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Frau Hitt Eine Sage aus Tirol

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Academic year: 2022

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Frau Hitt

Eine Sage aus Tirol

Sabine Hönegger, 5/2005 http://vs-material.wegerer.at

In uralten Zeiten, als das Geschlecht der Riesen noch auf der Erde hauste, da lebte hoch in den Bergen über dem Inn eine stolze Riesenkönigin. Ihr Palast stand gerade an jener Stelle, wo unten im Tal später Innsbruck entstehen sollte. Frau Hitt, so hieß die Riesenkönigin, war hochmütig und hartherzig, und alle ihre Untertanen fürchteten sie. In ihrem Reich gab es herrliche Wälder, grüne Weiden und fruchtbare Felder. Erze und kostbares

Gestein lagen in den Bergen offen zutage. Ihr Schloss war ganz aus Kristall gebaut, und schon aus der Ferne sah man es funkeln und glitzern. Rings um das Schloss blühten die schönsten Rosen, die es jemals gegeben hat.

Frau Hitt hatte einen kleinen Sohn, den sie über alle Maßen liebte. Der kleine Riese tollte gern in der Nähe des Palastes umher und war so übermütig und neugierig, dass er seiner Mutter oft Kummer bereitete, obwohl es nur harmlose Dinge waren, um die sie sich sorgte. Aber sie war in ihren kleinen Sohn wahrhaft unvernünftig verliebt, und schon der geringste Anlass genügte, sie in Schrecken und Sorge zu versetzen.

Einmal geschah es, dass das Riesenkind auf einem Steckenpferd reiten wollte. Es brach eine junge Tanne ab, die am Rand eines moosigen Sumpfes wuchs. Wie sich aber der Junge mit der Tanne herumbalgte, gab das Erdreich nach, und samt seiner Tanne plumpste er in den moorigen Schlamm. Er krabbelte wieder aus dem unfreiwilligen Moorbad heraus - aber, du lieber Himmel, wie sah er aus! Am ganzen Körper war er über und über mit stinkendem Morast bedeckt!

Der Riesenjunge lief heulend zu seiner Mutter ins Schloss. Frau Hitt kam auch gleich, beruhigte ihn und versprach ihm ein schönes neues Spielzeug zum Trost für die ausgestandene Angst. Dann befahl sie ihren Dienern, den Jungen ins Bad zu stecken.

Damit auch nicht die geringste morastige Spur an ihm haften blieb, musste ihn die Dienerschaft in Milch baden und den Schlamm mit Weißbrotstücken abreiben.

Es hat aber noch keinem gut getan, Milch und Brot, diese Gottesgaben, zu missbrauchen.

Der Himmel verfinsterte sich und ein gewaltiges Erdbeben erschütterte den Berg. Mit donnerndem Krachen stürzte der Kristallpalast der Frau Hitt in sich zusammen. Riesige Muren und Steinlawinen tosten die Berghänge herab, fegten Wälder hinweg und

bedeckten die grünen Almen und blühenden Gärten. Das Reich der Frau Hitt war

vernichtet, sie selbst aber zu einem gewaltigen Felsen erstarrt. In Ewigkeit muss sie so stehen bleiben, ihren versteinerten Sohn in den Armen haltend.

(2)

Frau Hitt Frau Hitt

Sabine Hönegger, 5/2005 http://vs-material.wegerer.at

Du hast die Sage von Frau Hitt sicher aufmerksam gelesen. Somit wird es dir bestimmt nicht schwer fallen, die folgenden Fragen mit einem ganzen Satz zu beantworten!

Was war Frau Hitt?

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Wie sah ihr Reich aus?

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Wo fiel der Bub hinein?

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Worin sollte er gebadet werden?

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Womit musste die Dienerschaft den Schlamm abkratzen?

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Was sah man nach dem Unwetter?

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Du hast die Sage von Frau Hitt sicher aufmerksam gelesen.

Somit wird es dir bestimmt nicht schwer fallen, die folgenden Fragen mit einem ganzen Satz zu beantworten!

Was war Frau Hitt?

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Wie sah ihr Reich aus?

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Wo fiel der Bub hinein?

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Worin sollte er gebadet werden?

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Womit musste die Dienerschaft den Schlamm abkratzen?

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Was sah man nach dem Unwetter?

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