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Archiv "Einfluß von Alkohol auf Morbidität und Mortalität" (28.08.1980)

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Aktuelle Medizin Zeckenkontakt

einer neurologischen Komplikation hinweisen (Fieber, "Grippe"-Sym- ptome, Schmerzen! oder sogar Pa- resen und Lähmungen oder Bewußt- seinsstörungen), sollte so früh wie möglich der Neurologe zugezogen werden.

Zusammenfassung

Durch Berichte in der Laienpresse scheint die Bevölkerung beunruhigt wegen etwaiger gesundheitlicher Schäden nach Zeckenstich. Unter den durch Zeckenkontakt induzier- ten Krankheiten sind harmlose Haut- veränderungen wie die

..,. Lymphadenosis benigna cutis, das

..,. Erythema chronicum migrans und als Spätreaktion die

..,. Akrodermatitis chronica atrophi- eans

von weniger harmlosen neurologi- schen StörUngen zu unterscheiden.

Unter den neurologisch relevanten Krankheiten beruht die

..,. Zeckenlähme,

die aber in der Bundesrepublik Deutschland praktisch nicht vor- kommt, auf einer Wirkung des Zek- kentoxins. Die

..,. Radikulo-Myelo-Meningitis mit Erythem sowie die verschiedenen Verlaufsformen der

..,. Zeckenenzephalitis (meningiti- sche, enzephalitische, myelo-radiku- litische oder mit isoliertem Hirn- nervenbefall)

sind durch Viren der Arbo-Gruppe B hervorgerufen. Diese Krankheiten sind aber insgesamt selten, auch in gefährdeten Gebieten ist ungünstig- stenfalls nur jede 50. mit 4 Beinpaa- ren versehene Zecke Virusträger.

Die

..,. Akrodermatitis chronica atrophi- eans

führt bei rund 40 Prozent der Betrof- fenen meist nach Jahren zu leichten neurologischen Störungen gewöhn- lich vom Typ der Polyneuropathie.

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Anschrift des Verfassers: Professor Dr. med.

Hanns Christian Hopf Direktor der Klinik und Poliklinik der

Johannes Gutenberg-Universität Langenbeckstraße 1

6500 Mainz

2066 Heft 35 vom 28. August 1980 DEUTSCHES ARZTEBLATT

FÜR SIE GELESEN

Einfluß von Alkohol auf Morbidität und Mortalität

Zahlreiche Studien der letzten Jahre gaben ein widersprüchliches Bild über den Zusammenhang von Alko- holkonsum und koronarer Herzer- krankung. Jetzt wurden die Ergeb- nisse der Yugoslavia Cardiovascular Disease Study vorgelegt; durchge- führt über den Zeitraum von 7 Jah- ren an 11 121 jugoslawischen Män- nern (Alter: 35 bis 62 Jahre zu Be- ginn der Studie).

Dabei zeigte sich das erwartete Er- gebnis, daß mit wachsendem Alko- holkonsum die koronare Morbidität und Mortalität (überlebter und tödli- cher Herzinfarkt) abnimmt; dies war besonders ausgeprägt bei hohem Alkoholkonsum.

Auf der anderen Seite nahmen mit steigendem Alkoholgenuß aller- dings die Apoplexierate und die Zahl der Unfälle und Gewalttaten zu, so daß sich die Gesamttodesrate ent- sprechend dem Alkoholkonsum nicht änderte.

Interessant ist die Aussage, daß sich bei steigendem Alkoholverbrauch die erhöhte Apoplexierate mit an- steigenden Blutdruckwerten eng korrelieren läßt. Diese alkoholindu- zierte Hypertonie mag die steigende Apoplexiehäufigkeit erklären.

Die Abnahme der koronaren Erkran- kungen läßt sich hingegen nicht ein- deutig erklären, da mit steigendem Alkoholgenuß ansteigende Gesamt- cholesterinwerte gemessen wurden. Leider wurden einzelne Lipoprote- ine. wie HDL, nicht erfaßt, so daß eine hypothetische Verschiebung im Lipoproteinmuster nicht registriert werden konnte.

Interesse verdient auch die Beob- achtung, daß zwischen Alkoholkon- sum und Krebserkrankungen kein Zusammenhang gefunden werden

konnte. Cme

Kozararevic, Dj., et al.: Frequency of alcohol consumption and morbidity and mortality: The Yugoslavia Cardiovascular Disease Study, Lancet I (1980) 613-616; Institute of Chronic Diseases and Gerontology, Yugoslavia, and the National Institutes of Health, USA

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