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Diakonisches Werk Mönchengladbach e.v.

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Academic year: 2022

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Schwerpunktthema:

Wohnungslosenhilfe:

Projekt Wohnungslose Frauen

Diakonisches Werk Mönchengladbach e.V.

Jahresbericht 2020

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Jahresbericht 2020 widmet sich dem Schwerpunktthema Wohnungslosenhilfe und damit einem Arbeitsfeld, auf dem sich das Diakonische Werk Mönchengladbach seit vielen Jahren engagiert. Das allein wäre Grund genug, das Thema in den Mittelpunkt zu stellen, es gibt jedoch weitere Anlässe, die dafürsprechen:

Einerseits sind es die Besonderheiten in der Arbeit mit wohnungslosen Frauen, die im diesjährigen Bericht ausführlich dargestellt werden. Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt zur geschlechtsspezifischen, aufsuchenden Arbeit 2020 endlich an den Start gehen konnte. Die langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass frauenspezifische Angebote unabdingbar sind, es gleichwohl immer etwas länger dauert, bis diese Einsicht Konsens wird, so beispielweise bei der Einrichtung von Beratungsstellen für wohnungslose Menschen (Männer 1986, Frauen 1990), bei der Notunterbringung (Notschlafstelle für Männer in der Innenstadt, Unterkunft für Geflüchtete und für wohnungslose Frauen am Stadtrand) oder beim erwähnten Feld der aufsuchenden Hilfen für Frauen ohne Wohnraum, für das nach langem Bemühen nun Projektmittel des Landesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales bereitgestellt wurden.

Andererseits werden am Beispiel wohnungsloser Frauen zwei wichtige ‚Linien‘ gesellschaftlicher Benachteiligung sichtbar, die sich am Geschlecht und der Armut festmachen. Umso bedauerlicher ist es für uns als Diakonisches Werk zu beobachten, wie das SARS-CoV-2 Virus die Trennungslinien weiter verschärft hat und insbesondere auf Kosten der Menschen geht, die aus diesen oder anderen Gründen von gesellschaftlicher Teilhabe ohnehin weitgehend abgeschnitten sind.

In unseren sozialen Diensten in der Wohnungslosen- und Suchthilfe, in der Arbeit mit Seniorinnen und Senioren, den erzieherischen Hilfen, der Familienberatung und unseren Hilfen zur Arbeit in den Radstationen und Inklusionsbetrieben unternehmen wir deshalb besondere Anstrengungen, der fortschreitenden gesellschaftlichen Spaltung entgegenzutreten. Überall dort, wo keine unvertretbaren gesundheitlichen Risiken dagegensprechen, waren und sind unsere Dienste offen, um Unterstützung und Teilhabe zu ermöglichen. Für das besondere Engagement, das dazu notwendig ist, gebührt allen Mitarbeitenden des

Diakonischen Werks und seiner Tochterunternehmen ein besonderer Dank!

Der Bericht 2020 ist zugleich auch Gelegenheit, Adieu zu sagen (Geschäftsführer/Vorstand Heinz Herbert Paulus [Bild Mitte]) und sich freundlich vorzustellen (Vorstände Ulrich Krause [Bild rechts] und Dr. Alf Scheidgen [Bild links]).

Danke für Ihr Interesse und viel Spaß beim Lesen!

Diakonisches Werk Mönchengladbach e.V. Editorial

Diakonisches Werk Mönchengladbach e.V.

Ludwig-Weber-Straße 13, 41061 Mönchengladbach Telefon 02161 / 81 04-0

Telefax 02161 / 81 04-840 Internet: www.diakonie-mg.de E-Mail: info@diakonie-mg.de

Bankverbindungen:

• Bank für Kirche und Diakonie Duisburg

BIC: GENODED1DKD · IBAN: DE68 3506 0190 1014 0550 17

• Stadtsparkasse Mönchengladbach

BIC: MGLSDE33 · IBAN: DE84 3105 0000 0000 0636 85

Inhalt: Seite:

Editorial . . . . 3

Übersicht . . . 4 - 5 Projekt Wohnungslose Frauen . . . 6 - 10 Altenhilfe . . . 11 - 17 Erziehungshilfe . . . . 18

Flüchtlingshilfe . . . . 19

Projekt Startklar . . . 20

Migration . . . . 21

Familienberatungszentrum, Schwangerschaftskonfliktberatung . . . 22 - 23 Neue Arbeit . . . 24 - 25 Radstationen . . . 26 - 27 Siebenbürgenhilfe . . . 28 Suchtberatung . . . 29 - 30 Wohnungslosenhilfe . . . 31 - 35

Impressum:

Herausgeber: Diakonisches Werk MG e.V., Ludwig-Weber-Straße 13, 41061 Mönchengladbach Redaktion: Brigitte Bloschak, Angela Rietdorf

Gestaltung: Heike Wegner und das Team von Küppers & Knoben · Fotos: © Diakonisches Werk MG e.V.

Druck: Küppers & Knoben und Jachmann Druck GmbH, Vitusstraße 14, 41061 Mönchengladbach

Ulrich Krause Vorstand Dr. Alf Scheidgen

Vorstand

Heinz Herbert Paulus Vorstand

Foto: D. Ilgner

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100%100%

D ia k o n is ch es W erk M ö nc he ng la dba ch e. V .

Diakonie Neue Arbeit MG gGmbH

Diakonisches Werk MG gGmbH Neue Arbeit Service GmbH

Diakonie Neue Arbeit IntegrationGmbHDiakonie Pflege MG gGmbH Ludwig-Weber- HausHaus BungerothOtto-Zillessen- Haus

Wohnungs- losenhilfe Radstation MG u.Rheydt Familienhilfe PSG mbH Arbeitnehmerüberlassung

Mitglieder des Diak.Werkes e.V. -Friedenskirchengemeinde -Christuskirchengemeinde -Kirchengemeinde Großheide Diakonie- station

100 %

100 % 100 %

Siebenbürgenhilfe

Migration/ Flüchtlingshilfe Zentrale Vereinsverwaltung

Vermögens- verwaltung

Suchtberatung Tagespflege OZH

Zentrale Verwaltung FuhrparkLogistikMietwäsche/ Kunden- beratungWäschereiWilhelm Kliewer Haus

Waschhaus Beratung/ Unterstützung Langzeitarbeitslose SozialeDienste Serwicewohnen und Wohngruppen

Erziehungshilfe Tagespflege Ehrenstre

Vorstand

Aufsichtsrat

Mitgliederversammlung

Diakonisches Werk Mönchengladbach e.V.

Geschäftsstelle

Aufsichtsrat Wolfgang Koch (Vorsitzender),

Monika Krupp (stellvertretende Vorsitzende), Angela Rietdorf, Pfarrer Herbert Schimanski, Horst Senf, Peter Simon, Gisela Weiß

Vorstand Heinz Herbert Paulus,

Ulrich Krause Assistentin des Vorstands Christiane Lambertz Finanzwesen, Controlling Frank Nasarzewski

Leistungsabrechnung Jessica Nebel, Maike Neweling, Claudia Rible, Cirsten Scholz, Maike Willkommen

Buchhaltung Christian Meuhsgeier, Maike Neweling

Personalwesen Kirsten Conconi, Jacqueline Foos, Tamara Nagelschmidt, Ariane Schumann Versicherungen, Immobilien Doris Grimm, Stefanie Paulsen

Unternehmensstruktur

Stand 06.2020

Diakonisches Werk Mönchengladbach e.V.

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Szenen wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen aufgebaut.

Als Ergebnis der Erfahrungen der Mitarbeitenden konnte festgestellt werden, dass die üblichen Hilfsangebote einen Teil der von Wohnungslosigkeit betroffenen Frauen nicht aus- reichend erreicht. Diese Frauen halten sich im verdeckten, eher verborgenen Umfeld auf. Laut Wohnungsnotfallstatistik NRW steigt die Zahl der wohnungslo- sen Frauen in den letzten Jahren beständig und ebenso die Zahl der Frauen, die nur wenig oder gar nicht an das Hilfesystem angebunden sind. In der Regel

handelt es sich dabei um Frauen, die den Kontakt zu offiziellen Stellen wie Behörden, medizinischen Hilfen, aber auch zu den Institutionen des Hilfesystems (Beratungsstelle, Tagesaufenthalten etc.) scheu- en. Daher sind ihre Ansprüche auf Leistungen der sozialen Sicherungssysteme unzureichend geklärt. Sie verfügen über keinen eigenen Wohnraum, kein verlässliches soziales Umfeld und verdrängen häufig ihren schlechten körperlichen Zustand, der sowohl den Lebensumständen als auch Sucht- und/oder psychischen

Projekt Wohnungslose Frauen Projekt Wohnungslose Frauen

Wohnungslosenhilfe

Niedrigschwellige frauenspezifische Beratung und Begleitung

Im Fachbereich Wohnungslosenhilfe startete am 01.04.2020 das Projekt „Frauenspezifische Kontaktsuche und Kontaktpflege durch aufsuchende Sozialarbeit und Krankenpflege von wohnungslosen Frauen in ihrer Lebenswelt und Hinführung zu eigenem Wohnraum“.

Das niedrigschwellige Projekt wird zu 90% im Rahmen des Aktions- programmes „Hilfen in Wohnungsnotfällen“ des Landes Nordrhein- Westfalen finanziert. Die Restfinanzierung bringt das Diakonische Werk über Eigenmittel auf.

Ziel des Programms ist die Reduzierung bestehender Wohnungslosig- keit und die Förderung schneller gesellschaftlicher Reintegration wohnungsloser Menschen. Außerdem soll präventiv gearbeitet wer- den, um so drohende Wohnungslosigkeit zu vermeiden und bereits vorhandene Hilfsangebote auszubauen.

Die Arbeit im Streetwork und der aufsuchenden Krankenpflege des Diakonischen Werkes ist in Kooperation mit der Drogenberatung seit vielen Jahren in der Stadt etabliert und erfolgreich. Mit dem Auftrag

„Hinführung zum bestehenden Hilfesystem“ wurden in den vergan- genen Jahren stabile und auf Vertrauen basierende Kontakte in die Projekt Wohnungslose Frauen

Brigitte Bloschak Kapuzinerstr. 44

☎ 02161 / 5 76 69-0

b.bloschak@diakonie-mg.de Marlene Beckmann

☎ 0163 / 42 16 235 Janna Stempel

☎ 0171 / 10 47 765

Klara hat keine Wohnung. Sie schläft und kampiert mit anderen Wohnungslosen an einem öffentli- chen Platz. Um dort akzeptiert zu werden, muss sie sich den Regeln der Straße anpassen. D.h. wird die Flasche Wodka rumgereicht, wird sie trinken, gibt es Streit, wird sie Position beziehen müssen usw. Will sie das nicht mitmachen, muss sie sich einen anderen Schlafplatz suchen.

Klara hat kein Handy. Zeitweise hat sie einen Partner, um sich vor sexuellen Übergriffen am Platz zu schützen. Wird dieser Partner zu dominant, muss sie sich vor ihm schützen. Sie muss den Platz verlassen. Sie muss sich einen neuen Schutzwall überlegen. Sie beschließt, sich nachts an einem anderen Ort körperlich nah zu einem inkontinenten Wohnungslosen zu legen. Sie weiß, dass die Anderen das abstoßend finden und sie so ihre Ruhe haben kann.

Zeitweise übernachtet sie bei irgendwelchen Männern und weiß nicht, welche Gegenleistung sie dafür zu erbringen hat.

Tagsüber bettelt sie in der Stadt. Sie kennt die verschiedenen Tagesaufenthalte der Stadt. Je nach- dem, welche Wohnungslosen sich wo aufhalten und was gerade in der Szene los ist, entscheidet sie spontan, ob und wohin sie geht. Je nachdem, in welcher Gruppe und in welchem Zustand sie sich befindet, ist es für sie wichtig, sich zu behaupten.

Das bedeutet: Klara ist weder postalisch noch telefonisch zu erreichen, ist nicht an einem bestimm- ten Ort zu erreichen und, wenn man sie findet, nicht unbedingt auf ihre Problemlagen ansprechbar.

Dennoch signalisiert sie ihren Bedarf an Hilfe, die sie aus eigenem Antrieb nicht einfordern kann.

GENAU DORT SETZT UNSER NEUES PROJEKT AN.

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Projekt Wohnungslose Frauen Projekt Wohnungslose Frauen

Erkrankungen geschuldet ist. Entsprechend prekär gestaltet sich ihre gesamte Lebenssituation. Ein stetiger Verfall der mentalen, psychischen und physischen Ressourcen ist nicht selten die Folge.

Oft sind diese Frauen nicht in der Lage, das Management ihrer vielfältigen Problemlagen zu übernehmen.

In ihrer problematischen Alltagssituation gelingt es ihnen kaum, sich beispielsweise an Öffnungszeiten von Einrichtungen und Ämtern zu halten oder andere wichtige Termine wahrzunehmen. Hier muss man sie erinnern. Das klingt logisch und einfach, aber das ist es tatsächlich nicht.

Fragt man diese Frauen, warum es ihnen nicht gelingt, übliche Unterstützungsmöglichkeiten wahrzuneh- men, ist eines der wesentlichen Argumente der damit verbundene Wechsel von AnsprechpartnerInnen. Sie benötigen ein Mehr an Begleitung und Beratung durch gleichbleibende, ihnen vertraute MitarbeiterInnen.

Trotz der beginnenden Corona-Pandemie konnte das niedrigschwellige frauenspezifische Projekt plan- mäßig am 01.04.2020 starten. Unser Team besteht aus einer BA Sozialarbeiterin/ -pädagogin und einer examinierten Krankenschwester mit sozialpsychiatrischer Zusatzausbildung. Unsere Zielgruppe sind volljährige wohnungslose Frauen, in besonderen Lebensverhältnissen und mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. Die jüngste von uns begleitete Frau ist 20 Jahre und die Älteste 72 Jahre alt.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und ausgewertet von der Gesellschaft für innovative Sozial- forschung und Sozialplanung e.V. (GiSS). Das Wesentliche dabei sind unsere Arbeitsaufzeichnungen. In unserer Kooperation mit der GiSS werden neben der Dokumentation Einzelfälle besprochen. So können gemeinsam schwierige Situationen analysiert und die Arbeitstechniken optimiert werden. Mit der wissen- schaftlichen Begleitung kann das frauenspezifische Projekt eventuelle Lücken im Hilfesystem aufdecken und belegen.

Zu unseren Zielen zählen die Verhütung von Verschlimmerung sowie die Verbesserung von Lebens- bedingungen und Gesundheitssituationen wohnungsloser Frauen und die Stärkung ihrer individuellen Fähigkeiten. Neben der Unterstützung bei der Wohnungssuche ist das Ziel des Projektes, Frauen an für sie notwendige Hilfsangebote zu vermitteln. Das bedingt eine gute Netzwerkarbeit mit dem bestehenden Hilfesystem und anderen KooperationspartnerInnen.

Wir arbeiten aufsuchend und verbringen daher viel Zeit in der Lebenswelt unserer Klientinnen. Wir sind ausgestattet mit Rucksäcken und Materialien zur Soforthilfe auf der Straße.

Frauen, die alleine nicht die Beratungsstelle für wohnungslose Frauen nutzen, können im Zuge des Projektes langsam an diese Örtlichkeiten herangeführt werden. Außerdem ist es möglich, sich mit Klientinnen an anderen geschützten Orten, zum Beispiel im Café Pflaster, zu verabreden.

Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen sind gezwungen, gesund und belastbar zu erscheinen. Das ist für sie wichtig, um in der Gruppe der männlich dominierten Obdachlosenszene nicht zum Opfer zu werden, aber auch, um für eventuelle Obdachgeber attraktiv zu bleiben. Daher verdrängen die Frauen ihre körperlichen und psychischen Krankheitssymptome. Chronischer Stress durch die be- lastende Lebenssituation, der Konsum von Suchtmitteln, unregelmäßige Mahlzeiten und das Fehlen eines

Marlies (73 Jahre) verlor ihre Wohnung durch ihre Erkrankungen. Sie war nicht in der Lage, sich adäquat um ihre Finanzen zu kümmern. Auf sich alleine gestellt, gelang es ihr nicht, sich ambulant ärztlich gut versorgen zu lassen,

Es folgte ein langer Krankenhausaufenthalt mit anschließender Reha. In dieser Zeit verlor sie ihre Wohnung. Die Reha-Einrichtung regte gesetzliche Betreuung an.

Nach der Reha kam Marlies in der Notunterkunft unter. Das Betreuungsgericht erreichte sie posta- lisch nicht, denn Marlies hatte keine neue Meldeadresse. Ihr Personalausweis war abgelaufen Marlies schafft es in ihrer schlechten gesundheitliche Situation und zusätzlich dem Lockdown nicht, zur Beratungsstelle zu fahren, um ihre Angelegenheiten zu klären. Sie schaffte es auch nicht, ihre Ärzte zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Wir erhielten Kenntnis von dieser Situation und suchten sie in der Notunterkunft auf. Wir begannen nach und nach mit ihr, bzw. für sie, den Berg ihrer Probleme abzubauen:

• Einrichtung der postalischen Erreichbarkeit in der Frauenberatungsstelle

• Klärung ihrer finanziellen Situation in Kooperation mit dem Amt für Altenhilfe

• Kooperation mit dem Betreuungsgericht zur Einrichtung der gesetzlichen Betreuung, Begleitung von Marlies zum Termin

• Organisation und Begleitung zu Arztterminen, Wiederbeschaffung verlorener Arztbefunde

• Besorgung und Finanzierung notwendiger Medikamente bis zur Regelung der Zuzah- lungsbefreiung

• Versorgung mit Bekleidung, Lebensmitteln und Hygieneartikeln

• Organisation der Ausweisverlängerung, Begleitung zum Bürgerservice

• Besorgung des Telefonguthabens

• Kooperation mit der neuen gesetzlichen Betreuung

• Klärung der Pflegebedürftigkeit

• Unterstützung bei der Beschaffung ärztlicher Verordnung, Herrichten von Medikamenten, regelmäßige Blutdruck- und Blutzuckermessungen, Hilfe beim Anziehen der Stützstrümpfe, der Körperpflege und Einreibungen

• Begleitung von Marlies bei Seniorenheimbesichtigungen

• Organisierung des erforderlichen Corona Test vor Umzug ins Seniorenheim

• Organisation und Durchführung des Einzuges ins Seniorenheim

Nach dem Einzug ins Seniorenheim begleiteten wir Marlies noch eine Weile, bis sie Vertrauen in ihr neues Zuhause entwickeln konnte.

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Projekt Wohnungslose Frauen

geschützten Schlafplatzes führen zur Schwächung des Immunsystems und können eine zusätzliche ge- fährdende Belastung darstellen.

Die Biografien der Frauen weisen häufig ähnliche Schicksale auf. Zum Beispiel dysfunktionale Herkunfts- familie, häufige Beziehungsabbrüche und traumatische Erfahrungen. Fehlende Sicherheit und gestörte Bindungsfähigkeit scheinen die Folge.

Immer wieder berichten die Frauen von Gefühlen der Ausweglosigkeit und fehlendem Selbstvertrauen.

Viele zeigen nach außen hin unangepasste und teilweise auch provozierende Verhaltensweisen und errichten sich so einen „Schutzwall“, der ihre eigentliche Schwäche verbirgt.

Gegenüber dem Gesundheitssystem und offiziellen Stellen besteht bei diesen Frauen in vielen Fällen ein tiefsitzendes Misstrauen und große Sorge vor Autonomieverlust. Dem zu begegnen erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Erfahrung, Fachwissen in der Arbeit mit Suchtkranken und psychisch/

psychiatrisch belasteten Menschen und vor allem: Geduld.Ein konstantes, transparentes und verständnis- volles Beziehungsangebot und verlässliche Begleitung ist nötig.

„Banale“ körperliche Erkrankungen werden von den Frauen oft verdrängt beziehungsweise nicht wahr- genommen. Dies kann zu Chronifizierung und Komplikationen führen. Eine einfache Blasenentzündung entwickelt sich so z.B. zur Nierenbeckenentzündung. Erkrankungen der Haut oder der Befall mit Parasiten bleiben verborgen und werden nicht behandelt. Zerrungen und Blutergüsse bleiben unbeachtet mit der Folge von Infektionen. Knochen und Rippenbrüche führen zu Fehlstellung mit Funktionseinschränkung. Das Spektrum der Zivilisationskrankheiten ist oft in unbehandelter Form zu finden. Ein regelmäßiges Abfragen von Befindlichkeit, Krankenbeobachtung und Besprechen von Gesundheit und Hygiene ist Bestandteil der Beziehungsarbeit.

Letztlich ist das Ziel des Projektes, die Frauen nach Stabilisierung ihrer Lebenssituation in nachfolgende Unterstützungsmöglichkeiten zu integrieren, sobald der eigene Wohnraum erlangt oder gesichert werden konnte.

Trotz der äußeren Umstände durch die Pandemiebeschrän- kungen blicken wir auf ein Jahr in- tensiver und aufregender Arbeit zurück. Viele neue Erfahrungen konnten gesammelt und die ein oder andere Krise bewältigt wer- den. Wir sind immer noch über- rascht, wie schnell und gut das Projekt von den Frauen angenom- men wurde und wie bedeutend die kleinen sowie großen Erfolge sind.

Otto-Zillessen-Haus

Ein Jahr mit CORONA

Im März 2020 erlebten wir den ersten Lockdown. Unser Haus wurde – wie alle anderen auch – für Besucher geschlossen. Die Kontakte zu Angehörigen und Freunden konnten nur noch über Telefon, Skype, Briefe und Päckchen stattfinden. Die „Generation Krieg“ nahm es zunächst mit einer gewissen Gelassenheit hin, denn damals habe man Schlimmeres erlebt. Auch das Tragen einer Maske und das Abstandhalten fiel darunter. Die Stimmung aber sank – je länger die Beschränkungen dauerten – beträchtlich.

Gut, dass im zweiten Lockdown die Häuser aufblieben und Besuche, unter strengen Hygiene- maßnahmen (inkl. der seit Novem- ber durchgeführten Schnelltests), stattfinden konnten.

Leider erkrankten trotz aller Bemühungen einige Bewohner und Mitarbeitende unseres Hauses im Dezember an Corona.

Aber durch das unglaubliche Engagement des gesamten Personals konnte das Virus ein- gedämmt und vertrieben werden.

Was bedeuteten nun die Einschränkungen für die Bewohner unseres Hauses?

Dazu haben sich im November einige Bewohnerinnen getrof- fen. Sie sprachen über ihre Gedanken und Gefühle, die in der Coronazeit aufkamen und sie täglich begleiten.

Das Ergebnis haben sie auf einem großen Standkreuz für alle sichtbar werden lassen: „Wir drücken aus, wie es den meisten von uns ergeht“. Gleichzeitig sollten Bewohner und Besucher die Gelegenheit haben, ihre eigenen Gedanken auf klei- nen Zetteln an das Kreuz zu heften. Herausgekommen ist ein farblich gestaltetes Kreuz, das die Trauer in dunklen Farben zeigt, aber sich nach oben hin der Hoffnung und Zuversicht öffnet.

Folgende Symbole veranschaulichen die Gedanken noch deutlicher:

Gürtel: „Ich fühle mich so eingeengt“; Spiegel: „Was denkst DU?“

Maske: „Wir können uns gar nicht richtig sehen“; Weltkugel: „Die Pandemie besteht weltweit, wir sind nicht allein“.

Die genaue Beschreibung finden Sie auf unser Facebook-Seite.

Altenhilfe

Otto-Zillessen-Haus Ludwig-Weber-Straße 13

☎ 02161 / 81 04-666 ozh@diakonie-mg.de Einrichtungsleitung Christiane Ruf Pflegedienstleitung Björn Bäumges

Tagespflege

im Otto-Zillessen-Haus Ludwig-Weber-Straße 13

☎ 02161 / 81 04-555 ozh-tpf@diakonie-mg.de Verantwortliche Pflegekraft Elke Carl

Stellv. Verantw. Pflegefachkraft Sarah Päffgen

montags – freitags von 9.00 – 17.00 Uhr Stationäre Pflege:

Alter: Ø 82,1 Jahre Belegung: Ø 95,8%

Pflegegrad: Ø 4,039 PG Verweildauer: Ø 2,8 Jahre 145 Teilnehmern/innen

CORONA im OZH:

Infizierte: 9 Genesene: 7 Verstorbene: 2

Schnelltests pro Woche:

350 - 400

Wöchentlicher Verbrauch :

• 15 l Desinfektionsmittel

• 1.100 Masken

• 5.000 Handschuhe Statistik 2020

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Haus Bungeroth Steinmetzstraße 25-27

☎ 02161 / 9 27 96-0

bungeroth@diakonie-mg.de Einrichtungsleitung

Susanne Claßen Pflegedienstleitung Michaela Weyermanns

Betreutes Wohnen Kleiststraße 8 Petra Keitel

☎ 02161 / 9 80 08-460 pkeitel@diakonie-mg.de

Altenhilfe

Haus Bungeroth

Leben und Arbeiten mit der Pandemie

In der Innenstadt von Mönchengladbach gelegen bietet Haus

Bungeroth als vollstationäre Einrichtung Platz für 70 BewohnerInnen mit Pflegegrad 2-5. Das Haus besteht schon seit den 50er Jahren.

Es wurde 2006 abgerissen, um einen Neubau zu errichten, der 2008 bezogen werden konnte und alle Ansprüche an ein barrierefreies Wohnen und eine moderne Pflege im Alter erfüllt.

Leben und Arbeit standen im letzten Jahr wie in allen Altenpflege- einrichtungen unter den besonderen Anforderungen der Corona- Pandemie.

Die ersten Monate der Pandemie waren von einem hohen Maß an Unsicherheit geprägt. Niemand wusste, welchen Verlauf die Krise nehmen würde. Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel waren nicht oder nur zu einem horrenden Preis zu bekommen.

Die Kontaktbeschränkungen und schließlich die CoronaSchV des Landes NRW Ende März 2020, die Besuche von Angehörigen nur in absoluten Ausnahmefällen zuließ, waren für unsere BewohnerInnen gravierende Einschnitte. Die meisten wie auch ihre Angehörigen trugen jedoch die Beschränkungen aus Sorge vor einer Ansteckung mit Covid-19 und einem schweren Verlauf der Erkrankung mit, ohne dass die Mitarbeitenden nochmals informieren und beraten mussten.

Die im Dezember verfügbaren Schnelltests für Pflegeeinrichtungen waren dann ein weiterer Baustein, um mehr Sicherheit im Umgang mit der Pandemie zu erlangen. Sowohl das Personal aller Funktions- bereiche als auch BewohnerInnen und BesucherInnen konnten jetzt regelmäßig getestet werden.

Im Haus Bungeroth fand dann als erste Einrichtung in Mönchengladbach noch Ende Dezember 2020 die Impfung mit dem begehrten Impfstoff Biontech / Pfizer statt, die alle BewohnerInnen sehr dankbar begrüßten. Auch ein Großteil des Personals ließ sich imp- fen. Bis zu diesem Zeitpunkt war kein Bewohner/keine Bewohnerin an Covid-19 erkrankt.

Obwohl weiter alle Schutzmaßnahmen einzuhalten sind und es diesbezüg- lich keine Lockerungen gibt, stellt die Impfung einen Meilenstein im Kampf gegen das Virus dar. So hoffen alle auf eine weitere Entspannung der Lage im Haus und eine Rückkehr zum Alltag ohne Einschränkungen durch Corona.

Auslastung: 99,42%

davon: 70% weiblich, 30% männlich Alter: Ø 83,9 Jahre Verweildauer: Ø 2,4 Jahre

Altenhilfe

Ludwig-Weber-Haus

Leben im Schatten der Pandemie

Das Ludwig-Weber-Haus kann auf eine fast 60 jährige Geschichte zurückblicken. 2005 neu erbaut verließ man den Standort an der Ludwig-Weber-Str. 13, um nach Bettrath/Hoven in eine moderne groß- zügige Pflegeeinrichtung mit 80 Einzelzimmern, hellen freundlichen Aufenthaltsflächen und Gemeinschaftsräumen in unmittelbarer Nähe zum Karl-Immer-Haus zu ziehen.

Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das Ludwig-Weber-Haus zu einem wichtigem Versorgungsbaustein der stationären Altenpflege im Stadtteil mit einer umfangreichen Anmeldeliste.

Die weitläufige Gartenanlage und die Verweilmöglichkeiten rund um das Ludwig-Weber-Haus sind in der schönen Jahreszeit Anziehungspunkt für BewohnerInnen, aber auch MieterInnen des Servicewohnens.

In 2020 war das Leben in der Einrichtung überschattet von der Pandemie. Auch die BewohnerInnen des Ludwig-Weber-Hauses mussten erleben, wie die Kontakte zu ihren Angehörigen zunächst drastisch beschränkt und die Maßnahmen später nur unter strengen Auflagen wieder etwas gelockert wurden. In dieser Zeit wurde im Haus die soziale Betreuung der BewohnerInnen gezielt intensiviert, um den Wegfall an persönlichen Kontakten zu engen Bezugspersonen aufzufangen. Das gute Wetter in 2020 wurde ausgiebig genutzt. So fanden viele Aktivitäten draußen statt, z.B. Spaziergänge, kleine Mahlzeiten, Grillaktionen etc., um dem Gefühl der Isolation entgegen zu wirken.

Zum Glück kam das Haus bis jetzt mit nur zwei Coronainfektionen ohne Symptome in der Bewohnerschaft sehr glimpflich durch die Krise. Mitte Januar waren alle BewohnerInnen und impfwilli- gen Mitarbeitenden geimpft. Ein stringentes Testkonzept, das die regelmäßige Testung von BewohnerInnen, Mitarbeitenden und Angehörigen vorsieht sowie umfassende Hygienemaßnahmen sind bis jetzt feste Bestandteile des Alltags im Haus. Die zusätzlichen Tätigkeiten wie Symptomabfrage, Temperaturmessung, Einweisung in Hygienemaßnahmen konnten z.T. durch befristete Neueinstellungen von StudentInnen, etc. kompensiert

werden. Die Testung von ca. 360 Personen wöchentlich obliegt jedoch seit Ende

November weiterhin ärztlich eingewiesenem Pflegepersonal aus der Stammbelegschaft mit dem entsprechenden Zeitaufwand.

Alles in allem blicken alle Beteiligten auf ein sehr anstrengendes Jahr 2020 zurück und hoffen nach der Impfung auf eine all- mähliche Öffnung in den gewohnten Alltag.

Ludwig-Weber-Haus Ehrenstraße 29

☎ 02161 / 9 80 08-0 lwh@diakonie-mg.de Einrichtungsleitung

Quartierszentrum vollstationär Susanne Claßen

Pflegedienstleitung Jasenka Truss

Auslastung: 99,27%

davon: 70% weiblich, 30% männlich Alter: Ø 83,7 Jahre Verweildauer: Ø 2,5 Jahre Statistik 2020

Statistik 2020

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Altenhilfe

Quartiersmanagement Quartier Bettrath-Hoven Helga-Stöver-Haus Ehrenstraße 31

quartierbettrath@diakonie-mg.de Stadtteildiakonin

Petra Grotheer

☎ 0163 / 4 21 62 24

Ab Januar 2021 Quartierszentrum

ambulant und teilstationär Leitung:

Petra Keitel

☎ 02161 / 9 80 08 – 460 pkeitel@diakonie-mg.de

Quartier Bettrath-Hoven

Quartiersmanagement – Stadtteilarbeit

Für das Jahr 2020 hat die Stadt Mönchengladbach die Förderung des Projektes übernommen. Ziel war es, den Stadtteil Neuwerk noch stär- ker in die Arbeit einzubeziehen und die Zielgruppe weiter auszubauen.

Bereits zu Beginn des Jahres konnten mit dem Jugendcafé und der Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk neue Kooperationspartner ge- wonnen werden. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule und der Stiftung Lesen wurde „Media Labs“ gestartet. Ein Projekt, um Jugendliche im Bereich Medienkompetenzen zu fördern.

Die bestehenden Gruppen und Veranstaltungen waren gut besucht und es gab viele Wünsche und Planungen für den Jahresverlauf. Mit Beginn der Corona-Pandemie und den Kontaktverboten hat sich die Situation massiv verändert. Das Hauptziel, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen, war schwer umzusetzen und alle Gruppen und Veranstaltungen mussten vorerst abgesagt werden.

Schnell hat sich gezeigt, dass die bereits gewachsenen Netzwerk- strukturen der Quartiersarbeit die Menschen im Stadtteil nachhaltig verbinden. Viele haben untereinander Kontakt gehalten. Es entstan- den kreative Ideen, wie man sich gegenseitig Freude bereiten kann und Gemeinschaft weiterhin leben kann. Es wurden Briefe geschrie- ben und Geschenkgläser gestaltet. Besonders Senioren und Patienten im Krankenhaus wurde damit die Einsamkeit in der Zeit erleichtert.

Im Sommer und Anfang Herbst konnten auch wieder Gruppen und ein- zelne Veranstaltungen im Rahmen der Corona Schutzauflagen statt- finden. Es gab viele Angebote und Aktionen, die durch das Quartier Bettrath-Hoven initiiert und angeboten wurden.

• Kaffee & Musik Open Air • Kunstgruppe Farbstark

• Gesprächskreis Herzensrunde • Herzens- & Gläserpost

• Grußpostkarten im Stadtteil • Kunstgruppe Lady Collors

• Media Lab • Vorlesetag Future Ralley

• Yoga Post mit Übungen

Es hat sich gezeigt, dass soziale Netz- werke enorm wichtig sind, um Menschen auch in Krisen einen Halt zu geben.

Die Quartiersarbeit bot einen festen Ansprechpartner für die Themen und Bedürfnisse der Menschen.

Leider endet das Quartiersprojekt mit dem Jahreswechsel, da eine Anschlussfinanzierung nicht darstellbar war. Wir hoffen, dass die im Rahmen des Quartiersmanagement aufge- bauten Netzwerkstrukturen so tragfähig sind, dass sie sich in Zukunft selbst tragen.

Altenhilfe

Entdecke die Vielfalt

Das Servicewohnen der Diakonie Mönchengladbach

Unser Quartierszentrum in der Ehrenstraße, Bettrath-Hoven bietet für jeden das passende Angebot. In unserem Servicewohnen ge- nießen die Menschen ihre Selbstständigkeit mit dem Bewusstsein, jederzeit Hilfe in Anspruch nehmen zu können. Ob Notfalleinsätze, Einkaufsdienste, Arztfahrten, Wäscheservice bei einem

Krankenhausaufenthalt, Friedhofsbegleitung, Shoppingtour oder Museumsbesuch – fast alles ist machbar bei uns.

Im zunehmenden Alter kann das eigene geliebte Zuhause zu einer täglichen Belastungsprobe werden. Das Haus zu groß, der Garten nicht mehr zu bewältigen, die Kinder weit weg. Das Heinrich-

Rosenland-Haus bietet mit insgesamt 29 barrierefreie Wohneinheiten zwischen 35 qm und 68 qm eine moderne und komfortable Alternative zu den Herausforderungen der eigenen vier Wänden. Hier lässt sich der Lebensabend gemütlich gestalten. Umgeben von eigenen Möbeln und fern jeglichen Charakters einer Pflegeeinrichtung, können Sie je nach persönlichem Gusto gesellige Zeiten erleben oder die Ruhe und Entspannung finden, die Sie sich wünschen. Inzwischen bieten wir aufgrund der Nachfrage auch Apartments mit einer komplet- ten Wohnungseinrichtung an. Grundsätzlich ist aber immer eine Pantryküche vorhanden.

Gleich nebenan befindet sich das Helga-Stöver-Haus. Umgeben von viel Grün lassen sich kleine und große Spaziergänge machen.

Hier trifft man immer jemanden. Ein kleiner Plausch mit den Nach- barn und Streicheleinheiten für all die niedlichen und lebhaften Hunde auf dem Weg erfreuen Mensch und Tier. Von den großen Gemeinschaftsterrassen hört man im Sommer abends schon mal den ein oder anderen italienischen Klassiker, bei dem alle in Erinnerungen schwelgen. Das Helga-Stöver-Haus verfügt über 34 Wohneinheiten und einen Multimediaraum. Dort finden u. a. Sport- und Kreativkurse statt.

Im Ludwig-Weber-Haus sind alle zehn Erdgeschosswohnungen dem Servicewohnen vorbehalten. Auf den kleinen gemütlichen Terrassen hat man mitunter einen direkten Blick auf Wiesen und einer Vielzahl unserer farb- und formschönen Kunstobjekte. Wer möchte, kann sein Mittagessen direkt in der angrenzenden Cafeteria einnehmen oder zum Kaffee auf der gemütlichen Terrasse Platz nehmen.

Das Servicewohnen Haus Bungeroth besticht durch seine Lage. Direkt gegenüber vom MINTO ist es für alle eine Bereicherung, die gerne zen- tral wohnen möchten und die Stadtatmosphäre genießen.

Bei insgesamt 13 Wohnungen und Balkon findet man schnell Anschluss und Sicherheit in der Gemeinschaft. Hier finden Sie ein Zuhause, dass Ihren jeweiligen Bedürfnissen entspricht, ohne auf Ihr selbstbestimmtes Leben verzichten zu müssen.

Quartierszentrum ambulant & teilstationär Helga-Stöver-Haus Heinrich-Rosenland-Haus Ludwig-Weber-Haus Ehrenstraße 31 Haus Bungeroth Kleiststraße 8 Leitung:

Petra Keitel

☎ 02161 / 9 80 08 – 460 pkeitel@diakonie-mg.de

Vermietung Servicewohnen Sonja Mackes

☎ 02161 / 9 80 08 – 860 smackes@diakonie-mg.de

Tagespflege Katja Dudde

☎ 02161 / 9 80 08 – 555 kdudde@diakonie-mg.de

Diakoniestation Lidia Estrada

☎ 02161 / 9 80 08 – 820 lestrada@diakonie-mg.de

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Entdecke die Vielfalt –

die Tagespflege Heinrich-Rosenland-Haus

Vor nunmehr zwei Jahren hat im Quartierszentrum der Diakonie Mönchengladbach die zweite Tagespflege-Einrichtung eröffnet. Das Angebot richtet sich seither an Menschen, die tagsüber nicht gerne alleine sind oder nicht alleine bleiben können. Hier lassen sich die meisten einfach verwöhnen. Unsere Tagespflege bietet Platz für 16 Gäste täglich. Die Nachfrage ist hoch, die Einrichtung ist fast zu einem Treffpunkt alteingesessener Bettrath-Hovener geworden. Man kennt sich seit Jahrzehnten, hat sich manchmal aus den Augen verloren und findet bei uns wieder zusammen.

Wie sieht so ein Tag bei uns eigentlich aus?

Der Tag beginnt ab 9.00 Uhr mit einem leckeren Frühstück. Gymnastik und Mobilisation sind ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Programms. Aber auch vergnüglichen Stunden miteinander kommen nicht zu kurz.

Gegen Mittag wird gemeinsam der Tisch eingedeckt, gemeinsam gegessen und da- nach kann jeder, der möchte, erst mal ein Mittagsschläfchen einlegen. Die Gemeinschaft in unserer Tagespflege-Einrichtung stärkt und mobilisiert. Das kann zuhause nicht immer ge- boten werden.

Frau B., eine Frohnatur im Rollstuhl, bestätigt:

„Ich komme so oft wie möglich hierher. Hier wird alles geboten und wir werden immer ver- wöhnt.”

Entdecke die Vielfalt –

die Diakoniestation (ambulante Pflege)

Im Herbst 2015 eröffnete die Diakoniestation mit 25 Kunden ihre Pforten in der Ehrenstraße. Seither ist viel passiert. Unser

Kundenstamm ist auf ca. 160 Personen gewachsen und mit jedem neu- en Kunden haben sich auch die Bedürfnisse verändert. Neben der rein pflegerischen Versorgung ist die Nachfrage nach hauswirtschaftlichen Leistungen und Betreuungsmaßnahmen enorm gestiegen. Während eine Vielzahl an Pflegediensten den Bereich der Hauswirtschaft nicht oder nur ansatzweise betreiben, bedient die Diakoniestation dieses Segment mit sehr hohem Einsatz.

Doch wer bezahlt das alles?

Jeder, der einen sog. Pflegegrad hat, hat automatisch Anspruch auf bestimmte Leistungen der Pflegeversicherung. Je nach Pflegegrad

Altenhilfe Altenhilfe

stehen seitens der Pflegekassen unterschiedliche Geldbeträge für pflegerische, hauswirtschaftliche und betreuerische Dienstleistungen zur Verfügung (siehe Tabelle unten).

Mit unserer umfangreichen Beratung helfen wir tagtäglich ratlosen Angehörigen, sich im Pflegedschungel zurecht zu finden und eine optimale Kombination an Leistungsansprüchen zusammenzustellen.

Coronafälle blieben weitestgehend aus

Bei all der Vielfalt unserer Einrichtungen und all den unterschied- lichen Corona-Regelungen, Verordnungen und Gesetzen war das Pandemiejahr eine der größten Herausforderungen der letzten Jahre.

Denn durch unsere Arbeit im Servicewohnen, der Tagespflege und dem ambulanten Pflegedienst sind wir tagtäglich ganz nah dran an den Menschen, die der Risikogruppe 1 angehören.

Wir kümmern uns um ältere und schwerkranke Personen. Es ist kaum möglich, dabei Abstand zu halten. Daher ist es oberstes Gebot, dass alle die strengen Vorgaben unseres erweiterten Hygienemanagements auch konsequent umsetzen. Nur durch die strengen Kontrollen und Aufklärungskampagnen in unseren Häusern konnten wir verhindern, dass es zu einem Ausbruch kam. Wir hatten insgesamt vier Fälle in 2020 zu beklagen. Diese vergleichbar geringe Anzahl an Coronafällen verdanken wir zum einen verständnisvollen BewohnerInnen, die sich an all die Vorschriften hielten. Denn gerade in der Weihnachtszeit wurde ihnen viel abverlangt. Zum anderen den wachsamen MitarbeiterInnen und dem Diakonisches Werk Mönchengladbach, das frühzeitig und vor- rausschauend Schutzmaßmaterialien in großen Mengen kaufte, so dass Sicherheit für alle stets gegeben war.

Leistungsart PG1 PG2 PG3 PG4 PG5

Pflegesachleistung (Pflegedienst) Anspruch nur über Entlastungsleistungen 689 1298 1612 1995

Pflegegeld Kein Anspruch 316 545 728 901

Verhinderungspfllege, z.B. Pflegedienst Kein Anspruch 1612 1612 1612 1612

Verhinderungspflege

durch Angehörige bis 2. Grades Kein Anspruch 474 817,50 1092 1351,50

Tages- und Nachtpflege Anspruch nur über Entlastungsleistungen 689 1298 1612 1995

Kurzzeitpflege Anspruch nur über Entlastungsleistungen 1612 1612 1612 1612

Vollstationäre Pflege Anspruch nur über Entlastungsleistungen 770 1262 1775 2002

Entlastungsleistungen 125 125 125 125 125

40% des nicht genutzten Budgets

aus der Pflegesachleistung Kein Anspruch 275,60 519,20 644,80 798

Pflegehilfsmittel 40 40 40 40 40

Wohnungsraumanpassung einmalig 4000 4000 4000 4000 4000

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Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)

Ein klassischer Fall einer Zusammenarbeit mit einer Sozialpädagogin und einer Kinderkrankenschwester aus den Erziehungshilfe:

Kurz vor seinem zweiten Geburtstag wurde bei Elias ein Diabetes Typ 1 festgestellt. Während eines mehrwöchigen Krankenhausaufenthaltes wurde seine Mutter angelernt, wie sie mit der Erkrankung umge- hen muss (Blutzuckermessung, Ernährung, Pumpentherapie usw.).

Durch die sprachliche Barriere und auch die geringe Schulbildung stellte sich schnell heraus, dass die Mutter ohne Unterstützung zu Hause nicht zurechtkommen würde. Die Familie stammt aus Eritrea und spricht zu Beginn der Hilfe kaum Deutsch. Die Sozialarbeiterin des Krankenhauses nahm Kontakt zum hiesigen Jugendamt auf, damit eine passende Hilfeform für die Familie gefunden wird. Das Jugendamt beauftragte die SPFH mit einer Sozialpädagogin und ei- ner Kinderkrankenschwester. Dabei wurden in einem sogenannten Erstgespräch Ziele für das erste halbe Jahr gemeinsam mit der Familie festgelegt.

In der ersten Zeit besuchten die Fachkräfte die Familie 2 bis 3 mal in der Woche. Die Mutter hatte sich vor allem Unterstützung beim Errechnen der Kohlehydrateinheiten gewünscht. Einmal im Monat wurde die Familie ins Krankenhaus zur Diabetessprechstunde beglei- tet. Elias hatte stark schwankende Blutzuckerwerte, die immer wie- der eine Anpassung des Insulins notwendig machten. Er bekam das Insulin mittels einer Pumpe zugeführt und zur Gewebezuckerkontrolle bekam er einen Sensor. Innerhalb eines Jahres hat die Mutter große Fortschritte in der Selbstständigkeit erlangt.

Während der Hausbesuche fiel auf, dass die Mutter Elias gegenüber nicht kon- sequent war. Dies wurde mit der Mutter thematisiert und es stellte sich heraus, dass sie große Angst davor hatte, dass man ihr Elias wegnimmt, wenn er zu viel schreit. Die Sozialpädagogin konnte durch praktische Anleitung die Mutter dabei unterstützen, dass sie konsequen- ter wurde. Schließlich konnte eine ver- trauensvolle Arbeitshaltung erarbeitet werden.

Da Elias zu diesem Zeitpunkt noch kei- nen Kindergartenplatz hatte, wurden mit der Mutter zusammen Ideen entwickelt, wie sie sich altersgerecht mit ihrem Sohn beschäftigen kann. Gleichzeitig wurde für Elias zum Sommer 2020 ein Kita Platz gefunden und die Hilfe konnte im Herbst 2020 erfolgreich beendet werden.

Erziehungshilfe

Erziehungshilfe Prinzenstraße 1

☎ 02161 / 4 63 32 22

erziehungshilfe@diakonie-mg.de Fachbereichsleitung:

Jörg Lückner

Fachleitung:

Marta Schwieger

☎ 0175 / 2 26 51 88 Heike Gruh

Kathrin Piepenbring Josefa Iglesias Lucie Schwerdtner Volker Bruns Anne Purvinskis Sabine Kalscheuer Barbara Cremer

Flüchtlingshilfe

Koordination und Begleitung von Ehrenamtlern

Die Corona-Pandemie hat die Arbeit stark betroffen. Im Frühjahr wurden die städtischen Flüchtlingsunterkünfte für Besucher geschlos- sen und die Gruppenangebote dort übergangslos eingestellt.

Die Begleitung durch die Alltagspaten fand kontinuierlich statt und hat sich deutlich in den Bereich moderne Medien verlagert. Vielfach wurden Messenger-Dienste verwendet. Da auch Behörden und Insti- tutionen größtenteils für den Publikumsverkehr geschlossen waren, war die Hilfestellung im Bereich Schriftverkehr und behördliche Angelegenheiten ein wichtiges Segment in der ehrenamtlichen Hilfe.

Die allgemeine Situation hat dazu geführt, dass sich Arbeitsabläufe neu strukturiert haben, bewährte Veranstaltungen und Feste konnten nicht durchgeführt werden. Die Austauschtreffen haben in einem re- duzierten Umfang stattgefunden.

Um auf den Arbeitsbereich und die Bedürfnisse der Geflüchteten Menschen in Mönchengladbach gerade auch in diesem Jahr hinzuwei- sen hat der Fachbereich im Rahmen der interkulturellen Woche eine Schaufensterausstellung konzipiert. In den Schaufenstern der Zentren und in öffentlichen Institutionen hingen Plakate mit Erzählungen von Geflüchteten, über ihr Leben in Mönchengladbach und welche Orte sie hier besonders schätzen. Die öffentliche Wahrnehmung von Geflüchteten wurde um einen wertschätzenden Aspekt bereichert.

Im Jahr 2020 waren 22 Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe tätig und haben 151 Geflüchtete betreut und unterstützt.

Sozialberatung für Flüchtlinge

Die Unterkünfte waren ununterbrochen für hauptamtliche Helfer geöffnet, so dass dort fortwährend Beratung und Begleitung unter Hygiene-Schutzauflagen stattfinden konnte.

Die Integrationsprozesse waren durch den Lockdown deutlich er- schwert. Das Lernen und Verstehen von Sprache und Kultur war nur noch sehr eingeschränkt möglich. Hilfsangebote, Schule und soziale Kontakte waren massiv limitiert.

2020 wurden 12 Familien und eine Einzelperson durch die auf- suchende Flüchtlingshilfe betreut. Der Betreuungsaufwand von Familien ist wesentlich höher als bei Alleinstehenden. Zwei der Familien sind durch das Resettlement-Programm eingereist. Der Betreuungsaufwand ist in den Fällen sehr unterschiedlich und variiert zwischen 4 und 33 Fachleistungsstunden im Monat. Drei Fälle konnten im Jahr 2020 erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Menschen kamen zum größten Teil aus Syrien und Afghanistan.

Weitere Herkunftsländer waren Irak, Iran, Guinea und Somalia.

Flüchtlingshilfe Sozialberatung Gabi Brülls

☎ 0151 / 14 01 97 21 Tatjana Bolten

☎ 0160 / 7 47 56 62

fluechtlingshilfe@diakonie-mg.de

Begleitung von Ehrenamtlern Petra Grotheer

☎ 0163 / 42 16 22 24 pgrotheer@diakonie-mg.de

(11)

Erziehungshilfe

Projekt „Startklar”

Niederschwelliges Angebot erreicht Familien

Das Projekt „Startklart“ besteht bereits seit 2018 und wird in Form von aufsuchender Einzelberatung für Familien mit Kindern von 0 bis 6 Jahren von einer Sozialpädagogin und zwei Kinderkrankenschwestern durchgeführt. Das Ziel ist, den Familien praktische Unterstützung in der allgemeinen und gesundheitlichen Entwicklung ihrer Säuglinge und Kleinkinder anzubieten.

Die Kinderkrankenschwestern konnten die Eltern bei allen Fragen zur gesunden Ernährung der Kinder (Stillen, Zubereitung Flaschennahrung, Beikost, Wiegetermine) unterstützen. Im Bereich Pflege und Gesund- heit konnten die Eltern u.a. Beratung in der Säuglingspflege, zur Prävention SIDS (plötzlicher Kindstod), zur Unfallverhütung im Haushalt und zur Zahnpflege erhalten.

Bei den Hausbesuchen ging es oft um praktische Unterstützung zur Bewältigung des Alltags mit einem Säugling oder einem Kleinkind.

Weitere Themen waren Unterstützungsanfragen rund um Behörden, Finanzen und Kita-Anmeldungen.

Durch die bestehenden Kontaktbeschränkungen bedingt durch die Covid-19-Pandemie ab Mitte März 2020 konnten die Gruppenangebote in den Familienzentren nicht mehr durchgeführt werden. Die bisherige Vertrauensarbeit mit den Familien bildete jedoch eine Brücke für die weitere Zusammenarbeit unter schwierigeren Bedingungen.

Unter den gegebenen Hygienevorschriften führten die Projektmit- arbeiterinnen weiterhin Hausbesuche durch. Diese wurden ergänzt durch Telefongespräche und Facetime. Oft fanden Treffen mit den Familien im Freiem statt. Gerade die lebenspraktischen Aspekte der

Pflege und Versorgung von Babys und Kleinkindern konnten jedoch häufig nur im häuslichen Umfeld stattfinden, so dass vor allem die Kinderkrankenschwestern im gesamten „Corona Jahr 2020“ Hausbesuche durchgeführt haben.

Im Jahr der Corona-Pandemie 2020 war die Arbeit von

„Startklar“ noch mehr gefragt, da die Familien durch die Schließungen von Kitas und Behörden umso mehr auf die Hilfe angewiesen waren.

Besonders die Hilfestellung bei Behördenangelegenheiten wurden in dieser Zeit gerne in Anspruch genommen, da viele Eltern teilweise nicht über die entsprechenden Endgeräte verfügten, die Anträge jedoch häufig online gestellt werden sollten (Jobcenteranträge, Kindergeldkasse, Beantragung des Elterngeldes, Ausländerbehörde u.v.m.).

Oft gehörten die Mitarbeiterinnen von „Startklar“ zu den we- nigen Kontakten, die sowohl die jungen Eltern, insbesondere alleinerziehende Mütter, als auch die Kinder während des Lockdowns als Unterstützung erlebt haben.

Projekt „Startklar“

Marta Schwieger

☎ 0175 / 2 26 51 88 Sabine Kalscheuer

☎ 0160 / 6 88 73 11 Barbara Cremer

☎ 0163 / 4 21 62 37

Migration

Jugendmigrationsdienst Mönchengladbach (JMD) Mittelstraße 12

41236 Mönchengladbach Claudia Falz

☎ 02166 / 1 28 80 22 Fax: 02166 / 1 28 80 77 cfalz@diakonie-mg.de Dora Gomes

☎ 02166 / 1 28 80 23 Fax: 02166 / 1 28 80 77 dgomes@diakonie-mg.de Termine nach telefonischer Vereinbarung

Jugendmigrationsdienst

Jugendmigrationsdienste sind Fachberatungsstellen für junge Menschen (12-27 Jahre) mit Migrationshintergrund. Sie werden gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In Deutschland gibt es aktuell 487 JMD unterschiedlicher Träger, meist Wohlfahrtsverbände.

Die JMD beraten und begleiten die jungen Menschen in ihrem schulischen und beruflichen Werdegang, ihrer sprachlichen und sozialen Integration sowie allen Fragen, die in ihrem individuellen Integrationsprozess von Bedeutung sind.

Im JMD Mönchengladbach arbeiten zwei Mitarbeiterinnen mit insgesamt 1,25 Stellen. Der JMD ist zuständig für die gesamte Stadt Mönchengladbach.

Auch die Arbeit im JMD war 2020 durch die COVID-19-Pandemie beeinflusst. Seit März fanden keine offenen Sprechstunden mehr statt. Auch unsere Sprechstunden beim Jugendjobcenter und bei der Stadtverwaltung Mönchengladbach sind ausgefallen.

Beratungstermine waren nur nach vorheriger Absprache und unter Hygienebedingungen möglich. Phasenweise haben wir überwiegend telefonisch und per Mail beraten und dabei gemeinsam mit den jungen Menschen teils kreative Herangehensweisen entwickelt.

Wie bereits im Vorjahr wurde auch 2020 deutlich, dass die jungen Frauen und Männer, die bereits längere Zeit in Deutschland leben, veränderte und immer wieder neue Themen mitbringen.

Besonders Berufsplanung, Familienplanung und Entwicklung von Lebensperspektiven, werden für viele zentral und stellen sie vor neue Herausforderungen, bei denen sie Unterstützung durch den JMD suchen.

2020 hatten wir zudem mit Themen rund um die COVID-19-

Pandemie zu tun. Dazu gehörten Unsicherheiten, Ängste, erhöhte Schwierigkeiten bei Antragstellungen und Terminvereinbarungen, finanzielle Notlagen, Verlust von Arbeitsstellen, Wegfall von

Sprachkursen, Perspektivverlust und Einsamkeit. Insgesamt sind viele Fälle komplexer und aufwendiger geworden, es geht für die jungen Menschen häufig um existentielle Themen.

Wir sind die einzige Beratungsstelle für junge Migranten/

innen in Mönchengladbach und insbesondere in den Zeiten der COVID-19-Pandemie für viele der einzige Ansprechpartner.

Das Jahr 2020 hat uns erneut und ganz besonders gezeigt, dass die individuelle Beratung und Unterstützung nicht nur den weitaus größten und zeitaufwendigsten Teil unserer Arbeit ausmacht, sondern auch von den jungen Menschen, insbesondere in Krisenzeiten, dringend benötigt wird.

180 Beratungsfälle

105 Case Managementfälle 162 junge Männer

123 junge Frauen aus 42 Ländern Die am häufigsten vertretenen Länder waren Syrien, Somalia und Irak Fallzahlen 2020

(12)

Schwangerschaftskonfliktberatung

Arbeitsstruktur entwickeln, sich in digitale Medien einarbeiten, neue Abläufe verstehen und Aufgaben diszipliniert abarbeiten. Kontakte zu Freunden, Pflege von Hobbys und Freizeitaktivitäten waren einge- schränkt oder fanden gar nicht statt. Vielfach wurde dies durch eine enorme Zunahme von Mediennutzung kompensiert.

Eltern gerieten in eine Zwickmühle, einerseits diese Entwicklung kritisch zu beurteilen, aber andererseits auch zu tolerieren, um Kindern auf diese Weise Kontakte zu ermöglichen, aber auch selbst dadurch Freiräume für nötige Arbeiten zu haben.

Hinzu kam, dass präventive Unterstützungsmöglichkeiten wegfielen (z.B. Kindergruppen, Sport- und Freizeitangebote) und ambulante Hilfsangebote nur eingeschränkt zur Verfügung standen. Nach den Sommerferien erlebten wir verstärkt Kinder und Jugendliche, die unter Leistungsdruck standen und der Öffnung der Schulen mit Ängsten und Unsicherheiten begegneten.

Die schwangeren Frauen hatten es noch schwerer, eine Hebamme zur Begleitung vor und nach der Geburt zu finden. Der bei uns zweimal im Jahr stattfindende Geburtsvorbereitungskurs musste ausfallen, weil keine geeigneten Räumlichkeiten vorhanden waren, in denen unter den geltenden Abstands- und Hygieneregeln das Angebot hätte statt- finden dürfen. Überhaupt hatten die Schwangeren aufgrund vielerorts geschlossener Einrichtungen oder kontaktloser Gespräche weniger Information über unsere Angebote, was durch aktive Öffentlichkeits- arbeit jedoch wieder geklärt werden konnte.

Aber nicht nur die Klienten, sondern auch wir Beraterinnen waren gefordert, die Beratung den neuen Erfordernissen anzupassen. Die Corona-Krise hat auch unseren Arbeitsalltag durch die geforderten Schutzvorkehrungen weitreichend verändert. So mussten neue Struk- turen wie Hygienekonzepte, Kontaktminimierung, Abstands- und Lüftungsregeln sowie ein verändertes Raumkonzept in der Beratung berücksichtigt werden. Unsere Teambespre-

chungen sind seit Herbst 2020 Videokonferen- zen und das Beratungsangebot wurde neben notwendigen Präsenzberatungen durch Online- und Telefonberatung erweitert.

Insbesondere haben wir uns damit beschäftigt, wie wir unter den gegebenen Umständen vor allem Jugendlichen den Zugang zur Beratung erleichtern können und in diesem Zusammen- hang inzwischen auch unser Angebot um die Möglichkeit von Videoberatung erweitert. So haben wir schrittweise sichere Rahmenbedin- gungen geschaffen, die es uns ermöglichen, weiterhin auf die Fragen und Erfordernisse un- serer Klienten einzugehen und sie auch in der Krise kompetent zu beraten.

Erziehungs- und Familienberatung:

506 Familien

Gruppenveranstaltungen:

keine aufgrund Corona Schwangerschafts- konfliktberatung: 110 Schwangerschafts- beratung: 566

Gruppenveranstaltungen:

13 Veranstaltungen mit 82 TeilnehmerInnen Fallzahlen 2020

Familienberatungszentrum

Beratungsarbeit in schwierigen Zeiten für Familien

Das Familienberatungszentrum umfasst Schwangerschaftskonflikt- beratung sowie Erziehungs- und Familienberatung. 2020 waren 10 Fachkräfte (6,25 Vollzeitstellen) und zwei Verwaltungskräfte bei uns beschäftigt. Unser Team ist multidisziplinär mit Sozialpädagoginnen, Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen. Alle Fachkräfte verfügen über teils mehrjährige Zusatzausbildungen in unterschiedlichen aner- kannten therapeutischen und beraterischen Schulen bzw. Verfahren.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unsere Klienten und die Beratungsarbeit:

Das Jahr 2020 wurde wie überall von den Themen der Corona-Pande- mie und den damit einhergehenden Veränderungen beherrscht. Mitte März kam im Zuge des ersten Lockdowns die Order, alle laufenden Termine abzusagen. Schon bei den ersten Telefonaten wurde deutlich, dass viele Familien vielfältige individuelle Unterstützung brauchten, um die Herausforderungen dieser Ausnahmesituation zu meistern.

Manche Eltern mit guten räumlichen und emotionalen Ressourcen, in finanziell und/oder familiär gesicherten Bereichen erlebten die Situ- ation weniger hektisch und konnten das Mehr an gemeinsamer Zeit genießen. Besonders kleinere Kinder konnten von Nähe und Fürsorge der Eltern und ruhigeren Abläufen profitieren.

Andere dagegen erlebten zunehmend Spannungen, Ängste und Unsi- cherheiten, die durch fehlende Strukturen, Aktivitäten und Hilfsange- bote hochkochten und überdeutlich Belastungen signalisierten.

Angesichts der eigenen, oft unklaren Arbeitssituation mussten Eltern zusätzlich die Betreuung und Bildung der Kinder organisieren und das Leben auf manchmal engstem Raum umgesetzt werden. Für nicht wenige Familien wurden durch reduzierte Arbeitszeit und Kurzarbeit Existenzängste geschürt, die zusammen mit weiteren besonderen Belastungen Auslöser oder Verstärker von Konflikten wurden, die die Familien alleine nicht mehr lösen konnten. Familien mit größeren Be- lastungen, wie z.B. durch Krankheit, Behinderung, Sucht, standen in Gefahr, dass die ohnehin schwierige Familiensituation durch familien- dynamischen Konflikte verstärkt wurde.

Getrenntlebende Eltern gerieten in Unsicherheit darüber, ob die Kin- der beim jeweils anderen Elternteil ebenso sicher und gewissenhaft betreut waren, Abstand zu Großeltern und Außenstehenden gehal- ten und Risikogruppen geschützt wurden. Das hieraus entstandene zusätzliche Konfliktpotential musste erneut befriedet und geregelt werden.

Kinder und Jugendliche waren durch Homeschooling und die Kontakt- beschränkungen besonders belastet. Eltern wie Kinder mussten eine Familienberatungszentrum

für Kinder, Jugendliche und Familien

Schwangere und Frauen im Schwangerschaftskonflikt Wilhelm-Strauß-Straße 20 41236 Mönchengladbach

☎ 02166 / 12 80 60 beratung@diakonie-mg.de Beraterinnen

Edeltraud Tönnis (Koordinatorin) Rumjana Atanasova

Bettina Bellert Karin Hoffmann Josefa Iglesias Larissa Kahler Johanna Nowak Kathrin Piepenbring

Jennifer Schyroki (in Elternzeit) Marta Schwieger

Lucie Schwerdtner Annika von der Meden

Sekretariat Heike Biermann Rocío Gómez Delgado Anmeldezeiten

derzeit nur telefonisch

Mo., Di., Do., Fr.: 9.00 – 12.00 Uhr Mo. – Do.: 14.00 – 16.00 Uhr

Offene Sprechstunde für die Erziehungs- und

Familienberatung derzeit nur telefonisch Jeden Dienstag von 10.00 – 11.30 Uhr

(13)

benachteiligte schwerbehinderte Menschen) beim Inklusionsamt auf den Weg zu bringen. Beantragt wurde eine Ausweitung um 12 weitere Plätze. Damit wird das Unternehmen 79 Zielgruppenarbeitsplätze ab 2021 vorhalten. Nur ein weiteres Unternehmen im Einzugsgebiert des Landschaftsverbands Rheinland bietet solch eine hohe Anzahl an Arbeitsplätzen für diese spezielle Zielgruppe an.

Die erneute Ausweitung stellt die Neue Arbeit vor besondere Heraus- forderungen. Nach der Antragsbewilligung stellt die Besetzung dieser Arbeitsplätze die erste Hürde dar. In Mönchengladbach haben mittlerweile zahlreiche Unternehmen insbesondere aus der Logistikbranche die Stärken von Menschen mit Behinderung entdeckt. Zudem nimmt Mönchengladbach bezogen auf die Anzahl der Zielgruppenarbeitsplätze eine führende Rolle ein; 214 dieser Arbeitsplätze befinden sich in Inklusionsunternehmen in der Stadt Mönchengladbach. 997 Menschen mit einer Schwerbehinderung waren im Dezember 2020 arbeitslos gemeldet. Nur ein geringer Anteil davon gehört zur Zielgruppe. Voraussetzung ist hier, dass das Inklusionsamt feststellt, dass aufgrund der Art und Schwere der Behinderung sowie der nachteiligen Auswirkung auf das Arbeitsleben und der Notwendigkeit einer psychosozialen Begleitung die

Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt aussichtlos erscheint.

In Zeiten der Pandemie ist es besonders schwierig, schwerbehinderte Arbeitslose zu motivieren, eine Tätigkeit aufzunehmen und dann auch noch in einer Wäscherei, die täglich mit „Corona-Wäsche“ beliefert wird. Aus abgeschlossenen Maßnahmen der

Neue Arbeit stehen uns derzeit keine Bewerber zur Verfügung, diese haben wir einerseits im Rahmen der Ausweitungen 2015/2017/2018 sowie der Nachbesetzung von freiwerdenden Plätzen aufgrund von Kündigungen und Verrentungen versorgt.

Sollten wir die Zielgruppenarbeitsplätze besetzen, stehen wir vor der Heraus- forderung, die Anforderungen des Betriebs und die Anforderungen der Menschen mit Behinderung in Einklang zu bringen. Inklusion im Betrieb ist keine Selbstverständlichkeit.

Es bedarf zwingend des Sozialdienstes als Überzeugungstäter. Zudem benötigen wir probate Mittel, um betriebliche Fachkräfte zu gewinnen, die sich auf die „Fahne schreiben“

sowohl den betrieblichen Ansprüchen als auch den Anforderungen von Menschen mit Behinderung gerecht zu werden.

Es gibt viel zu tun im Jahr 2021. Packen wir es an. Es lohnt sich, denn schließlich ist für viele Menschen mit Behinderung die Beschäftigung in einem Inklusionsunternehmen die einzige Chance zur Teilhabe an Arbeit.

Neue Arbeit

Diakonie Neue Arbeit Mönchengladbach gGmbH Leitung Sozialdienst und Förderwesen Marion Schaefer-Henze

☎ 02161 / 5 95 00-400

schaefer-henze@neuearbeit.nrw

Hilfe zur Arbeit

„Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt.“

(Reinhard Turre)

Die Neue Arbeit als Unternehmen mit besonderen sozialen Aufgaben hat auch im Berichtsjahr sowohl arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für langzeitarbeitslose Menschen als auch Angebote für besonders benachteiligte schwerbehinderte Menschen vorgehalten. Auf „zwei Beinen“ steht es sich solide besser. Zudem haben wir die Möglichkeit, durch die Nutzung unterschiedlicher Angebote Förderketten zu schaffen, die zur langfristigen Teilhabe am Arbeitsleben führen.

Das Jahr 2020 war auch für die Neue Arbeit ein unruhiges Jahr.

Wie zahlreiche Inklusionsbetriebe musste sich die Neue Arbeit den besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie stellen. Aufgrund der Schließung des Gäste- und Tagungshauses im Rahmen des Lockdowns verzeichnet das Unternehmen

Umsatzeinbußen, damit verbunden waren erhebliche Auswirkungen auf das Personalmanagement. Durch vorübergehende personelle Versetzungen in den Wäschereibetrieb konnten Entlassungen und Kurzarbeit vermieden werden. Werkstätten für Menschen mit Behinderung waren während des Lockdowns von Betretungsverboten betroffen. Dies galt nicht für Inklusionsbetriebe.

Zahlreiche unserer Mitarbeiter gehören zur vulnerablen Personengruppe und reagierten auf die Corona-Pandemie mit Verunsicherung und Ängsten. Seitens des Sozialdienstes war ein sehr hoher Unterstützungsbedarf bezogen auf die psychosoziale Situation und die Erledigung von administrativen Angelegenheiten notwendig. Dank eines gut funktionierenden Netzwerks wurden auch in der Corona-Pandemie „kurze Wege“ für den individuellen

Unterstützungsbedarf gefunden. Wir schauen mit Respekt auf die Gruppe der besonders betroffenen schwerbehinderten Menschen, die trotz ihrer Ängste und besonderen Gefährdung täglich mit dem ÖPNV zur Arbeit erscheinen und im Zweischichtbetrieb mit daran arbeiten, dass die Krankenhäuser und Altenheime regelmäßig mit sauberer Wäsche versorgt werden.

Entgegen des allgemeinen Trends der Inklusionsbetriebe kann sich der Wäschereibetrieb über eine wachsende Auftragslage freuen. Dies bedingte die Notwendigkeit im Jahr 2020 einen erneuten Ausweitungsantrag für Zielgruppenarbeitsplätze (besonders

Neue Arbeit

Personen 69 44

1 24 2020 betreute der Sozialdienst der Neue Arbeit 138 Menschen aus unterschiedlichen

Beschäftigungsprogrammen:

Programm

besonders benachteiligte schwerbehinderte Mitarbeiter sozialversicherungspflichtige Maßnahme-Mitarbeiter

Betriebsintegrierte Arbeitsplätze (aus der WfbM)

Arbeitsgelegenheiten

(14)

Radstationen

Radstation am Mönchengladbacher Hauptbahnhof

Heinrich-Sturm-Str. 20 41065 Mönchengladbach

☎ 02161 / 1 40 28

radstation-mg@diakonie-mg.de Ursula Leineweber

Achim Hintzen Bernd Meyer Michael Nellen

Öffnungszeiten

Von April bis September Mo. – Fr.: 6.00 – 22.00 Uhr Sa. und So.: 10.00 – 20.00 Uhr Von Oktober bis November und März

Mo. – Fr.: 6.00 – 20.00 Uhr Sa. und So.: 10.00 – 20.00 Uhr Von Dezember bis Februar Mo. – Fr.: 6.00 – 20.00 Uhr Sa.: 10.00 – 20.00 Uhr So.: geschlossen

Dauerparker haben rund um die Uhr Zugang zum Parkhaus.

Radstationen Mönchengladbach und Rheydt

In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Mönchengladbach beschäftigen beide Radstationen arbeitslose Frauen und Männer in einer qualifizier- ten, befristeten Arbeitsgelegenheit. In der Radstation am Mönchen- gladbacher Hauptbahnof werden dafür 19 Stellen, am Rheydter Hauptbahnhof 17 Stellen bereitgestellt. Im Jahr 2020 war die Be- setzung dieser Stellen sehr durch die Coronasituation beeinträchtigt.

Die Teilnehmenden im Alter zwischen 18 und 63 Jahren werden in dieser Maßnahme dabei unterstützt, ihre Vermittlungshemmnisse abzubauen, ihrem Alltag eine Tagesstruktur zu geben, sich für den ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren oder auf den 3. Lebensabschnitt vorzubereiten. Sie werden von einer Sozialpädagogin, einer

Sozialarbeiterin, einem Betriebsleiter, zwei leitenden Schichtführern, einem Werkstattleiter, fünf Schichtführern und zwei Gruppenleitern begleitet.

Das Jahr 2020 war für die Radstation durch den Ausbruch der Pandemie ein besonderes Jahr.

Die Reisebeschränkungen und die Sorge, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln zu infizieren, ließ viele Bürger ihre Fahrräder aus dem Keller holen. Das gute und trockene Wetter des Frühjahres und Sommers förderte dies und hatte zur Konsequenz, dass von März bis September viele kleine und größere Reparaturaufträge in den

Radstation

Radstation am

Rheydter Hauptbahnhof Bahnhofstr. 70

41236 Mönchengladbach

☎ 02166 / 1 30 105

radstation-ry@diakonie-mg.de Renate Beckers

Achim Hintzen Markus Esser Patrick Schleiden

Öffnungszeiten

Von April bis September Mo. – Fr.: 6.00 – 22.00 Uhr Sa. und So.: 10.00 – 20.00 Uhr Von Oktober bis November und März

Mo. – Fr.: 6.00 – 20.00 Uhr Sa. und So.: 10.00 – 20.00 Uhr Von Dezember bis Februar Mo. – Fr.: 6.00 – 20.00 Uhr Sa.: 10.00 – 20.00 Uhr So.: geschlossen

Dauerparker haben rund um die Uhr Zugang zum Parkhaus.

Radstationen in Auftrag gegeben wurden. Gleichzeitig durften die vom Jobcenter geförderten Maßnahmeteilnehmer im 1. Lockdown nicht mehr arbeiten.

Ab Ende April 2020 durften sie unter Einhaltung von Hygieneregeln wieder arbeiten. Die Umsetzung und Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln inklusive der Aufforderung, Mund- und Nasenschutz- Masken zu tragen, wurde zur Herausforderung für alle Beteiligten.

Darüber hinaus musste die Entscheidung getroffen werden, die Anzahl der Maßnahmeteilnehmer und die Höhe der Arbeitsstunden zu verringern. Dies war keine leichte Umsetzung, da viele Teilnehmer arbeiten wollten, um einen geregelten Tagesablauf und soziale Kontakte zu behalten. In enger Zusammenarbeit und Absprache mit dem Jobcenter wurden die Maßnahmen immer wieder angepasst.

Die Aufgabe der psychosozialen Begleitung durch die Sozial- pädagogin und die Sozialarbeiterin beinhaltete in diesem Jahr vielfach, Hoffnung zu geben, Mut zu machen und die Motivation zu fördern, auf eine Zeit nach der Pandemie hinzuarbeiten. Eine schwierige Aufgabe!

Rückblickend können wir resümieren, dass wir im Jahr 2020 die Herausforderung der Pandemie angenommen und letztlich gut bewältigt haben. Es gab keine Corona-Infizierung innerhalb der Mitarbeiterschaft beider Radstationen. Trotz aller Widrigkeiten konnten wir den Betrieb beider Radstationen aufrechterhalten und unsere Kundschaft gewohnt zuverlässig bedienen.

Das im November 2018 iniziierte Projekt „Fahrradkurierdienst“

war im Jahr 2020 ausgelastet. Die beiden Kurierfahrer stellten 967 Personal- oder Reisepässe für das Einwohnermeldeamt der Stadt nach Hause oder zum Arbeitsplatz zu. Zwei Postleitzahlbezirke wurden am häufigsten befahren: 41065 (Hardterbroich, Pesch, Hermges und Lürrip) und 41238 (Bonnenbroich, Dohr, Geneicken, Giesenkirchen, Mülfort, Rheydt und Schelsen). Kunden der Altersgruppe der zwischen 61 und 70 Jahren nutzen den Kurierservice am häufigsten.

Trotz der guten Auslastung und Annahme durch die Bürger der Stadt und der guten Zusammenarbeit

mit den Mitarbeitenden des Einwohnermeldeamtes wurde der Kooperationsvertrag mit der Stadt Mönchengladbach nicht verlängert.

Beide Kurierfahrer konnten als Schichtführer in den Radstationen übernommen werden, so dass sie nach Ende des Projektes nicht ihren Arbeitsplatz verloren.

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