• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Diskussionsbeiträge" (15.08.2003)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Diskussionsbeiträge" (15.08.2003)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

M E D I Z I N

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 3315. August 2003 AA2165

zent in Laboratorien, die über ausrei- chende Erfahrung in der Anwendung thrombozytenimmunologischer Un- tersuchungsverfahren verfügen, wei- sen positive Befunde bei thrombozy- topenischen Patienten ein hohes Maß an Beweiskraft auf. Dies setzt jedoch den Einsatz der für diese Fragestel- lung geeigneten Methode voraus. Die Bestimmung plättchenassozierter Im- munglobuline ohne Zuordnung zu den üblicherweise von Autoantikörpern erkannten Glykoproteinen der Plätt- chenmembran hat sich, auch wenn sie im modernen Gewand einer durch- flusszytometrischen Methodik prä- sentiert wird, als ungeeignet erwie- sen.

Auch bei einer Reihe weiterer Störungen der primären Hämostase, die zunächst gar nicht an eine immunologi- sche Ursache denken lassen, spielen thrombozytenspezifische Antikörper eine Rolle. Dazu gehören durch funk- tionell wirksame Antikörper (gegen GP IIb/IIIa) ausgelöste erworbene Throm- bozytenfunktionsstörungen, Fälle von Thrombozytopenie nach Transplanta- tionen und schwere Thrombozytopeni- en nach Anwendung von Medikamen- ten, die nicht Folge einer toxischen Ein- wirkung auf die Thrombozytopoese sind.

Manuskript eingereicht: 19. 3. 2003, angenommen:

10. 4. 2003

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2003; 100: A 2159–2165 [Heft 33]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das beim Verfasser erhältlich oder im Internet unter www.aerzteblatt.de/lit3303 abrufbar ist.

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Volker Kiefel Abteilung für Transfusionsmedizin Universität Rostock

Ernst-Heydemann-Straße 6 18057 Rostock

E-Mail: volker.kiefel@med.uni-rostock.de Weitere Informationen im Internet:

www-tmed.med.uni-rostock.de

Eine Pouchitis stellt nach totaler Prokto- kolektomie eine häufige Komplikation dar, die sich in der Regel innerhalb des ersten Jahres nach dem operativen Ein- griff manifestiert.

Die Autoren berichten über eine Stu- die zur Prophylaxe dieser Pouchitis, bei der lyophilisierte Bakterien von vier Stämmen von Lactobazillen, drei Stäm- men von Bifidobakterien und ein Stamm Streptococcus salivarius thermophilus getestet wurden.

40 konsekutive Patienten, die eine pouch-anale Anastomose bei Colitis ul- cerosa erhalten hatten, wurden in die Studie eingeschlossen. Zur Prophylaxe einer Pouchitis bekamen 20 Patienten ein Placebo, 20 Patienten erhielten 900

Billionen Bakterien pro Tag (VSL #3).

Die Studie ging über ein Jahr, wobei kli- nische, endoskopische und histologische Kontrollen nach ein, drei, sechs, neun und zwölf Monaten erfolgten. Bei der Gabe von VSL #3 entwickelten zwei von 20 Patienten (10 Prozent) eine akute Pouchitis, bei der Einnahme des Place- bos acht von 20 Patienten (40 Prozent).

Der Unterschied war mit p < 0,05 signifi-

kant. w

Gionchetti P, Rizello F, Helwig U, et al.: Prophylaxis of pou- chitis onset with probiotic therapy:A double-blind, placebo- controlled trial. Gastroenterology 2003; 124: 1202–1209.

Dr. P. Gionchetti, Policlinico S. Orsola, Dipartimento di Medicina Interna,Via Massarenti 9, 40138 Bologna, Italien, E-Mail: paolo@med.unibo.it

Probiotische Therapie

zur Prophylaxe der Pouchitis

Optimale Dosis von

5-Aminosalicylsäure in Sachets

Referiert

Referiert

5-Aminosalicylsäure (5-ASA) hat sich als Goldstandard zur Induktion einer Remission bei Patienten mit florider Colitis ulcerosa etabliert. Eine opti- male Dosis ist jedoch nicht standardi- siert, zumal neue galenische Applika- tionsformen, wie Mikropellets in Sa- chets, auf den Markt gekommen sind.

Die Autoren berichten über eine doppelblinde Multicenter-Studie, an der 321 Patienten teilnahmen, die entweder 3 ⫻ 0,5 g, 3 ⫻ 1,0 g oder 3 ⫻1,5 g 5-Aminosalicylsäure über ei- nen Zeitraum von acht Wochen erhal- ten hatten. Die klinische Remissions- rate war bei der Gabe von 3 ⫻1,0 g 5-ASA mit 66 Prozent am höchsten und mit 50 Prozent bei der Verabrei- chung von 3 ⫻ 0,5 g 5-ASA, bezie- hungsweise 55 Prozent bei der Verab- reichung von 3 ⫻1,5 g 5-ASA deutlich niedriger. Auch die endoskopische Besserung lag bei der Dosis von 3 ⫻ 1,0 g 5-Aminosalicylsäure an der Spit- ze. Der Sicherheitsaspekt unter spezi- eller Berücksichtigung der Nieren- funktion wurde als exzellent in allen drei Gruppen beurteilt. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die opti- male Dosis zur Induktion einer Re-

mission 3 ⫻0,5 g 5-Aminosalicylsäure beträgt und dass eine Steigerung auf 3 ⫻1,0 g bei Therapieversagen sinn-

voll ist. w

Kruis W, Bar-Meir S, Feher J et al.: The optimal dose of 5- Aminosalicylic acid in active ulcerativ colitis: A dose- finding study with newly developed mesalamine. Clini- cal Gastroenterology and Hepatology 2003; 1: 36–43.

Prof. Dr. med. Wolfgang Kruis, Evangelisches Kranken- haus Kalk, Buchforststraße 2, 51103 Köln, E-Mail:

Ansorg@evk.de

Diskussionsbeiträge

Zuschriften zu Beiträgen im medizinisch-wissen- schaftlichen Teil – ausgenommen Editorials, Kon- gressberichte und Zeitschriftenreferate – können grundsätzlich in der Rubrik „Diskussion“ zusam- men mit einem dem Autor zustehenden Schluss- wort veröffentlicht werden, wenn sie innerhalb vier Wochen nach Erscheinen der betreffenden Publika- tion bei der medizinisch-wissenschaftlichen Redak- tion eingehen und bei einem Umfang von höch- stens einer Schreibmaschinenseite (30 Zeilen mit je 60 Anschlägen, Literaturverzeichnis mit bis zu vier Zitaten) wissenschaftlich begründete Ergänzungen oder Entgegnungen enthalten. Für Leserbriefe an- derer Ressorts gelten keine besonderen Regelun- gen (siehe regelmäßige Hinweise). DÄ/MWR

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

The southern African margin provides an excellent opportunity to investigate the deep crustal structure of a transform margin and to characterize processes acting at these margins

Abbreviations are as follows: NI, North Island of New Zealand; SI, South Island of New Zealand; BP, Bounty Platform; BS, Bollons Seamounts; BT, Bounty Trough; CamP, Campbell

[ 19 ] The independence of calcium isotope fraction- ation on growth and calcification rate is confirmed by two additional experiments in which growth and calcification rate

Kellogg et al., Former rock-floored ice-streams on the Amundsen Sea continental shelf, unpublished manuscript, 2000], and subsequent investigations of the trough origi- nating in

grown over a range of CO 2 concentrations (Table 1) in which cellular particulate inorganic carbon (PIC), particulate organic carbon (POC), growth rate, and coccolith morphology

[ 1 ] The 40 Ar/ 39 Ar ages for 35 volcanic rocks and 14 C ages for two charcoal samples from the Madeira Archipelago and Ampe`re Seamount (eastern North Atlantic) are presented..

The purpose of this study is to examine (1) the characteristics of the sedimentary environment controlling the deposi- tion of organic matter, (2) the sources of organic matter

die schwedi- sche Behindertenpolitik ge- prägt von hoher Achtung ge- genüber dem Recht des behinderten Men- schen auf Selbstbestimmung, das sich sowohl im Baurecht hinsichtlich der