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Archiv "Poliomyelitis: UNICEF startet Impfkampagne" (08.04.2011)

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A 736 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 14

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8. April 2011 Der 3. Zivilsenat des Hanseatischen

Oberlandesgerichts hat einer Apo- theke untersagt, das Medikament Lucentis (Ranibizumab) durch Um- füllen in Fertigspritzen „auszuein- zeln“. Das hat der Hersteller des Präparats, Novartis Deutschland, mitgeteilt. Die Apotheke hatte unter Berufung auf deutsches Recht aus Packungen, die jeweils für eine Be- handlung vorgesehen waren, meh- rere Fertigspritzen abgefüllt und an Augenärzte verschickt. Dafür fehlte der Apotheke jedoch die nach euro- päischem Recht notwendige eigene Arzneimittelzulassung.

Das Oberlandesgericht stellte klar, dass die europäischen Zulas- sungsnormen Vorrang haben – un- abhängig davon, ob der nationale Gesetzgeber abweichende Regelun- gen treffen wollte. (Az.: 3 U 12/09) Das Urteil hat Grundsatzcharakter und wirkt sich auch auf andere Apotheken und Krankenhausapo- theken aus. Deshalb dürften künftig in der Augenheilkunde weder Lu- centis noch das außerhalb seiner Zulassung verwendete Arzneimittel Avastin (Bevacizumab) ausgeein- zelt werden, folgert Novartis. EB LUCENTIS

Auseinzelung verboten

UNICEF hat eine Polioimpfkampa- gne für 38 Millionen Kinder in Westafrika gestartet. In 15 afrikani- schen Ländern seien circa 180 000 Freiwillige im Kampf gegen die

Kinderlähmung unterwegs, teilte das UN-Kinderhilfswerk in Köln mit. Mitte 2009 war die Epidemie in einer Reihe westafrikanischer Länder wieder ausgebrochen.

Mit der Kampagne will die glo- bale Initiative zur Ausrottung von Polio, in der UNICEF, die Weltge- sundheitsorganisation und weitere Partner zusammenarbeiten, die Über - tragung des Polioerregers in diesem Teil der Welt stoppen.

POLIOMYELITIS

UNICEF startet Impfkampagne

Bereits 2010 wurde die Kinder- lähmung laut UNICEF in mehreren Ländern erfolgreich durch Impfun- gen zurückgedrängt. Solange aber nicht alle Kinder geimpft seien, könne es immer wieder zu größeren Ausbrüchen kom- men. Die jetzige Impfakti- on umfasst die Länder Be- nin, Burkina Faso, Elfen- beinküste, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kap Verde, Liberia, Mali, Mauretanien, Niger, Senegal, Sierra Leo- ne, Gambia und Togo.

Gleichzeitig wollen die Partner den Kampf gegen die Krankheit in Nigeria verstärken, dem einzigen afrikanischen Land, in dem Polio weiter gehäuft auftritt. In den vergan- genen zwölf Monaten konnte dort die Anzahl der Neuerkrankungen bereits um 95 Prozent gesenkt werden, teilte das Kinderhilfswerk mit. UNICEF zufolge wurde seit dem Beginn der Initiative 1988 das Auftreten von Po- lio weltweit um 99 Prozent verrin- gert. Bis 2010 sei die Zahl der Neuer- krankungen auf 1 294 Fälle in 20 Ländern gesunken. afp

Foto: dpa

Die Impfaktion gegen Poliomyeli-

tis findet in 15 afri- kanischen Ländern

statt.

Ein Magenband soll bei der extremen Adiposi- tas nicht nur das Körpergewicht auf Dauer re- duzieren, auch die medizinischen Folgekrank- heiten sollen sich bessern. Eine Fallserie in den Archives of Surgery (2011; doi: 10.1001/

archsurg.2011.45) zeigt jedoch, dass es langfristig häufig zu Komplikationen kommt und sich der medizinische Erfolg nicht immer einstellt.

Die Saint-Pierre-Universitätsklinik in Brüssel gehört zu den Pionieren der bariatrischen Chir - urgie in Europa. Das erste verstellbare Ma- genband wurde dort bereits 1992 laparosko- pisch implantiert. Da der Eingriff reversibel ist, wurde er anfangs gegenüber dem Roux-en- Y-Magenbypass bevorzugt, wie Jacques Him- pens und Mitarbeiter, die inzwischen eine Eu- ropean School of Laparoscopic Surgery ge- gründet haben, berichten.

Die anfänglichen Erfolge sind inzwischen einer gewissen Ernüchterung gewichen. Denn von 82 Patienten, die zwischen 1994 und 1997 ein Magenband erhielten, erlitten in den Folgejahren 29 kleinere und 32 größere Kom- plikationen. Bei den meisten Patienten musste das Magenband schließlich entfernt werden, da es Dilatationen des Pouch, dem Magenre- servoir proximal des Magenbands, zu Band - erosionen oder anderen Komplikationen gekom- men war. Heute haben nur noch 36 Patienten das ursprüngliche Magenband. Bei den ande- ren musste es entfernt werden. Vielfach wurde dann ein Roux-en-Y-Magenbypass angelegt.

Auch die Reduktion des Körpergewichts blieb hinter den Erwartungen zurück. Der Body- mass-Index sank zwar bereits kurz nach der Operation von ursprünglich 41,6 auf heute im Mittel 33,8. Die Patienten nahmen auch

40 Prozent ihres überschüssigen Körperge- wichts ab, und die meisten sind mit dem Er- gebnis zufrieden. Positive Auswirkungen auf die Komorbiditäten wurden allerdings nicht er- zielt. Der Zahl der Hypertoniker ist von 20 auf 23 gestiegen, die der Typ-2-Diabetiker verdop- pelte sich von fünf auf elf Patienten. Eine be- handlungsbedürftige Schlafapnoe haben heute sechs gegenüber zwei Patienten vor der Ope- ration. Die Zunahme des Alters mag hier eine Rolle gespielt haben, und mangels Vergleichs- gruppe sind Aussagen über die Erfolgsrate nicht möglich.

Die Tatsache, dass sich die Komorbidität nicht verminderte, spricht aber – ebenso wie die hohe Komplikationsrate – aus Sicht von Himpens und Mitarbeitern gegen das Magen- band. Dort wird den Patienten heute primär zu einem Magenbypass geraten. rme

LANGZEIT KOMPLIKATIONEN NACH MAGENBAND-OP

A K T U E L L

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