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Medienmitteilung. 14 Gesundheit Nr Abnahme der Herzkreislaufkrankheiten, Zunahme von Lungenkrebs bei Frauen

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Bundesamt für Statistik BFS

Medienmitteilung

Sperrfrist: 30.06.2008, 9:15

14 Gesundheit

Nr. 0350-0806-30

Wandel der Todesursachen von 1970 bis 2004

Abnahme der Herzkreislaufkrankheiten, Zunahme von Lungenkrebs bei Frauen

Neuchâtel, 30.06.2008 (BFS) – Zwischen 1970 und 2004 hat sich die Sterblichkeit für die meisten Todesursachen in der Schweiz verringert. Diese erfreuliche Entwicklung ist auf veränderte Lebensgewohnheiten und den medizinischen Fortschritt zurückzuführen. Besonders

augenfällig ist der Rückgang im Bereich der Herzkreislaufkrankheiten, die als Todesursache in sämtlichen Generationen an Bedeutung verloren haben. Dagegen haben sich die Todesfälle infolge von Lungenkrebs bei Frauen vervielfacht und steigen mit jedem Geburtsjahrgang weiter an.

Die Zahl der Todesfälle hat seit 1970 leicht zugenommen. Da aber auch die Wohnbevölkerung und die Lebenserwartung gestiegen sind, ist die Sterblichkeitsrate insgesamt rückläufig.

Von Generation zu Generation: Auswirkungen des medizinischen Fortschritts und veränderter Gewohnheiten

Das BFS legt erstmals Auswertungen über die Todesursachen nach Geburtsjahrgang vor. Dadurch lassen sich generationenspezifische Entwicklungen, z.B. bei der HIV/Aids-Epidemie, zeigen. Die ersten Todesfälle infolge von HIV/Aids wurden in der Schweiz 1986 registriert. Ihren Höhepunkt erreichte die Krankheit mit 662 Todesfällen im Jahr 1994. Gegenwärtig werden rund 100 Todesfälle pro Jahr gezählt.

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Herzkreislaufkrankheiten: Sterbeziffer halbiert

Über 22’000 Todesfälle oder 37 Prozent aller Todesfälle pro Jahr in der Schweiz gehen auf das Konto der Herzkreislaufkrankheiten. Die Sterbeziffer infolge dieser Todesursache hat sich zwischen 1970 und 2004 mehr als halbiert. Dieser bedeutende und kontinuierliche Rückgang kommt Männern und Frauen gleichermassen zugute und lässt sich von Generation zu Generation verfolgen: Jeder Geburtsjahrgang verzeichnet in einem bestimmten Alter eine geringere Sterbewahrscheinlichkeit als die vorangehende Generation. Diese Abnahme der Sterblichkeit ist auf veränderte Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, die Primärprävention, die Behandlung von Bluthockdruck und hohen Blutfettwerten sowie Verbesserungen bei der Diagnose und Behandlung (hocheffiziente

Akutversorgung, Prävention von Rückfällen und Komplikationen) zurückzuführen.

Lungenkrebs: immer mehr Frauen

Die Entwicklung der Lungenkrebssterblichkeit divergiert stark nach Geschlecht. Die Sterblichkeit der Männer ist seit 1986 rückläufig. Im Jahr 2004 betrug sie noch zwei Drittel der zwanzig Jahre früher beobachteten Werte. Jeder Geburtsjahrgang ab der Generation 1920-1924 verzeichnet in einem bestimmten Alter eine gleich hohe oder geringere Sterbewahrscheinlichkeit als die vorangehende Generation. Bei den Frauen hingegen weist jeder Altersjahrgang eine gleich hohe oder höhere Sterbewahrscheinlichkeit auf als die vorangehende Generation. Der Anteil der Raucherinnen hat ab den 50er-Jahren und bis Ende der 90er-Jahre regelmässig zugenommen, mit der Folge, dass die Sterblichkeit zwischen 1970 und 2004 langsam aber stetig zunahm. 1970 kam bei den durch

Lungenkrebs bedingten Todesfällen eine Frau auf elf Männer; dieses Verhältnis lag im Jahr 2000 bei 1 zu 4 und beträgt bei den jüngeren Generationen praktisch 1 zu 2. In den kommenden Jahren ist mit einer weiteren Zunahme der Todesfälle zu rechnen, und der Lungenkrebs dürfte bei den Frauen als Todesursache bald häufiger als Brustkrebs sein.

Übrige Todesursachen

Unter den Krebsleiden ist der Magenkrebs wegen des geringeren Konsums von geräucherten oder durch Einsalzen konservierten Nahrungsmitteln stark zurückgegangen. Gleiches gilt für den

Gebärmutterhalskrebs, wo die verbreitete Durchführung des Krebsabstrichs eine Früherkennung und bessere Behandlungschancen ermöglicht. Die Sterblichkeit aufgrund der übrigen Krebsleiden hat sich nur leicht verringert. Nach einem Anstieg in den 80er-Jahren ist die suizidbedingte Sterblichkeit bei den jungen Erwachsenen zurückgegangen, während bei den Personen ab 80 Jahren eine starke Zunahme zu beobachten ist. Die Zahl der Todesfälle infolge Infektionskrankheiten (ohne Aids) ist zwischen 1970 und 1980 um die Hälfte zurückgegangen und hat sich anschliessend stabilisiert. Die Zahl der Todesfälle infolge alkoholbedingter Leberzirrhose hat sich zwischen 1970 und 2004 halbiert.

BUNDESAMT FÜR STATISTIK

Pressestelle

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Sterblichkeit nach Geburtsjahrgang: verwendete Daten

Die Daten über die Todesursachen nach Geburtsjahrgang entstammen der schweizerischen Todesursachenstatistik, deren Angaben seit 1969 als Einzeldaten in elektronischer Form vorliegen.

Die Sterbeziffern nach Altersklassen und nach 5-Jahres-Altersgruppen (Generationen) wurden anhand der altersspezifischen Bevölkerungsdaten und der Geburtsjahrgänge der verstorbenen Personen berechnet.

Ab 1969 verwendete das BFS zur Kodierung der Todesursachen die achte internationale

Klassifikation der Krankheiten (ICD-8), die 1995 durch eine neuere Version (ICD-10) ersetzt wurde.

Gleichzeitig wurden 1995 gewisse für die Schweiz spezifische Prioritätenregelungen zugunsten der internationalen Regeln aufgegeben. Diese Änderungen verursachen Brüche in den Zeitreihen. Die zwischen 1970 und 1994 erhobenen Daten mussten deshalb angepasst werden, um die

Vergleichbarkeit mit den jüngeren Daten zu gewährleisten.

Auskunft:

Christoph Junker, BFS, Sektion Gesundheit, Tel.: +41 32 71 36830

Neuerscheinung:

Von Generation zu Generation: Entwicklung der Todesursachen 1970 bis 2004, Bestellnummer:

062-0400. Preis: Fr. 31.--

Pressestelle BFS, Tel.: +41 32 71 36013; Fax: +41 32 71 363 Publikationsbestellungen, Tel.: +41 32 71 36060, Fax: +41 32 71 36061

Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer Form finden Sie auf der Homepage des

Die Medienmitteilungen des BFS können in elektronischer Form (Format pdf) abonniert werden.

Anmeldung u

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© BFS

Kreislaufsystem

Standardisierte Mortalitätsraten, insgesamt für alle Generationen

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Frauen Raten für 100'000 Einwohner

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Lungenkrebs

Standardisierte Mortalitätsraten, insgesamt für alle Generationen

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Frauen Raten für 100'000 Einwohner

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Kreislaufsystem

Altersspezifische Mortalitätsraten nach Generation, Männer

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Kreislaufsystem

Altersspezifische Mortalitätsraten nach Generation, Frauen

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Lungenkrebs

Altersspezifische Mortalitätsraten nach Generation, Männer

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Lungenkrebs

Altersspezifische Mortalitätsraten nach Generation, Frauen

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Referenzen

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