Einfache Lesetexte für mehr Textverständnis

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . . 4

Erzählungen

Text 1 – Ein Modechannel für Jungs. . . . 5

Text 2 – Ein Modechannel für Jungs. . . . 7

Text 1 – Das Zirkuskind Clarissa. . . . 10

Text 2 – Das Zirkuskind Clarissa. . . . 12

Text 1 – Pop Shop für Lars . . . 15

Text 2 – Pop Shop für Lars . . . 17

Text 1 – Amerika, ich komme! . . . 20

Text 2 – Amerika, ich komme! . . . 22

Text 1 – Ein Poetry-Slam für Mara . . . 25

Text 2 – Ein Poetry-Slam für Mara . . . 27

Text 1 – Franz tanzt . . . 30

Text 2 – Franz tanzt . . . 32

Text 1 – Manuel arbeitet im Zoo . . . . 35

Text 2 – Manuel arbeitet im Zoo . . . . 37

Text 1 – Tarek macht ein Praktikum . . . 40

Text 2 – Tarek macht ein Praktikum . . . 42

Text 1 – Thomas begleitet eine Kindergruppe . . . 45

Text 2 – Thomas begleitet eine Kindergruppe . . . 47

Text 1 – Sammy lebt auf Helgoland . . . 50

Text 2 – Sammy lebt auf Helgoland . . . 52

Sachtexte

Text 1 – Schule früher . . . . 55

Text 2 – Schule früher . . . . 57

Text 1 – Die Heuernte steht an . . . . 60

Text 2 – Die Heuernte steht an . . . . 62

Text 1 – Der Mann im Mond . . . . 65

Text 2 – Der Mann im Mond . . . . 67

Text 1 – Nie wieder Krieg – Käthe Kollwitz. . . . 70

Text 2 – Nie wieder Krieg – Käthe Kollwitz. . . . 72

Text 1 – Das Chamäleon . . . 75

Text 2 – Das Chamäleon . . . 77

Text 1 – Das Leben einer Schnecke . . . 80

Text 2 – Das Leben einer Schnecke . . . 82

Text 1 – Ein Film wird gedreht . . . . 85

Text 2 – Ein Film wird gedreht . . . . 87

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In dem vorliegenden Band werden 40 unterschiedliche Mini-Texte dargestellt, die das genaue Lesen und das Leseverständnis trainieren sollen.

20 Texte zu einem Thema gibt es in zwei unterschiedlichen Lesestufen, differenziert nach inhaltlicher Schwierigkeit, Länge der Texte, Schriftgröße und Einfachheit der Sprache.

Text 2 ist jeweils die leichte Version.

Auch die Aufgaben zum Leseverständnis werden – angepasst an den Text – in unter- schiedliche Schwierigkeitsstufen gegliedert.

Dabei wurden Themen ausgesucht, die die Schüler zum Lesen motivieren, weil sie entwe- der aus ihrem Lebensbereich kommen oder inhaltlich besonders interessant sind. Stich- punktartige Lösungen befinden sich am Ende des Kapitels.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Schülern viel Freude und Erfolg mit dem Buch.

Annette Weber

Vorwort

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Sind Modechannels eigentlich nur was für Mädchen? Aber nein! Auch Jungs wollen gut aussehen, und oft sind sie viel unsicherer in Sachen Kleidung als Mädchen.

Jamie Berger hat das an sich selbst erlebt. Als er zwölf Jahre alt war, fand er sich total hässlich und unattraktiv.

„Ich hatte eine Pony-Pottfrisur, war pickelig und trug das, was meine Mutter mir aus der Stadt mitbrachte. Das war zum Beispiel eine grüne Cordhose oder ein blaues Polo-Shirt. Darin sah ich aus wie ein Spießer, der den Schuss nicht gehört hat“, berichtet er. „Es gab kein einziges Mädchen in der Schule, das auf mich stand. Und nicht nur das. Die Jungen mochten mich auch nicht.“

Als Jamie merkt, dass sich alle über ihn lustig machen, versucht er, seinen Style zu ändern. Er schaut sich YouTube-Videos an, aber die sind nur für Mädchen gedacht. Die helfen ihm nicht.

Ein Bekannter, der in der Modebranche arbeitet, berät ihn schließlich. Von ihm lernt er, sich so zu kleiden, dass es ihm und auch anderen gefällt. Jamie Berger zieht mit ihm zusammen durch die Stadt und schaut sich zum ersten Mal in seinem Leben selbst Klamotten an – sogar Schuhe. So oft wie zu der Zeit hat er noch nie in einer Umkleidekabine gestanden. Aber er lernt – er lernt sogar richtig viel. Zunächst probiert er nur sichere Sachen – blaue und schwarze Pullover, Jeans, Sport- schuhe, mal ein Basecap. Dann aber wird er immer mutiger. Er trägt auch mal Neonfarben, mal einen langen Mantel, sogar mal Stiefel mit Absätzen.

Irgendwann fällt ihm auf, dass die anderen ihm nachstarren, und zwar nicht nur die Mädels, son- dern auch Jungs. Einige Freunde fragen ihn nun um Rat, wenn sie nicht wissen, was sie zum ersten Date oder zu Mutters Geburtstag anziehen sollen.

Das bringt ihn auf die Idee, einen eigenen Channel zu gründen, einen Channel über Mode – von Jungs für Jungs.

Seitdem beschäftigt er sich viel mit Klamotten, Schuhen, Kosme- tik und Schmuck. Auch Hüte, Mützen und Tücher gehören zu seinem Style.

Hipster-Hugh nennt er sich. Jede Woche erscheint ein neues Video von ihm. Immer beginnen seine Clips mit einem Intro und seinem Logo. Dann nimmt er seine Fans mit auf den Weg durch seinen begehbaren Kleiderschrank.

In dem neusten Clip präsentiert er sich mit Jackett und Kra- watte, dazu eine schwarze Jogginghose und orange Sport- schuhe.

Hipster-Hugh hat mittlerweile fast eine Millionen Klicks.

Nicht nur Jungs schauen sich die Videos an. Auch die Mädels lieben seine Modetrends – oder vielleicht sogar ihn, denn er ist wirklich ein cooler Typ.

Text 1 – Ein Modechannel für Jungs

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Annette Weber: 40 einfache Lesetexte für mehr Textverständnis 5/6 © Auer Verlag

1. Erstelle einen Steckbrief von Hipster-Hugh früher.

a) Name:

b) Alter:

c) Frisur:

d) Kleidung:

2. Suche das deutsche Wort dafür.

Style Modemacher

Channel Stil

Hipster toll

cool Kanal

3. Beantworte die Fragen:

a) Wie sah Jamie seiner Meinung nach früher aus?

b) Wie präsentiert er sich in seinem neusten Video?

c) Wer schaut seine Videos an?

d) Jackett, Krawatte, Jogginghose und orange Schuhe? Was ist deine Meinung dazu?

AB 1 – Ein Modechannel für Jungs

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Als Jamie Berger 12 Jahre alt war, hatte er nur wenige Freunde. Mädchen interessierten sich nicht für ihn. Er selbst fand sich sehr hässlich.

„Ich war pickelig, hatte einen Pottfrisur mit Pony und trug die Sachen, die meine Mutter mir kaufte“, erzählte er.

Die anderen machten sich über ihn lustig, und das machte ihn traurig. Gerne wollte er schickere Klamotten anziehen. Aber er wusste nicht, welche. All die Modetipps bei YouTube waren nur für Mädchen.

Ein Freund, der sehr modisch war, half ihm schließlich. Er ging mit ihm shoppen, zeigte ihm, was man wo kaufen konnte und half ihm, sich zu stylen. So viel Zeit wie damals hat Jamie noch nie in der Umkleidekabine verbracht. Aber er lernte viel.

Zunächst wagte er sich nur in schwarze und blaue Pullover, Jeans und Sportschuhe.

Dann aber traute er sich auch mal verrückte Sachen wie neonfarbige Schuhe oder einen langen Mantel zu tragen, später sogar einen Frack und einen Hut.

Jetzt hat Jamie Berger einen eigenen YouTube-Channel gegründet. Es ist ein Channel für Mode von Jungs für Jungs. Er stellt schicke

Klamotten, Schuhe, Kosmetik und Schmuck vor.

Jamie nennt sich Hipster-Hugh. Jede Woche gibt es einen neuen Clip. In dem neusten Video trägt er ein Jackett mit einer Krawatte. Dazu hat er eine

schwarze Jogginghose und orange Sportschuhe an.

Viele Jungs, aber auch viele Mädels mögen ihn. Er hat fast eine Millionen Klicks.

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Text 2 – Ein Modechannel für Jungs

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AB 2 – Ein Modechannel für Jungs

1.

Jamie Berger – Hipster-Hugh, male den Unterschied.

Jamie Berger Hipster-Hugh

2.

Vervollständige die Sätze:

Ein Freund von Jamie ging mit ihm Jamie verbrachte viel Zeit in

Zunächst wagte er nur

Dann aber traute er sich auch

3.

Welche Sachen stellt er in seinem YouTube-Channel vor? Markiere.

Duschgel Tuch

Hosen Rezepte

Bücher Schuhe

Handys Schmuck

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Lösung AB 1 1. a) Jamie Berger

b) 12 Jahre c) Pony-Pottfrisur

d) Kleidung, die Mutter ausgesucht hat, z.B. grüne Cordhose, blaues Polo-Shirt 2. Style – Stil

Channel – Kanal Hipster – Modemacher cool – toll

3. a) Er war pickelig, trug eine Pony-Pottfrisur und die Klamotten, die seine Mutter ihm kaufte.

b) Er trägt ein Jackett und eine Krawatte, dazu eine Jogginghose und neonfarbige Schuhe.

c) Jungs und Mädels d) Individuelle Lösung

Lösung AB 2

1. Jamie mit Pottfrisur und altmodischer Kleidung/cooler Typ mit Krawatte, Jackett, Jogginghose und orangen Schuhen

2. Ein Freund von Jamie ging mit ihm shoppen.

Jamie verbrachte viel Zeit in Umkleidekabinen.

Zunächst wagte er nur blaue oder schwarze Pullover zu tragen, dazu Jeans und Sportschuhe.

Dann aber traute er sich auch mal ein Jackett, einen langen Mantel, Neonkleidung oder einen Frack mit Hut zu tragen.

3. Duschgel, Tuch, Hosen, Schuhe, Schmuck

Lösungen

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Eine Frau, die immer wieder einen Blick auf die armen Menschen im Land wirft, die Hunger, Krankheiten und schließlich den Krieg mit all seiner Trauer in ihren Bildern einfängt, ist die Grafi- kerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz. Käthe wird am 8. Juli 1867 als Käthe Schmidt in Königsberg in Ostpreußen geboren. Ihrem Vater fällt auf, wie gut sie zeichnen kann und er lässt ihr schon früh bei einem berühmten Kupferstecher Zeichenunterricht geben. Die Kunst lässt sie nicht mehr los. Sie besucht zunächst die Damenakademie der Berliner Künstlerinnen, später studiert sie in München an der Kunstakademie.

Sie heiratet Karl Kollwitz, einen Arzt, der seine Praxis im Berliner Arbeiterbezirk eröffnet. Die armen kranken Menschen, die dort zur Behandlung kommen, werden oft von ihr gezeichnet, genauso wie sie liebevolle Bilder von ihren beiden Söhnen Hans und Peter malt.

Dann steht der erste Weltkrieg an. Voller Begeisterung meldet sich ihr jüngster Sohn Peter mit 18 Jahren zum Wehrdienst und fällt gleich in der ersten Phase des Krieges in Flandern. Für Käthe Kollwitz ist das ein schwerer Schicksalsschlag. Ihre tiefe Trauer verarbeitet sie in ihren Bildern, erstellt schließlich die Skulptur „Trauerndes Elternpaar“ das heute auf einer Kriegsgräberstätte steht.

Käthe Kollwitz zeichnet für die Sozialisten, auch wenn sie der Partei nie angehört. Weltberühmt wurde ihr Plakat „Nie wieder Krieg“. Sie erlangt große Berühmtheit als Grafikerin und Bildhauerin, auch weit über Deutschland hinaus, lehrt außerdem an verschiedenen Kunstakademien. Bekannt sind auch ihre Kreide- und Federlithografien über den Weberaufstand oder den Bauernkrieg. Käthe Kollwitz Bilder zeigen die Ungerechtigkeit, die Rechtlosigkeit und die Unterdrückung der Armen.

Dann ergreifen die Nationalsozialisten die Macht. Käthe Kollwitz Kunst wird verboten. Als der zweite Weltkrieg ansteht, wird Käthes Enkelsohn, der ebenfalls Peter heißt, eingezogen. Auch er fällt im Krieg in Russland.

1940 stirbt ihr Mann und wird auf dem Zentralfriedhof in Berlin beerdigt. Der Krieg schreitet weiter fort, und als Berlin schließlich bombardiert wird, verlässt Käthe Kollwitz die Stadt. Ihre Berliner Wohnung wird zerstört und viele ihre Drucke und Zeichnungen verbrennen. Käthe Kollwitz zieht nach Moritzburg bei Dresden um, wo sie kurz vor Ende des Krieges am 22.4.1945 stirbt. Ihre Zeich- nungen und Skulpturen aber bleiben unvergessen.

Text 1 – Nie wieder Krieg – Käthe Kollwitz

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1. Erstelle einen Steckbrief von Käthe Kollwitz Geburtsname:

Geburtsdatum:

Geburtsort:

Beruf:

Ausbildung:

Verheiratet mit:

Kinder:

Wohnort:

Berühmte Werke:

Sterbedatum:

2. Schau dir die Skulptur an. Was weißt du darüber?

(Quelle: Von Käthe Kollwitz - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1638056)

3. Käthe Kollwitz erlebte schwere Schicksalsschläge. Schreibe einige davon auf.

AB 1 – Nie wieder Krieg – Käthe Kollwitz

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Käthe Kollwitz war Grafikerin, Malerin und Bildhauerin.

Sie wird am 8. Juli 1867 als Käthe Schmidt in Königsberg geboren. Schon als Kind kann sie gut zeichnen. Ihr Vater schickt sie zum Zeichenunterricht. Sie lernt schnell, darf schließlich sogar Kunst studieren.

Sie heiratet den Arzt Karl Kollwitz. Der ist Arzt für die Armen in Berlin. Käthe zeichnet oft die kranken Menschen, die in seine Praxis kommen. Auch ihre beiden Söhne Hans und Peter zeichnet sie.

Dann kommt es zum Krieg. Der jüngste Sohn Peter meldet sich mit 18 Jahren freiwillig und fällt gleich in der ersten Kriegsphase. Für Käthe Kollwitz ist das ein schwerer Schicksalsschlag. Immer wieder trauert sie verzweifelt um ihn. Von nun an stellt sie sich gegen den Krieg. Ihr Plakat „Nie wieder Krieg!“, wird weltberühmt. Sie fertigt auch eine Skulptur aus Stein an. „Trauerndes Elternpaar“ heißt sie. Später wird sie auf einem Soldatenfriedhof aufgestellt.

Immer wieder zeichnet Käthe Kollwitz. In ihren Bildern beschäftigt sie sich mit Armut und Unterdrückung. Auch das Kriegselend, Hunger und Not sind Themen in ihren Bildern.

Als die Nazis an die Macht kommen, verbieten sie die Bilder von Käthe Kollwitz.

Wenige Jahre später kommt es erneut zum Krieg. In diesem zweiten Weltkrieg fällt ihr Enkelkind Peter in Russland.

Als schließlich auch ihr Mann stirbt, flieht sie vor den Bomben auf Berlin. Sie lebt zuletzt in Moritzburg bei Dresden. Dort stirbt sie am 22.4.1945. Das Ende des Krieges erlebt sie nicht mehr.

Text 2 – Nie wieder Krieg – Käthe Kollwitz

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1.

Erstelle einen Steckbrief von Käthe Kollwitz.

Geburtsname:

Geburtstag:

Geburtsort:

Beruf:

Verheiratet mit:

Kinder:

Sterbedatum:

2.

Finde eine Erklärung.

a) In einer Zeichnung malt sie hungrige Kinder? Warum?

b) Eine Skulptur heißt: Trauerndes Elternpaar. Warum hat sie diese angefertigt?

(Quelle: Von Käthe Kollwitz - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1638056)