quater Vorsichts- und Schutz- maßnahmen. Die Venenpunk- tion und viele andere kleine Eingriffe können auch durch Infizierte mit hoher Viruslast – ohne Patientengefahr – durch- geführt werden . . .
Dr. med. Frank Hittmann, Landesgewerbearzt, Doventorscontrescarpe 172 D, 28195 Bremen,
Dr. med. Hubertus v. Schwarzkopf, St.-Jürgen-Straße 1, 28177 Bremen, Dr. med. Werner Wunderle, Horner Straße 60/70, 28203 Bremen
Passive Hepatitis-B- Impfung überflüssig
Ergänzend zu Punkt zwei (Un- zureichend Geimpfter, das heißt „nonresponder“) sei angemerkt, dass mit der Titer- bestimmung auf Anti-HBs le- diglich die humorale Antwort der geimpften Person bestimmt wird. Die zelluläre Antwort kann leider nicht gemessen werden. Aus diesem Grund wird dem Anti-HBs-Titer in der Schweiz und den Vereinig- ten Staaten keine entscheiden- de Bedeutung beigemessen, sondern vorrangig auf eine ordnungsgemäße Durch- führung des Impfschemas Wert
gelegt. Unter der Vorausset- zung, dass eine Grundimmuni- sierung mit Hepatitis-B-Impf- stoff in den vorgeschriebenen Zeitabständen erfolgte, kann von einem sicheren Schutz über mindestens zehn Jahre ausgegangen werden. Dies ist belegt durch die Tatsache, dass – entsprechend der Statistiken der Berufsgenossenschaften – kein ordnungsgemäß geimpf- ter so genannter Nonrespon- der jemals durch eine Nadel- stichverletzung eine Hepatitis- B-Infektion bekommen hat.
Aus diesem Grund halte ich ei- ne passive Hepatitis-B-Imp- fung nicht nur wegen der ho- hen Kosten für überflüssig. Im Fall einer Nadelstichverlet- zung kann natürlich diskutiert werden, eine vierte bzw. zu- sätzliche aktive Hepatitis-B- Impfung zu verabreichen, wie dies nach Auskunft von Ar- beitsmedizinern in der Schweiz und in den USA auch prakti- ziert wird. Die zusätzlich vor- geschlagenen Handlungswei- sen bezüglich einer möglichen Hepatitis-C-Infektion bzw.
HIV-Infektion bleiben davon natürlich völlig unberührt.
Prof. Dr. med. F. Schardt,Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg
Patienten seien nur mit mehr Geld im System zu erreichen.
Dabei würde eine verbesserte Qualität unserer Medizin sehr viele unnötige Ausgaben ver- meiden (teure Behandlung von Komplikationen, Antibio- sen bei nosokomialen Infek- ten etc.) und somit bei gleich bleibender Finanzierung die wirtschaftliche Lage des Sy- stems verbessern! Leider ver- zögert der Ruf nach mehr Geld immer den Beginn von wichtigen Maßnahmen. Es gibt inzwischen sicher ausrei- chend belegte Untersuchun- gen, die beweisen, mit welch einfachen und nahezu kosten- losen Maßnahmen bereits be- achtliche Erfolge der Qua- litätssicherung zu erzielen sind (siehe CIRS). Der erste und wichtigste Schritt, bei uns Ärz- ten ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass die Qualität un- serer Arbeit effektiv verbes- sert werden kann und vor al- lem muss, ist ohnehin kosten- los, aber eben nicht umsonst!
Dr. Annette Busley,Ophoffsfeld 43, 45309 Essen
cme – Druckfehler
Zu dem Druckfehler auf der Titelseite von Heft 17/2005, der sich auf den Beitrag „Grundlagen der Basisreani- mation bei Erwachsenen“ von Prof.
Dr. med. Peter Sefrin bezog:
Ungewöhnliche Fortbildung
Der erste Verdacht, bei der auf dem Titelblatt von Heft 17/2005 angekündigten unge- wöhnlichen zertifizierten me- dizinischen Fortbildung „Ba- sisanimation bei Erwachse- nen“ handele es sich als wirkli- che Neuerung um eine durch Fortbildungspunkte belohnte Anleitung für Niedergelasse- ne, wie man Patienten auf- munternd in die Kassenpraxis lockt, zum Beispiel um diese eventuell durch EBM 2000plus angeschlagene Praxis zu ret- ten, erweist sich als Irrtum in- folge eines Satz-/Druckfehlers:
Es geht dann doch um die Rettung lebloser Menschen.
Reinhard Roßdeutscher, Badergasse 2, 14913 Jüterbog
Animationsfachkräfte
Erfreut habe ich Ihr Angebot zur zertifizierten Fortbildung über Basisanimation bei Er- wachsenen auf dem Titelblatt Ihres Heftes 17/2005 entdeckt.
Gerade in Ferienanlagen, in denen kein Arzt rund um die Uhr erreichbar ist, sehen wir uns als Animationsfachkräfte häufig mit Schnappatmung und Kreislaufstillstand bei- spielsweise nach lustigen San- gria-Tequila-Poolpartys kon- frontiert. Auch hier ist es uns Verpflichtung, den Gästen näher zu kommen und ihnen durch eine qualifizierte Mund- zu-Mund-Beatmung ein un- vergessliches Erlebnis zu be- reiten.
Hans Ober,Palma de Mallorca, c/o Marktplatz 5/7, 93491 Stamsried
Zu dem Beitrag „Tumorschmerz“ von Priv.-Doz. Dr. med. Michael Strumpf et al. in Heft 13/2005:
Zu viele Statistiken
Leider wird bei allen cme-Fra- gen nach meiner Ansicht viel zu viel Wert gelegt auf Stati- stik, Zahlen und Prozente etc.
statt auf „basics“: praxisrele- vante Fragen, die man nach Lektüre ohne mehrmaliges Spicken nach Spitzfindigkei- ten wie exakten Zahlen beant- worten können sollte.
Dr. med. Bettina Thoma, Am Bürgl 25, 83115 Neubeuern
Patientensicherheit
Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Auf- wand kostet“ von Prof. Dr. med. Fritz Beske in Heft 16/2005:
Ungleiche Verhältnisse
Kürzer und prägnanter, als es Prof. Dr. Beske ausgeführt hat, kann man es kaum sagen. In Klinik und Praxis sollen höchstmögliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards eingehal- ten werden, der Patient soll ausführlichst aufgeklärt wer- den, genügend Zeit und Zu- wendung erhalten, nicht war- ten müssen, eine gute Therapie und Pflege durch ausgeruhtes, bestqualifiziertes Kranken- haus- und Praxispersonal er- halten – der Aufwand dafür ist allerdings immer schon grund- sätzlich bereits abgegolten. Es gilt im Bereich der GKV nicht
als akzeptiert, dass Aufwand extra kostet. Die GKV-Ho- norare sind sowieso schon niedrig genug. So erbringt etwa ein Hausbesuch mit Beratung und Untersuchung circa 15 bis 20 Euro, während eine Bera- tung beim Rechtsanwalt zwi- schen 100 und 200 Euro kostet, ohne dass jener seine Kanzlei verlässt; für eine Abszessspal- tung gibt es fünf bis acht Euro, während ein Tätowierer circa 75 bis 150 Euro nimmt.
Dr. med. Rainer Hakimi, Schickhardtstraße 33, 70199 Stuttgart
Qualität muss verbessert werden
Herr Prof. Dr. Beske lässt in seinem Kommentar den Ein- druck entstehen, Verbesserun- gen der Qualität in der medizi- nischen Versorgung deutscher A
A1510 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 2127. Mai 2005
B R I E F E
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