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Archiv "ANATOMIE: Erklärung" (10.10.1984)

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Ein Anatom stellt kritische

Fragen zur vorklinischen

Ausbildung

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

ANATOMIE

Zu dem Titelbild und der Arti- kelserie „Die Inhumanität der Medizin und die Anatomie", von Prof. Dr. med. Dr. phil.

Herbert Lippert, Heft 36/1984, Seite 2540 ff:

Erklärung

... Die unterzeichneten Mitglieder des Vorstandes der Anatomischen Gesell- schaft erklären hiermit, daß sie den Inhalt der ge- nannten Artikel auf das schärfste verurteilen. Die Äußerungen geben keines- falls die Meinung der Ana- tomen wieder. Die herab- setzenden Zitate und Äu- ßerungen über „Haltungen und Handlungen" der Ärz- te im Krankenhaus sind äu- ßerst bedauerlich. Die Äu- ßerungen zum Anatomie- unterricht sind sachfremd.

Prof. Dr. W. Kühnel Lübeck

Prof. Dr. H. Leonhardt Kiel

Prof. Dr. W. Platzer Innsbruck

Klassischer Ausspruch

Zu dem Titelbild fällt mir folgende selbst erlebte nette Geschichte ein: Um 1932 war uns in der Univer-

sitäts-Hals-Nasen-Ohren- klinik in Breslau ein Patient gestorben und wurde in der dortigen Pathologie seziert. Als alle Leichentei- le fein säuberlich auf dem Seziertisch ausgebreitet lagen und eine Todesursa- che nicht gefunden wor- den war, machte Professor Aschoff in seiner schwäbi- schen Mundart den klassi- schen Ausspruch: „E-igent- lich müßt'r noch läben."

Dr. med. Rudolf Schlösser Abteilung für

Hals-Nasen-Ohrenkranke St.-Josephs-Hospital Altenhundem 5940 Lennestadt 1- Altenhundem

Abstumpfung

... Ihre Gedanken sind ebenso faszinierend wie bestürzend. Wenn wir auch in München am Insti- tut von Prof. v. Lanz uns immer bemüht haben, der Leiche mit der gebotenen Ehrfurcht gegenüberzutre- ten, so muß ich zugeben, daß eine gewisse Ab- stumpfung nicht zu ver- meiden war. Sie haben si- cher recht damit, daß eine ganz erhebliche Gefahr besteht, den jungen Medi- ziner in einer Weise vorzu- programmieren, die ihm dem Patienten gegenüber kalt sein läßt. Ich würde mir für unsere jungen Kolle-

gen sehr wünschen, daß Ihre Gedanken zukünftig in den Ausbildungsplan ein- gehen werden.

(Aus einem Schreiben an den Autor, das der Redaktion in Kopie zuging)

Prof. Dr. med.

Rolf Heinrich Lena-Christ-Straße 1 8022 Grünwald

Unverständlich

... Zu den sicher ernst ge- meinten Vorschlägen, die lateinischen durch engli- sche und deutsche Namen zu ersetzen, mögen sach- und sprachkundige Exper- ten Stellung nehmen. Mir geht es um die vom Verfas- ser sicherlich auch ernst gemeinten Sätze am Schluß des Artikels: „Ech- te Kommunikation ist nur möglich, wenn man die gleiche Sprache redet.

Es ist die Pflicht des Gebil- deteren, seine Sprache dem weniger Gebildeten anzupassen." Diese Worte enthalten eine mir völlig unverständliche Einstel- lung zur Sprachkultur der gesamten zivilisierten Menschheit. Diese führt in letzter Konsequenz zur An- erkennung und Förderung einer mit Faekalausdrük- ken durchsetzten Primi- tivstsprache, wie sie auf den untersten Ebenen al- ler Sozialbereiche (Akade- miker eingeschlossen) an- zutreffen ist. Soweit wird doch Prof. Lippert nicht heruntersteigen wollen?

Dr. Richard May Klinik und Sanatorium Haus Bruneck

8185 Kreuth

Seit wann

... Offenbar muß einer als Arzt mit den Kranken sel- ber reden, daß er erfahren kann, wie aus Verstehen

ZUR UMFASSENDEN

THERAPIE DER KORONAREN HERZKRANKHEIT:

ADAIAT RETARD/ADALAT.

Zusammensetzung:

Kapseln:1 Kapsel Adalat' enthält 10 mg Miedlein.

1 Kapsel Adalat 5' enthält 5 mg Nifedipin.

1 Kapsel Adalat 20 s enthält 20 mg PIliedlein. Tabletten:

1 Tablette Adalat' retard enthält 20 mg Nifedipin.

Indikationen:

Koronare Herzkrankheit: chronisch stabile Angina pectoris;

Ruheangina einschließlich vasospastischer Angina (Prinz- metal-Angina, Variant-Angina) sowie instabile Angina (Cres- cendo-Präinfarkt-Anginat Angina pectoris nach Herzinfarkt (nicht in den ersten 8 Tagen post infarctum). Hypertonie:

Kontraindikationen:

Gesamte Schwangerschaft.

Ober die Anwendung in der Stillzeit liegen keine Befunde vor.

Vorsicht bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck.

Nebenwirkungen:

Begleiterscheinungen treten im Allgemeinen nur vereinzelt und vorzugsweise zu Beginn der Behandlung auf; sie sind zudem oft leichter und vorübergehender Natur. Es kann zu Gesichtsrötung, Wärmegefühl und Kopfschmerzen kommen.

Außerdem wurden in Einzelfällen namentlich bei hoher Dosie- rung Ubelkeit, Schwindel, Müdigkeit, Hautreaktionen, Parä- sthesie, hypotone Reaktion und Palpitationen beobachtet.

Gelegentlich treten Beinödeme aufgrund einer Erweiterung der Blutgefäße auf. Äußerst selten kann es unter längerer Behandlung zu Gingivahyperplasie kommen, die sich nach Absetzen völlig zurückbilden. Äußerst selten können - unter Nifedipin nach der Einnahme Schmerzen im Bereich der Brust (unter Umständen Angina pectoris-artige Beschwerden] auf- treten. In diesen Fällen sollte Adalat abgesetzt werden sofern ein kausaler Zusammenhang zu vermuten ist Bei Dialyse- patienten mit maligner Hypertonie und irreversiblem Nieren- versagen, sowie Patienten mit Hypoyolämle ist Vorsicht gebo- ten, da ein deutlicher Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann. Die Behandlung des Bluthochdrucks mit die- sem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kon- trolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reak- tionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßen- verkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies Mit in verstärktem MaßebeiBehandlungsbeginn und Präparatwechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen:

Der blutdrucksenkende Effekt von Adalat 20 kann durch Mut- drucksenkende Arzneimittel verstärktwerden.Bei gleichzeiti- ger Anwendung von Nifedipin und 13-Rezeptoren -Blockern ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt,da es zu einer stärkeren Hypotension kommen kann, auch wurde eine ge- legentliche Ausbildung von Herzinsuffizienz genannt. Bei gleichzeitiger Verabfolgung von NdedMin und Cimetidin kann es zu einer verstärkten blutdrucksenkenden Wirkung kommen.

Dosierung:

Adalat 5 (Kapseln zu 5 mg) für dieleichterenFormenderkoro- naren Herzkrankheit. Adalat (Kapseln zu 10 mg) und Adalat retard (Tabletten zu 20 mg) für die koronare Herzkrankheit und Hypertonie. Adalat 20 Kapseln zu 20 mg) ist bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder Hypertonie angezeigt, die mit Adalat (Kapseln zu 10 mg) nicht befriedigend behandelt werden können. Die Behandlung möglichst individuell nach Schweregrad der Erkrankung und Ansprechharkeit des Patienten. Kapseln/Retardtabletten unzerkaut mit etwas Flüs- sigkeit einnehmen. Einnahmeabstand: Kapseln: Bei Einzel- dosis von 20 mg 2 Stunden nicht unterschreiten. Koronare Herzkrankheit: Dauerbehandlung im allgemeinen mit einer durchschnittlichen Tagesdosis von 15 - 30 mg 13 x 1 bis 3 x 2 Kapseln Adalat 5 bzw. 3 x1Kapsel Adalat). Wenn mit Adalat 5 oder Adalat-Tabletten nach 14tägiger Behandlungszeit kein ausreichender Therapieerfolg eintritt, Obergang auf die schnell wirkende Adalat-Kapsel zu 10 mg. In besonderen Fäl- len stufenweise Steigerung der Tagesdosis auf 60 mg 13x 2 Kapseln Adalat). Bei Koronarspasmen (Prinzmetal-Angina, Ruheangina) in Einzelfällen vorübergehend weitere Erhöhung der Tagesdosis auf 80 mg bis maximal 120 mg (4 x 2 bis 6 x 2 Kapseln Adalat oder 4 x 1 his 6 x 1 Kapsel Adalat 201. Hyperto- nie: Zur Therapie der hypertensiven Krise beträgt die Einzel- dosis 1- 2 Kapseln Adalat (10 -20 mg). In seltenen Fällen bis zu 3 Kapseln Adalat (30 mg). Bei Hypertonie wird eine Tages- dosis von 3 x1 bis 3 x 2 Kapseln Malst (3 x 10 bis 3 x 20 mg1 bzw. 3 x 1 Kapsel Adalat 20 (3 x 20 mgl empfohlen. Soll die Retardtahlette eingesetzt werden, wird eine Tagesdosis von 2 x 1 Tablette Malst retard (2 x 20 mg) empfohlen, die in eini- gen Fällen auf 2 x 40 mg erhöht werden kann. Drohender Angina-pectoris-Anfall, akute Hochdruckkrise: Zum raschen Wirkungseintritt Adalat-Kapseln zerbeißen, sublinguale Applikation.

Handelsformen: Kapsel:

Kapseln zu 5 mg Nffedipin. Packung mit 30 Kapseln DM 15,-;

Packung mit 50 Kapseln DM 24,75;

Packung mit 100 Kapseln DM 42,70;

Anstaltspackungen. Kapseln zu 10 mg Nifedipin. Packung mit 30 Kapseln DM 26,35; Packung mit 50 Kapseln DM 40,50;

Packung mit 100 Kapseln DM 72,90;

Anstaltspackungen. Kapseln zu 20 mg NIfedlpin. Packung mit 30 Kapseln DM 41,05; Packung mit 50 Kapseln DM 64,95;

Packung mit 100 Kapseln DM 117,90;

Anstaltspackungen. Tabletten: Retard-Tabletten zu 20 mg Nifedipin. Packung mit 30 Tabletten DM 39,15; Packung mit 50 Tabletten DM 61,95;

Packung mit 100 Tabletten DM 110,55;

Anstaltspackungen. Stand September 1984

BRIEFE AN DIE REDAKTION

2934 (6) Heft 41 vom 10. Oktober 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

(2)

Magnesiocard®

ANSCHNALLPFLICHT IM AUTO

Dr. Felix Tretter ist bei der Lektüre des Artikels

„Ausnahmen von der Anschnallpflicht" in Heft 34 eine merkwürdige Idee gekommen: „Herbstmode '84: Tarnanzüge für Gurtmuffel"

COCKPir

1 t'y

Or 0 0 ,5 ,5 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

ergeben eine Frau aus Si- zilien der Krankenhausauf- nahme zustimmt nach dem Aussprechen des Wortes Appendicitis; wie ein Mann aus Epirus nickt nach der Aufklärung über seine Dis- kopathia. Offensichtlich mußten Sie nie einem ju- goslawischen Kollegen dankbar sein für seine ex- akten lateinischen Diagno- sen (oder dem polnischen oder tschechischen). Kaum haben Sie die Freude eines Portugiesen erlebt, dem ein lateinischer Brief mitgege- ben wurde in die Heimat, der einen gleich zurück- bringt. Nie übrigens leidet einer an seiner Leber- schlagader, sondern an Bauchweh, keiner unter ei- ner Sinusitis ethmoidalis, sondern unter Kopfschmer- zen, bei deren Erklärung ihm das Wort Siebbeinhöh- lenentzündung unerklärt so wenig hilft wie einem an- dern die Wurmfortsatzver- eiterung oder der Kahn- beinriß. Seit wann soll gel- ten: ex occidente lux?

Dr. med. Thomas Lohmann Steigstraße 34

7120 Bietigheim-Bissingen

NACHTBERATUNG Zum vieldiskutierten Thema Gebührenordnung:

Desinteresse

... In allen Gebührenord- nungen gab und gibt es zweierlei Nachtbesuch, aber nur einerlei Nachtbe- ratung. Warum dieser Un- terschied?.

Die Beratung um ein Uhr nachts bringt nicht mehr als die um 21 Uhr. Seit den 60er Jahren habe ich viele Standesoberen deswegen befragt. Ich habe jeweils zustimmende Antwort er- halten, geändert hat sich nichts.

In einem telefonischen Ge- spräch ist angedeutet wor- den, daß die Kassenvertre- ter in diesem Punkt beson- ders empfindlich seien.

Bemerkenswert erscheint das Desinteresse nieder- gelassener Kollegen, auch auf dem Lande.

Dr. M. Burmester Harmsstraße 18 3102 Hermannsburg

Streßabschirmung

Calcium-Antagonismus

Lipidsenkung

Magnesiocard® Verla-Pharm

Zusammensetzung: 1 Kapsel/1 lackierte Tablette/1 Amp. i.m. zu 5 ml enthalten:

Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 614,8 mg, Magnesium-Gehalt: 5 mval (2,5 mmol). 1 Ampulle i.v. zu 10 ml enthält: Magnesium-L-aspartat-hydro- chlorid-trihydrat 737,6 mg, Magnesium-Gehalt: 6 mval (3 mmol). 5 g Granulat zum Trinken (1 Beutel) enthalten: Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 1229,6 mg, Magnesium-Gehalt: 10 mval (5 mmol). Verdauliche Kohlenhydrate 3,1 g.

Indikationen: Zur Behandlung des primären und sekundären Magnesium-Mangel- Syndroms, besonders zur Prophylaxe und Therapie der durch Magnesiummangei und Streß bedingten Herzerkrankungen. Bei Magnesium-Mangelzuständen, z. B.

infolge Fastenkuren, Hypercholesterinämie, Arteriosklerose, Leberzirrhose, Pan- kreatitis, Schwangerschaft, Stillzeit, Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva, zur Calciumoxalatstein-Prophylaxe.

Kontraindikationen: Exsikkose, Niereninsuffizienz mit Anurie.

MAGNESIOCARD® Ampullen sollen nicht angewandt werden bei AV-Block, Myasthenia gravis.

Die Injektion von MAGNESIOCARD® bei gleichzeitiger Herzglykosid-Therapie ist nur in Fällen von Tachykardie bzw. Tachyarrhythmie angezeigt.

Nebenwirkungen: Ampullen: Bradykardie, Überleitungsstörungen, periphere Ge- fäßerweiterungen.

Handelsformen und Preise: Kaps.: 25 DM 10,34, 50 DM 19,72, 100 DM 35,51.

Tabl.: 25 DM 10,09, 50 DM 19,37, 100 DM 34,70. Granulat zum Trinken: Btl.: 20 DM 13,46, 50 DM 30,02, 100 DM 50,39. Amp. i.m.: 2 DM 3,89, 5 DM 8,68. Amp.

i.v.: 3 DM 6,91, 10 DM 20,63.

VERLA-PHARM • 8132 TUTZING

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