• Keine Ergebnisse gefunden

Ausgezeichnet: Hocheffizientes Verbrennungskonzept für Gasmotoren mit Houska-Preis prämiert

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Ausgezeichnet: Hocheffizientes Verbrennungskonzept für Gasmotoren mit Houska-Preis prämiert"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

TU Graz people Nr. 42/2012-2

W I S S E N 9

Ausgezeichnet: Hocheffizientes Verbrennungskonzept für Gasmotoren mit Houska-Preis prämiert

Die B & C Privatstiftung hat Ende April den mit insgesamt 300.000 Euro höchstdotierten pri- vaten Forschungspreis Österreichs vergeben.

Der mit 70.000 Euro prämierte zweite Platz ging an Forschende des Instituts für Verbren- nungskraftmaschinen und Thermodynamik der TU Graz. Diese haben gemeinsam mit dem Unternehmen GE Gas Engines ein hocheffizi- entes Verbrennungskonzept für einen 9,5 MW Gasmotor entwickelt.

„Erdgasbetriebene Großmotoren verursachen sehr geringe Luftschadstoffemissionen und kön- nen zu einer wesentlichen Reduktion der Co2- Belastung beitragen“, erklärt Andreas Wimmer, Leiter des Projektteams an der TU Graz.

Gegenüber Diesel bestünde ein Kohlendioxid- Vorteil von über 30 Prozent. Das Large Engi- nes Competence Center (LEC) am Institut für Verbrennungskraftmaschinen der TU Graz ist seit Jahren auf die Entwicklung neuer Verbren- nungskonzepte für Großgasmotoren speziali- siert.

Großgasmotoren im Fokus

Aufgrund der hervorragenden Eigenschaften bieten sich Großgasmotoren für unterschied- lichste Anwendungen an, wobei die Anzahl der möglichen Anwendungsgebiete stetig steigt.

Die wichtigsten Einsatzgebiete sind die dezen- trale Erzeugung von Strom und Wärme in Blockheizkraftwerken (der Gesamtwirkungs- grad einer BHKW-Anlage liegt bei über 90 Pro- zent) sowie die Anwendung für Gensets und mechanische Antriebe. Mit den zukünftig stren- ger werdenden Emissionsvorschriften im Mari- nebereich ist die Verwendung von Gasmotoren auch als Schiffsantrieb in das Interesse der Hersteller und Reedereien gerückt.

Das Unternehmen General Electric (GE) zählt mit Jenbacher Gasmotoren zu den renommier- testen Herstellern von Gasmotoren. Die im Rahmen der langjährigen Kooperation der TU Graz mit Jenbacher Gasmotoren von GE er- zielten Fortschritte in der Motorentechnologie stellen einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Jenbacher Gasmotoren dar. Mittlerweile sind im Forschungsbereich LEC drei Einzylin-

der-Forschungsmotoren und 15 Mitarbeiter in zahlreichen Kooperationsprojekten mit GE Gas Engines im Einsatz. Aus der Zusammenarbeit sind bereits zahlreiche Dissertationen, Diplom- arbeiten und Veröffentlichungen entstanden.

Ziel des preisgekrönten Projekts

Wesentliches Ziel war es, ein Magerverbren- nungskonzept für den neuen 9,5 MW Jen- bacher Gasmotor von GE zu entwickeln, das die Erreichung eines effektiven Wirkungsgrads von nahezu 50 Prozent bei Einhaltung des Nox-Emissionsniveaus nach TA-Luft (500 mg/

mN3) erlaubt. Die Vorauslegung des Verbren- nungskonzepts des Motors erfolgte zum größ- ten Teil auf Basis der Simulation, wobei inten- siv auf die am LEC entwickelten Modelle zur Vorausberechnung der Verbrennung, des Klopfens und der Schadstoffbildung zurückge- griffen wurde. Die experimentelle optimierung

wurde in weiterer Folge auf dem speziell für diese Aufgabe am LEC aufgebauten Einzylin- der-Forschungsmotor durchgeführt. Nach um- fangreichen Tests des entwickelten Verbren- nungskonzepts am Einzylinder-For schungs - motor konnte das Konzept bereits erfolgreich auf den Prototyp-Vollmotor bei Jenbacher Gas- motoren übertragen werden.

Sowohl die Messungen am Einzylinder-For- schungsmotor als auch am Prototyp des Voll- motors bestätigten eindrucksvoll die hervorra- gende Qualität der Vorausoptimierung. Durch diesen virtuellen Ansatz konnten eine sehr kur- ze Entwicklungszeit für das Motorkonzept ein- gehalten und eine wesentliche Reduktion der Entwicklungskosten erzielt werden. Der er- reichte Wirkungsgrad (von 48,7 Prozent elek- trisch des Motors) stellt einen weltweiten Spit- zenwert dar.

© Angela Pichler

Ines Hopfer-Pfister

Das preisgekrönte Projektteam mit dem Einzylinder-Forschungsmotor (v. l. n. r.): Dimitar Dimitrov, Projektteam- Leiter Andreas Wimmer, Gerhard Pirker, Hubert Winter, Johann Reichmann sowie Eduard Schneßl

Forschende des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik der TU Graz punkten mit zweitem Platz im

Rahmen des Houska-Preises der B & C Privatstiftung. Das gemeinsam mit dem Unternehmen GE Gas Engines in Jenbach,

Tirol, entwickelte Verbrennungskonzept für einen neuen Gasmotor soll mit seinem extrem hohen Wirkungsgrad einen welt-

weiten Spitzenplatz einnehmen.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Unter dem Slogan «biologische Landwirtschaft und darüber hinaus» luden die sechs Institute der FiBL Gruppe – FiBL Europe (ansässig in Brüssel), FiBL Schweiz, FiBL Deutschland,

Unter dem Slogan «biologische Landwirtschaft und darüber hinaus» luden die sechs Institute der FiBL Gruppe – FiBL Europe (ansässig in Brüssel), FiBL Schweiz, FiBL Deutschland,

Viel Zeit, um unsere Chancen zu nutzen, das Welt- bild der EXPO zu demaskie- ren und den Menschen mit der Kritik an der EXPO−Welt auch die Alternative einer an- deren Welt zu zeigen,

Zwar fordern der deutsche Außenminister Steinmeier und auch die EU eine aktive „Energieaußenpolitik“, die die EU auch bereits seit Jahren praktiziert – doch in Deutschland ist

Der Landkreis Zwickau beantragte für die Beseitigung der Schäden die Fördermittel und nach deren Bewil- ligung realisierte er im Zeitraum April bis Juli 2017 diese Baumaß-

tives Schreiben“ gemeinsam mit der Studien- gangsleiterin Kerstin Unseld die Idee, zur Mu- sik von Antonín Dvor�ák einen Text für Kinder zu schreiben. Jede Autorin brachte Ideen ein

Einerseits ergibt sich so eine Lösung für die in den letzten Jahren entstandenen Kahlflächen im Wald, andererseits leisten die Bienenwälder als Biodiversitäts-Hotspots einen

Der viersemestrige Studiengang „Ethnologie und Soziologie“ am Fachbereich Geschichte und So- ziologie der Universität Konstanz beginnt im Wintersemester 2016/2017. Bewerben können sich