzt werden.

4 Urteilsbildung zu 5G

Um sich ein Urteil zur 5G-Technologie bilden zu können, ist es nötig zu wissen, was daran neu ist. Es sollen zusätzlich zu den bisherigen Frequenzen die Funkwellen im Bereich von 3,4GHz-3,8GHz und 24,25GHz-27,5GHz genutzt werden [BMU]. Wie in Abschnitt 3.2 erklärt ist das nutzen weiterer Frequenzen kein neues Prinzip. Es wird die Mehrfachantennentechnik des 4G Mobilfunkstandards (3.1.4) weiter ausgebaut um mit selben Frequenzen Qualität und Datenrate der Übermittlung zu steigern, da die Antennen eine effizientere Codierung empfangen. Es können aber auch mehrere Frequenzen genutzt werden, indem diese gebündelt werden. Dies wird als Kanalbündelung bezeichnet. Den Nutzern werden mehrere Frequenzen zugeteilt und die Datenrate erhöht sich. Das sogenannte Beamforcing ist eine Technik, die es erlaubt die Mobilfunkwellen zu bündeln und präzise an einen Nutzer zu senden, statt sie einfach kreisförmig in alle Richtungen zu senden. Zur Verdeutlichung siehe Abbildung 2. Es kann also ein maximales Signal an eine bestimmte Stelle gesendet werden, welches klarer ist und weniger Energie zum Senden benötigt. Ein großer Vorteil ist es, dass dadurch Frequenzen gleichzeitig für mehrere Nutzer verwendet werden können. Das neue Mobilfunknetz wird sich an das Vorhaben anpassen können, um maximal effizient zu sein. Es wird möglich sein, ultra schnelles mobiles Breitband zu nutzen, welches Datenraten von 10Gigabit pro Sekunde erreicht, oder sehr viele Geräte miteinander zu vernetzen, welche nur kleine Datenmengen austauschen. Auch ein Netz mit hoher Zuverlässigkeit ist möglich. Die Latenz könnte auf eine Millisekunde reduziert werden, je nachdem was gerade nötig ist. [IZM (8)]

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4.1 Vorteile und Chancen von 5G

Die Anpassung des Mobilfunknetzes an das Vorhaben der Nutzer bringt wohl die größten Vorteile mit sich. Jeder Nutzer, von Privatperson bis zu milliardenschweren Unternehmen oder der Regierung, profitiert von schnelleren Uploads und Downloads aber auch kürzeren Latenzen. Zudem kann durch die Beamforcing-Technologie Energie bei Endgeräten und Basisstationen gespart werden, da die Signale nicht mehr in alle Richtungen gesendet werden müssen.

Die 5G-Technologie bringt Industrie 4.0 stark voran, da viele Roboter ohne Kabel miteinander vernetzt werden können. Das Kabel sei der Schwachpunkt jeder Industriekette, so Professor und Diplom Ingenieur Frank Fizek. Mit geringen Latenzen und der Möglichkeit der kabellosen Vernetzung können Produktionsketten reibungsloser ablaufen und Produktionsraten gesteigert werden. Da durch die anpassungsfähigen Netze Latenzen von circa einer Millisekunde erreicht werden können, werden die Daten nahezu in Echtzeit übertragen. Dadurch soll es möglich sein Operationen aus der Ferne vorzunehmen, indem ein Spezialist, beispielsweise ein Hirnchirurg, einen Roboter aus der Ferne steuert. Dieser muss nicht extra zu dem Ort fahren oder fliegen wo der Patient ist. So sparen Ärzte enorm viel Zeit und Leben können gerettet werden. [Schlenk15]

Die zu hohe Latenz und niedrige Datenrate waren mit die größten Hürden für das autonome Fahren. Mit der 5G-Technik könnten wir diesem Ziel erheblich näher kommen, welches Vorteile wie weniger Unfälle, Kosten- und Zeitersparnisse oder eine Entlastung der Städte mit sich bringt. [Henne20]

4.2 Risiken und Kritik an 5G

Für die in der Einleitung erwähnten Verschwörungstheorien gibt es keine stichhaltigen Beweise. Die englische Regierung sagte zum Beispiel aus, dass kein Zusammenhang zwischen den Mobilfunkmasten und dem Coronavirus bestände [Kahlweit20].

Dennoch ist sich der wissenschaftliche Konsens nicht sicher, ob die 5G Technologie gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringen könnte. Vor allem geht es dabei um die Strahlenexposition. Die Strahlenexposition beschriebt die Auswirkungen von

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Strahlung auf, in diesem Fall, den menschlichen Körper. Trifft eine elektromagnetische Welle auf einen Menschen, dann absorbiert dieser die Energie der Welle. Das passiert nicht nur wegen Mobilfunkwellen, sondern auch zum Beispiel auf natürliche Weise durch kosmische Strahlung. Die bisherigen Untersuchungen zur Strahlenexposition und dessen gesundheitlichen Folgen im Zusammenhang mit 5G sind nicht einheitlich und eindeutig, was eine jetzige Beurteilung schwierig macht. Die Veränderungen in der Strahlenexposition durch die 5G Technologie lassen sich auf die neuen Frequenzen, das Beamforcing und steigende Nutzung zurückführen welche in Abschnitt 4 erklärt sind. Risikohypothesen sagen aus, dass es möglich wäre, dass die Strahlenexposition Einfluss auf die Genetik und Zellbiologie hat.

Darunter fällt zum Beispiel das Erbgut der Zellen. Auch Neurodegeneration könnte eine Folge sein. Neurodegenerative Krankheiten sind zum Beispiel Parkinson oder Alzheimer. Zudem sind erhöhte Wahrscheinlichkeiten für Tumore im Kopf und Einbußen in der Fruchtbarkeit Risikohypothesen. Dabei muss betont werden, dass diese Erkenntnisse nicht unbedingt richtig sein müssen, aber ein Risiko besteht, welches verheerende Folgen mit sich ziehen kann. Die neuen Frequenzen könnten schädlichen Einfluss auf Augen und Haut haben, spezieller auf die Schweißdrüsen.

Nicht nur für den Menschen könnte die Strahlung gefährlich sein, sondern auch für kleine Lebewesen wie Pilze, Bakterien oder Insekten, welche enorm wichtig für unsere Umwelt und somit wieder für uns sind. [Netwich20 S.112]

Die Strahlenexposition geht zwar im Großteil vom eigenen Endgerät aus aber es gibt auch eine Strahlenbelastung, wenn eine Menschen kein Endgerät besitzt. Diese geht einerseits von den Basisstationen aus aber auch die Funkwellen der Endgeräte der anderen Menschen treffen einen selbst. Auch wenn eine Person diese Technik nicht nutzen möchte ist diese trotzdem einer unfreiwilligen Bestrahlung ausgesetzt.

Bei der Diskussion um die Strahlenexposition könnte anmerkt werden, dass wir auch ohne 5G-Technologie Strahlung ausgesetzt sind. Was die Frage aufwirft, ob diese jetzt schon Folgen für unsere Gesundheit haben kann. Um uns davor zu schützen gibt es bestimmte Grenzwerte die nicht überschritten werden dürfen. Wenn diese Grenzwerte eingehalten werden, ist die Einschätzung des „Institut für Technikfolgen Abschätzung“ und dem „Austrian Institute of Technologie“ auf Grund von gemeinsamen Nennern in den Expertenmeinungen, „dass akute, kurzfristige,

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individuelle Gesundheitseffekte des etablierten Mobilfunks […] in der Durchschnittsbevölkerung unwahrscheinlich sind“[Netwich20 S.112].

5 Fazit

Trotz der noch immer andauernden Diskussion um 5G, wurden schon im Sommer 2019 5G-Mobilfunkmasten in einigen Deutschen Städten errichtet [5G-Anbieter Info].

Auf einer Seite wird diese Technik viele Vorteile mit sich bringen, die jeder Nutzen kann. Es profitieren Privatpersonen, die Industrie und es können sogar Leben gerettet werden. Auch für andere neue zukunftsorientierte Technologien ist die 5G- Technik ein Sprungbrett, wie zum Beispiel das autonome Fahren.

Auf der anderen Seite darf die Kritik nicht außer Acht gelassen werden. Dass diese Technologie erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen könnte, ist noch nicht ausgeschlossen worden und trotzdem wurde sie schon in einigen Städten getestet.

Es ist zu berücksichtigen, dass die Menschen keine Wahl haben, ob sie dieses Risiko eingehen möchten, wie es zum Beispiel bei Alkohol ist. Auch wenn eine Person nicht einmal ein Endgerät besitzt, ist diese der Strahlung ausgesetzt.

Wegen der noch unklaren Sachlage zu den gesundheitlichen Folgen komme ich zu dem Schluss, dass der Diskurs um 5G gerechtfertigt ist. Damit ist aber nicht gemeint, dass 5G-Technik etwas mit Verschwörungstheorien zu tun hat oder prinzipiell schlecht ist, da 5G auch viele Chancen birgt. Aus moralischen Gründen sollte die Gesundheit der Menschen nicht aufs Spiel gesetzt werden und der Ausbau solange gestoppt werden bis die Sachlage eindeutig geklärt ist, da Gesundheit vor Profiten oder Bequemlichkeit stehen sollte.

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1

https://www.giga.de/ratgeber/specials/unterschied-zwischen-analog-und-digital- einfach-erklaert/

Abbildung 2

https://blog.ariase.com/mobile/dossiers/5g-questions

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Quellenverzeichnis

Literaturverzeichnis

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%20bereits%20f%C3%BCr%20den%20Mobilfunk,auch%20f%C3%BCr%205G

%20genutzt%20werden zuletzt aufgerufen: 21.03.2021

Cibura: Cibura,Wolfgang;Fotolia:Frequenzen für den Mobilfunk in Deutschland im Überblick,Unbekannt unter:

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%20setzen%20die%20Mobilfunknetzbetreiber%20f%C3%BCr,2%20GHz

%2DBereich%20versteigert%20werden zuletzt aufgerufen: 21.03.2021

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Telekom: Telekom;Telekom:Was ist Latenz? In Echtzeit durchs Netz (Latenz Ping - Und es hat "ping" gemacht),Unbekannt unter:

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Eigenständigkeitserklärung

Hiermit versichere ich, dass ich die Arbeit selbstständig angefertigt, keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt und die Stellen der Facharbeit, die im Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt aus anderen Werken entnommen wurden mit genauer Quellenangabe kenntlich gemacht habe.

Verwendete Informationen aus dem Internet sind dem(r) Lehrer/in vollständig im Ausdruck oder digital zur Verfügung gestellt worden.

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(Ort, Datum)

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(Unterschrift)

Referenzen

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