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7,r. Audax Pro 7 fds - Zweiwege-Sldndbox m. lza

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Academic year: 2022

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Bousotzlesi

Audax Pro | 7 fDS - Zweiwege-Sldndbox m

7,r

l z a

Relro ist ongesagt, keine troge. Uberoll besinnt man sich ouf Dinge, die mehrere Juhrzehnle ouf der 0ut-liste slonden. In gewisser Weise ist diese Rückbesinnung wohl Ausdruck einer neuen Individuolitöf: Wo sich viele Verbroucher früher gerne von den HiFi-Dochblüftern votschreiben lieflen, wos gut klingt und cool qussiehl, zeichnef sich neuerdings ein Trend ob, die- se Entscheidung selbsf zu füllen.

KßAtlS+lQll

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E auJwündiger fechnik

Gut so, sage ich - gerade der Selbstbau lebt ja von außergewöhnlichen Konzepten, die am Mainstream vor- bei konzipiert sind. Und hierbei gehör't das Aufgreifen halb vergessener Ideen sicherlich zu den bewährtesten Methoden, sich von der Konkurrenz abzugrenzen. So auch bei der Audax Pro l7 TDS. deren schlankes Stand-

gehäuse mit der rückwär1s geneigten Front unvermeid- lich Reminiszenzen an die späten l!80er erweckt. Be- züglich des Innenlebens ist diese Box jedoch alles an- dere als retro, da sie mit dem Aerogel-Bass HM l'0

Z 18 die fortschrittljchste Membrantechnologie nutzt, die der französische Hersteller in seiner lansen Tradi- tion enMckelt hat. Der Auhau einer Aerogel-Membran vereint eine imposante Reihe modernster Hightech- Verlstoffe, die sich auch im Alleingang als Membran- werkstoffe bewzihrt haben. Mit 12 Gramm Gewicht ist die Membran nicht schwerer als eine aus Papierfaser, ver- hdlt sich fedoch wesentlich stabiler. Der Frequenzgang steigt ganz alknählich bis zum oberen Cutoff an, wobei man an dieser kritischen Stelle im Vergleich mit den meisten Membranen aus homogenen Verlstoffen keine störenden Peals vor{indet, Neben dem Phaseplug weist dieser Treiber noch einige andere Konstruktionsdetails auf, die verdeutlichen. dass Audax hier einen sdrldich amtlichen Tieftnitteitöner realisieren wollte. Beisoiels- weise besteht die aufeinen glasfaserversuirkten Kapton- Träger gewickelte 3O-mm-Schwingspule aus verkupfer- tem Aluminium-Flachdraht. Wer sich ein wenis mit der elektrochemischen Spannungsreihe auskenn(,hnt be- reits, wie schwierig ein solches Kompositmaterial her- zustellen ist, da sich leicht- und Buntmetall bei Strom- durchfluss gegenseitig zerfressen, wenn man sie nicht durch spezielle Ver{aluen miteinander verbindet. Neben dieser Detailverbessemng des Motors hat Audar auch ei- niges an Know-how in die Entwicklung des Korbes flie- ßen lassen, der unterhalb der Zentrierspinne ventiliert ist, um die Bewegungsqrnmetrie zu optimieren.

Der 25-mm-Hochtöner der Pro l7 TDS besitzt eine zi.hn- lich aufgebaute Schwingspule, arbeitet z;ber mit einer Kalottenmembran aus dem bewZihrten Verl$toff Titan.

Die Resonanzfrequenz des TW 025 A 16 liegt bei 1.000 Hz und damit so niedrig, dass sich in Verbindung mit dem bis 4.000 Hz nutzbaren Tiefinitteltöner selbst mit weniger steilflanhgen Filtern ein sauberer tlbergangs- bereich ohne Kompressionseffekte erzielen ließe. Ein Blick auf die \Yeiche zeig jedoch, dass wir es bei der Pro 17 TDS keineswegs mit einem Minimalkonzept zu tun haben. Vomit sich die Frage stellt, welche Prämis- sen die Konstruktion dieser Box bestimmten.

Knnzept und Äus$ührung

Rainer Krönke, Entwiclder des deutschen Audar- Direktvertriebs Proraum, gehört seit langen Jahren zur Lautsprecher-Szene und ist unter Insidern als Perfek- tionist bekannt. Das Proraum-Hauptquarlier in Bad Oeynhausen ist nicht nur mit einem professionell ein- gerichteten reflexionsarmen Raum ausgestattet, sondem verfügt auch über einen exklusiven Abhörraum nach Rundfunknorm, der für die Entrnicldung von Studio- monitoren unerlässlich ist. Neben etablierlen Mess- systemen verwendet Ifuönke auch Computer mit maß- geschneiderter Software speziell fur die Simulation. In

die Entwicklung der Pro 17 TDS floss sozusagen das ge- samte Spektrum dieser Möglichkeiten ein. So werden die Tiefinitteltöner fiir diesen Bausatz auf 0,7 dB selek- tier1, und die extrem aufrvrindige Vreiche soll daflir Sor- ge tragen, dass die ferlige Kombination in jeder Hinsicht das Beste aus den Treibern herausholt.

Fünf Bauteile dienen der Impedanzkompensation, die ein stabiles Verhalten an den unterschiedlichsten Ver- stärkern gff ntiercr, soll. Zwei reahive Bauelemente begrenzen den Einsatzbereich des Tiefinitteltöners, drei den des Hochtöners, wodurch sich im Zusammenspiel mit den nanrrgegebenen Rolloffs der Treiber ein aku- stisches Linkwitz-Filter mit 24 dB Flankensteilheit er- gibt. Der Hochtöner wird dabei durch einen Span- nungsteiler im Pegel abgesenkt, so dass der Span- nungschalldruck der Kombination bei rund 85 dB liegt.

Diese nicht gerade atemberaubend hohe Empfindlich- keit resultieft zwangsläufig daraus, dass die Box in er- ster Linie auf maximale Linearität gezüchtet wurde. Das betrift nicht nur, wie bereits erwdhnt, den Amplitu- denfrequenzgang den Impedanzgang, sondern auch das Zeitverhalten.

Hier kommt eine ,,Black Box" ins Spiel, die sich im Hochtonzweig der Weiche befindet und eine passiv auf- gebaute Zeitverzögerung von ca. 70 pS bewirkt. Die ver- wendete Verzögerungsschaltung dhnelt einer Wien- Brücke, wobei der Hochtöner nicht mehr wie gewohnt massebezogen arbeitet, sondern an den Ausgangspunk- ten der Brücke angesclilossen wird. Ein zusätzlicher Zeitversatz wird durch die Neigung der Schallwand rea- lisiert, was dazu flihrt, dass das,,Time DelaySystem" nur mit diesem Gehäuse korrekt funktioniert. Der Zweck der aufuändigen elektrisch-mechanischen Zeitmaschi- ne liegt auf der Hand: Eine Verbesserung des Impuls- verhaltens, die sich zudem auch auf das gesamte Zeit- und Phasenverhalten auswirkt, mit nachhaltigen Ein- flüssen auf die Stabilität der räumlichen Wiedergabe, Das Gehäuse ist konventionell nach dem Reflexprinzip aufgebaut. Ein doppelter Versteifungsring im oberen Bereich des Gehäuses sorgt für zusätzliche Stabilität. Im unteren Bereich ist ein Teiier angebracht, der in erster Linie das dem Tiefinitteltöner zur Verfügung stehende Innenvolumen der Box begrenzen soll, aber zusätzlich auch die senkechten Wzinde schwingungsfreier macht.

So arbeitet der Treiber auf rund 22 Liter Luft, was an- gesichts eines VAS-Werles von 33 Litern recht üppig be- messen ist. Der Resonator ist auf rund 45 Hz abge- stimmt, so dass sich in Zusammenwirkung mit der ho- hen Eigendämpfung des Treibers ein glatter Bassverlauf ergibt, der bis 50 Hz hinunter reicht, was bei dieser Membrangröße ohnehin eine phvsikalische Vernunft- grenze darstellt. Dabei wird kein einziges dB an Bass-

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power verschenkt, da das Gehäuse nur leicht bedämpft wird, um die ins Gehäuseinnere abgestrahlten mittleren Frequenzen zu unterdrücken.

Betrachtet man die hier geschilderten Konstruktions- merkmale in ihrer Gesamtheit, dann zeichnet sich be- reits ab, mit welchen Erwartungen man in den Hör1est gehen sollte: Saubere, tiefe Basswiedergabe, Verftir- bungsarmut über den gesamten Einsatzbereich und sta- bile Räumlichkeit standen definitiv an der Spitze der Agenda, als Fainer Ituönke die Pro 17 TDS entwickelte.

Messwerte

Ein Blick auf den Frequenzgang zeigt, dass die Vorgaben zumindest aus messtechnischer Sicht mit Bravour in die Tat umgesetzt wurden. Der Verlauf ist auch außerhalb der Achse ungewöhlich linear - eine Qualität, die man eher bei Studio-Monitoren erwartet als bei HiFi-Boxen.

Recht beeindmckend ist auch das Ergebnis der Klirr- faktormessung, bei der sich zeig, in welcher hohen Klasse die Audax-Treiber rangieren.

Der Impedanzgang fördert eher Unerwaftetes zu Tage, da die Pro 17 TDS im Bassbereich eine reinrassige 8- Ohm-Box darstellt, ihr Minimum von ca. 4 Ohm dagegen erst am oberen Ende des Übertragungsbereiches er- reicht. Schaut man ins Veichenschaltbild, ist nicht direkt ersichtlich, wie diese Impedanzglättung erzielt wird, da man das erwartete Zobel-Netzwerk dort nicht finden wird. Des Rätsels lösung lieg im Time-Delay-Sy- stem, das den Parallelwiderstand zum Hochtöner bei sehr hohen Frequenzen zunehmend überbrückt. Das Impedanzminimum lieg weit oberhalb des Hörberei- ches und betrzigt um die 3 Ohm, was auch weniger lei- stungsfähigen Versürkern keine Probleme bereiten soll- ten. Dabei möchte ich jedoch eine Varnung an be- sonders mutige Bastler ergehen lassen, die vielleicht auf die Idee kommen könnten, den Hochtonpegel durch Veränderung des Spannungsteilers an den Hömaum an- zugleichen. Die Verkleinerung des Serienwiderstandes hat unweigerlich zur Folge, dass die Impedanz weiter in den Keller geht. dso, wie der alte Elektromeister immer sag: Erst Gehirn einschalten, dann den lötkolben.

Klangeindruck

Wenn man im Laufe seines beruflichen Lebens etliche hundeft Paar Lautsprecher im Hörtest beufteilt hat, neig mrn dazt, einer Box bereits anhand ihrer Konstruktion ansehen zu wollen, wie sie klingt. Die Erfahrung zeig je- doch, dass man diesem Instinkt ungefihr genauso weit trauen kann wie dem Wetterbericht oder dem Lesen aus dem lhffeesatz. So auch bei der Pro 17 TDS, die ich vor dem ersten Höreindruck mehr oder weniger in die Schublade,,monitormzßig, aber unspektakulzir" ein- sortiert hatte

Intum, Freundchen! Bei versehentlich etwas zu hoch eingestelltem Pegel rollte mir etwas entgegen, das ich auch im Nachhinein nur als spektakulzlr bezeichnen kann. Zum Warmspielen hatte ich von Stefan Stoppola 1990 veröffentlichtem, analog eingespieltem Debüt- album den Track,,Arger du kannst mich ..." aufgeleg, auf dem eine ganze Reihe akustischer und elektrischer Gitarren zu hören sind, die Stoppol$ knurrenden, win- selnden Gesang begleiten. Die Audax przisentierte die Gesamtheit an ldanglichen Ereignissen mit einer live- haftigen Präzision, die nichts vermissen ließ.

Zu meinen bevorzugen Testscheiben gehört die Show- case-CD von Marshall, dem wohl bekanntesten engli- schen Hersteller von Gitarrenverstiirkern Der größte Teil der Instrumentals auf dieser CD wurde von Geoff Whitehorn komponiert und eingespielt, einem ertrem vielseitigen englischen Gitarristen, der unter anderem durch seine Zusammenarbeit mit Roger Chapman und Paul Rodgers bekannt ist. Referenzstlick ist hier die Up- tempo-Ballade ,,All very true", auf der Whitehorn alle Register seines sehr melodischen Spiels zieht, untermalt von pointieftem Naturschlagzeug und einem pulver- trockenen E-Bass. Diesen l1'rischen Satzhabe ich nicht etwa der CD-Hülle entnommen - er entspricht viehnehr dem, was die Pro 17 TDS in unseren Hörraum stellte.

Der Bass erweckte in mir zunächst den paranoiden Ver- dacht, dass die Pro 17 TDS von einem der im Hörraum geparkten Subwoofer unterstützt wurde. Vorsichtshalber wurden alle Verbindungen gecheckt, aber nichts der- gleichen - die staubtrockene Untermalung wurde zwei fellos von den beiden Aerogel-Tönern beigesteuerl.

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Was soll ich sagen? Wo ich eher eine neutrale, zurück- haltende Wiedergabe von filigranem Musikmaterial er- wartet hätte, entpuppte sich die Audax allen Vorahnun- gen zum Trotz als Spaßkiste, die bei dynamischem Mu- sikmaterial richtig zupacken kann, ohne zu übeflrei-

ben Normalerweise binich dasvon Lautsprechern ge- wohnt, die zu gewissen Verftirbungen neigen, aber da- von konnte hier nun wirKich nicht die Rede sein. Dass sich diese Box genauso klangneutral anhört wie sie sich misst, wurde mit John Fogeftys Stück ,,Swamp River Davs" überprüft, zu finden auf seinem Aibum ,,Premo- nition". Fogertys Stimme eignet sich ausgezeichnet, um schönl?irbende Boxen zu entlarven, da sie bei Unregel- mäßigkeiten im Mitteltonbereich ihre Wärme verlieren oder gar näselnd und kastratenhaft klingen, immer in Abhängigkeit von der genauen Lage der elektroakusti- schen Schwachstelle. Bei der Pro 17 TDS sucht man vergeblich danach - Fogefis Stimme bleibt auch bei hohen Lautstiirken homogen und gerät auch nicht aus der Proportion. Womit ich nicht sagen möchte, dass die Pegelfestigkeit dieser Box keine Grenzen kennt. Aber selbst am Rande der Zerstörungsgrenze bleibt sie ver- firbungsarm, was meiner Ansicht n4ch zur Hauptsache an den herausragenden Eigenschaften des Tiefmitteltö- ners lieg, dessen Aerogel-Membran auch im Bassbe- reich voll überzeugen kann.

Fozit

Die Pro 17 TDS feg und fetzt, dass man es nicht fur möglich halten soll Ihre Abstimmung kann man nur als rundum gelungen bezeichnen, und sie dürfte sowohl Klassikhörer als auch Anhiinger moderner Musikgaf tungen voll überzeugen

Juergen Heinzerling ts

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Referenzen

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