• Keine Ergebnisse gefunden

Zur Verbreitung des Schellfisches, Melanogrammus aeglefinus (L.), in den Gewässern von Spitzbergen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Zur Verbreitung des Schellfisches, Melanogrammus aeglefinus (L.), in den Gewässern von Spitzbergen"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

aeglefinus (L.), in den Gewässern von Spitzbergen

Item Type article

Authors Reinsch, H.H.

Download date 12/12/2021 08:31:01

Link to Item http://hdl.handle.net/1834/24047

(2)

Bewegt dankte Professor Schmidt für die ihm zuteil gewordenen Würdigungen und die große Ehrung durch die Verleihung des "Walther Herwig-Preises".

Er habe nur versucht, seine Pflicht zu erfüllen. Die Leistungen eines Direk- tors seien stets abhängig von den Leistungen seines Teams und dem habe er zu danken.

Die Bundesforschungsanstalt für Fischerei wünscht ihrem scheidenden Leiten- den Direktor des Instituts für Seefischerei für alle noch geplanten wissen- schaftlichen Vorhaben Erfolg sowie viele glück,liche Jahre im Kreise seiner Familie.

Schriftleitung

1,

SEEFISCHER EI

Zur Verbreitung des Schellfisches, Melanogrammus aeglefinus (L. ), in den Gewässern von Spitzbergen

Auf der 56. (11.) Forschungsreise des Fischereiforschungsschiffes "Wal_

ther Herwig" vom 19.6. - 19.8. in das Barentsmeer und nach Spitzbergen wurden vom 22.7. bis 5.8. die Gewässer vor Nordwest- und Nordspitzbergen befischt. Da die Eisgrenze in dieser Zeit sehr hoch im Norden lag, so im Gebiet der Sieben Inseln vor dem Nordostland noch über 81 DN, vor NW -Spitz- bergen bei etwa 810N, war es auf dieser Reise auch möglich, die vor Nord- spitzbergen gelegenen Bänke aufzusuchen und zu befischen.

Nachdem vor Südwest-Spitzbergen nur einzelne Schellfische gefangen worden waren, nahm der Schellfisch in den Fängen auf den Bänken vom Prinz Karls- Vorland nach Norden hin zu, die größten Konzentrationen wurden auf der Norske Bank bei der Insel Moffen angetroffen. (Vergl. Tabelle 1 u. Karte 1).

Bei einer Analyse der Tiefenverteilung der Schellfische zeigte sich, daß die dichtesten Konzentrationen im Tiefenbereich zwischen 70 und 130 m ange- troffen wurden, dagegen nur wenige Tiere zwischen 130 und 200 m Tiefe, unterhalb von 200 m fehlten sie ganz. Die obere Grenze der Verbreitung war nicht zu bestimmen, denn noch auf nur 44 m tief liegendem Grund war Schell- fisch zu fangen. Noch geringere Wassertiefen konnten wegen schlechtem Schleppgrund, unsicherer Tiefenangaben auf den Seekarten und zu großer Küstennähe nicht befischt werden.

Die Ostgrenze des Vorkommens lag bei der Insel Moffen am Ostrand der Norske Bank. Hier schließt an diese Bank die Hinlopenrinne an, durch die, aus der Hinlopenstraße kommend, sehr kaltes Wasser nach NNW strömt, das eine noch weitere Wanderung des Schellfisches und auch des Kabeljau nach Osten vor die Nordküste des Nordost-Landes verhindert. Jedenfalls ergab die weitere Suche nach Fischvorkommen östlich der Hinlopenrinne bis zu den Sieben Inseln keinen Hinweis auf hier lebende kommerziell interes- sante Arten. Wohl bestimmt durch den Strömungsverlauf des warmen West- spitzbergenstromes, stand der Schellfisch vor NW -Spitzbergen hauptsäch-

(3)

1

W •• t-SpitzbGrgen

Binlopea- rinne

Karte 1:

Das Verbrei tungsgebiet des Schellfisches ,Melanogrammus aeglefinus (L.) Tor Nordwest-und Nordspitzbergen im Juli/August 1974.

1 = Forlandsbank, 2 - Sjubre Bank. 3 - Norske Bank

Fangplatz

Tabelle 1JSohellfisch~Fänge vor Nord~und Nordwe8t~Spitzbergen

Datum Tiefe tBoden tOberfläohe Korb/Schellfisch

m

Schleppzeit Std/llin

Forlandsbank 25./26.7. 130

108 2.2

2.6 2.5

6.6 1

0.5 1

164 2.7 5.3 12 1.15

118 "2.5 6.5 E 1

1,,80 138 2.9 3.7 3 1

117 3.7 4.5 E 1

Sjubre Bank 22.7. 43 6.2 E 1

102 1.7 6.1 14 " 1

176 2.1 6.8 0.5 1

120 1.7 5.0 8 1

31;7 .. 128" 2.1 6.1 40 1

126 2.1 6.1 30 1

140 2.0 6.2 15 1

110 6.4 2 1

135 7 2

1 ~8~ 44 2.6 5.4 3 1

79 2 .. 6 5.2 30 1. '5

Norske Bank 28.7. 200

120 2.8

2.8 5.4

5.6 E" 1

20 1

105 2.8 5.6 120 1

;0.7. 105 3.0 5.4 30 1

105 2.6 5.6 E 1

( E .:nur einzelne Tiere im FangJ

(4)

lich.an den Westhängen der Bänke, vor,N-SpHzbergen dagegen an den Südhän- gen. B~idieseI1).$chellfisph handelte es 81eh überwiegend um größere Tiere, als mittlere Länge wurden für NW - und N -Spitzbergen 58. 1 cm errechnet, ge- genüber 55.4 cm für die vor SW -Spitzbergen gefangenen Schellfische. Der größte Schellfisch war 88 cm lang.

Die Herku!).ft

die~,~rTierekann bislaDgnoc~

nicht geklärt werden. Infolge des ,hohen Anteils ä;lterer'Tiereist nicht anzunehmen, daß diese Fische nurvor-.

übergehend aus südliche<t"en. Meeresgebieten, etwa von der Bäreninsel her, eingewandert sind, vielleicht auf der Suche nach Nahrung. Da die Fangplätze bei der Bäreninsel linel vor Nordnorwegen stark befischt werden, wäre bei ei- ner Herkunft dieser Schellfische aus jenen Gebieten der Anteil älterer Tiere sicherlich nicht so hoch. Gegen die Vermutung, es handele sich hier um Tie- re, die als Larven von den vor Nordnorwegen liegenden Laichplätzen des nor- wegischen Schellfisches mit dem Strom nach Nordspitzbergenverdriftefund hier aufgewachsen sind, spricht die Tatsache, daß in den Fängen regelmäßig Schellfische der verschiedensten Altersgruppen vorhanden waren, vom jünge- ren Fisch bis zum ausgewachsenen.

So gewinnt die Vermutung an- Wahrscheinlichkeit, daß es sich hier um einen eigenen Bestand handeln muß, der nur daher bis jetzt noch nicht gefunden wurde,· weil die kommerzielle, Fischerei bisher lediglich die Gewässer vor SW -Spitzbergenbis zur Mündung des lsfjordes aufgesucht hat. Nur Ringwa- denfischer sind auf der Suche nach Lodde und früher auch Hering weiter Z11m Norden vorgestoßen. Auch Forschungsschiffe haben dort längere Zeit hindurch nicht mehr mit Grundschleppnetzen gearbeitet, bzw. nur mit sehr kleinen Netzen, deren Fänge' nur wenig aussagen konnten •

. Außerdem sind diese Bänke, vor allem die vor N -Spitzbergen gelegenen, we- gen des Eises nicht in jedem Jahr erreichbar, so ,daß diese Schellfische in normalen und besonders in eisreichen Jahren dort durch das Eis vor der Ent- deckung geschützt waren.

Vermutlich werden diese Schellfische auch irgendwo vor Westspitzbergen laichen. Jedoch sind gerade zur Laichzeit 'diese Gewässer wegen des Eises unerreichbar, sc'daß das Laichgebiet nur schwer zu lokalisieren sein dürfte.

Ein Laichplatz in' diesem Gebiet ließe sich auch nur durch den Fang laichrei- fer Tiere bzw. von Eiern und ganz jungen La.rven nachweisen, ältere Larven, die vor Spitzbergen gefunden werden. sind u. U. von den norwegischen Laich-, plätzen nach hier gedriftet.

Wenn dieser Schellfisch einen eigenen Bestand darstellt, so kann es sich auch nicht 11m einen kle'inen Bestand handeln. Denn bereits im August nah- men einige deutsche Trawler den Fang auf,' sie fischten auch' noch einen Mo- nat später dort mit Erfolg.

Der nördlichste Punkt, auf dem Schellfische gefangen wurden, lag auf der Position 80016' N auf der Norske Bank.

Eine 'derart ig hohe Nordverbreitung des Schellfisches ist nach der Litera- tur bisher noch unbekannt.

SVETOVIDOV (1962) läßt auf der entsprechenden Verbreitungskarte das Vorkommen südlich vom Prinz Karls-Vorland enden, ANDRIYASHEV (1964)

erwähnt als Nordgrenze der Verbreitung die SW-Küste von Spitzbergen.

Nach EHRENBAUM (1936) erreicht der Schellfisch nur vereinzelt die Kü- ste von Spitzbergen.

(5)

Gefischt wurde auf dieser Reise mit dem 180 -Fuß -Grundschleppnetz mit Pony- brettern und 1500 kg schweren Polyvalentbrettern. Zum Fang auch kleinerer Fische wal' der Steert mit einem feinmaschigen Innensteert ausgekleidet.

Summary

During the 56. (11.) research cruise by FRV ''Walther Herwig" in July/

August 1974 great concentrations of haddock were found on the banksoff NW- an N -Spitzbergen, especially in depths between 70 and 130 m, Only few haddock were caught in depths between 40 and 70 and 130 and 200 m.

The origin of the haddock is unknown. It is supposed, that the haddock in this area form a separate stock.

Literatur:

1. ) ANDRIY ASHEV, A. P.:. Fishes of the Northern Seas of the U. S. S. R., Reys to the Fauna of the U. S. S. R: Israel Program for Scientific Trans-

lations, Jerusalem 1964. .

2.) EHRENBAUM, E.: Naturgeschichte und Wirtschaftliche Bedeutung der Seefische Nordeuropas. Handbuch der Seefischerei Nordeuropas, Bd H.

Stuttgart 1936 . .

3.) SVETOVIDOV, A.N.: Fauna of U.S.S.R. Fishes. Bd IX, No. 4: Gadi- formes. Israel"Program for Scientific Translations, Jerusalem 1962.

H. H. Reinsch

. Institut für Seefischerei Außenstelle Bremerhaven

I , . . '

FSB"Meerkatze"· außer Dienst gestellt

Das Fischereischutzboot (FSB) "Meerkatze" des Bundesernährungsministe- riums ist am 16: September 1974.in Cuxhaven außer Dienst gestellt worden.

Die 1950 fertiggestellte, 673 BRT große "Meerkatze" hat auf ihren 189 Rei- sen hauptsächlich die Fischereifahrzeuge in den Fanggebieten der Nordsee betreut. Insgesamt verbrachte das Schiff 6 152 Tage auf See und legte dabei 766 534 Seemeilen zurück. In 15 115 Fällen behandelte der Bordarzt der

"Meerkatze" kranke oder unfallverletzte Seeleute; in dem Schiffshospital mit 13 Betten wurden 1 998 Seeleute ärztlich versorgt. Mehrfach hat das Schutzboot auch in Seenot geratenen Fischdampfern geholfen. Mehrere Be- satzungsmitglieder, die sich bei. den Bergungsaktionen besonders hervorge- tan hatten, wurden mit Verdienstorden ausgezeichnet. Die von der "Meer- katze" betreuten Fanggebiete bei Island werden künftig von den Fischerei- schutzbooten "Nordenham",· "Minden" und "Rotersand" übernommen.

(bme)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Streben Sie eine Ausstellung über die Tiere und Pflanzen in dem Gewässer an, die zum Beispiel der Schulöffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Nutzen Sie hierzu die

2B Eine Lücke, die in der Forschung selten diskutiert wird, ist die zunehmende Finanzialisierung der Sozialpolitik, die Einzelper- sonen und Haushalte noch weiter in

This section discusses the empirical evidence of the benefits and risks of using formal financial services, organized around four major types of formal financial products:

Die vom Minister für Nationale Identität und Zuwanderung, Eric Besson, organi- sierten Diskussionen erfreuen sich eines regen Zulaufs, sein Blog bekommt unzähli- ge Anregungen, aber

Gemäß § 6 PrTV-G hat der Inhaber einer Zulassung zur Veranstaltung von Satellitenrundfunk unter anderen auch die Verbreitung des Programms über andere Satelliten

Und ich glaube auch, dass grundsätzlich allen klar ist, dass man mit einer reinen Autarkiestrategie heu- te nicht mehr erfolgreich sein kann.. Aber speziell in letzter Zeit hat man

Auch für den Wittling zeigte sich in den meisten Gebieten eine Zunahme der Dichte, wenn man von dem sichtlichen Rückzug vieler Wittlinge aus der besonders

Daher ist auch die HELCOM (Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee) in das PHYTOARK-Netzwerk eingebunden, um einen Bewertungsrahmen für Klimawandelfolgen mit zu