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Typische Artenvielfalt im Wald – das Beispiel der Waldpflanzen

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Typische Artenvielfalt im Wald – das Beispiel der Waldpflanzen

NW-FVA

Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt

Welche Pflanzen sind Waldarten?

Bereits im Jahr 1992 hat Deutschland das Übereinkommen über die Biologische Vielfalt unterzeichnet und sich damit auch zum Schutz der Artenvielfalt von Wäldern verpflichtet. Ziel des Übereinkommens ist die Förderung der charakteristischen Artenvielfalt von Wäldern, die je nach Waldtyp unterschiedlich ist – nicht zu verwechseln mit einem Maximum an Arten in jedem Waldbestand.

Auch für die Farn- und Blütenpflanzen, Moose und Flechten stellt sich damit die Frage: Welche Pflanzen sind Waldarten? Zählen nur diejenigen dazu, die fast ausschließlich in Wäldern vorkommen oder auch solche, die im Wald und im Offenland verbreitet sind?

geschlossener Wald

Wald wie Offenland

auch Wald, aber Schwerpunkt Offenland

Waldränder und -verlichtungen

Verantwortung der Forstwirtschaft

Die Waldartenlisten enthalten insgesamt 1.216 Farn- und Blüten- pflanzen-, 674 Moos- und 1.002 Flechtenarten. Damit umfassen sie 41 % der in Deutschland vorkommenden Gefäßpflanzen-, 58 % der Moos- und 51 % der Flechtensippen. Innerhalb der Waldgefäßpflan- zen lassen sich in Deutschland 76 Bäume, 4 Epiphyten, 116 Sträu- cher und 1.020 krautige Pflanzen unterscheiden. Diese Vielfalt auch kommenden Generationen zu erhalten, ist Verantwortung und Her ausforderung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.

Ein besonderes Augenmerk verdienen seltene und gefährdete Waldpflanzen, vor allem dann, wenn sie nur lokale oder regionale Vorkommen aufweisen.

Das Sachgebiet Waldnaturschutz/Naturwaldforschung der Nord- westdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt entwickelt wissen- schaftlich fundierte Konzepte für den Naturschutz im Wald.

Diese zentrale Frage wurde im Rahmen von Expertentreffen in Form einer Liste der Waldgefäßpflanzenarten in Deutschland ge- klärt [1].

Vier Gruppen mit unterschiedlich starker Bindung an den Wald las- sen sich bei Farn- und Blütenpflanzen, Moosen und Flechten unter- scheiden (siehe Abbildung). Die Waldbindung kann bei derselben Art regional unterschiedlich sein, je nachdem ob sie im Norddeut- schen Tiefland, im Hügel- und Bergland oder in den Alpen wächst.

[1] Schmidt, M.; Kriebitzsch, W.-U.; Ewald, J.: (2011) (Red.): Waldartenlisten der Farn- und Blütenpflanzen, Moose und Flechten Deutschlands. BfN-Skripten 299.

Anemone ranunculoides

Pleurozium schreberi

Polytrichum piliferum

Buxbaumia aphylla Dicranum

viride

Orchis purpurea

Carlina acaulis

Cladonia polydactyla Graphis

scripta

Cetraria islandica

Cladonia coccifera

Melampyrum nemorosum

Grätzelstraße 2 – 37079 Göttingen – Telefon: 0551-69401-0 – Fax: 0551-69401-160 – E-Mail: zentrale@nw-fva.de – www.nw-fva.de (2. überarbeitete Auflage 2016)

Referenzen

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