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Neue Perspektiven mit der Immuntherapie bei mTNBC

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Academic year: 2022

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Neue Perspektiven mit der Immuntherapie bei mTNBC

— Die Chemotherapie induziere immun- modulierende Veränderungen im Tumor- mikroenvironement, welche die Effektivität der Immuntherapie erhöhen könnten, erläu- terte Javier Cortes, Barcelona, Spanien.

Mit dem PD-1(„programmed cell death protein 1”)-Inhibitor Pembrolizumab (Key- truda®) befinde sich ein Immuncheckpoint- inhibitor in der klinischen Phase-III-Prüfung, der kombiniert mit einer Chemotherapie vielversprechende Studienergebnisse beim PD-L1(„programmed cell death-ligand 1”)- positiven metastasierten triple-negati-

ven Mammakarzinom (TNBC) zeige. Cortes

verwies auf die Studie KEYNOTE-355. Hier wurde Pembrolizumab bei Patientinnen mit fortgeschrittenem, mehrheitlich metasta- siertem TNBC first-Line in Kombination mit nab-Paclitaxel, Paclitaxel oder Gemcitabin/

Carboplatin eingesetzt. Die PD-L1-Positivität wurde anhand des „Combined-Positive- Score“ (CPS) definiert, Beim ko-primären Studienendpunkt progressionsfreies Über- leben (PFS) zeigte sich, dass die Patientinnen mit einem CPS ≥ 10 besonders deutlich profitierten (medianes PFS: 9,7 vs. 5,6 Mona- te; Hazard Ratio [HR] 0,65; p = 0,0012). Nach einem Jahr waren noch 39,1 % der zusätzlich

mit Pembrolizumab behandelten Patientin- nen ohne Progression versus 23,0 % im Chemotherapiearm. Der PFS-Vorteil bestä- tigte sich laut Cortes unabhängig vom Chemotherapiepartner. Auch bei geringerer PD-L1-Expression (CPS ≥ 1) führte die Pem- brolizumab-Gabe zu einem signifikant län- geren PFS (7,6 vs. 5,6 Monate; HR 0,74; p = 0,0014) [Rugo H et al. SABCS. 2020; Abstr GS3-01]. Birgit-Kristin Pohlmann Virtueller Webcast: „Advanced TNBC: Emerging landscape and treatment options“, anlässlich des ESMO Breast Cancer Virtual Congress 2021;

5. Mai 2021; Veranstalter: MSD Sharp & Dohme

Lokal fortgeschrittenes NSCLC: Synergie langfristig vorteilhaft

— Etwa ein Viertel aller nichtkleinzelligen Lungenkarzinome (NSCLC) wird im lokal fortgeschrittenen Stadium III diagnostiziert.

Für Patienten mit einer PD-L1-Expression

≥ 1 % auf den Tumorzellen ist heute die Ra- diochemo-Immuntherapie mit Durvalumab (Imfinzi®) gemäß dem PACIFIC-Regime The- rapiestandard. Nun bestätigten 5-Jahres- Daten der Studie die Wirkung der Therapie.

Maike de Wit, Berlin, stellte auf der DEGRO- Jahrestagung 2021 Daten der PACIFIC-Studie nach fünf Jahren Follow-Up und damit vier Jahre nach Therapieende vor [De Wit M et al.

DEGRO. 2021; Abstr 106]. Die 5-Jahres-Ge- samtüberlebensrate betrug bei den PD-L1- positiven Patienten 50,1 % gegenüber 36,9 % im Placeboarm (Hazard Ratio [HR] 0,61;

95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,44–0,85).

35,8 % der mit Durvalumab behandelten Patienten und 19 % im Placeboarm lebten zu diesem Zeitpunkt progressionsfrei (HR 0,47;

95 %-KI 0,35–0,64). Das Sicherheitsprofil der Therapie bezeichnete de Wit als ausgezeich- net, auch in Bezug auf immunvermittelte Nebenwirkungen. Am letzten Tag der Radio- chemotherapie sollte eine Computertomo-

grafie mit Kontrastmittel erfolgen, um eine Progression und eine Pneumonitis auszu- schließen, und dann umgehend mit der Konsolidierungstherapie begonnen werden, erläuterte Stefan Rieken, Göttingen.

Beide Experten verwiesen auf die Bedeu- tung des Synergismus durch die Sequenz von Radiochemo- und Immuntherapie.

Mascha Pömmerl Pressekonferenz „5-Jahres-Update PACIFIC:

Radiochemo-Immuntherapie eröffnet Chance auf Kuration”, 7. Juli 2021; Veranstalter:

AstraZeneca

PD-L1-Hemmer jetzt als Monotherapie bei NSCLC mit hoher PD-L1-Expression

— Seit April 2021 kann der gegen PD-L1 („programmed cell death-ligand 1“) gerichte- te Antikörper Atezolizumab (Tecentriq®) beim metastasierten nichtkleinzelligen Lungen- karzinom (NSCLC) auch als Monotherapie eingesetzt werden. Indiziert ist er bei Tumo- ren mit plattenepithelialer und nicht-platte- nepithelialer Histologie ohne Treibermutati- onen und einer PD-L1-Expression auf ≥ 50 % der Tumorzellen oder ≥ 10 % der tumorinfilt- rierenden Immunzellen (TIL). „Man weiß heute, dass das Ansprechen auf die Check- pointblockade bei einer ≥ 10 %igen PD-L1-

Expression auf TIL vergleichbar hoch ist wie im Falle einer PD-L1-Expression von ≥ 50 % auf Tumorzellen“, sagte Sylvia Grütz, Leipzig.

Die Zulassung bei diesen Hochexprimierern beruht auf Daten der Studie IMpower 110, in der Chemotherapie-naive PD-L1-positive Patienten (≥ 1 %) mit plattenepithelialem oder nicht-plattenepithelialem meta sta- siertem NSCLC randomisiert Atezolizumab oder Chemotherapie (Platin/Gem citabin bzw. Platin/Pemetrexed) erhielten [Herbst RS et al. N Engl J Med. 2020;383(14):1328-39].

Bei knapp 40 % der Teilnehmer war eine

≥ 50 %ige PD-L1-Expression auf den Tumor- zellen, bei 35 % eine ≥  10 %ige PD-L1-Ex- pression auf TIL nachgewiesen worden.

Das mediane Gesamtüberleben dieser Hoch- exprimierer (primärer Endpunkt) war unter der Atezolizumab-Monotherapie im Ver- gleich zur Chemotherapie deutlich länger (20,2 vs. 13,1 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,59;

p = 0,016). Die Ereigniskurven trennten sich bereits nach rund vier Monaten. Im experi- mentellen Arm ist der Median in der Remis- sionsdauer noch nicht erreicht; unter der Chemotherapie liegt er bei 6,7 Monaten.

Katharina Arnheim Sympsoium „Lungenkarzinom mal anders! – Eine Podiumsdiskussion“ anlässlich des 61.

DGP-Kongresses, 3. Juni 2021; Veranstalter:

Roche

Im Fokus Onkologie 2021; 24 (4)

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Referenzen

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