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Archiv "Stufenplanverfahren Tebonin®" (08.07.1994)

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VARIA AUS DER INDUSTRIE

Wahrnehmungseigenschaften durch Dreizonendetektion abgestufter Therapien wie zum Beispiel antitachykarder Stimulation, Kardioversion und Defibrillation. Mittels gespeicherten Elektropro- grammen und Episodendaten ist eine umfassende diagnosti- sche Information möglich.

Kritik an der Schrittma- chertherapie in Deutschland hat Prof. Dr. Wilfried Rödi- ger (Hamburg) geübt. Nach seinen Aussagen sind von den 40 000 Patienten, die pro Jahr einen Schrittmacher erhalten, mehr als zwei Drittel fehlver- sorgt. Anstelle der Ein-Kam- mer-Systeme mit ausschließ- lich ventrikulärer Stimulation benötigten sie einen Zwei- Kammer-Schrittmacher mit Vorhofstimulation. Nach Stu- dien hätten die fehlversorg- ten Patienten eine um das Zwei- bis Dreifache erhöhte Sterblichkeit. Die Schrittma- cher-Therapie müsse aus den gedeckelten Krankenhaus- budgets herausgenommen werden.

Bei der Veranstaltung wurde erstmals eine neue Schrittmacherfamilie der Fir- ma Medtronic für die Brady- kardie-Therapie vorgestellt.

Ihr gehören fünf Herzschritt- macher mit einheitlicher Be- nutzer-Software an. Die Handhabung werde dadurch wesentlich erleichtert, erklär- te Rödiger. Die neuen Geräte verfügen über diagnostische Speicherfunktionen, so daß der Arzt per Knopfdruck sämtliche Informationen zur Beurteilung der Schrittma- cherfunktion abrufen kann.

In einer Zusammenfassung erhält er die Ereignis-Daten zwischen den Nachsorgeun- tersuchungen.

Als besondere Vorteile der neuen Familie hob er die automatische Frequenzan- passung, die genaue Berech- nung der Reizschwelle durch Messung an zwei Punkten und die fortlaufende Überwa- chung der Elektrodenimpe- danz hervor. Dadurch wür- den ein energetisches Opti- mum und eine größere Pa- tientensicherheit erreicht.

Ingeborg Bördlein

Da die Ursachen der ent- zündlichen und degenerati- ven rheumatischen Erkran- kungen nicht bekannt sind, können diese auch nicht kau- sal behandelt werden, so Dr.

Alfred Wittenborg (Herne), auf der Fachpressekonferenz der Bayer AG in Kronberg zum Thema „Neue Erkennt- nisse in der medikamentösen Therapie degenerativer Ge- lenkerkrankungen". Thera- pieziel bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkrei-

ses ist die Verbesserung der Lebensqualität, das heißt, so erläuterte Wittenborg, Schmerzen zu lindern, Ent- zündungen zu reduzieren und Funktionen zu erhalten. Da- zu kommen vor allem nicht- steroidale Antirheumatika (NSAR) zum Einsatz.

Strukturelle Unterschiede Die Gruppe der NSAR hemmt unter anderem die Cyclooxygenase, ein Enzym, welches für den ersten Schritt der Prostaglandinsynthese verantwortlich ist. Als Pro- staglandinsynthesehemmer haben NSAR jedoch häufig unerwünschte Wirkungen wie Magen-Darm-Störungen, ga- strointestinale Blutungen oder Nierenschädigungen.

Aufgrund dieser Vielzahl von Nebenwirkungen erkannte man, so berichtete Dr. rer.

nat. Bernd Pelster (Köln),

daß Prostaglandine nicht nur für Entzündungsvorgänge verantwortlich sind, sondern auch die normale Funktion unterschiedlicher Organe ga- rantieren. Xie et al. erbrach- ten 1994 den Nachweis, daß zwei strukturell unterschiedli- che Cyclooxygenasen die Syn- these von Prostaglandin aus Arachidonsäure einleiten können. So gibt es die physio- logisch notwendige Cyclooxy- genase 1 (COX 1) und die Entzündungs-Cyclooxygenase

(COX2). Es zeigte sich, daß nach Gabe von 0,3 mg NSAR die COXI bereits zu 50 Pro- zent gehemmt wurde, wäh- rend die COX2 erst bei einer Dosis von 50 mg eine 50pro- zentige Inhibition erfuhr. Das bedeutet auch, daß Neben- wirkungen schneller auftre- ten als der therapeutische Ef- fekt.

Die Wirkung von Indome- tacin und seines Glykolsäu- reesters Acemetacin auf die zwei Cyclooxygenase-Typen wurde 1993 von Tavares und Bennett untersucht: Beide Substanzen hemmten die Entzündungs-Cyclooxygenase (COX2) gleich gut. Die in Magenmukosazellen vorhan- dene Form der Cyclooxygena- se (COX i) wurde durch Ace- metacin signifikant weniger gehemmt als durch Indome- tacin. Dies erklärt, warum Acemetacin besser verträg- lich ist als andere NSAR. Für die Zukunft prognostizierte Pelster die Entwicklung von

„gezielten" Cyclooxygenase- hemmern. Zur Zeit komme Acemetacin dem Ziel am nächsten.

Zu den Komplikationen, die einen primär guten Ope- rationserfolg bei Hüftge- lenks-Endoprothesen gefähr- den, zählt die Neubildung von Verknöcherungen um das Gelenk. Diese sogenannten periartikulären Ossifikatio- nen, dokumentierte Dr. Chri- stoph Erggelet (Rheinfel- den), bilden sich häufig schon wenige Wochen nach der Operation. Er stellte die Er- gebnisse einer randomisier- ten, doppelblinden und plaze- bokontrollierten Untersu- chung vor, bei der 60 Patien- ten nach Primärimplantation einer Hüft-Totalendoprothe- se mit täglich 3 x 60 mg Ace- metacin über drei Wochen behandelt wurden. In der Verum-Gruppe konnte die periartikuläre Verknöche- rungsrate im Vergleich zur Plazebo-Gruppe von 46,7 Prozent auf 20 Prozent ge- senkt werden. Auffällig war die gute Verträglichkeit von Acemetacin.

Die postoperative Gabe des Wirksktoffes scheint, so resümierte Erggelet, eine wirksame Prophylaxe zu sein, um periartikulären Verknö- cherungen vorzubeugen.

Ursula Petersen

Kurz informiert

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Zu den Nebenwirkungen von NSAR

Es kommt auf die Cyclooxygenase an

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 27, 8. Juli 1994 (61) A-1909

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