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Archiv "Meran - Kurort und Kongreßzentrum" (08.07.1994)

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REISE I AUS DER INDUSTRIE

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Meran - Kurort und Kongreßzentrum

Seit mehr als 150 Jahren hat Meran seinen Ruf als idealer miteleuropäischer Kurort aufgebaut und be- wahrt. Mehr als 150000 Gä- ste genießen jährlich seine Vorzüge: Klima Land- schaft - Thermalquelle. Der Talkessel von Meran, seit al- ters her aus als "Burggrafen- amt" bezeichnet, beschert durch seine geradezu "ver- traglich vereinbarte" Sonnen- seite im Frühling ein Blüten- rneer und im Herbst einen überladenen Obstgarten so- wie weltbekannte Weintrau- ben. Die berühmte "Meraner Traubenkur" wird daher wohl auch seit ehedem in doppel- ter Hinsicht verstanden: fri- sche, herrliche Trauben essen

- und vorjährige Trauben als klassische Südtiroler Weine genießen. Und gerade für die- se sinnenfreudige, erholsame Kur in einer paradiesischen Landschaft Südtirols bietet sich der Herbst als zweifels- frei schönste Jahreszeit an.

Der Kurort Meran "konn- te" gar nicht anders: er wurde gleichzeitig zu einem Kon- greßort umgestaltet und als solcher integriert. so war es nicht verwunderlich, daß die Bundesärztekammer, in Zu- sammenarbeit mit der Öster- reichischen Ärztekammer, von 1953 bis 1990 (38mal) ih- ren Herbst-Fortbildungskon-

greß und von 1969 bis 1993 (25mal) zusätzlich den Früh- jahrs-Fortbildungskongreß, jeweils zweiwöchig, in Meran veranstaltete.

Mit dem Ende dieser jahr- zehntelangen und erfolgrei- chen Ära ärztlicher Fortbil- dung in Meran hat die Deut- sche Akademie für Medizini- sche Fortbildung und Um- weltmedizin, Bad Nauheim, die Aufgabe übernommen, die bewährte Tradition des Meraner Herbstkongresses fortzuführen. Nahtlos, seit 1991, wird der "lnterdiszipli- näre Seminar- und Prakti- kum-Kongreß" (in Zusam- menarbeit mit der Bundes- ärztekammer und der Öster- reichischen Ärztekammer) durchgeführt.

Für den einwöchigen Fortbildungskongreß wird ei- ne breite Palette von 21 Semi- naren und Kolloquien sowie von 20 verschiedenen prakti- schen Kursen angeboten - wahrscheinlich, für jede(n) in Klinik oder Praxis tätige(n) Ärztin/Arzt eine Fülle von fachlichen Fortbildungsmög- lichkeiten. E. Kuntz

~ Auskünfte und Pro- gramm: Deutsche Akademie für Medizinische Fortbildung und Umweltmedizin, 61231 Bad Nauheim, Carl-Oele- mann-Weg 7, Telefon-Nr.

06032/2214, Fax 2216.

A-1908 (60) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 27, 8. Juli 1994

Implantierbare Defibrillatoren

Neue Geräte sind kleiner und leichter

Die Zahl der Patienten, die einen plötzlichen Herztod erleiden, könnte mit implan- tierbaren Defibrillatoren er- heblich reduziert werden.

Nach Schätzungen versterben in Deutschland etwa 80000 Menschen jährlich an Kam- merflimmern. Der Herzchir- urg Dr. Andreas Markewitz (München) hält es deshalb für wünschenswert, daß Risi- kopatienten bereits prophy- laktisch mit einem solchen Gerät versorgt werden, wie er bei einem Presse gespräch der Firma Medtronic im Rahmen der 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Herz-und Kreislaufforschung in Mannheim sagte.

Kandidaten für die Ver- sorgung mit einem Defibrilla- tor wären zum Beispiel Pa- tienten, die nach einem Herz- infarkt ventrikuläre Rhyth- musstörungen haben. ln ei-

Zinkorotat

nem Kosten-Nutzen-Ver- gleich der verschiedenen Therapien bei Kammerflim- mern zeigte Markewitz auf, daß die lmplantation eines Defibrillators trotz hoher An- fangskosten gegenüber einer medikamentösen antiarrhyth- mischen Therapie noch gün- stiger abschneidet, wenn man die Rezidive und wiederhol- ten Krankenhausaufenthalte unter den Medikamenten in Betracht zieht. Die Erfolgsra- te liegt nach Markewitz bei 95 Prozent mit dem Defibrillator gegenüber 70 bis 90 Prozent unter Medikamenten.

Andere Verfahren wie zum Beispiel die Katheterab- tation beziehungsweise Rhythmuschirurgie hätten ei- ne Erfolgsrate um die 70 Pro- zent. Die lmplantation eines Defibrillators ist im Vergleich zu früher chirurgisch wesent- lich unkomplizierter gewor- den. Brustkorberöffnung oder Bauchimplantation kön- nen nach Markewitz dank kleinerer Systeme heute weit- gehend vermieden werden.

Das Operationsfeld sei kaum größer als dasjenige bei einer Schrittmacherimplantation.

In diesem Zusammenhang verwies er auf den von der Firma Medtronic im vergan- genen Jahr eingeführten

"kleinsten implantierbaren

Defibrillator der Welt", den Jewel PCD, zur Behandlung von ventrikulären Tachykar- dien und Kammerflimmern.

Das Gerät hat ein Volumen

von 83 Kubikzentimetern und

wiegt gerade noch 132 Gramm. Damit sei die pecto- rale Implantation in zwei Drittel der Fälle problemlos möglich geworden, was zu kürzeren Krankenhausauf- enthalten und einer niedrige- ren Komplikationsrate führe.

Das Gerät weist weitere Vorteile auf wie eine biphasi- sehe Schockform, verbesserte

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VARIA AUS DER INDUSTRIE

Wahrnehmungseigenschaften durch Dreizonendetektion abgestufter Therapien wie zum Beispiel antitachykarder Stimulation, Kardioversion und Defibrillation. Mittels gespeicherten Elektropro- grammen und Episodendaten ist eine umfassende diagnosti- sche Information möglich.

Kritik an der Schrittma- chertherapie in Deutschland hat Prof. Dr. Wilfried Rödi- ger (Hamburg) geübt. Nach seinen Aussagen sind von den 40 000 Patienten, die pro Jahr einen Schrittmacher erhalten, mehr als zwei Drittel fehlver- sorgt. Anstelle der Ein-Kam- mer-Systeme mit ausschließ- lich ventrikulärer Stimulation benötigten sie einen Zwei- Kammer-Schrittmacher mit Vorhofstimulation. Nach Stu- dien hätten die fehlversorg- ten Patienten eine um das Zwei- bis Dreifache erhöhte Sterblichkeit. Die Schrittma- cher-Therapie müsse aus den gedeckelten Krankenhaus- budgets herausgenommen werden.

Bei der Veranstaltung wurde erstmals eine neue Schrittmacherfamilie der Fir- ma Medtronic für die Brady- kardie-Therapie vorgestellt.

Ihr gehören fünf Herzschritt- macher mit einheitlicher Be- nutzer-Software an. Die Handhabung werde dadurch wesentlich erleichtert, erklär- te Rödiger. Die neuen Geräte verfügen über diagnostische Speicherfunktionen, so daß der Arzt per Knopfdruck sämtliche Informationen zur Beurteilung der Schrittma- cherfunktion abrufen kann.

In einer Zusammenfassung erhält er die Ereignis-Daten zwischen den Nachsorgeun- tersuchungen.

Als besondere Vorteile der neuen Familie hob er die automatische Frequenzan- passung, die genaue Berech- nung der Reizschwelle durch Messung an zwei Punkten und die fortlaufende Überwa- chung der Elektrodenimpe- danz hervor. Dadurch wür- den ein energetisches Opti- mum und eine größere Pa- tientensicherheit erreicht.

Ingeborg Bördlein

Da die Ursachen der ent- zündlichen und degenerati- ven rheumatischen Erkran- kungen nicht bekannt sind, können diese auch nicht kau- sal behandelt werden, so Dr.

Alfred Wittenborg (Herne), auf der Fachpressekonferenz der Bayer AG in Kronberg zum Thema „Neue Erkennt- nisse in der medikamentösen Therapie degenerativer Ge- lenkerkrankungen". Thera- pieziel bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkrei-

ses ist die Verbesserung der Lebensqualität, das heißt, so erläuterte Wittenborg, Schmerzen zu lindern, Ent- zündungen zu reduzieren und Funktionen zu erhalten. Da- zu kommen vor allem nicht- steroidale Antirheumatika (NSAR) zum Einsatz.

Strukturelle Unterschiede Die Gruppe der NSAR hemmt unter anderem die Cyclooxygenase, ein Enzym, welches für den ersten Schritt der Prostaglandinsynthese verantwortlich ist. Als Pro- staglandinsynthesehemmer haben NSAR jedoch häufig unerwünschte Wirkungen wie Magen-Darm-Störungen, ga- strointestinale Blutungen oder Nierenschädigungen.

Aufgrund dieser Vielzahl von Nebenwirkungen erkannte man, so berichtete Dr. rer.

nat. Bernd Pelster (Köln),

daß Prostaglandine nicht nur für Entzündungsvorgänge verantwortlich sind, sondern auch die normale Funktion unterschiedlicher Organe ga- rantieren. Xie et al. erbrach- ten 1994 den Nachweis, daß zwei strukturell unterschiedli- che Cyclooxygenasen die Syn- these von Prostaglandin aus Arachidonsäure einleiten können. So gibt es die physio- logisch notwendige Cyclooxy- genase 1 (COX 1) und die Entzündungs-Cyclooxygenase

(COX2). Es zeigte sich, daß nach Gabe von 0,3 mg NSAR die COXI bereits zu 50 Pro- zent gehemmt wurde, wäh- rend die COX2 erst bei einer Dosis von 50 mg eine 50pro- zentige Inhibition erfuhr. Das bedeutet auch, daß Neben- wirkungen schneller auftre- ten als der therapeutische Ef- fekt.

Die Wirkung von Indome- tacin und seines Glykolsäu- reesters Acemetacin auf die zwei Cyclooxygenase-Typen wurde 1993 von Tavares und Bennett untersucht: Beide Substanzen hemmten die Entzündungs-Cyclooxygenase (COX2) gleich gut. Die in Magenmukosazellen vorhan- dene Form der Cyclooxygena- se (COX i) wurde durch Ace- metacin signifikant weniger gehemmt als durch Indome- tacin. Dies erklärt, warum Acemetacin besser verträg- lich ist als andere NSAR. Für die Zukunft prognostizierte Pelster die Entwicklung von

„gezielten" Cyclooxygenase- hemmern. Zur Zeit komme Acemetacin dem Ziel am nächsten.

Zu den Komplikationen, die einen primär guten Ope- rationserfolg bei Hüftge- lenks-Endoprothesen gefähr- den, zählt die Neubildung von Verknöcherungen um das Gelenk. Diese sogenannten periartikulären Ossifikatio- nen, dokumentierte Dr. Chri- stoph Erggelet (Rheinfel- den), bilden sich häufig schon wenige Wochen nach der Operation. Er stellte die Er- gebnisse einer randomisier- ten, doppelblinden und plaze- bokontrollierten Untersu- chung vor, bei der 60 Patien- ten nach Primärimplantation einer Hüft-Totalendoprothe- se mit täglich 3 x 60 mg Ace- metacin über drei Wochen behandelt wurden. In der Verum-Gruppe konnte die periartikuläre Verknöche- rungsrate im Vergleich zur Plazebo-Gruppe von 46,7 Prozent auf 20 Prozent ge- senkt werden. Auffällig war die gute Verträglichkeit von Acemetacin.

Die postoperative Gabe des Wirksktoffes scheint, so resümierte Erggelet, eine wirksame Prophylaxe zu sein, um periartikulären Verknö- cherungen vorzubeugen.

Ursula Petersen

Kurz informiert

Aponal® — Boehringer Mannheim erweitert gemein- sam mit dem Arzneimittel- werk Dresden seine Aponal- Palette und bietet neu Apo- nal® 75 und Aponal® 100 (Doxepin) als mehrfach teil- bare Filmtabletten (jeweils in 25 mg) an. Die Präparate sind indiziert bei endogenen, lar- vierten, psychogenen und so- matogenen Depressionser- krankungen. pe

Cisday® 40 — Die Unter- nehmen Siegfried Pharma, Azupharma und Durachemie bieten den Kalziumantagoni- sten Nifedipin als Cisday® 40 in einer neuen Retardform an, womit eine tägliche Ein- malgabe ermöglicht wird. pe

Zu den Nebenwirkungen von NSAR

Es kommt auf die Cyclooxygenase an

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 27, 8. Juli 1994 (61) A-1909

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