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Archiv "„Abtreibungs-Mekka“ Niederlande" (28.09.1978)

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Gemeinsame Aufgabe: Arbeitsschutz

Um Unfallverhütung und Gesundheitsschutz in den Betrieben bemühen sich (Stand: Anfang 1978)

vor Ort 6000 Ärzte

40 000 Sicherheitsfachkräfte 312 192 Sicherheitsbeauftragte 170 Arbeitsmedizinisdie Zentren (60 weitere geplant oder im Aufbau)

in Forschung und Ausbildung Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Unfallforschung 3 Arbeitsmedizinische Akademien etwa 30 Lehrstühle/Lehraufträge für Arbeitsmedizin

etwa 30 Ausbildungsstätten für Sicherheitskräfte

in der Aufsicht 69 Gevverbeaufsiditsämter 1) mit

70 staatlichen Gewerbeärzten und 2500 Gewerbeaufsidttsbeamten 35 gewerblichen Berufsgenossenl schatten

19 landwirtschaftlichen Berufs- genossenschaften 1) 41 Eigenunfallversicherung.,

verbände tedmischenefsidits- personal zusammen 1421 Personen

iwd . 1978

Deutscher

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung 9 Stand Ende 1976

Seit Inkrafttreten des sogenannten Arbeitssicherheitsgesetzes (1. Dezember 1974) hat sich die Zahl der ausgebildeten Betriebsärzte von 1500 auf 6000 erhöht, also vervierfacht. Die Zahl der in den Betrieben tätigen Sicherheitsin- genieure und anderer Fachkräfte für Arbeitssicherheit erhöhte sich im glei- chen Zeitraum von 2000 auf 40 000. Dennoch ist der Bedarf noch längst nicht gedeckt, um dem Gesetz vollauf Genüge zu tun iwd/DÄ

Die Information:

Bericht und Meinung

tungen gerechnet werden müßten.

Über Art und Umfang der Lei- stungen und deren Finan- zierung, gibt es nach Auskunft der Bundesregierung gegenwärtig allerdings noch keine klaren Vorstellungen.

Die vom Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit geförderten Modellvorhaben, die vor allem spezielle Dienste außer- halb des Tätigkeitsfeldes von nie- dergelassenen Ärzten und zuge- lassenen Psychotherapeuten be- treffen, sollen dazu beitragen, die damit zusammenhängenden Pro- bleme zu lösen. Die Bundesregie- rung beabsichtigt, über die Ergeb- nisse von Modellvorhaben in der Stellungnahme zur Psychiatrie- Enquete zu berichten. Noch im Herbst dieses Jahres soll diese im Plenum des Deutschen Bundesta- ges diskutiert werden. DÄ

Krankenpflegegesetz:

DKG für

ungeteilte Verantwortung

Kritik am Entwurf des Kranken- pflege- und Hebammengesetzes üben Vorstand und Präsidium der Deutschen Krankenhausgesell- schaft (DKG). Krankenpflege- und Hebammenschulen müssen nach Meinung der Krankenhausgesell- schaft nicht nur „funktional, son- dern zwingend auch räumlich in- tegrierter Bestandteil eines Kran- kenhauses" sein. Demgegenüber will der Gesetzentwurf diese Schu- len von den Krankenhäusern tren- nen und verselbständigen.

Nach Auffassung der DKG müssen fachtheoretischer und fachprakti- scher Unterricht in einer Hand lie- gen und dazu vor allem auch be- sonders befähigte Krankenpflege- personen, Hebammen, Ärzte und sonstige Fachkräfte verantwort- lich eingesetzt werden können.

Kernpunkt der DKG-Forderungen ist, daß durch das Krankenpflege- und Hebammengesetz sowie die dazu noch zu erlassenden Ausbil-

dungs- und Prüfungsordnungen den nichtärztlichen Fachberufen des Gesundheitswesens ein be- sonderer Raum an der Nahtstelle zwischen schulischer und betrieb- licher Ausbildung im Sinne eines eigenständigen dritten Weges zu- gewiesen wird.

Die Krankenhaus-Spitzenorgani- sation setzt sich dafür ein, die Aus- bildung von Krankenpflegeperso- nen und Hebammen abschließend und bundeseinheitlich zu regeln.

In einem Schreiben an die Bun- desregierung und die zuständigen Länderministerien unterstreicht die DKG, daß eine solche Ausbil- dung die Identität von Kranken- haus- und Schulträgerschaft und die damit unteilbare Verantwor- tungsträgerschaft für theoreti- schen und praktischen Unterricht sowie für die praktische Ausbil- dung am Krankenbett „unabding- bar" voraussetzt. DÄ

„Abtreibungs-Mekka"

Niederlande

Die Niederlande sind für abtrei- bungswillige deutsche Frauen of- fenbar immer noch das Abtrei- bungsland Nummer eins. Das

Bundesgesundheitsministerium schätzt, daß allein 1977 etwa 60 000 Frauen aus der Bundesrepublik in den Niederlanden Schwanger- schaftsabbrüche haben durchfüh- ren lassen.

Dies entspricht ungefähr der Zahl der legalen Schwangerschaftsab- brüche im Inland für denselben Zeitraum —, die amtliche Statistik nennt 54 309 —zugleich einer Dun- kelziffer von Schwangerschaftsab- brüchen, die zwar legal von zuge- lassenen Einrichtungen durchge- führt wurden, aber dem Statisti- schen Bundesamt möglicherweise nicht gemeldet worden sind. i>

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 39 vom 28. September 1978 2177

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Hausarzt: „Zentralfigur

der ambulanten Patientenversorgung"

Ein öffentlichkeitswirksames Novum offerierte der Berufsver- band der Praktischen Ärzte und Ärzte für Allgemeinmedizin (BPA) nicht nur mit der Veran- staltung des 1. Deutschen Hausärztetages, über den das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT be- reits in Heft 38/1978 eingehend berichtet hat, sondern auch mit der Umrahmung seiner gleich- zeitig in Dortmund gehaltenen Bundestagung durch ein wis- senschaftliches Programm, für das die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (Hanno- ver) verantwortlich zeichnete.

Es war — betont zielgruppen- orientiert — allgemeinmedizini- schen Aufgaben und Problem- kreisen sowie Fragen der Phar- makotherapie gewidmet.

Der Begriff „Hausarzt als Fami- lienarzt" stand im Mittelpunkt der Ausführungen der Allge- meinärztin Frau Dr. med. Wal- traut Kruse (Cornelimünster/

Aachen). Familientherapie ist, wie die eloquente Praktikerin unterstrich, keine neue Be- handlungsmethode. Ärzten, die sich mit Psychosomatik bei Kin- dern und Jugendlichen be- schäftigt haben, sei es längst bewußt, daß die Bezugsperson eines Patienten mit in den Be- handlungsplan einbezogen werden müsse. Die Referentin wies im übrigen darauf hin, daß mehr als 90 Prozent der bun- desdeutschen Bevölkerung ei- nen „Hausarzt" haben, der in 80 Prozent der Fälle seine Pa- tienten über einen längeren Zeitraum hinweg versorgt. Und:

Weil der Hausarzt das psycho- soziale Umfeld seiner Patienten kennt, ist er — so der Neurologe Dr. med. Werner Stucke (Han- nover) — die beste Anlaufstelle für eine Familientherapie, die in eine fokal zentrierte Kurzthera- pie münden sollte.

Doctores Stucke, Kluge und Tolksdorf erläuterten in sehr in- struktiven Referaten die „Ba- lint-Gruppenarbeit" und stell- ten so die Verbindung zwischen Allgemeinmedizin und Psycho- therapie dar.

Fragen der Grenzen therapeuti- schen Handelns schnitt Frau Dr. med. Ursula Gundert-Remy (Heidelberg) an. Die Referentin griff den aus dem angloameri- kanischen Sprachraum stam- menden Begriff „Compliance"

auf. Er wird zur Umschreibung des Aspektes der Arzt-Patient- Beziehung verwendet, bei dem es um die strikte Einhaltung der vom Arzt empfohlenen Thera- piemaßnahmen geht.

Die Komponenten des Trends von der kurativen zur präventi- ven Medizin schilderte Profes- sor Dr. med Kurt Sdhiffner (Tü- bingen). Dem Hausarzt sei we- gen seines engen Kontaktes zu den von ihm betreuten Patien- ten und zu deren Familien eine besonders wirkungsvolle Ein- flußmöglichkeit in Richtung auf die Inanspruchnahme von Früherkennungsmaßnahmen gegeben, die ausgeschöpft werden müsse. Schiffner plä- dierte für einen systematischen weiteren Ausbau der Präventiv- medizin.

Als er schließlich vom Haus- arzt als der „Zentralfigur" am- bulanter Patientenversorgung sprach, wurde gewiß auch für außenstehende Beobachter der Dortmunder Doppelveranstal- tung der Gleichklang zwischen Aussagen dieser wissenschaft- lichen Beiträge und entschei- denden berufspolitischen Ziel- vorstellungen des BPA ange- messen deutlich. Sie sind auf eine Renaissance des Hausarzt- prinzips in unserer Zeit gerich- tet. UV Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Die hohe Quote der Schwanger- schaftsabbrüche in den Niederlan- den führt die Bundesregierung darauf zurück, daß es angeblich nach wie vor schwierig sei, trotz vorliegender Voraussetzungen ei- nen nicht rechtswidrigen Schwan- gerschaftsabbruch durchführen zu lassen. In einigen Bundeslän- dern fehlten nach wie vor Vor- schriften für die Zulassung von

„Einrichtungen", die Abbrüche außerhalb eines Krankenhauses vornehmen.

58 Prozent aller legalen Aborte in der Bundesrepublik entfallen auf die sogenannte Notlage-Indika- tion. Dominierende Gründe bei Feststellung dieser Indikation sind nach Angaben der Bundesregie- rung psychische Konfliktsituatio- nen, die in den meisten Fällen auf schwierige Familienverhältnisse zurückgehen. BID/DÄ

EG-Tagung

„Kostendämpfung im Krankenhaus"

Der „Fachausschuß der Kranken- häuser in der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft" veranstaltet unter der Schirmherrschaft des In- ternationalen Krankenhausver- bandes am 4. Oktober in Düssel- dorf (Messe-Kongreßzentrum) ein ganztägiges Vortragsforum zum Thema „Kostendämpfung im Krankenhaus". Vier Fachleute des Krankenhauswesens werden refe- rieren über „Die Kostensteigerung im Krankenhaus und damit zusam- menhängende Probleme der Auf- rechterhaltung von Effizienz und Qualität der Krankenhausversor- gung" (Prof. Dr. Siegfried Eich- horn, Düsseldorf); „Kostendämp- fung mittels Krankenhausplanung und ausgabenseitiger Finanzpla- nung" (Dr. J. M. Forsythe, Großbri- tannien); „Kosten und Effektivität der medizinischen Krankenhaus- versorgung" (A. Halbout, Frank- reich); „Kostenbewußtsein als Voraussetzung für Kostendämp- fung" (Prof. Dr. J. B. Stolte, Nie- derlande). DÄ

2178 Heft 39 vom 28. September 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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