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Archiv "Farbnegativfilm mit Belichtungsautomatik?" (18.02.1983)

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werden. Bei Überbelichtun- gen wird die Dichte dieser Partikel erhöht, die Pak- kungsdichte der Informa- tionseinheiten also vergrö- ßert.

Das Ergebnis ist eine unge- mein praktische Eigen- schaft: Durch die Verdich- tung dieser Bildelemente kann man die Allgemein- empfindlichkeit und bei zu- nehmender Überbelich- tung auch die Schärfe spürbar erhöhen, zumal bei voller Nutzung der Nomi- nalempfindlichkeit die standardisierte Bildqualität voll erhalten bleibt.

Nutznießer dieses Fort- schrittes sind alle Anwen- der, Hobbyfotografen und Profis, soweit sie mit Nega- tivfilmen arbeiten. Die Zeit ist also vorbei, als zwei oder mehrere Kamerakör- per mit Filmen verschiede- ner Empfindlichkeit und unterschiedlichem Grada- tionsverhalten mitgeführt werden mußten, wenn man hochwertige Vergrößerun- gen anfertigen wollte.

Das Wichtigste: Die Emp- findlichkeitswahl des Fil- mes hat keine praktische Leserdienst:

Hinweise • Anregungen FOTOGRAFIE

Farbnegativfilm

mit Belichtungsautomatik?

der Verbreitung der Mit

wurden die Ansprüche an die Be- lichtungsmessung — vor al- lem beim Umkehrfilm — ge- steigert. Das technisch gu- te Diapositiv war Resultat einer perfekten Belichtung, da alle anderen die Bild- qualität steuernden Fakto- ren durch den vollautoma- tisierten Verarbeitungspro- zeß streng konstant gehal- ten werden konnten. Aus dieser Zeit stammt auch die in ihrer Präzision noch durch keine andere Metho- de zu ersetzende Spot- oder Selektivmessung, de- ren Anwendung allerdings streng auf den jeweils ver- wendeten Film und seine Verarbeitung abgestimmt werden mußte.

Vereinfacht zusammenge- faßt: Messung der Domi- nante beim Umkehrfilm mit Abweichungen nach oben oder unten in Abhängigkeit vom Objektumfang, Mes- sung der Schattenpartien beim Negativfilm. Unge- naue Messungen führten rasch zu entsprechenden Fehlresultaten.

In den letzten Jahren erga- ben sich allerdings Verän- derungen in der Filmtech- nologie, die einer stillen Revolution gleichkamen, über deren geringen Be- kanntheitsgrad man sich allerdings nur wundern

kann. Nicht viele Fotogra- fen — auch vom Fach — ken- nen die Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Und die Hobbyfotografen strei- ten sich eigentlich um des Kaisers Bart, wenn es um die bestmögliche Belich- tung geht. Diese spielt nämlich bei den modernen Farbnegativfilmen keine wichtige Rolle mehr. Bei ei- ner sehr hohen Ausgangs- empfindlichkeit kann man nämlich in einem bisher unvorstellbar weiten Be- reich überbelichten, ohne daß es zu Qualitätsminde- rungen kommt, im Gegen- teil!

Die Filmtechnologie Schrittmacher für den neu- en Qualitätsstandard der Farbbilder war eine Erfin- dung von Kodak, die mit dem Kürzel DIR-Kuppler bezeichnet wird. Das heißt development inhibition re- lease. Mit dieser Technik werden die beim Farbfilm an Stelle des Kornes treten- den Farbstoffpartikel („Wölkchen") in ihrem Wachstum stark gehemmt, womit Unschärfebildungen weitgehend vermieden

Bedeutung mehr. Mit ei- nem Höchstempfindlichen vom Typ Agfacolor CNS 400 ist man für alle Fälle gut bedient: Bei Nacht- und Dämmerungsaufnahmen ist man mit 27 DIN (bei verlängerter Entwicklung auch deutlich drüber) gut gerüstet, und bei reichlich Licht kann man bis auf 12 DIN (!) überbelichten bei gleichzeitiger enormer Steigerung der Abbil- dungsleistung — sprich Bildqualität.

Auf so leisem Weg hat sich ein uralter Fotografen- traum verwirklichen las- sen: ein Allroundfilm im wahrsten Sinn des Wortes.

Hinzu kommt, daß dieser CNS 400 auch in einem weiten Belichtungszeiten- bereich farbkonstant bleibt. Langzeitbelichtun- gen bis etwa 20 Sek. führen zu keinen Farbverschie- bungen, die sich nicht aus- filtern ließen. Ein schwa- cher Trost für Diafreunde, zugegeben. Hier hat sich nichts Grundsätzliches ge- ändert, wenn man von den beachtlichen Empfindlich- keitssteigerungen bei Er- haltung der Schärfe- und Farbwiedergabe absieht.

Auch dabei haben die DIR- Kuppler mitgespielt. Der Agfachrome 200 hat da neue Qualitätsmaßstäbe gesetzt. Doch das nur ne- benbei.

Abbildung links: Agfa Color CNS 400, belichtet wie 28 DIN. Abbildung rechts: der gleiche Film, die gleiche Entwicklung, belichtet

aber wie 24 DIN Fotos: Bortsch

130 Heft 7 vom 18. Februar 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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Leserdienst:

Hinweise • Anregungen

FOTOGRAFIE

Die Besitzer von Kame- ras mit hochentwickelten

Belichtungsmeßsystemen brauchen nicht zu bangen, sie behalten in der Diafoto- grafie ihre Vorzüge.

Bei den neuen Negativfil- men sind aber so präzise Messungen überflüssig.

Das gilt auch für die neuen sogenannten chromoge- nen Schwarzweißfilme vom Typ Agfapan Vario XL (s.

Heft 1/1982), welche die gleichen Vorteile aufwei- sen; bei diesem Film bei- spielsweise ein Belich- tungsspielraum von 33 bis 20 DIN, und das bei unver- änderter Standardentwick- lung in konventionellem Farbnegativentwickler. Da- bei wird —wie bei den Farb-

filmen auch — das Silber- korn beim Bleichprozeß herausgewaschen, und üb- rig bleibt ein neutrales Farbstoffbild, mit dem die Schwärzungen aufgebaut werden. Neben dem Vorteil des großen Belichtungs- spielraums bei annähernd gleichbleibender Grada- tion wird im Vergleich zu konventionellen Filmen auch eine bessere Detail- wiedergabe erreicht, die ebenfalls mit dem Maß der Überbelichtung zunimmt.

Die alten, immer wieder modifizierten und in Hob- bykreisen so viel diskutier- ten Schwarzweißentwickler sind für viele Geschichte geworden. In der Fotogra- fie wurde vieles sehr viel einfacher. Das Fotografie-

ren mit Farbnegativfilmen hat einen kaum noch zu steigernden Perfektions- grad erreicht.

Nur das Selbstvergrößern nach diesen Filmen ist noch mit einigen Schwie- rigkeiten für den Anfänger verbunden. Auch wer Dia- positive will, kann Nutznie- ßer dieser Vorteile werden, denn schließlich kann man auch von Negativen Dias zu einem günstigen Preis an- fertigen lassen. Ein Licht- blick für alle, die wenig Zeit für die Beschäftigung mit der Fototechnik haben.

Anschrift des Verfassers:

Hans Bortsch, DGPh Anderlohrstraße 5 8520 Erlangen

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Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 7 vom 18. Februar 1983 131

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