Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen
PERSONALIA
Geburtstag
Dr. med. Kaspar Roos, Bundesvor- sitzender des Verbandes der Nieder- gelassenen Ärzte Deutschlands (NAV) e. V., Köln, vollendet am 30. April sein 60. Lebensjahr.
Roos, 1921 in Köln geboren, studier- te nach dem Abitur (1939) Medizin in Köln, Würzburg, Erlangen und Tü- bingen. 1945 legte er das Staats- examen ab und erhielt die Approba- tion. Nach vorübergehender Kran- kenhaustätigkeit nahm er 1949 seine Tätigkeit als praktischer Arzt in Köln auf. Dr. Roos zählt zu den ärztlichen Berufspolitikern „der ersten Stun- de". Seit Gründung des Marburger Bundes bis März 1950 war er Mit- glied des Vorstandes dieser Vertre- tung der Krankenhausärzte. 1948 wurde er zum Zweiten Vorsitzenden der Bezirksgruppe Köln des Verban- des der Niedergelassenen Nichtkas- senärzte (NKV) gewählt, deren Er- ster Vorsitzender er 1949 wurde. Die weiteren Etappen seines berufspoli- tischen Wirkens: seit 1950 Mitglied des Vorstandes, seit 1952 Zweiter Vorsitzender und seit 1953 Erster Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein des NKV. Nach zweijähri- ger Tätigkeit im Vorstand dieses Verbandes ist Roos zum Ersten Vor- sitzenden des Bundesverbandes des NKV, des Vorläufers des jetzigen NAV, gewählt worden. Von 1951 bis 1962, und seit 1965 bis heute gehört Roos dem Vorstand der Ärztekam- mer Nordrhein an. Von 1957 bis 1961 war er deren Vizepräsident. Seit 1953 ist er Mitglied des Vorstandes der KV Nordrhein, seit 1949 Dele- gierter der Deutschen Ärztetage.
Auch im Hartmannbund ist er seit Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg Mitglied. Seit der Umgrün- dung des NKV in den Verband der Niedergelassenen Ärzte Deutsch- lands führt Roos diesen Verband, deren Bundesvorsitzender er ist und mehrfach in diesem Amt durch die Delegierten bestätigt worden ist.
Seit der Gründung der Bundesver- einigung Deutscher Ärzteverbände (BDÄ) fungiert Roos als deren Gene- ralsekretär. Auch in der Vertreterver-
sammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat er sich en- gagiert, ebenso wie in Gremien auf internationaler Ebene, so beim Kon- sultativring der Ärzteverbände deutschsprachiger Länder.
Auch im Bereich der Politik hat sich Roos einen Namen gemacht. Zeit- weilig war er Mitglied der SPD-Rats- fraktion im Stadtrat der Stadt Köln.
Dr. Roos war Mitgründer und zeit- weiliger Vorsitzender des Verwal- tungsausschusses der Stifung
„Deutsches Institut für rationale Me- dizin" (Köln), einer Vereinigung zur Rationalisierung der ärztlichen Pra-
Kaspar Roos Foto:
NAV xis, die von Ärzteverbänden und Un- ternehmen der privaten Krankenver- sicherung getragen wird. Erfolg- reich war die Tätigkeit von Dr. Roos im Bundesgesundheitsrat ebenso wie in zwei Unterausschüs- sen der Sachverständigenkommis- sion zur Weiterentwicklung der so- zialen Krankenversicherung beim
Bundesarbeitsministerium. Ein Mei- lenstein seines erfolgreichen Wir- kens ist das zusammen mit seinem Verband und dem Marburger Bund im März 1960 erfochtene Grundsatz- urteil des Bundesverfassungsge- richts, das den freien Zugang zur kassenärztlichen Tätigkeit eröffnete (und die bis damals gültige Limitie- rung von einem Arzt auf 500 Einwoh- ner beseitigte). Das vielfältige Wir- ken von Dr. Roos ist bereits mehr- fach gewürdigt worden: Er ist Trä- ger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens (1980), Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse (1971) und mehrerer anderer Auszeichnungen. DÄ
Ernst-von-Bergmann- Plakette verliehen
Prof. Dr. med. Franz Gross, Institut für Pharmakologie der Universität Heidelberg, erhielt die Ernst-von- Bergmann-Plakette der Bundesärz- tekammer für seine besonderen Ver- dienste um die ärztliche Fortbil- dung. Über mehrere Jahre hat Prof.
Gross den Internationalen Fortbil- dungskongreß der Bundesärztekam- mer in Meran gestaltet. Auf einer großen Zahl von regionalen, natio- nalen und internationalen Kongres- sen, Seminaren und Symposien hat er für die Wissenschaft und für die Fortbildung gewirkt. Der Vorstand der Bundesärztekammer hat mit die- ser Auszeichnung auch die zahlrei- chen Beiträge gewürdigt, die Prof.
Gross in der Buch- und Zeitschrif- tenliteratur für Forschung und Fort- bildung veröffentlicht hat. BÄK/ff Dr. med. Gerd Iversen, Internist in Bad Segeberg, erhielt anläßlich sei- nes 65. Geburtstages am 25. März 1981 aus der Hand des Präsidenten der Bundesärztekammer, Dr. med.
Karsten Vilmar, die Ernst-von-Berg- mann-Plakette der Bundesärztekam- mer. Die Verdienste Iversens um die Gesundheits- und Sozialpolitik so- wie die ärztliche Berufspolitik in Deutschland hat der Ehrenpräsident der Bundesärztekammer, Professor Dr. Dr. h. c. Ernst Fromm, im DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATT, Heft 14, Seite 696, ausführlich gewürdigt. Dr. Vil- mar wies auf die besonderen Ver- dienste von Dr. lversen um die ärztli- che Fortbildung anläßlich des Ge- burtstagsempfangs nachdrücklich hin. BÄK/ff
Ernannt
Prof. Dr. med. Werner F. J. Krause, Nervenarzt, Hamburg, ist zum Direk- tor der neu eingerichteten „Abtei- lung für Forensische und Kriminal- psychiatrie" an der Psychiatrischen Universitätsklinik Hamburg-Eppen- dorf ernannt worden. EB