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Leuchtstofflampen Gro Lux in der Terrarienkunde

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Academic year: 2022

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Leuchtstofflampen Gro Lux in der Terrarienkunde

John Mertens

Zoologischer Garten Fort ,-vorth, Texas (Direktor: Lawrence Curtis)

Seitdem Leuchtstoffröhren der Type Gro Lux von Sylvania in den Handel kamen, fan- den sie im Zoologischen Garten Fort Worth Verwendung. Wir konnten nicht einmal be- obachten, daß sich diese Röhren auf im Was- ser lebende Tiere schlecht ausgewirkt hätten.

Ein großer Riesensalamander (Megalobatra- chus japonicus) lebt seit einem Jahr in 78 Zen- timeter tiefem Wasser, über dem in 80 Zenti- meter Abstand vom Wasserspiegel eine 20

Watt und eine 30 Watt Gro Lux-Leuchtstoff- röhre brennen. Darüber hinaus brennt in die- sem Terrarium 20 Zentimeter über den Gro Lux-Lampen eine Glühlampe mit 150 Watt.

Auch an den Laubfröschen der Gattung Hyla, die im Laub über dem Wasser leben, konnte ich keine Krankheitserscheinungen beobachten.

Allerdings verbergen sie sich oft und können jederzeit nach Belieben der Strahlung der Gro Lux-Lampen ausweichen.

Es lag nahe, die Röhren in der Reptilien- Ausstellung zu verwenden, um rote, schwarze und blaue Farben bei Reptilien kräftiger her- vortreten zu lassen. Dafür wurde eine Gro Lux-Lampe (30 W) 15 cm über einem kleinen Terrarium installiert, das bei einer Grund- fläche von 91 x 45 Zentimetern 40 Zentimeter hoch war. Unter den Leuchtstoffröhren befand sich keine Glastrennung. In diesem Terrarium lebten vier erwachsene Strumpfbandnattern (Thamnophis sirtalis parietalis). Diese Schlan- gen waren besonders hübsch gefärbt, jedoch nicht einheitlich, und sie zeigten auf schwar- zem Grunde die typischen roten Flecken auf den Körperseiten. Sie lebten gut über ein Jahr im Reptilienhaus; ein Weibchen brachte uns Jungtiere. Sie wurden mit Fröschen gefüttert und lehnten auch Fische nicht ab, wenn keine

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Frösche zur Verfügung standen. Wir benutz- ten dann aufgetauten Stint und gaben in je- den Fisch eine Tablette Bierhefe. Gewöhnlich kam auf drei Froschfütterungen eine Fisch- fütterung. Annähernd vier bis fünf Wochen, nachdem sie täglich 9 Stunden mit Gro Lux beleuchtet wurden, lehnten die Tiere die Nah- rung ab. Innerhalb der nächsten wenigen Wo- chen verloren sie rasch an Gewicht und star- ben. Die Untersuchung nach ihrem Tode er- gab keine Anhaltspunkte über die Todesur- sache. Die wenigen Fettreste waren weich und grau gefärbt, im Gegensatz zu gesunden Schlangen. Die Tiere wurden jedoch weder histologisch noch pathologisch untersucht.

Zur selben Zeit verloren wir unter densel- ben Bedingungen verschiedene Kornnattern (Elaphe g. guttata), eine weitere Rasse der selben Art (E. g. emoryi), Kükennattern Ela- phe o. quadrivittata) und einige hellgezeichnete Tiere der Rasse Elaphe o. lindheimeri. Diese lebten gemeinsam in einem Terrarium mit

120 x 90 x 90 Zentimeter Größe, beleuchtet durch eine 40 Watt Gro Lux Leuchtstoffröhre.

Auch diese Tiere waren in guter Verfassung, sie lebten hier bereits einige Jahre und hatten sich fortgepflanzt.

Wir entfernten nun alle Gro Lux-Lampen von den Terrarien. Eine 30 Watt-Röhre brannte über einem Behälter, in dem eine Se- gelechse (Hydrosaurus amboinensis) lebte. In den sieben Tagen, in denen das Terrarium mit Gro Lux beleuchtet war, zeigte das Tier keine Krankheitserscheinungen und ist weiterhin wohlauf.

Einige weiße Axolotl ( Ambystoma mexica- num), die unter Gro Lux-Beleuchtung lebten, zeigten Pigmentablagerungen in der Haut. Da

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einige von ihnen starben, teilten wir die rest­

lichen in zwei Gruppen; die eine lebte in einem Aquarium mit keiner direkten Beleuchtung, die andere unter Gro Lux. Beide Gruppen starben, die Tiere unter Gro Lux-Beleuchtung allerdings eher. Da die Tiere aus einem Laboratorium für genetische Untersuchungen stammten, muß es offen bleiben, ob die Gro Lux-Röhren den früheren Tod beeinflußten. Immerhin befin­

den sich die Tiere einer dritten Gruppe, deren Behälter nur mit gewöhnlichem Raumlicht be­

leuchtet wird, nach gut zwei Jahren immer noch in guter Verfassung; sie zeigen keine Pigmen tablagerungen.

Natürlich haben diese Beobachtungen nicht den Wert von genau kontrollierten Experimen­

ten. Hierzu hätte auch eine pathologische Un­

tersuchung nach dem Tode gehört. Anderer­

seits starben die Schlangen unter Gro Lux-Be­

lichtung alle unter denselben Erscheinungen, obwohl sie in verschiedenen Abteilungen des

Reptilienhauses lebten, voneinander getrennt und unter der Obhut verschiedener Tierpfle­

ger. Daher erscheint es mir möglich, daß die Belichtung mit diesen Röhren die selbe Wir­

kung hervorbringt wie eine längere Belichtung mit Ultra-violett- oder Röntgenstrahlen. Aber vielleicht können diese Beobachtungen zu wei­

teren Versuchen anregen.

SUMMARY

Four Thamnophis sirtalis parietalis had been in the collection well over a year. They went off feed four to five weeks after exposure to unfiltered Gro-Lux, Then they suffered a very rapid weight lose and died.

We also lost under Gro-Lux Elaphe g. guttata and emoryi, Elaphe o. quadrivittata and lindheimeri. All having been here for several years and having repro­

duced.

Anschrift des Verfassers:

John Mehrtens, 3437 Manordale Court, Fort Worth, Texas 76119, U.S.A.

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