• Keine Ergebnisse gefunden

Warum Lehre mit Matura?

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Warum Lehre mit Matura?"

Copied!
236
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Florian Fabsits, BEd

Warum „Lehre mit Matura?“

Eine Untersuchung zur Erforschung der Motivationsgründe

am Beispiel Burgenland

Masterarbeit

zur Erlangung des akademischen Grades eines Master of Arts

im Rahmen des Universitätslehrganges

Innovationsorientiertes Management im Bildungsbereich

Begutachterin: FH-Prof.

in

Mag.

a

Dr.

in

Sonja Gögele, MBA MSc

Karl-Franzens-Universität Graz und UNI for LIFE

Graz, Mai 2015

(2)

Ehrenwörtliche Erklärung

Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen nicht benutzt und die den Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen inlän- dischen oder ausländischen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröf- fentlicht. Die vorliegende Fassung entspricht der eingereichten elektronischen Versi- on.

20. Mai 2015 Unterschrift

(3)

Vorwort

An dieser Stelle bedanke ich mich bei all jenen, die mich bei dieser Arbeit unterstützt haben.

Ein herzliches Dankeschön gilt meinen Kolleginnen und Kollegen sowie der Direktion der LBS-Hartberg, welche es mir stundenplantechnisch ermöglicht hat dieses Studi- um zu absolvieren.

Mein weiterer Dank ergeht an meine Betreuerin, Frau FH-Prof.in Mag.a Dr.in Sonja Gögele, MBA MSc die mich immer wieder mit neuen Ideen und Ratschlägen moti- vierte und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist.

Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei Herrn Mag. Andreas Berghold, BEd der sich die Zeit nahm, diese Arbeit auf Fehler zu überprüfen.

Der größte Dank ergeht an meine Familie, ganz besonders an meine Eltern, meine Schwester, sowie allen Verwandten und Freunden, die mich bei meinem Vorhaben Masterstudium tatkräftig unterstützt und motiviert haben.

(4)

Kurzfassung

Die vorliegende Arbeit untersucht die verschiedenen Motivationsgründe von Lehrlin- gen, Lehrbetrieben, institutionellen Organisationen und Absolventinnen bzw. Absol- venten im Burgenland, die sich dazu entschieden haben am Projekt „Lehre mit Matu- ra“ teilzunehmen. Im theoretischen Teil, der auch diverse Statistiken zur Lehrlings- ausbildung in Österreich umfasst, wird auf das duale Berufsausbildungssystem inklu- sive überbetrieblicher und integrativer Berufsausbildung in Österreich eingegangen und das Projekt „Lehre mit Matura“ mit den unterschiedlichen Modellen, die im Bur- genland angeboten werden, genauer beschrieben. Zudem wird auch der Begriff „Mo- tivation“ erläutert und speziell auf intrinsische und extrinsische Motivation im Kontext zur Arbeitswelt Stellung genommen.

Im empirischen Teil werden die Forschungsfragen „Was motiviert Lehrlinge, eine Ma- tura parallel zur dualen Ausbildung zu absolvieren?“ und „Was sind Beweggründe von institutionellen Organisationen (WIFI, BFI, Land Burgenland), diesen doppelglei- sigen Ausbildungspfad zu forcieren?“, sowie „Welche Gründe gibt es seitens der Dienstgeber (Lehrbetriebe), Lehrlinge beim Vorhaben „Lehre mit Matura“ zu unter- stützen?“ und „Welche Erfahrungen haben Lehrlinge, die die Lehre mit Matura be- reits absolviert haben?“ erforscht. Bei der Untersuchung wurden für Lehrlinge, die sich derzeit im Projekt „Lehre mit Matura“ befinden, ein Fragebogen, bei den Absol- ventinnen bzw. Absolventen, Lehrbetrieben und institutionellen Organisationen je ein Interviewleitfaden eingesetzt. Die Ergebnisse werden sowohl schriftlich, als auch grafisch dargestellt.

(5)

Abstract

The present study analyses the different motives of apprentices, companies, institu- tional organisations and graduates in Burgenland who take part in the project “Ap- prenticeship and Matura”. The theoretical part, besides covering various statistics on apprenticeship training in Austria, focuses on the dual vocational training system in- cluding cross-company and integrative professional training and examines the project

“Apprenticeship and Matura” with its diverse models that are offered in Burgenland.

Furthermore, the theoretical part explains the term “motivation” and deals with intrin- sic and extrinsic motivation in the context of the working world.

The empirical part investigates in the questions, “What motivates apprentices to complete their Matura in parallel with dual training?” and “What are the motives of institutional organisations (WIFI, BFI, Province of Burgenland) to push forward the twin-tracked training paths?” as well as “What are the reasons for employers (com- panies where apprentices are being trained) to support the wish of apprentices for

“Apprenticeship and Matura”?” and “What are the experiences of apprentices who have completed apprenticeship and Matura?”. A questionnaire was used for the sur- vey of apprentices who are currently completing the project “Apprenticeship and Ma- tura” while an interview guideline was applied for graduates, companies and institu- tional organisations. The results are depicted in written form as well as in graphic presentation.

(6)

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ... 1

Abbildungsverzeichnis ... 4

Theoretischer Teil ... 6

1 Persönliches Vorwort ... 6

2 Statistiken zur Lehrlingsausbildung ... 7

2.1 Lehrlinge in Österreich gesamt 2013 ... 7

2.2 Lehrlingszahlen im Burgenland seit 1992 ... 8

2.3 Lehrlinge mit „Lehre mit Matura“ in Österreich seit 2008 ... 9

2.4 Lehrlinge mit „Lehre mit Matura“ Bundesländer 2014 ... 10

2.5 Lehrlinge mit „Lehre mit Matura“ Burgenland seit 2008 ... 11

2.6 Vergleich Lehrlinge und Lehrlinge mit Matura Bundesländer 2013 ... 12

2.7 Absolventinnen und Absolventen „Lehre mit Matura“ seit 2008 ... 13

2.8 Lehrbetriebe nach Sparten in Österreich 2013 ... 14

2.9 Gegenüberstellung Lehrbetriebe und Lehrlinge im Burgenland 2013 .... 15

2.10 Lehrlinge in der integrativen Lehrlingsausbildung Österreich ... 16

3 Berufsausbildung in Österreich ... 17

3.1 Duale Ausbildung ... 18

3.1.1 Ausbildung im Lehrbetrieb ... 19

3.1.2 Ausbildung in der Berufsschule ... 20

3.1.3 Lehrberufsliste in Österreich ... 21

3.1.4 Lehrvertrag ... 22

3.1.5 Lehrabschlussprüfung ... 23

3.2 Integrative Lehrlingsausbildung ... 24

3.2.1 Lehrlingsausbildung nach § 8b Abs. 1 BAG ... 24

3.2.2 Lehrlingsausbildung nach § 8b Abs. 2 BAG ... 24

3.3 Doppellehre ... 25

3.4 Überbetriebliche Lehrlingsausbildung ... 26

3.5 Berufsausbildungsgesetz... 27

3.5.1 Pflichten des Lehrlings ... 27

(7)

4 Lehre mit Matura ... 29

4.1 Geschichtlicher Hintergrund ... 29

4.2 Vorteile für Lehrlinge ... 29

4.3 Vorteile für Unternehmen... 30

4.4 Ausbildungsmodell Burgenland ... 31

4.4.1 Modell mit Lehrzeitverlängerung ... 31

4.4.2 Modell ohne Lehrzeitverlängerung ... 31

4.4.3 Modell berufsbegleitend ... 32

4.4.4 Kosten und Gehalt für Lehrlinge ... 32

4.4.5 Förderungen für Lehrbetriebe ... 33

4.4.6 Förderungen für Bildungsorganisationen ... 34

4.4.7 Kandidatinnen bzw. Kandidaten für die „Lehre mit Matura“ ... 35

4.5 Lehrplan mit didaktischen Lernkonzepten ... 36

4.5.1 Gegenstand Deutsch ... 38

4.5.2 Gegenstand Lebende Fremdsprache ... 40

4.5.3 Gegenstand Mathematik ... 41

4.5.4 Gegenstand Fachbereich ... 43

5 Motivation ... 45

5.1 Motivation allgemein ... 45

5.2 Intrinsische und extrinsische Motivation ... 46

5.2.1 Intrinsische Motivation in der Arbeitswelt ... 46

5.2.2 Extrinsische Motivation in der Arbeitswelt ... 47

Empirischer Teil ... 48

6 Ziel der Untersuchung ... 48

6.1 Untersuchungsdesign ... 48

6.2 Fragebogen ... 48

6.3 Interviewleitfaden ... 49

6.3.1 Gütekriterien empirischer Forschung ... 49

6.4 Stichprobe ... 51

6.5 Darstellung der Ergebnisse ... 51

6.6 Auswertung Interviewleitfäden ... 65

(8)

7 Zusammenfassung und Empfehlungen ... 95

7.1 Weitere Erkenntnisse aus der Untersuchung ... 100

7.2 Änderungsvorschläge ... 100

8 Literaturverzeichnis ... 102

9 Anhang ... 104

9.1 Berufsmatura: Lehre mit Reifeprüfung – Teilnehmerinnen ... 104

9.2 Fragebogen ... 105

9.3 Interviewleitfaden Institutionelle Organisationen ... 106

9.4 Interviewleitfaden Lehrbetriebe ... 107

9.5 Interviewleitfaden Absolventinnen bzw. Absolventen ... 108

9.6 Auswertung Fragebögen ... 109

9.7 Transkription Interviewleitfäden ... 111

9.7.1 Interviewtranskription 1 ... 111

9.7.2 Interviewtranskription 2 ... 159

9.7.3 Interviewtranskription 3 ... 189

(9)

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Lehrlinge Österreich gesamt 2013... 7

Abbildung 2: Lehrlingszahlen Burgenland seit 1992 ... 8

Abbildung 3: Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer Österreich seit 2008 ... 9

Abbildung 4: Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer Bundesländer 2014 ... 10

Abbildung 5: Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer Burgenland seit 2008 ... 11

Abbildung 6: Gegenüberstellung Lehrlinge gesamt mit Lehrlingen mit Matura .... 12

Abbildung 7: Absolventinnen und Absolventen „Lehre mit Matura“ seit 2008 ... 13

Abbildung 8: Lehrbetriebe in Österreich nach Sparten 2013 ... 14

Abbildung 9: Gegenüberstellung Lehrbetriebe/Lehrlinge Burgenland 2013 ... 15

Abbildung 10: Lehrlinge in integrativer Lehrlingsausbildung Österreich 2013 ... 16

Abbildung 11: Verteilung Jugendliche in der 10. Schulstufe ... 17

Abbildung 12: Zuordnung Lehrberufe zu Fachbereichen ... 22

Abbildung 13: Demografische Daten 1 ... 51

Abbildung 14: Demografische Daten 2 ... 52

Abbildung 15: Motivation durch die Eltern ... 53

Abbildung 16: Motivation durch Freunde ... 53

Abbildung 17: Persönliche Motivation ... 54

Abbildung 18: Motivation durch den Lehrbetrieb ... 54

Abbildung 19: Motivation durch Medien ... 55

Abbildung 20: Zusammenfassung Motivation ... 55

Abbildung 21: Unterstützung durch Führungskräfte ... 56

Abbildung 22: Nachteile bei Arbeitszeiten ... 56

Abbildung 23: Unterstützung durch Kolleginnen bzw. Kollegen ... 57

Abbildung 24: Prüfungsvorbereitung ... 57

Abbildung 25: Kursbesuch während Berufsschule ... 58

Abbildung 26: Zusammenfassung Unterstützung ... 58

Abbildung 27: Zeitaufwand zu Hause ... 59

Abbildung 28: Neue Unterrichtsgegenstände ... 59

Abbildung 29: Neue Inhalte in Seminaren ... 60

Abbildung 30: Nachhilfe zur Lehrstoffbewältigung ... 60

Abbildung 31: Erreichbarkeit der Bildungsorganisation ... 61

Abbildung 32: Zusammenfassung Aufwand ... 61

(10)

Abbildung 33: Aufstiegschancen durch „Lehre mit Matura“ ... 62

Abbildung 34: Arbeitsplatzsicherung durch „Lehre mit Matura“ ... 62

Abbildung 35: Studium absolvieren ... 63

Abbildung 36: Führungsposition durch „Lehre mit Matura“ ... 63

Abbildung 37: Keine speziellen Absichten mit der Matura ... 64

Abbildung 38: Zusammenfassung Zukunftsperspektiven ... 64

Abbildung 39: Aufwertung der Lehre durch „Lehre mit Matura“ ... 66

Abbildung 40: Nachteile bei „Lehre mit Matura“ ... 67

Abbildung 41: Verpflichtung „Lehre mit Matura“ ... 73

Abbildung 42: Stellenwert „Lehre mit Matura“ im Betrieb ... 75

Abbildung 43: Nachteile für den Lehrbetrieb durch „Lehre mit Matura“ ... 78

Abbildung 44: Längerfristiges Personalentwicklungskonzept im Lehrbetrieb ... 80

Abbildung 45: Wettbewerbs- oder Imagevorteil für Betriebe ... 81

Abbildung 46: Bezug auf „Lehre mit Matura“ im vorgelagerten Schulsystem ... 83

Abbildung 47: Verpflichtung zur „Lehre mit Matura“ ... 85

Abbildung 48: Beweggründe für eine Lehre ... 86

Abbildung 49: Erwartungen an das Projekt „Lehre mit Matura“ ... 87

Abbildung 50: Motivationsgründe für die „Lehre mit Matura“ ... 88

Abbildung 51: Veränderungen durch Erwerb der „Lehre mit Matura“ ... 89

Abbildung 52: Aufmerksam auf das Projekt „Lehre mit Matura“ ... 91

Abbildung 53: Unterstützung durch Lehrbetrieb ... 92

Abbildung 54: „Lehre mit Matura“ noch einmal in Angriff nehmen ... 93

Abbildung 55: Pläne für die Zukunft ... 94

(11)

Theoretischer Teil

Theoretischer Teil

1 Persönliches Vorwort

Im Anschluss an meine Lehre als Einzelhandelskaufmann- Bauproduktefachberater entschied ich mich, auf meinem zweiten Bildungsweg meine Matura bzw. Berufsreifeprüfung nachzuholen. Da dies zur damaligen Zeit nur in Form von Abendkursen möglich war, war es neben der beruflichen Tätigkeit nicht immer ein leichtes Unterfangen. Außerdem waren die angebotenen Kurse teilweise sehr kostspielig.

Jetzt wo ich den Auftrag bekam, für den Abschluss meines Masterstudiums „Inno- vationsorientiertes Management im Bildungsbereich“ eine Masterthesis zu verfas- sen, machte ich es mir zur Aufgabe, das in Österreich seit 2008 angebotenen Pro- jekt „Lehre mit Matura“ genauer zu beschreiben und zu untersuchen. Ein Projekt, das sich sehr verlockend anhört, doch interessierte mich, was wirklich dahinter- steckt. Was denken die Lehrbetriebe darüber, wie geht es den Lehrlingen selbst dabei, warum unterstützt das Land „Burgenland“ dieses Vorhaben so intensiv und was sagen jene dazu, die die „Lehre mit Matura“ bereits positiv absolviert haben?

Somit wählte ich als Thema für meine Masterthesis folgenden Titel:

„Lehre mit Matura“ – eine Untersuchung zur Erforschung der Motivationsgründe am Beispiel Burgenland

(12)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2 Statistiken zur Lehrlingsausbildung

In diesem Kapitel wird ein allgemeiner Überblick über aktuelle Zahlen und Daten der letzten Jahre zum Thema „Lehre“ allgemein in Österreich und speziell über das Burgenland gegeben.

2.1 Lehrlinge in Österreich gesamt 2013

Abbildung 1: Lehrlinge Österreich gesamt 2013 Quelle: (WKO Statistik, 2014)

In Österreich standen im Jahr 2013 insgesamt 120.579 Personen, davon 79.347 männlich und 41.232 weiblich, in einem Lehrverhältnis. Die meisten Lehrlinge fin- det man mit 25.696 Lehrverhältnissen, in Oberösterreich, die wenigsten mit 2.650 Lehrverträgen im Burgenland. Alle Bundesländer verzeichnen den Trend, dass es mehr männliche als weibliche Lehrlinge gibt. Dies zeigt sich ganz besonders in den Bundesländern Niederösterreich und Burgenland, da gemessen an der Ge- samtlehrlingszahl beider Bundesländer nur 28 Prozent weiblich besetzt wurden.

Den höchsten Anteil mit 38 Prozent an weiblichen Lehrlingen erreicht die Bundes- hauptstadt Wien, der Durchschnitt in den übrigen Bundesländern liegt bei ca. 34 Prozent.

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000

BGLD KTN S STMK T VLB W

Lehrlinge Österreich 2013

gesamt männlich weiblich

(13)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2.2 Lehrlingszahlen im Burgenland seit 1992

Abbildung 2: Lehrlingszahlen Burgenland seit 1992 Quelle: (Bachmaier, 2014)

Im Burgenland sind die Zahlen der Personen, die in einem Lehrverhältnis stehen, seit dem Jahr 1992 konstant rückläufig. Waren es im Jahr 1992 insgesamt 3.629 Jugendliche die eine Lehre absolvierten, so waren es mit Stichtag 31. Dezember 2013 nur mehr 2.650 Personen. Lediglich in den Jahren 1998, 2006 und 2010 konnten zwischenzeitlich höhere Lehrlingszahlen verzeichnet werden.

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000

1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2013

Lehrlinge Burgenland seit 1992

Lehrlinge

(14)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2.3 Lehrlinge mit „Lehre mit Matura“ in Österreich seit 2008

Abbildung 3: Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer Österreich seit 2008 Quelle: (Bundesministerium für Bildung und Frauen, 2014)

Für das Projekt „Lehre mit Matura“, wofür sich junge Damen und Herren in Öster- reich seit dem Jahr 2008 entscheiden können, ist die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr gewachsen. Waren es zu Beginn des Projektes in Österreich insgesamt 2.088 Personen, die daran teilgenommen haben, so waren es im zweiten Jahr des Bestehens mit 4.277 Teilnehmerinnen und Teilnehmern schon mehr als doppelt so viele. Im Jahr 2012 gab es bereits 9.302 Lehrlinge die sich den doppelten Ausbil- dungspfad zur Aufgabe machten und weitere zwei Jahre später, im Mai 2014, sind es bereits 10.477 Jugendliche, die sich dieser Herausforderung stellen.

0 2000 4000 6000 8000 10000 12000

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Lehrlinge mit "Lehre mit Matura" in Österreich seit 2008

TeilnehmerInnen

(15)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2.4 Lehrlinge mit „Lehre mit Matura“ Bundesländer 2014

Abbildung 4: Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer Bundesländer 2014 Quelle: (Bundesministerium für Bildung und Frauen, 2014)

Im Jahr 2014 nehmen insgesamt 10.477 Personen am Projekt „Lehre mit Matura“

in Österreich teil. Mehr als ein Viertel davon, nämlich 2.629 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, verzeichnet das Land Oberösterreich, gefolgt von der Steiermark mit 1.900 jungen Damen und Herren und die dritthöchste Teilnehmerzahl findet man im Bundesland Wien mit insgesamt 1.553 Lehrlingen. Im Mittelfeld liegen die Bun- deländer Salzburg mit 1.177, Tirol mit 933, Kärnten mit 989 und Niederösterreich mit 984 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die wenigsten teilnehmenden Personen findet man in den Bundesländern Vorarlberg mit 169 und Burgenland mit lediglich 143 Lehrlingen.

0 500 1000 1500 2000 2500 3000

BGLD KTN S STMK T V W

Lehrlinge mit "Lehre mit Matura"

Bundesländer 2014

TeilnehmerInnen

(16)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2.5 Lehrlinge mit „Lehre mit Matura“ Burgenland seit 2008

Abbildung 5: Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer Burgenland seit 2008 Quelle: (Bundesministerium für Bildung und Frauen, 2014)

Mit dem Start des Projektes „Lehre mit Matura“ im Jahr 2008 konnten im Burgen- land noch keine teilnehmenden Personen verzeichnet werden. Im Jahr 2009 nah- men die ersten 87 Lehrlinge an diesem Projekt teil. Bis zum Jahr 2014 konnte je- des Jahr ein Zuwachs, und somit der bisher höchste Teilnahmestand von 143 Personen, erreicht werden. In den Jahren von 2010 bis 2013 stellten sich zwi- schen 106 und 132 Jugendlichen der Herausforderung „Lehre mit Matura“.

0 20 40 60 80 100 120 140 160

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Lehrlinge mit "Lehre mit Matura" Burgenland seit 2008

TeilnehmerInnen

(17)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2.6 Vergleich Lehrlinge und Lehrlinge mit Matura Bundesländer 2013

Abbildung 6: Gegenüberstellung Lehrlinge gesamt mit Lehrlingen mit Matura Quellen: (Bachmaier, 2014; Bundesministerium für Bildung und Frauen, 2014)

In absoluten Zahlen findet man die höchste Teilnehmerzahl am Projekt „Lehre mit Matura“ im Bundesland Oberösterreich mit insgesamt 2.629 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. An zweiter Stelle liegt das Bundesland Steiermark mit 1.900, gefolgt von Wien, mit 1.553 Lehrlingen. Die niedrigsten Quoten können in den Bundes- ländern Vorarlberg mit 169 und Burgenland mit 143 Jugendlichen, verzeichnet werden. Gemessen an den Gesamtlehrlingszahlen in den einzelnen Bundeslän- dern findet sich die höchste Teilnahme mit 13 Prozent im Bundesland Salzburg, gefolgt von Kärnten mit 12 Prozent und der Steiermark mit 11 Prozent. Die Schlusslichter bilden die Bundesländer Burgenland und Niederösterreich mit je fünf Prozent und Vorarlberg mit lediglich zwei Prozent.

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000

BGLD KTN S STMK T V W

Vergleich Lehrlinge und Lehrlinge mit Matura 2013

Lehrlinge gesamt Lehre mit Matura

(18)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2.7 Absolventinnen und Absolventen „Lehre mit Matura“ seit 2008

Abbildung 7: Absolventinnen und Absolventen „Lehre mit Matura“ seit 2008 Quelle: (Bundesministerium für Bildung und Frauen, 2014)

Seit dem Beginn des Projektes „Lehre mit Matura“ im Jahr 2008 haben öster- reichweit bisher (Stichtag 15. Mai 2014) insgesamt 1.703 Damen und Herren die- ses Ausbildungsmodell positiv absolviert. Die höchste Anzahl an Absolventinnen und Absolventen verzeichnet das Bundesland Kärnten mit insgesamt 454 Perso- nen. Die bisher wenigsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sowohl eine Leh- re und gleichzeitig auch die Reifeprüfung bewältigen konnten, findet man in Vor- arlberg. Hier waren es gesamt 30 Lehrlinge. Im Mittelfeld liegen die Bundesländer Salzburg mit 278, Tirol mit 269 und Oberösterreich mit 240 Jugendlichen.

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

BGLD KTN S STMK T V W

AbsolventenInnen "Lehre mit Matura" seit 2008

TeilnehmerInnen

(19)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2.8 Lehrbetriebe nach Sparten in Österreich 2013

Abbildung 8: Lehrbetriebe in Österreich nach Sparten 2013 Quelle: (WKO Statistik, 2014)

Von den insgesamt 120.579 Lehrlingen, die zum Stichtag 31.12.2013 in Österreich beschäftigt waren, arbeitete fast die Hälfte aller Jugendlichen, nämlich 52.019 Personen, in einem Betrieb der Sparte Gewerbe und Handwerk. Die zweithöchste Zahl der beschäftigten Lehrlinge weist mit 18.028 Personen der Handel auf. An dritter Stelle findet sich mit 16.173 Beschäftigten die Sparte Industrie. Die wenigs- ten Lehrlinge erlernen einen Beruf in den Sparten Bank und Versicherung, Trans- port und Verkehr sowie Information und Consulting. Hier beläuft sich die Gesamt- zahl auf 6.717 Lehrlinge. Insgesamt 9.178 Lehrlinge befinden sich in einem Aus- bildungsverhältnis, das überbetrieblich absolviert wird.

0 10000 20000 30000 40000 50000 60000

Lehrbetriebe nach Sparten Österreich 2013

Lehrbetriebe

(20)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2.9 Gegenüberstellung Lehrbetriebe und Lehrlinge im Burgen- land 2013

Abbildung 9: Gegenüberstellung Lehrbetriebe/Lehrlinge Burgenland 2013 Quelle: (Bachmaier, 2014)

Im Burgenland gab es zum Stichtag 31.12.2013 insgesamt 2.650 Lehrlinge, die ihre Ausbildung in einem der 938 Lehrbetriebe machten, und die sich wie folgt auf die Bezirke aufteilen: Die höchste Zahl an Lehrbetrieben und Lehrlingen findet man im Bezirk Oberwart. Hier bilden 197 Lehrbetriebe 695 Lehrlinge aus. An zwei- ter Stelle liegend, weist die Landeshauptstadt Eisenstadt 550 Lehrverhältnisse in 193 Betrieben auf. Im Mittelfeld liegen die Bezirke Oberpullendorf mit 114 Lehrbe- trieben und 318 Auszubildenden und Mattersburg mit 300 Lehrfirmen und 122 Lehrlingen. Die wenigsten Lehrbetriebe existieren in den Bezirken Güssing mit 211 Lehrlingen die in 84 Betrieben ausgebildet werden und Jennersdorf mit ledig- lich 66 Lehrfirmen und 135 Lehrlingen.

0 100 200 300 400 500 600 700

Vergleich Lehrbetriebe mit Lehrlingen im Burgenland

Lehrbetriebe Lehrlinge

(21)

Statistiken zur Lehrlingsausbildung

2.10 Lehrlinge in der integrativen Lehrlingsausbildung Österreich

Abbildung 10: Lehrlinge in integrativer Lehrlingsausbildung Österreich 2013 (WKO Statistik, 2014)

In Österreich befinden sich derzeit (Stichtag: 31.12.2013) insgesamt 6.125 Lehr- linge in einem integrativen Lehrverhältnis. Davon sind 4.670 Damen und Herren im Modell der verlängerten Lehrzeit und 1.482 Personen in einer Ausbildung mit Teilqualifizierung. Nähere Informationen zu dieser Form der Lehrlingsausbildung im Kapitel 3.2. Gemessen an absoluten Zahlen findet man den höchsten Wert an integrativen Lehrverhältnissen im Bundesland Oberösterreich, gefolgt von der Bundeshauptstadt Wien und der Steiermark. Im Mittelfeld liegen die Bundesländer Niederösterreich, Tirol, Kärnten und Vorarlberg. Am wenigsten Personen in der integrativen Lehrlingsausbildung weisen die Bundesländer Vorarlberg und Burgen- land auf.

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600

Lehrlinge Integration Österreich 2013

gesamt

§ 8b (1) Verlängerung Lehrzeit

§ 8b (2) Teilqualifikation

(22)

Berufsausbildung in Österreich

3 Berufsausbildung in Österreich

Abbildung 11: Verteilung Jugendliche in der 10. Schulstufe Quelle: (Bundesministerium für Wirtschaft, 2014)

Die berufliche Ausbildung in Österreich erfreut sich großer Beliebtheit. Nach dem Ende der Pflichtschule entscheiden sich rund 39 Prozent der jungen Damen und Herren, einen Lehrberuf, der gesetzlich anerkannt und gleichzeitig in der Lehrbe- rufsliste aufscheint, zu erlernen. Fast ebenso viele Jugendliche, nämlich 40 Pro- zent, versuchen, ihre berufliche Ausbildung in einer berufsbildenden mittleren Schule (BMS) oder berufsbildenden höheren Schule (BMHS) zu absolvieren. Der Rest dieser Altersgruppe besucht eine allgemeinbildende höhere Schule (AHS). In der beruflichen Erstausbildung haben die Jugendlichen die Möglichkeit zwischen der dualen Berufsausbildung, d.h. die Ausbildung erfolgt sowohl in einem Lehrbe- trieb als auch in der Berufsschule, oder dem Besuch in einer Vollzeitschule aus- zuwählen.

Berufsbildende Vollzeitschulen werden wie folgt eingeteilt:

 Berufsbildende mittlere Schulen (BMS)

o Technische und gewerbliche Fachschulen o Handelsschulen

21 %

40 % 39 %

Verteilung Jugendliche 10. Schulstufe

AHS BMHS

Duale Ausbildung

(23)

Berufsausbildung in Österreich

o Schulen für wirtschaftliche Berufe

 Berufsbildende höhere Schulen (BMHS)

o Höhere technische und gewerbliche Lehranstalten o Handelsakademien

o Höhere Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe o Höhere Lehranstalten für Tourismus

 Schulen im Gesundheitswesen (Bundesministerium für Wirtschaft, 2012, S.

4)

3.1 Duale Ausbildung

Die duale Berufsausbildung oder Lehre ist eine Ausbildungsform, für die sich jähr- lich 40.000 junge Damen und Herren in Österreich entscheiden. In der Lehre er- werben Lehrlinge innerhalb einer festgelegten Zeit, die je nach Beruf der erlernt werden soll unterschiedlich festgesetzt ist, eine vollständige Berufsausbildung.

Den Abschluss der Lehre bildet die Lehrabschlussprüfung, mit deren Ablegung man einen Beruf, welcher in der Lehrberufsliste aufscheint, erlernt hat. Die meis- ten Lehrberufe haben eine Dauer von drei Jahren. Es gibt aber auch Ausnahmen, in denen die Lehrzeit zwei, zweieinhalb, dreieinhalb oder auch vier Jahre dauert (Wirtschaftskammer Österreich & BM für Wirtschaft, Familie und Jugend, 2013, S.

9).

Was versteht man unter einem Lehrling?

„Der Lehrling ist eine Person, die

aufgrund eines Lehrvertrages

zur Erlernung eines in der Lehrberufsliste angeführten Lehrberufes

bei einem/einer Lehrberechtigen fachlich ausgebildet und

im Rahmen dieser Ausbildung auch verwendet wird“ (Lernpeiss, Gruber, Kleibl, & Reithner, 2013, S. 21).

Weiters versteht man unter einer dualen Ausbildung, dass die Ausbildung sowohl im Lehrbetrieb, als auch in der Berufsschule erfolgt. Die Aufteilung dieser Aufga- ben sieht vor, dass das Berufsbild jedes einzelnen Berufes für den Lehrbetrieb

(24)

Berufsausbildung in Österreich

gültig ist und die Berufsschulen dafür verantwortlich sind, dass der Lehrplan um- gesetzt wird (Lernpeiss, Gruber, Kleibl, & Reithner, 2013, S. 18).

Wie lange die Ausbildung für einen Beruf dauert, wird in einer Verordnung durch die zuständigen Ministerien geregelt. In Österreich hat duale Ausbildung eine jahr- hundertelange Tradition und nützt den Lehrlingen, dem Lehrbetrieb und auch dem Staat:

 Lehrling: Erwerbsgrundlage als Existenzsicherung, verbesserte Lebens- standards

 Arbeitgeber bzw. Arbeitgeberin: Sicherung des Arbeitskräftenachwuchses

 Staat: Förderung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes. Je besser die Wirtschaft eines Staates funktioniert, umso besser können Leistungen wie z.B. Gesundheit, Bildung, Soziales, usw. erfüllt werden (Lernpeiss, Gruber, Kleibl, & Reithner, 2013, S. 18).

3.1.1 Ausbildung im Lehrbetrieb

So wie es in jeder Schule für jeden Gegenstand einen eigenen Lehrplan gibt, exis- tiert ein ähnliches Modell auch für die Lehrbetriebe. Hier spricht man vom Berufs- bild. Das Berufsbild hat in ganz Österreich Gültigkeit und ist für jeden Lehrberuf eigens gestaltet und definiert. Ihm ist zum einen zu entnehmen, welches Wissen und welche Fertigkeiten sich die Lehrlinge innerhalb der gesamten Lehrzeit anzu- eignen zu haben und zum anderen ist geregelt in welchem Lehrjahr dies zu erfol- gen hat. Wie auch ein Lehrplan in einer Schule eher nur grob Aufschluss darüber gibt welches Wissen vermittelt werden muss, ist es auch beim Berufsbild so. Da- her sollten in den Lehrbetrieben konkrete Ausbildungspläne aufliegen, in denen genau festgelegt ist, welche Fertigkeit wann genau beherrscht werden muss.

Die Aufgabe, welche Lehrerinnen und Lehrer in einer Schule haben, übernehmen in den Lehrbetrieben die Lehrberechtigten. Diese sind für die Ausbildung der Lehr- linge hauptverantwortlich und können gleichzeitig auch die Eigentümer oder Ge- schäftsführer eines Betriebes sein. Die Aufgaben der Berufsausbildung im Lehrbe- trieb kann in größeren Betrieben mit mehreren Abteilungen oder mehreren Stand- orten auch an andere Personen, sogenannte Ausbilderinnen bzw. Ausbilder, über-

(25)

Berufsausbildung in Österreich

tretend für die Lehrberichtigten dafür zu sorgen, dass die Lehrlinge eine ord- nungsgemäße Ausbildung erhalten. Die Hauptaufgaben für diese Personen liegen darin, den zeitlichen Ablauf der Lehrlingsausbildung zu planen, dafür zu sorgen, dass die Lehrlinge fachlich unterwiesen werden, die Ausbildung überwacht wird und der Kontakt mit der Berufsschule und den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten hergestellt und aufrechterhalten wird.

Sobald die Ausbildung in einem Lehrberuf durch die abgelegte Lehrabschlussprü- fung beendet ist, kann die Person sofort als Fachkraft eingesetzt, und ihr somit eine beruflich qualifizierte Tätigkeit übertragen werden (Wirtschaftskammer Österreich & BM für Wirtschaft, Familie und Jugend, 2013, S. 10).

3.1.2 Ausbildung in der Berufsschule

Den zweiten Teil der dualen Berufsausbildung bildet der Besuch und die Ausbil- dung in der Berufsschule. Die Berufsschule in Österreich wird in drei verschiede- nen Organisationsformen geführt:

 Ganzjährige Berufsschule: Hier findet der Unterricht an einem oder mehre- ren Tagen pro Woche statt und ist auf ein ganzes Schuljahr aufgeteilt.

 Lehrgansmäßige Berufsschule: Bei diesem Modell wird die Berufsschule über mehrere Wochen geblockt besucht. Die Dauer ist je nach gewähltem Beruf unterschiedlich.

 Saisonmäßige Berufsschule: Bei dieser Form der Berufsschule findet der Unterricht nur in einer bestimmten Jahreszeit statt.

Die Hauptaufgaben der Berufsschulen sind zum einen die Vermittlung von berufs- bildendem, fachlichem Unterricht, und zum anderen allgemeinbildenden Unterricht den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen. Weiters ist die Berufsschule eine Pflichtschule, die besucht werden muss, da nur nach dem Abschluss der Be- rufsschule die Lehrabschlussprüfung abgelegt werden kann. Die Berufsschule ist informationspflichtig gegenüber den Lehrbetrieben. Dazu zählen Informationen über die Leistungen des Lehrlings, aber auch etwaige Fehlzeiten wie z.B. Zuspät- kommen oder Krankheit (Lernpeiss, Gruber, Kleibl, & Reithner, 2013, S. 5).

(26)

Berufsausbildung in Österreich

3.1.3 Lehrberufsliste in Österreich

In Österreich gibt es insgesamt 215 verschiedene Lehrberufe, die in 14 verschie- dene Fachbereiche unterteilt werden. Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht dieser Fachbereiche mit einer Zuordnung der bekannteren Lehrberufe:

Fachbereich Berufe

Bau- und Gebäudeservice Bodenleger/in, Dachdecker/in, Hafner/in, Maler/in, Maurer/in, Pflasterer/in, Fliesenleger/in, Rauch- fangkehrer/in, Spengler/in, Steinmetz/in, Tapezie- rer/in, Vermessungstechniker/in

Büro, Verwaltung, Organi- sation

Bankkaufmann/frau, Bürokaufmann/frau, Einkäu- fer/in, Industriekaufmann/frau, Steuerassistenz, Versicherungskaufmann/frau, Verwaltungsassis- tent/in

Chemie und Kunststoff Chemielabortechnik, Kunststofftechnik, Kunststoff- formgebung, Schädlingsbekämpfer/in

Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnolo- gie (IT)

EDV-Systemtechnik, Elektromaschinentechnik, Informationstechnologie, Mechatronik, Veranstal- tungstechnik

Gesundheit und Körper- pflege

Augenoptik, Friseur/in, Fußpfleger/in, Kosmeti- ker/in, Masseur/in, Orthopädietechnik, Zahntechni- ker/in, Zahnärztliche Fachassistenz

Handel Drogist/in, EDV-Kaufmann/frau, Einzelhandel, Fo- to-und Multimediakaufmann/frau, Großhandels- kaufmann/frau, Waffen- und Munitionshändler/in Holz, Glas, Ton Fassbinder/in, Keramiker/in, Tischlerei, Wagner/in,

Zimmerei, Skierzeuger/in

Kunst und Kunsthandwerk Bildhauerei, Blechblasinstrumentenerzeugung, Goldschmied/in, Juwelier/in, Klavierbau, Orgelbau, Vergolder/in

Lebens- und Genussmittel Bäcker/in, Konfektmacher/in, Destillateur/in, Fleischverarbeitung, Konditor/in, Lebzelter/in, Mol- kereifachmann/frau, Lebensmitteltechnik

(27)

Berufsausbildung in Österreich

Metalltechnik und Maschi- nenbau

Büchsenmacher/in, Hufschmied/in, Karosseriebau- technik, Konstrukteur/in, Landmaschinentechnik, Metallbearbeitung, Modellbauer/in, Uhrmacher/in, Waffenmechaniker/in

Mediengestaltung und Fo- tografie

Berufsfotograf/in, Kartograf/in, Medienfach- mann/frau, Schildherstellung, Stempelerzeuger/in Papiererzeugung, Papier-

verarbeitung, Druck

Buchbinder/in, Drucktechnik, Papiertechnik, Verpa- ckungstechnik, Kartonagewarenerzeuger/in

Textil, Mode, Leder Bekleidungsfertiger/in, Gerberei, Handschuhma- cher/in, Polsterer/in, Sattlerei, Schuhmacher/in, Textilreiniger/in, Weber/in

Tiere und Pflanzen Florist/in, Fischereifacharbeiter/in, Forstfacharbei- ter/in, Friedhofs und Ziergärtner/in, Gärtnereifach- arbeiter/in, Obstbaufacharbeiter/in, Pferdewirt- schaftsfacharbeiter/in, Tierpfleger/in, Weinbau- und Kellerfacharbeiter/in

Tourismus und Gastrono- mie

Gastronomiefachmann/frau, Hotel- und Gastge- werbeassistent/in, Koch/Köchin, Reisebüroassis- tent/in, Restaurantfachmann/frau, Systemgastro- nomiefachmann/frau

Transport und Lager Berufskraftfahrer/in, Betriebslogistikkaufmann/frau, Binnenschifffahrt, Mobilitätsservice, Seilbahntech- nik, Speditionskaufmann/frau, Speditionslogistik

Abbildung 12: Zuordnung Lehrberufe zu Fachbereichen

Quelle: (Wirtschaftskammer Österreich & BM für Wirtschaft, Familie und Jugend, 2013, S. 26 - 143)

3.1.4 Lehrvertrag

Der Lehrvertrag erfüllt im Wesentlichen die gleichen Anforderungen wie ein Ar- beitsvertrag, beinhaltet aber besondere Vereinbarungen die Ausbildung betref- fend. Details dazu werden im Kapitel 3.5 Berufsausbildungsgesetz behandelt. Ein Lehrvertrag kann nur in schriftlicher Form zwischen Lehrberechtigtem und Lehrling abgeschlossen werden und muss vierfach ausgefertigt und unterschrieben wer-

(28)

Berufsausbildung in Österreich

den. Ein Exemplar verbleibt im Lehrbetrieb, ein weiteres erhält der Lehrling und je ein Dokument erhalten sowohl die Lehrlingsstelle der Wirtschaftsammer und die Kammer für Arbeit und Angestellte. Wenn der Lehrling beim Abschluss des Lehr- vertrages noch nicht ihre bzw. seine Volljährigkeit erreicht hat, so muss ein Eltern- teil bzw. eine erziehungsberechtigte Person diesen unterschreiben. Der Lehrver- trag gibt Auskunft über die genaue Dauer der Lehrzeit mit dem exakten Lehrzeit- beginn und Lehrzeitende. Sobald der Lehrvertrag unterzeichnet ist, ist der Lehrbe- trieb dafür verantwortlich, dass ein Exemplar davon die Lehrlingsstelle der Wirt- schaftskammer im jeweiligen Bundesland erhält. Weiters hat sowohl die Anmel- dung bei der Sozialversicherung, als auch bei der zuständigen Berufsschule durch den Lehrbetrieb zu erfolgen (Bundeskanzleramt, 2014).

3.1.5 Lehrabschlussprüfung

Die Lehrabschlussprüfung wird von Lehrlingen, die in einem Lehrverhältnis ste- hen, am Ende ihrer Lehrzeit abgelegt. Die Aufgabe dieser Prüfung ist es, festzu- stellen, ob der Lehrling am Ende der Ausbildung alle Kenntnisse und Fertigkeiten zur Ausübung des jeweiligen Lehrberufes erlangt hat. Es gibt keine Verpflichtung, die Lehrabschlussprüfung abzulegen, jedoch ist es nur Absolventinnen und Absol- venten, die sie erfolgreich abgelegt haben, möglich, die Berufsbezeichnung des jeweiligen Lehrberufes zu führen. Beispiele dafür sind Maurerin bzw. Maurer, Bauproduktefachberaterin bzw. Bauproduktefachberater oder Facharbeiterin bzw.

Facharbeiter und Gesellin bzw. Geselle. Weiters führt eine erfolgreich abgelegte Lehrabschlussprüfung im Normalfall zu einer kollektivvertraglichen Besserstellung.

Die Lehrabschlussprüfung besteht aus einer praktischen und theoretischen Prü- fung, die sowohl schriftliche und mündliche Prüfungsteile beinhalten. Hier sind je nach Lehrberuf Arbeitsaufträge zu erfüllen, wie sie auch im Betrieb vorkommen können. Dazu gehören Geschäftsfälle oder Arbeitsproben. Die Prüfungen finden kommissionell statt.

Wenn der Lehrling die Lehrabschlussprüfung erfolgreich abgelegt hat, erhält er von der Prüfungsstelle das Prüfungszeugnis.

Folgende Beurteilungen können von den Lehrlingen erlangt werden:

 mit Auszeichnung bestanden,

 mit gutem Erfolg bestanden,

(29)

Berufsausbildung in Österreich

 bestanden,

 nicht bestanden.

Bei Nichtbestehen der Lehrabschlussprüfung kann diese entweder gesamt, oder unter Umständen auch nur negative Teilbereiche davon, wiederholt werden (Newsletter Berufsinformation, 2012).

3.2 Integrative Lehrlingsausbildung

Die integrative Lehrlingsausbildung verfolgt das Ziel, dass jugendliche Personen, die mit einer Behinderung oder Benachteiligung leben müssen, zumindest einen formalen Berufsabschluss erreichen, um ihnen die Chance zu ermöglichen, am Arbeitsmarkt integriert zu werden. Hier wurden zwei verschiedene Ausbildungs- formen geschaffen:

3.2.1 Lehrlingsausbildung nach § 8b Abs. 1 BAG

Hier kann die Lehrzeitdauer, welche gesetzlich vorgeschrieben ist, um ein Jahr verlängert werden. In Ausnahmefällen kann die tatsächliche Dauer auch um zwei Jahre erweitert werden, wenn es für die Ablegung der Lehrabschlussprüfung not- wendig ist. Lehrlingen, die in dieser Form der Berufsausbildung stehen ist es mög- lich, die Lehre regulär abzuschließen. Weiters besteht für alle jungen Damen und Herren in diesem Ausbildungsverhältnis die reguläre Berufsschulpflicht, d. h. der Stoff in der Berufsschule wird nicht eingeschränkt.

3.2.2 Lehrlingsausbildung nach § 8b Abs. 2 BAG

Befindet sich ein Lehrling in dieser Form der integrativen Berufsausbildung, dann erhält sie bzw. er keinen Lehrvertrag sondern einen Ausbildungsvertrag. Sie bzw.

er erwirbt sich eine Teilqualifikation, d.h. es müssen nur bestimmte Teilbereiche des Berufsbildes erlernt werden. Die Dauer dieser Ausbildungsform beträgt zwi- schen einem und drei Jahren. Weiters besteht das Recht bzw. die Pflicht, die Be- rufsschule zu besuchen. Welche Stoffgebiete in der Berufsschule dem Lehrling nähergebracht werden sollen, wird vorher zwischen dem Lehrpersonal und den Lehrlingsausbildern festgelegt.

(30)

Berufsausbildung in Österreich

Weiters ist es sowohl möglich von einer Teilqualifikation zu einer verlängerten Lehrzeit, als auch von einer verlängerten Lehrzeit zu einem regulären Ausbil- dungsverhältnis zu wechseln.

In einem integrativen Berufsausbildungsverhältnis findet man Personen, die über das Arbeitsmarktservice kein reguläres Lehrverhältnis finden konnten und für die einer der folgenden Punkte zutrifft:

 Personen mit sonderpädagogischem Förderbedarf am Ende der Pflicht- schule, die zumindest teilweise Unterricht nach dem Lehrplan der Sonder- schule hatten.

 Jugendliche, die die Hauptschule entweder negativ, oder gar nicht abge- schlossen haben.

 Menschen mit Behinderung, die unter das Behinderteneinstellungsgesetz des jeweiligen Bundeslandes fallen.

 Personen, die trotz Berufsorientierungsmaßname oder Vermittlungsversu- chen keine Lehrstelle gefunden haben, und somit kein Lehrverhältnis be- ginnen können (Pinetz & Prammer, 2010).

3.3 Doppellehre

Im Zuge der beruflichen Ausbildung ist es möglich eine Doppellehre zu absolvie- ren. Dabei werden zwei Berufe gleichzeitig erlernt, wobei die Voraussetzungen sind, dass beide Lehrberufe nicht gänzlich miteinander verwandt sind und die Ausbildung in einem einzigen Lehrbetrieb erfolgen kann. Die Dauer beträgt in den meisten Fällen vier Jahre, wobei von beiden zu erlernenden Berufen die Lehrzeit halbiert und ein weiteres addiert wird. Eine längere Lehrzeit als maximal vier Jahre ist aber nicht zulässig.

Als verwandte Berufe werden Lehrberufe bezeichnet, bei denen gleiche oder zu- mindest ähnliche Rohstoffe und Werkzeuge verwendet werden, gleiche Tätigkei- ten angewandt werden und die eine gleiche oder ähnliche Umsetzung vorsehen (WKO Oberösterreich, 2011, S. 4).

(31)

Berufsausbildung in Österreich

3.4 Überbetriebliche Lehrlingsausbildung

Diese Art der Lehrlingsausbildung ist ein Werkzeug, mit dem der Jugendarbeitslo- sigkeit in Österreich entgegengewirkt werden kann und sie verspricht eine Ausbil- dungsgarantie für alle Jugendlichen. In überbetrieblichen Lehreinrichtungen wird Jugendlichen, die in kein reguläres Ausbildungsverhältnis vermittelt werden konn- ten, die Möglichkeit geboten, eine Lehrausbildung samt Lehrabschlussprüfung zu absolvieren.

Um in dieses Modell übernommen zu werden, müssen Jugendliche die Schul- pflicht abgeschlossen haben, beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt sein, ein be- triebliches Lehrverhältnis bereits abgebrochen haben und nachweisen können, dass sie bereits intensiv nach einer Lehrstelle gesucht haben, aber keinen Erfolg dabei hatten.

Die Ausbildung selbst wird von Einrichtungen übernommen, die nachweisen müs- sen, dass sie in der Lage sind, alle Kenntnisse und Fertigkeiten, die für den jewei- ligen Beruf erforderlich sind, vermitteln zu können.

Eine überbetriebliche Lehrlingsausbildung ist einer betrieblichen gleichgestellt.

Somit gelten die auszubildenden Jugendlichen als Lehrlinge. Der Lehrvertrag wird in diesem Fall von einem Ausbildungsvertrag ersetzt. Er wird im Normalfall für ein Jahr abgeschlossen und verfolgt das Ziel, den Lehrling im Anschluss daran in eine Lehrausbildung in einem Betrieb zu vermitteln. Weiters besteht aber auch die Möglichkeit, dass die gesamte Lehrzeit in einer überbetrieblichen Institution absol- viert werden kann.

Wechselt der Lehrling von einer Ausbildungseinrichtung in einen Lehrbetrieb, so wird ihm die bereits genutzte Ausbildungszeit angerechnet. Ebenso geschieht dies, wenn man aus irgendwelchen Gründen eine betriebliche Lehre beendet und in eine Ausbildung in einer überbetrieblichen Einrichtung wechselt.

Auch in dieser Form der Ausbildung schließt man die Lehre mit der erfolgreichen Ablegung der Lehrabschlussprüfung ab (Wirtschaftskammer Österreich & BM für Wirtschaft, Familie und Jugend, 2013, S. 31).

(32)

Berufsausbildung in Österreich

3.5 Berufsausbildungsgesetz

Die Lehre in Österreich ist im Berufsausbildungsgesetz geregelt, das für alle Lehr- linge, ganz egal welchen Lehrberuf eine Jugendliche bzw. ein Jugendlicher für sich ausgewählt hat, gilt. In den folgenden Punkten werden die wichtigsten Rechte und Pflichten sowohl für Lehrlinge, als auch für die Lehrberechtigte bzw. den Lehrberechtigten aus dem Berufsausbildungsgesetz beschrieben:

3.5.1 Pflichten des Lehrlings

 Lehrlinge haben sich zu bemühen, alle Fertigkeiten und Kenntnisse die für die Ausübung des Lehrberufes notwendig sind, zu erlangen.

 Die Aufgaben, die ihnen von den Arbeitgebern übertragen werden, ord- nungsgemäß zu erfüllen.

 Lehrlinge haben sich schweigsam in Bezug auf Betriebs- und Geschäftsge- heimnisse zu verhalten und sich in die betriebliche Ordnung einzufügen.

 Lehrlinge müssen die Berufsschule regelmäßig besuchen und Zeugnisse, Schularbeiten oder andere Unterlagen auf Verlangen der bzw. des Lehrbe- rechtigten vorlegen.

 Mit Werkzeugen, Geräten und Werkstoffen, die den Lehrlingen vom Lehr- berechtigten zur Verfügung gestellt werden, muss sorgsam umgegangen werden.

 Sollte ein Lehrling verhindert sein, muss der bzw. die Lehrberechtigte sofort darüber in Kenntnis gesetzt werden (Lernpeiss, Gruber, Kleibl, & Reithner, 2013, S. 21).

3.5.2 Pflichten der bzw. des Lehrberechtigten

 Die Lehrlinge müssen sich von den Lehrberechtigten im Sinne der Ausbil- dungsvorschriften unterweisen oder unterweisen lassen.

 Lehrlinge dürfen zu keinen Arbeiten herangezogen werden, die nicht dem jeweiligen Lehrberufsbild entsprechen.

 Schutz des Lehrlings vor körperlichen Züchtigungen und Misshandlungen.

(33)

Berufsausbildung in Österreich

 Die Eltern oder Erziehungsberechtigten müssen von wichtigen Vorkomm- nissen unterrichtet werden.

 Lehrlingen, die zur Lehrabschlussprüfung antreten, muss für die benötigte Zeit freigegeben werden und Kosten, wie z.B. Prüfungstaxen, sind bei erstmaligem Antritt zu ersetzen.

 Lehrlinge haben für ihre Arbeit die Lehrlingsentschädigung zu erhalten (Lernpeiss, Gruber, Kleibl, & Reithner, 2013, S. 22).

(34)

Lehre mit Matura

4 Lehre mit Matura

4.1 Geschichtlicher Hintergrund

Durch die Möglichkeit der Ablegung einer Berufsmatura bzw. Berufsreifeprüfung wurde das duale Ausbildungssystem aufgewertet. Hierbei haben Lehrlinge aber auch Personen, die bereits eine Lehre abgeschlossen haben, die Chance, außer- halb ihrer Arbeitszeit die Matura in Abend- oder Wochenendkursen abzulegen.

Schulisch erlangtes theoretisches Wissen wurde mit dem in der Berufswelt erwor- benen Praxiswissen formell gleichgestellt.

Seit dem Jahr 2008 ist es auch möglich, dass Lehrlinge parallel zur Berufsausbil- dung die Berufsmatura kostenfrei absolvieren können. Dieses Projekt, die „Lehre mit Matura“, verfolgt das Ziel, dass sich begabte, junge, vor allem aber motivierte Personen nicht mehr der Entscheidung stellen müssen, ob sie eine weiterführende Schule besuchen, oder eine Berufsausbildung in Form einer Lehre absolvieren.

Lehrlinge die sich für das Modell „Lehre mit Matura“ entscheiden, bekommen die Chance, nicht nur eine qualitativ hochwertige Ausbildung in den Lehrbetrieben zu erhalten, sondern sich auch ein breites Spektrum an Allgemeinbildung anzueignen (Unternehmensservice, 2012).

4.2 Vorteile für Lehrlinge

Für Lehrlinge die sich sowohl für eine Lehre, und gleichzeitig auch für die Reife- prüfung entscheiden, ergeben sich folgende Vorteile:

 Die Lehrlinge erhalten neben der praktischen Berufsausbildung auch eine ausgezeichnete Allgemeinbildung und können somit die Interessen von praktischem Engagement und Schulbildung miteinander verbinden.

 Durch die Matura wird gleichzeitig die Fachkompetenz in beruflicher Hin- sicht aufgewertet, wodurch sich gleich im Anschluss an die Ausbildung für Absolventinnen und Absolventen die Aufgaben einer hochqualifizierten Ar- beit im Betrieb anbieten.

 Lehrlinge des Projektes „Lehre mit Matura“ haben zum einen bessere Auf- stiegschancen in diversen Unternehmen, und können gleichzeitig auch

(35)

Lehre mit Matura

 Absolventinnen und Absolventen haben die Möglichkeit eines Studiums an einer Universität oder einer Fachhochschule.

 Lehrlinge erhalten ihr eigenes Einkommen während der Dauer der gesam- ten Ausbildung und sichern sich somit sehr kostbare Sozialversicherungs- zeiten.

 Lehrlinge bauen Kontakte sowohl zu ihren Arbeitskolleginnen und Arbeits- kollegen, als auch zu ihren Kolleginnen und Kollegen in den Matura- Vorbereitungskursen auf und bewegen sich somit in einem breiten und so- zialen Netzwerk (Unternehmensservice, 2012).

4.3 Vorteile für Unternehmen

Nicht nur Lehrlinge genießen bei dieser Form der Ausbildung ihre Vorteile, auch die Lehrlingsausbilderinnen und Lehrlingsausbilder können hier profitieren:

 Lehrbetriebe erhalten durch die Leistungsbereitschaft ihrer Lehrlinge junge, leistungsfähige und fleißige Mitarbeiter.

 Ausbildungsbetriebe haben die Möglichkeit Lehrlinge zu gewinnen, die ihnen bisher nicht zur Verfügung standen, die also aufgrund der einge- schlagenen Ausbildungsform zunächst auf den Besuch einer weiterführen- den Schule verzichten und mit einer Berufsausbildung beginnen.

 Gleichzeitig besteht dadurch auch die Möglichkeit, dass Unternehmen be- gabte Lehrlinge zu hochqualifizierten Facharbeiterinnen und Facharbeitern im eigenen Betrieb ausbilden.

 Durch eine hervorragende Ausbildungsqualität haben die ausbildenden Un- ternehmen die Möglichkeit, aus einer Vielzahl an qualifizierten Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern auszuwählen und diese in diversen Schlüsselpositi- onen einzusetzen.

 In den Betrieben entsteht ein sehr hohes Entwicklungspotential und das ohne zusätzliche Kosten und bei nur geringem Mehraufwand.

 Die Chancen, Lehrlinge in Betrieben wo die Möglichkeit die Lehre mit Matu- ra zu absolvieren besteht, längerfristig ans Unternehmen zu binden, werden deutlich erhöht.

(36)

Lehre mit Matura

 Weiters nützt es dem Image eines Lehrbetriebes, wenn man auf innovative und moderne Lehrlingsausbildung setzt (Unternehmensservice, 2012).

4.4 Ausbildungsmodell Burgenland

Im Bundesland Burgenland startete das Projekt Lehre mit Matura, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, erstmals im Januar 2009. Angeboten werden die Vor- bereitungskurse an insgesamt drei Standorten. Die nördlichen Bezirke haben die Möglichkeit, die Lehreinheiten im Wirtschaftsförderungsinstitut in Eisenstadt zu besuchen, für Lehrlinge aus dem Mittelburgenland werden die Kurse im Burgen- ländischem Schulungszentrum in Neutal angeboten und für die südlichen Bezirke zeigt sich das Berufsförderungsinstitut in Oberwart verantwortlich (Amt der Burgenländischen Landesregierung, 2014).

4.4.1 Modell mit Lehrzeitverlängerung

Hierbei handelt es sich um ein Landesmodell. Lehrlinge, die die „Lehre mit Matura“

in diesem Modell absolvieren, gehen von Montag bis Donnerstag ihrer Ausbildung in den Lehrbetrieben nach. An den Freitagen nehmen die Kandidatinnen und Kan- didaten an den Vorbereitungskursen für die Berufsreifeprüfung in einem der Bil- dungseinrichtungen teil. Hierbei handelt es sich um 30 Tage pro Jahr bzw. 23 Ta- ge im letzten Jahr der Ausbildung. Bei Lehrlingen, die erst zu einem späteren Zeitpunkt der Lehre einsteigen, verlängert sich die Lehrzeit pro halbes Jahr um ein Monat. Dabei wird auch der Lehrvertrag geändert. Um in dieses Modell einsteigen zu können, benötigen die Lehrlinge zum einen die Zustimmung ihres Lehrbetrie- bes und zum anderen ein positives Aufnahmegespräch in einer der Bildungsein- richtungen. Nähere Informationen zum Thema Aufnahmegespräch unter Punkt 4.4.7 Kandidatinnen und Kandidaten für das Projekt „Lehre mit Matura“ (WKO Burgenland, 2014).

4.4.2 Modell ohne Lehrzeitverlängerung

Das Modell ohne Lehrzeitverlängerung ist ein Bundesmodell, welches auch im Burgenland angeboten wird und genutzt werden kann. Hier verbringen die Lehrlin- ge, wie im Modell mit Lehrzeitverlängerung, die Wochentage von Montag bis Don-

(37)

Lehre mit Matura

nerstag im Lehrbetrieb. Am Freitag werden sie für die Maturakurse an den Bil- dungseinrichtungen freigestellt und die jeweilige Kursdauer von grundsätzlich 8 Stunden wird auf die Arbeitszeit angerechnet. Die Ausbilderin bzw. der Ausbilder garantieren, dass sie, trotz der verminderten Zeit im Ausbildungsbetrieb, den Lehr- lingen alle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für die Ausübung des gewählten Lehrberufes notwendig sind, vermitteln können. Die Kosten für die Freistellung kann sich der Lehrbetrieb über eine Lehrbetriebsförderung immer am Ende des jeweiligen Schuljahres zurückerstatten lassen (WKO Burgenland, 2014).

4.4.3 Modell berufsbegleitend

Bei diesem Modell der Berufsreifeprüfung entscheiden sich die Lehrlinge dafür, dass sie die Vorbereitungskurse für die Prüfungen außerhalb ihrer Arbeitszeit, meistens in Abendkursen bzw. Wochenendkursen, besuchen. Es erfolgt keine An- rechnung an die Arbeitszeit. Es wirkt sich weder auf das Gehalt, die Sozialversi- cherung noch auf den Lehrvertrag in irgendeiner Form aus (WKO Burgenland, 2014).

Sowohl für das Modell mit Lehrzeitveränderung, als auch für das Modell ohne Lehrzeitveränderung gilt, dass eine Freistellung für die Vorbereitungskurse wäh- rend der Berufsschulzeit nicht vorgesehen ist. Manche Schulen stellen die Lehrlin- ge im Projekt „Lehre mit Matura“ trotzdem teilweise frei, sofern die schulischen Leistungen als passend empfunden werden (WKO Burgenland, 2014).

4.4.4 Kosten und Gehalt für Lehrlinge

Die „Lehre mit Matura“ ist für Lehrlinge kostenlos. Kosten, die für Vorbereitungs- kurse, Prüfungen und Unterrichtsmaterialien anfallen, werden zur Gänze vom Bundesministerium für Bildung und Frauen getragen.

Für die Zahlung der Lehrlingsentschädigung ergeben sich im Vergleich zur Lehre ohne Matura zeitlich gesehen folgende Unterschiede:

 Wird die Lehrzeit von drei Jahren auf dreieinhalb Jahre ausgedehnt, erhal- ten Lehrlinge die Lehrlingsentschädigung des ersten Jahres für eine Dauer

(38)

Lehre mit Matura

von 14 Monaten. Dies wiederholt sich sowohl im zweiten als auch im dritten Lehrjahr.

 Bei einer Erweiterung der Lehrzeit von dreieinhalb Jahren auf vier Jahre er- halten Lehrlinge 14 Monate die Lehrlingsentschädigung des jeweiligen Lehrjahres. Für die restlichen sechs Monate wird ihnen die Lehrlingsent- schädigung des vierten Lehrjahres ausbezahlt.

 Sollte sich ein Lehrbetrieb dafür entscheiden, eine vierjährige Lehrzeit um ein halbes Jahr zu verlängern, so bekommen Lehrlinge ihr Gehalt des ers- ten, zweiten und dritten Lehrjahres für jeweils 14 Monate. Für die letzten 12 Monate erhalten Lehrlinge die Lehrlingsentschädigung für das vierte Lehr- jahr (WKO Burgenland, 2014).

4.4.5 Förderungen für Lehrbetriebe

Grundsätzlich kommt eine Förderung für Lehrbetriebe nur dann in Frage, wenn sie sich für das Modell mit der Lehrzeitverlängerung entschieden haben. In Lehrberu- fen, in denen die Lehrzeit laut Kollektivvertrag vier Jahre dauert, ist es nicht not- wendig, eine Lehrzeitverlängerung zu beantragen, da die Vorbereitungskurse für die Berufsreifeprüfung sich ohnehin nur auf vier Jahre belaufen.

Wie hoch die Förderung für einen Lehrbetrieb dotiert ist, hängt davon ab, wie lan- ge die Ausbildungszeit dauert:

 Lehrberuf mit einer Lehrzeit von zwei Jahren:

o Förderung: € 500,00 im ersten Lehrjahr, € 1.000,00 im zweiten Lehr- jahr plus vier Monate Lehrzeitverlängerung

 Lehrberuf mit einer Lehrzeit von zweieinhalb Jahren:

o Förderung: € 500,00 jeweils im ersten und im zweiten Lehrjahr,

€ 1.000,-- im letzten halben Lehrjahr plus fünf Monate Lehrzeitver- längerung

(39)

Lehre mit Matura

 Lehrberuf mit einer Lehrzeit von drei Jahren:

o Förderung: € 500,00 jeweils vom ersten bis zum dritten Lehrjahr,

€ 1.000,-- für sechs Monate Lehrzeitverlängerung

 Lehrberuf mit einer Lehrzeit von dreieinhalb Jahren:

o Förderung: € 500,00 jeweils vom ersten bis zum dritten Lehrjahr,

€ 1.000,-- im letzten halben Lehrjahr plus sechs Monate Lehrzeitver- längerung

 Lehrberuf mit einer Lehrzeit von vier Jahren:

o Förderung: € 500,00 jeweils vom ersten bis zum dritten Lehrjahr,

€ 1.000,-- im vierten Lehrjahr – hier ist keine Lehrzeitverlängerung notwendig.

Sollte ein Lehrling, aus welchen Gründen auch immer, aus dem Projekt Lehre mit Matura aussteigen, so verringern sich die Förderungen für die Lehrbetriebe um die Hälfte. Voraussetzung dafür ist, dass vom Lehrling bereits mehr als 50 % der Lehrgangseinheiten absolviert worden sind. Entschließt sich ein Lehrling erst zu einem späteren Zeitpunkt der Lehre in das Projekt einzusteigen, verlängert sich die Lehrzeit anteilig. Für bereits absolvierte Lehrjahre ist keine Förderung vorge- sehen (Amt der Burgenländischen Landesregierung, 2014).

4.4.6 Förderungen für Bildungsorganisationen

Bildungsorganisationen, an denen die Vorbereitungskurse für die Berufsmatura angeboten werden, erhalten vom Bund eine Förderung von maximal € 6.000,-- pro Teilnehmerin bzw. Teilnehmer. Mit diesem Betrag werden folgende Leistungen abgegolten:

Verwaltungspersonalkosten

Kosten für Vortagende

etwaige Kosten für Coachingstunden

Prüfungstaxen

Raumkosten

Unterrichtsmaterial und Sachaufwand

(40)

Lehre mit Matura 4.4.7 Kandidatinnen bzw. Kandidaten für die „Lehre mit Matura“

Um am Projekt „Lehre mit Matura“ teilnehmen zu können, müssen einige Dinge beachtet werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dazu zählt in erster Linie die Bereitschaft der Lehrlinge, sich dieser Herausforderung zu stellen, welche im unten stehenden Auswahlgespräch näher beschrieben ist. Weiters ist eine Grundvoraussetzung, dass der gewählte Lehrbetrieb dem Projektvorhaben zustimmt und dass diese Form der Ausbildung auch im Lehrvertrag berücksichtigt wird. Bevor mit der Reifeprüfung begonnen werden kann, muss in der für das Ge- biet vorgesehenen Bildungseinrichtung, welche die Vorbereitungskurse anbietet, ein Auswahlgespräch mit dem Lehrling geführt werden (Greiner & Zoureck, 2014).

Das Auswahlgespräch, welches an den Bildungseinrichtungen geführt wird, dient zum einen um zu sehen, ob die Kandidatin bzw. der Kandidat die erforderlichen Grundvoraussetzungen zur Absolvierung der Berufsreifeprüfung mitbringt, zum anderen dazu, dass Ziele, die im Zuge des Gespräches vereinbart worden sind, in gewissen Abständen überprüft und, bei etwaiger Abweichung, besprochen wer- den. Dieses Gespräch wird zwischen dem Lehrling und zwei Mitarbeiterinnen bzw.

Mitarbeitern der Bildungsstätte geführt und protokolliert.

In diesem Gespräch werden Dinge wie die persönlichen Stärken und Schwächen, sowie die bisherige Lernbiografie und die bisher besuchten Schulen samt vorlie- genden Zeugnissen der Lehrlinge, besprochen. Weiters wird den Kandidatinnen und Kandidaten das Modell noch einmal erklärt, um aufzuzeigen, welche Heraus- forderungen auf sie warten und dass ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen benötigt wird, um die Matura positiv absolvieren zu können. Dann wird bespro- chen, welche Motive die Jugendlichen haben, um am Projekt „Lehre mit Matura“

teilzunehmen. Z.B. wurden Sie von den Eltern gezwungen, möchten die Lehrbe- rechtigten die doppelte Form der Ausbildung, wurden sie von Freunden animiert usw.? Zusätzlich wird analysiert, welchen Nutzen Sie in späterer Folge aus der Absolvierung der Matura ziehen wollen und welche Zukunftsperspektiven sie ha- ben (Greiner BFI, 2014).

(41)

Lehre mit Matura

4.5 Lehrplan mit didaktischen Lernkonzepten

Die Vorbereitungskurse für die Ablegung der Matura, welche die Bildungsinstituti- onen des Burgenlandes anbieten, richten sich nach den Curricula des Lehrplanes für die kompetenzorientierte Berufsreifeprüfung. Kompetenzbasierte Curricula ver- steht man als Vermittlungsgrundlage von spezifischen und kognitiven Handlungs- kompetenzen, wobei auf das Wissen, die Fertigkeiten und Kenntnisse die bereits im Laufe der bisherigen Berufs- und Bildungslaufban erworben wurden, aufzubau- en ist. Weiters sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage sein, Prob- lemstellungen in verschiedensten Situationen zu analysieren und in weiterer Folge eigenständige, verantwortungsbewusste und erfolgreiche Lösungswege zu entwi- ckeln. Der Lehrstoff hat erwachsenengerecht und nach den didaktischen Richtli- nien zu sein. Zu beachten ist, dass nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechend unterrichtet wird und der Unterricht soll sowohl anschaulich als auch gegenwartsbezogen durchgeführt wird. Mittels Einsatz geeigneter Unterrichtsmittel und Methoden sollen im Unterricht durchgenommene Kapitel gesichert und gefes- tigt werden.

Die Lehrlinge haben sich in insgesamt vier Gegenständen prüfen zu lassen, um das Berufsreifeprüfungszeugnis zu erhalten (Bundeskanzleramt, 2014).

Drei der vier Teilprüfungen können bereits vor der Lehrabschlussprüfung und vor dem 19. Lebensjahr abgelegt werden. Die vierte Teilprüfung muss nach abgeleg- ter Lehrabschlussprüfung und nach Vollendung des 19. Lebensjahres abgelegt werden. Für jede abgelegte Teilprüfung erhalten die Kandidatinnen bzw. Kandida- ten ein Teilzeugnis für den jeweiligen Gegenstand. Nach der Lehrabschlussprü- fung haben die Lehrlinge insgesamt fünf Jahre Zeit, die Vorbereitungskurse zu besuchen und alle Teilprüfungen abzulegen (Eichinger-Kniely, 2013).

Bis zum Lehrgangende im Jahr 2014 gab es keine Verpflichtung dafür, dass min- destens eine Teilprüfung innerhalb der Lehrzeit abgelegt werden muss. Seit Lehr- gangsbeginn 2014 ist angedacht, dass alle Kandidatinnen und Kandidaten vor Beendigung ihrer Lehre und Ablegung der Lehrabschlussprüfung mindestens in einem Teilbereich eine positive Prüfung ablegen müssen. Ist dies nicht der Fall, fallen die Lehrlinge automatisch aus dem Projekt „Lehre mit Matura“ heraus. Es

(42)

Lehre mit Matura

besteht aber auch die Möglichkeit, für die Kosten selbst aufzukommen und die Kurse zu besuchen und anschließend die Prüfungen abzulegen (Dorninger, 2014).

Weiters wurde mit Herbst 2014 ein standardisierter Diagnosecheck für alle Teilbe- reiche eingeführt. Diese Checks dienen zur Feststellung des Eingangsniveaus der Kandidatinnen und Kandidaten und in weiterer Folge soll ihnen dann eine gezielte Rückmeldung darüber geben werden, wo sie gerade stehen und was von ihrer Seite noch benötigt wird, um die Matura erfolgreich und positiv absolvieren zu können (Dorninger, 2014).

Lehrlinge die Schwierigkeiten haben dem Unterrichtsstoff zu folgen, haben die Möglichkeit innerhalb der Bildungseinrichtung Coachingstunden in Anspruch zu nehmen. Diese werden von den vortragenden Damen und Herren angeboten und werden im Ausmaß von maximal 15 Stunden pro Kandidaten bzw. Kandidatin kos- tenlos zur Verfügung gestellt (Greiner BFI, 2014).

Der Umfang der Unterrichtseinheiten beläuft sich auf insgesamt 900 Stunden. Da- von entfallen 180 auf den Gegenstand Deutsch, 180 auf den Gegenstand Leben- de Fremdsprache, weitere 180 auf den Gegenstand Mathematik und 180 auf den Gegenstand Fachbereich. Die restlichen 180 Unterrichtseinheiten sind für das on- line Lernforum „Lernmanagementsystem“ zur Verfügung gestellt. Das Lernmana- gementsystem läuft über den Bildungsserver Burgenland und dient als Instrument für Blended Learning. Dieses zu den Vorbereitungskursen zusätzliche Angebot dient als Unterstützung für Selbstlernsequenzen. Weiters finden sich hier der ak- tuelle Stundenplan, aktuelle Informationen und diverse Übungsbeispiele, die von den Vortragenden aller Gegenstände online zur Verfügung gestellt werden, um das in den Vorbereitungskursen Erlernte zu festigen. Der Unterricht in den Gegen- ständen wird so abwechslungsreich wie möglich gestaltet. Pro Unterrichtstag wer- den zwei bis drei verschiedene Unterrichtsgegenstände unterrichtet. Der Unter- richt findet in Form von Gruppenarbeiten, Einzelarbeiten, Projekten, Präsentatio- nen und Computereinsatz statt (Greiner BFI, 2014).

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Zöliakie ist eine Glutenunverträglichkeit. Gluten kommen in Getreide vor, zum Beispiel in Weizen. Betroffene Personen dürfen alle Produkte, welche Gluten, bzw. entsprechende

Wir freuen uns über Ihre Empfehlung an in teressierte Schüler*innen und Eltern!. MatheTutor MATURA

S ′′ der Spiegelpunkt von S an S′.. 7) A und B seien die Endpunkte einer durch den Brennpunkt einer Parabel par in erster Hauptlage mit dem Parameter p gehende Parabelsehne, g

 Sonderformen der Zustandsgleichung und Auswirkungen auf die Thermodynamik. 

Ich nehme zur Kenntnis, dass die oben erhobenen personenbezogenen Daten zur Erfüllung des durch das Förderansuchen begründete Vertragsverhältnis (Fördervertrag) verarbeitet werden

Ich nehme zur Kenntnis, dass die oben erhobenen personenbezogenen Daten zur Erfüllung des durch das Förderansuchen begründete Vertragsverhältnis

Der Besuch der Vorbereitungslehrgänge findet zur Gänze oder teilweise in oder unter Anrechnung auf die Arbeitszeit statt. Förderungen für den Betrieb sind über die

ich möchte gerne in … studieren, ich möchte bald Geld verdienen, eine Familie gründen, ich möchte neben dem Studium arbeiten, ich würde auch in einem Stu- dent/innenheim wohnen;