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Masterarbeit. Die Bedeutung von News- und Infotainment-Formaten im deutschsprachigen Raum auf Youtube für den Public Value. von:

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Academic year: 2022

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Masterarbeit

Die Bedeutung von News- und Infotainment-Formaten im deutschsprachigen Raum auf Youtube für den Public Value

von:

Cornelia Augustin, BA mmm1710404802

Begutachter: FH-Prof. Priv.-Doz. Dr. Andreas Gebesmair

Zweitbegutachter: FH-Prof. Dr. Jan Krone

St. Pölten, am 30.08.2019

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I

Ehrenwörtliche Erklärung

Ich versichere, dass

- ich diese Masterarbeit selbständig verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfe bedient habe.

- ich dieses Masterarbeitsthema bisher weder im Inland noch im Ausland einem Begutachter/einer Begutachterin zur Beurteilung oder in irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt habe.

Diese Arbeit stimmt mit der vom Begutachter/von der Begutachterin beurteilten Arbeit überein.

St. Pölten, 30.08.2019 ...

Ort, Datum Unterschrift

(3)

II

Zusammenfassung

Diese Masterthese beschäftigt sich mit der Bedeutung von deutschsprachigen News- und Infotainment-Formaten auf Youtube für den Public Value. Die Begriffe News und Infotainment sind schwer voneinander abgrenzbar. Durch die Boulevardisierung der Medien jedoch wird dem Infotainment-Begriff eine immer größer werdende Bedeutung zugeschrieben. Es werden immer mehr Infotainment- Formate entwickelt und besonders auf der Social Media Plattform Youtube werden Infotainment- aber auch News-Formate immer beliebter. Der Public Value Begriff wird in vielen Studien diskutiert. Einerseits geht es darum, was Public Value überhaupt ist und wie dieser definiert werden kann. Andererseits werden verschiedene Indikatoren und Möglichkeiten zur Messung eines Public Values thematisiert. Nicht nur News- sondern auch Infotainment-Formate können zur politischen Bildung der Gesellschaft beitragen. Ebenso können nicht nur öffentlich- rechtliche Rundfunksender, sondern auch Social Media Plattformen wie Youtube einen öffentlichen Mehrwert bieten. Deshalb sollen genau diese Aspekte untersucht werden.

In dieser Arbeit wurden zunächst Indikatoren zur Messung von Public Value ausgearbeitet. Anschließend wurden ausgewählte deutschsprachige Youtube- Videos auf diese Indikatoren mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse untersucht.

Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die untersuchten Videos sehr vielen Qualitätsmerkmalen, nämlich der Objektivität, Quellentransparenz, Verständlichkeit und Bild- und Tonqualität großteils entsprechen und somit einen Beitrag zum Public Value leisten können.

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III

Abstract

This master thesis deals with the importance of German-language news- and infotainment-formats on Youtube for public value. The terms news and infotainment are difficult to differentiate. However, as a result of the media's tabloidisation, the infotainment concept is becoming increasingly important. More and more infotainment-formats are being developed and infotainment- and news-formats are becoming increasingly popular, especially on the Youtube social media platform.

The public value concept is discussed in many studies. On the one hand, it is about what public value is and how it can be defined. On the other hand, various indicators and possibilities for measuring a public value are discussed. Not only news- but also infotainment-formats can contribute to the political education of society. Likewise, not only public service broadcasters, but also social media platforms such as Youtube can offer public added value. Therefore, exactly these aspects should be investigated.

In this study, indicators for measuring public value were first developed.

Subsequently, selected German-language Youtube videos were examined for these indicators using a quantitative content analysis. The results of the analysis show that the videos examined largely correspond to a large part of the quality criteria, namely objectivity, source transparency, comprehensibility and image- and sound- quality, and thus can contribute to public value.

(5)

IV

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis ... VI Tabellenverzeichnis ... VII

1. Einleitung ... 1

1.1 Einführung in die Thematik ... 1

1.2 Problemstellung und Zielsetzung ... 3

1.3 Aufbau der Arbeit ... 5

2. Infotainment- und Newsformate ... 7

2.1 Geschichte von Infotainment- und Newsformaten ... 7

2.2 Charakteristika von Infotainment- und Newsformaten ... 9

2.3 Aktuelle Entwicklungen auf Youtube von Infotainment- und Newsformaten 14 2.4 Zwischenfazit ... 16

3. Public Value im digitalen Zeitalter ... 18

3.1 Geschichte des Public Value Diskurs ... 18

3.2 Aktuelle Entwicklungen von Public Value ... 20

3.3 Public Value Indikatoren und Messung... 24

3.4 Zwischenfazit ... 28

4. Fazit des theoretischen Teils und Ableitung der Hypothesen ... 29

4.1 Fazit des theoretischen Teils ... 29

4.2 Leitfrage, Forschungsfragen und Ableitung der Hypothesen ... 31

5. Methodik ... 35

5.1 Erläuterung der Erhebungsmethode ... 35

5.2 Vorgehensweise ... 36

5.3 Erhebungsinstrument und Auswertung ... 37

5.4 Grundgesamtheit und Stichprobe ... 38

6. Ergebnisse ... 41

6.1 Allgemeine Ergebnisse ... 41

(6)

V

6.2 Beantwortung der Forschungsfragen und Überprüfung der Hypothesen .... 54

6.2.1 Forschungsfrage 1 ... 54

6.2.2 Forschungsfrage 2, Hypothese 2.1 & Hypothese 2.2 ... 55

6.2.3 Forschungsfrage 3 & Hypothese 3.1 – Hypothese 3.5 ... 63

7. Conclusio ... 84

7.1 Limitationen ... 84

7.2 Fazit und Forschungsausblick ... 86

Literaturverzeichnis ... 91

Anhang ... 96

(7)

VI

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: „Multilevel framework model of softening of political

communication” ... 12

Abbildung 2: Altersstruktur tägliche TV-SeherInnen und tägliche OnlinerInnen 2018 (in Prozent) ... 22

Abbildung 3: Betreiber der Youtube-Channels ... 41

Abbildung 4: Animationen in den Videos ... 42

Abbildung 5: Hintergrundmusik in den Videos... 43

Abbildung 6: Sichtbarkeit des Akteurs in den Videos ... 44

Abbildung 7: Sichtbarkeit anderer Personen in den Videos ... 44

Abbildung 8: Beitragsformen der Videos ... 45

Abbildung 9: Affiliate Marketing in den Videos ... 46

Abbildung 10: Kaufaufforderung in den Videos ... 47

Abbildung 11: Merchandising in den Videos ... 48

Abbildung 12: Intro in den Videos ... 49

Abbildung 13: Begrüßung durch Akteur(e) in den Videos ... 50

Abbildung 14: Call to Action in den Videos ... 51

Abbildung 15: Intensität der Berichterstattung in den Videos ... 52

Abbildung 16: Verweis(e) auf andere Berichte/Medien in den Videos ... 52

Abbildung 17: Themen der Videos ... 55

Abbildung 18: Betreiber der Channels gruppiert ... 56

Abbildung 19: Themen innerhalb der Channels ... 63

Abbildung 20: Aktualität der Videos ... 64

Abbildung 21: Objektivität der Videos ... 68

Abbildung 22: Trennung von Fakten und Meinung ... 70

Abbildung 23: Verständlichkeit der Videos ... 72

Abbildung 24: Quellentransparenz der Videos ... 80

Abbildung 25: Art der Quelle ... 81

(8)

VII

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & Thema „Sport“ ... 57

Tabelle 2: Signifikanzüberprüfung nach Braunecker ... 58

Tabelle 3: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & Thema „Society/Promis“ ... 59

Tabelle 4: Interpretation von Phi ... 60

Tabelle 5: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & Thema "Medien" ... 61

Tabelle 6: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & Aktualität ... 65

Tabelle 7: Bildqualität der Videos ... 66

Tabelle 8: Tonqualität der Videos ... 67

Tabelle 9: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & Objektivität ... 69

Tabelle 10: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & Redegeschwindigkeit ... 73

Tabelle 11: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & vorab Übersicht/Einleitung ... 75

Tabelle 12: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & kurze, einfache Sätze ... 77

Tabelle 13: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & Ortsmarken ... 79

Tabelle 14: Kreuztabelle Betreiber der Channel gruppiert & Quellentransparenz ... 82

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1

1. Einleitung

Das folgende Kapitel gibt zunächst eine Einführung in die Thematik. Hierbei soll vor allem ein kleiner Forschungsüberblick sowie ein Einblick, wie die Public Value Debatte derzeit diskutiert wird, gegeben werden. Anschließend werden die Problemstellung und Zielsetzung dieser Arbeit erläutert. Zu guter Letzt wird der Aufbau der Arbeit beschrieben.

1.1 Einführung in die Thematik

Der Begriff Public Value wird das erste Mal im Jahr 2004 mit den öffentlich- rechtlichen Rundfunksendern in Verbindung gebracht, als die BBC das Paper

„Building Public Value“ veröffentlicht. Hierbei definiert die BBC ihre Ziele und Visionen für die nächsten zehn Jahre. Das Hauptziel hierbei ist die Schaffung eines öffentlichen Werts, eines Public Values. (Vgl. Lackner, 2010, S. 27) Seitdem wird über den Begriff selbst, über die Bedeutung des Begriffs sowie über die verschiedenen Ansätze Public Value zu messen diskutiert. Im Rahmen der Digitalisierung wurde die Public Value Debatte verschärft. Viele Autoren und Autorinnen sowie öffentlich-rechtliche Medien stellen sich die Frage, ob die Rundfunksender heutzutage nicht nur einen Public Value, sondern einen Public Network Value bieten müssen. Die Medien sollen zu Public Service Media beziehungsweise zu Public Service Networks werden. Denn das Ziel der öffentlich- rechtlichen Sender, die Gesamtheit der Bevölkerung anzusprechen, stellt sich aufgrund der immer größer werdenden Abkehr des vor allem jungen Publikums vom linearen Programm als schwierig heraus. (Vgl. Stark & Steiner, 2018, S. 79)

Laut Steinmaurer und Wenzel (2015) besteht die neue und immer größer werdende Konkurrenz einerseits aus zahlreichen On-Demand-Angeboten wie beispielsweise Netflix oder Amazon Prime. Andererseits bilden aber auch vor allem im News- und Infotainment-Bereich Online-News-Sites, soziale Netzwerke und Navigatoren neuen Wettbewerb. Durch globale Player wie Google, Youtube oder Amazon verändern sich die Kommunikationsprozesse und die unterschiedlichen Informationsquellen steigen stetig an. (Vgl. Steinmaurer & Wenzel, 2015, S. 8) Vor

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allem im deutschsprachigen Raum haben die Rundfunksender aufgrund ihrer gesetzlichen Auflagen noch wenig Erfahrung mit Social Media Plattformen wie Youtube. Einen ersten Versuch starteten die deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunksender ARD/ZDF mit „funk“. Mit diesem neuen Online-Angebot soll vor allem das junge Publikum im Alter von 14-29 Jahren mit zielgruppenspezifischen Inhalten erreicht werden. (Vgl. Stark & Steiner, 2018, S. 77) In Österreich besagt das ORF-Gesetz derzeit, dass nur sendungsbegleitende oder sendungsunterstützende Inhalte online verbreitet werden dürfen. Hinzu kommt, dass diese Inhalte mit der 7-Tages-Regel in der Mediathek nur begrenzt und ohne Speichermöglichkeit zur Verfügung gestellt werden dürfen. (Vgl. §4e ORF-G Rechtsinformation des Bundes (RIS), 2019) Doch nicht nur öffentlich-rechtliche Rundfunksender sind der Meinung, dass sie mit ihren Programmen einen Mehrwert und somit Public Value schaffen können, auch freie Medien oder Qualitätsmedien verwenden den Begriff häufig im Sinne ihrer Produktionen. (Vgl. Karmasin, 2011, S.

11)

Laut Melinescu (2015) wurde das Wort Infotainment das erste Mal im Jahr 1980 während einer Konferenz des „Institute of Information Scientists and Library Associations“ erwähnt. Im Zuge der Diversifikation der Fernsehformate, welche durch die Digitalisierung und die globale Kommunikation gefördert wurde, nahm die Popularität des Wortes Infotainment zu. (Vgl. Melinescu, 2015, S. 1) Durch die Entwicklung bestimmter Fernsehformate, wie beispielsweise dem Frühstücksfernsehen, politischer Talkshows oder auch politischer Satire, wurde dem Infotainment-Begriff eine große Bedeutung zugeschrieben. (Vgl. Khorrami, 2011, S. 28) Laut Schulz (2008) wurden zwar überwiegend Unterhaltungsformate entwickelt, aber auch Formate zur politischen Information wurden erweitert.

Verschiedene Spartenkanäle vor allem der öffentlich-rechtlichen Sender wie ntv, N24 oder Phönix führten zu mehr Informationsangebot. (Vgl. Schulz, 2008, S. 22) Eine genaue Abgrenzung zwischen News- und Infotainment-Formaten bleibt in der Literatur aus. Häufig wird die Unterscheidung mit der Differenzierung zwischen hard news und soft news gleichgesetzt. Hard news stellen meist Berichte über Themengebiete wie Politik, Ökonomie oder Wissenschaft dar. Soft news wiederum werden mit Themengebieten wie Sport, Stars und Sternchen oder Medien beschrieben. (Vgl. Reinemann, Stanyer, Scherr, & Legnante, 2012, S. 224) Oftmals

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werden mit dem Begriff Infotainment eine Verschlechterung der Qualität sowie die Boulevardisierung der Nachrichten verbunden. Doch nicht nur News- sondern auch Infotainment-Formate können zur politischen Weiterbildung und somit zu einem demokratischeren Verständnis der Bürger und Bürgerinnen führen. (Vgl. Thussu, 2007, S. 166) Nun stellt sich also die Frage, ob vielleicht auch Youtuber und Youtuberinnen mit News- und Infotainment-Formaten einen Public Value schaffen können, beziehungsweise ob auf der Plattform gemeinsam mit den Angeboten der öffentlich-rechtlichen Sender Public Value entstehen kann.

1.2 Problemstellung und Zielsetzung

Die Public Value Debatte wurde vor allem durch die Digitalisierung verschärft.

Diskutiert hierbei wird nicht nur die Notwendigkeit eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sondern auch was Public Value ausmacht und wie Public Value gemessen werden kann. Doch nicht nur öffentlich-rechtliche Rundfunkunternehmen können einen Beitrag zum Public Value leisten. Die Rede ist von einer Veränderung vom Public Value zu einem Public Network Value. Public Network Value beschreibt, dass nicht nur lineare Inhalte in Zusammenhang mit einem Public Value betrachtet werden sollen, sondern vor allem auch die öffentlich-rechtlichen Unternehmen vermehrt im Internet, generell aber vor allem auch auf diversen Social Media Plattformen tätig werden sollen.

News- und Infotainment-Formate können zur politischen Bildung der Bürger und Bürgerinnen beitragen. Nicht nur rein informative Formate, sondern auch unterhaltende Information sorgt für eine besser informierte Gesellschaft und somit für ein demokratischeres Verständnis der Bürger und Bürgerinnen. Die Social Media Plattform Youtube hat durch weiter steigende Nutzerzahlen und ein immer größer werdendes Informationsangebot enormen Einfluss auf das Medien- und Informationsverhalten der Menschen. Immer mehr Medienunternehmen verbreiten ihre Inhalte auf Youtube und auch einige selbstständige Youtuber und Youtuberinnen sowie Multi-Channel-Networks setzen auf News- und Infotainment- Formate. Deshalb ist es wichtig, die Bedeutung, die solche Formate auf Youtube für den Public Value haben können, zu untersuchen.

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Bis heute gibt es einige Studien, die versuchen Inhalte auf ihre Bedeutung für den Public Value zu prüfen. Diese Studien beschränken sich jedoch meist auf TV-Inhalte oder Zeitungsartikel. Weiters existieren einige Studien, die vor allem die unterschiedlichen Herangehensweisen der Public Value Tests der öffentlich- rechtlichen Rundfunksender in Europa und Amerika untersuchen. Eine Studie, die sich jedoch auf die deutschsprachigen News- und Infotainment-Formate sowie auf die Social Media Plattform Youtube und deren Bedeutung für den Public Value spezialisiert, existiert bis heute noch nicht. Da diese Formate aber eventuell von großem Wert und einen großen Beitrag für den Public Value leisten könnten, ist es wichtig sie zu untersuchen. Weiters könnten so Schlüsse, ob öffentlich-rechtliche Rundfunksender auf Social Media Plattformen wie Youtube aktiv werden sollen oder gar müssen, gezogen werden.

Im Rahmen dieser Arbeit wurden deshalb folgende Leitfrage, Forschungsfragen und Hypothesen gebildet:

Leitfrage: Welchen Beitrag leisten News- und Infotainment-Formate im deutschsprachigen Raum auf Youtube für den Public Value?

Forschungsfrage 1: Nach welchen Kriterien kann Public Value bewertet werden?

Forschungsfrage 2: Welche Inhalte werden im deutschsprachigen Raum in Bezug auf News und Infotainment auf Youtube angeboten?

Hypothese 2.1: Die Themengebiete Sport, Society/Promis und Medien werden am häufigsten in der Berichterstattung auf Youtube

aufgegriffen.

Hypothese 2.2: Die Vielfalt der Themengebiete der News- und Infotainment-Formate ist gering.

Forschungsfrage 3: Inwiefern entsprechen News- und Infotainment- Formate im deutschsprachigen Raum auf Youtube ausgewählten Qualitätskriterien?

Hypothese 3.1: Die deutschsprachigen News- und Infotainment- Formate auf Youtube sind nicht tagesaktuell.

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Hypothese 3.2: Die deutschsprachigen News- und Infotainment- Formate auf Youtube haben eine mittel bis gute Bild- und Tonqualität.

Hypothese 3.3: Die deutschsprachigen News- und Infotainment- Formate auf Youtube haben eine einseitige Berichterstattung.

Hypothese 3.4: Die deutschsprachigen News- und Infotainment- Formate auf Youtube sind gut verständlich.

Hypothese 3.5: Bei den deutschsprachigen News- und Infotainment- Formaten auf Youtube werden keine verwendeten Quellen

angegeben.

1.3 Aufbau der Arbeit

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung von deutschsprachigen Infotainment- und News-Formaten auf Youtube für den Public Value und ist in sieben Hauptkapiteln gegliedert. Das erste Kapitel gibt zunächst eine Einführung in die Thematik und geht anschließend auf die Problemstellung und Zielsetzung dieser Studie ein. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe News- und Infotainment-Format definiert und deren Geschichte beschrieben. Anschließend werden die charakteristischen Eigenschaften dieser Formate erläutert und ein kurzer historischer Abriss der Social Media Plattform Youtube gegeben. Danach werden aktuelle Entwicklungen von News- und Infotainment-Formaten auf Youtube analysiert. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Geschichte des Public Value Diskurses. Weiters werden aktuelle Entwicklungen, wie beispielsweise die Einführung des Begriffs „Public Network Value“ und deren Bedeutung, diskutiert.

Abschließend werden verschiedene Public Value Indikatoren und Möglichkeiten zur Messung von Public Value thematisiert. Das vierte Kapitel finalisiert den theoretischen Teil der Arbeit mit einem Fazit und der Ableitung der Forschungsfragen und Hypothesen. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich zunächst mit der Erhebungsmethode „quantitative Inhaltsanalyse“ und erklärt die Vorgehensweise dieser Arbeit. Weiters werden die Erhebungsmethode und die Auswertung sowie die Grundgesamtheit und Stichprobe beschrieben. Das sechste

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Kapitel stellt den Großteil der Arbeit, nämlich die Empirie dar. Hierbei werden zunächst die allgemeinen Ergebnisse präsentiert und dann die Forschungsfragen und Hypothesen diskutiert. Im siebenten und letzten Kapitel wird ein Fazit gezogen, auf die Limitationen der Arbeit eingegangen und ein Forschungsausblick gegeben.

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2. Infotainment- und Newsformate

Das zweite Kapitel beschäftigt sich zunächst mit der Geschichte von News- und Infotainment-Formaten. Schon zu Beginn des Fernsehzeitalters waren klassische News-Formate wie etwa die „Tagesschau“, welche zunächst Material der Kino- Wochenschauen zeigte, Teil der Branche. (Vgl. Karstens & Schütte, 2010, S. 13) Die Boulevardisierung des Journalismus hatte zur Folge, dass schon im Jahr 1980 das Wort Infotainment in der Literatur erschienen ist. (Vgl. Melinescu, 2015, S. 1) Weiters wird im folgenden Kapitel über die Charakteristika von News- und Infotainment-Formaten diskutiert, wobei klar erkennbar ist, dass es in der Literatur keine einheitliche Abgrenzung zwischen News- und Infotainment-Formaten gibt.

Abschließend wird ein kurzer historischer Abriss der Social Media Plattform Youtube gegeben und die aktuellen Entwicklungen von News- und Infotainment-Formaten auf der Plattform diskutiert.

2.1 Geschichte von Infotainment- und Newsformaten

Die Anfänge einer aktuellen Informationssendung im deutschen Fernsehen liefen in den 1950er Jahren zunächst schleppend. Im Jänner 1953 ging das erste Mal die

„Tagesschau“, welche aus dem Material der Kino-Wochenschauen bestand, auf Sendung. Erst mit den Jahren danach wurden auch eigene Nachrichten speziell für das Fernsehen entwickelt. (Vgl. Karstens & Schütte, 2010, S. 13) Die Programminhalte des Fernsehens wurden durch politische Entscheidungen stark beeinflusst. So hat zum Beispiel das erste Rundfunkurteil 1961 die Staatsferne sowie auch die Aufgaben und Ziele des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorgeschrieben. Im Jahr 1971 wurde der Grundversorgungs- und Programmauftrag festgelegt. Die privaten Sender wurden erst durch das dritte und vierte Rundfunkurteil in den Jahren 1981 und 1986 in Deutschland zugelassen. (Vgl.

Karstens & Schütte, 2010, S. 30)

Nach der „Tagesschau“, die stark mit dem Radio verknüpft war, wurde im Jahr 1973 erstmals die Sendung „heute“ ausgestrahlt. In dieser Sendung wurden die Nachrichten etwas unterhaltsamer präsentiert. Das Geschehen wurde schneller und

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visueller aufbereitet, umso eher einem Magazin zu gleichen. Information, die unterhalten soll, wurde somit das erste Mal im deutschen Fernsehen gezeigt. (Vgl.

Werner, 1996, S. 179)

Laut Melinescu (2015) wurde das Wort Infotainment das erste Mal im Jahr 1980 während einer Konferenz des „Institute of Information Scientists and Library Associations“ mit einer leicht abwertenden Konnotation erwähnt. Im Zuge der Diversifikation der Fernsehformate, welche durch die Digitalisierung und die globale Kommunikation gefördert wurde, nahm die Popularität des Wortes Infotainment zu.

Infotainment-Produktionen vervielfachten sich in den letzten Jahren enorm, da sie an eine hohe Anzahl an Menschen gerichtet sind und diese auch einbeziehen. (Vgl.

Melinescu, 2015, S. 1)

Durch die Entwicklung bestimmter Fernsehformate, wie beispielsweise dem Frühstücksfernsehen, politischer Talkshows oder auch politischer Satire, wurde dem Infotainment-Begriff eine große Bedeutung zugeschrieben. (Vgl. Khorrami, 2011, S. 28) Im Laufe der Zeit nahmen die Angebote an Fernsehsender und - sendungen zu. In den Jahren 1990 bis 2008 haben sich die deutschsprachigen TV- Sender verdreifacht. Mit dieser Expansion wurden laut Schulz (2008) zwar überwiegend Unterhaltungsformate entwickelt, aber auch Formate zur politischen Information wurden erweitert. Verschiedene Spartenkanäle vor allem der öffentlich- rechtlichen Sender wie ntv, N24 oder Phönix führten zu einem größeren Informationsangebot. (Vgl. Schulz, 2008, S. 22)

Spätestens mit dem Aufkommen des Internets hat die Bevölkerung mit einem Informationsüberfluss und die Medien mit einer Aufmerksamkeitsknappheit zu kämpfen. Trotzdem beweisen mehrere Studien, dass der tägliche Medienkonsum steigt. Laut Schulz (2008) zeigte eine Studie im Jahr 2007, dass Zuseher und Zuseherinnen im Fernsehen rund eine Stunde täglich Informationssendungen nutzen. Hierbei werden nicht nur hard news sondern auch Infotainment-Sendungen, darunter auch Dokumentationen und Talkshows, hinzugezählt. Er betont, dass auch Infotainment-Sendungen zur politischen Bildung der Bürger und Bürgerinnen und somit auch zu einem demokratischeren Verständnis führen können. (Vgl. Schulz, 2008, S. 25)

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Nachrichtenunternehmen müssen sich heutzutage von ihren Mitbewerbern abheben und alle ihnen zur Verfügung stehenden Optionen nutzen und setzen deshalb immer mehr auch auf Social Media Plattformen. Youtube hat sich als immer wichtigerer Bestandteil des Vertriebssystems für internationale Nachrichtenunternehmen erwiesen und bietet die Möglichkeit, ihre Arbeit auf die gleiche Weise wie ihr On-Air-Produkt zu präsentieren, jedoch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. (Vgl. al Nashmi, North, Bloom, & Cleary, 2017, S.

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Doch nicht nur Medienunternehmen verbreiten Informationssendungen auf Youtube. Verschiedene News- und Infotainment-Formate werden anfänglich von einzelnen Youtubern und Youtuberinnen verbreitet und heutzutage oftmals von Multi-Channel Netzwerken, wie dem deutschen Netzwerk Mediakraft, produziert und vermarktet. Laut Reichert (2017) ist vor allem für das junge Publikum (14-34 Jahre) die Plattform Youtube die stärkste Quelle für Information und Unterhaltung.

Hierbei ist es vor allem wichtig auf Glaubwürdigkeit und Unterhaltung zu setzen.

Politische Inhalte sollen hier vor allem auf Personalisierung und Wiedererkennungswerte (zum Beispiel bestimmtes Comedy-Format) setzen. (Vgl.

Reichert, 2017)

2.2 Charakteristika von Infotainment- und Newsformaten

Infotainment- und Newsformate haben einige gemeinsame Charakteristika und deshalb fällt es schwer eine genaue Abgrenzung zwischen den beiden Formaten zu finden. In Zusammenhang mit einer Differenzierung der Infotainment-Formaten von den Newsformaten geht es in der Literatur oftmals um die Begriffe hard news und soft news. Laut Reinemann et al. (2011) gibt es jedoch auch keine einheitliche Unterscheidung zwischen hard und soft news. So werden hard news zum Beispiel als Berichte über Politik, öffentliche Verwaltung, Ökonomie, Wissenschaft, Technologie sowie andere verwandte Themen definiert. Wiederum als soft news werden Berichte über Stars und Sternchen, Sport und andere Unterhaltungs- zentrierte Themen beschrieben. Zusätzlich wird aber auch erwähnt, dass soft news,

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Infotainment oder auch markt-zentrierter Journalismus in der Literatur oft als Synonyme verwendet werden. (Vgl. Reinemann et al., 2012, S. 224)

Auch Jebril, Albæk und de Vreese (2013) beschreiben, dass es bis dato keine klare Definition oder Abgrenzung von Infotainment gibt. Sie sagen, dass Infotainment Teil einer breiteren Diskussion von hard und soft news ist. Infotainment ist somit mit dem Begriff soft news verknüpft. Diese Art von Nachrichten sind in der Regel sensationeller, persönlicher, weniger zeitgebunden, praktischer und ereignisbasierter als andere Nachrichten. Des Weiteren sind Infotainment-Inhalte auf einen episodischen statt auf einen thematischen Rahmen ausgerichtet. Ein thematischer Rahmen konzentriert sich auf breitere gesellschaftliche Trends und stellt ein Problem in einen allgemeinen Kontext. Ein episodischer Rahmen wiederum konzentriert sich auf Einzelfälle und Probleme in Bezug auf einzelne Instanzen oder bestimmte Ereignisse. Somit steht die Personalisierung in starken Zusammenhang mit dem Infotainment-Format (Vgl. Jebril, Albæk, & de Vreese, 2013, S. 106)

Thussu (2007) bezieht sich bei der Definition von Infotainment allgemein auf einen

„Genre-Mix“ von Information und Entertainment. Er definiert „global infotainment“

als Globalisierung eines amerikanischen, marktorientierten Journalismus-Stils, der privatisierte soft news über Celebrities, Kriminalität, Korruption und Gewalt bevorzugt. (Vgl. Thussu, 2007, S. 8)

Laut Jebril, Albæk und de Vreese (2013) wird in der Literatur zur Untersuchung und Unterscheidung von Infotainment und News zwischen zwei Ebenen unterschieden.

In der Makro-Ebene wird Infotainment als ein allgemeiner Trend, Themen wie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft weniger Beachtung zu schenken als Themen wie Sport, Entertainment und Skandale beschrieben. Weiters wird über eine generelle Abnahme von journalistischen Standards oder eine Tabloidisierung der news values gesprochen. In der Mikro-Ebene geht es wiederum um einzelne Themen, Stile und Formate, die Infotainment von hard news unterscheiden. (Vgl.

Jebril et al., 2013, S. 106)

In der Literatur wird Infotainment häufig mit Personalisierung in Verbindung gesetzt.

Personalisierung in den Medien beschreibt den Fokus auf einzelne Bürger und

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Bürgerinnen zu legen. Gesellschaftliche und soziale Probleme werden anhand einzelner Akteure dargestellt. Außerdem wird die Darstellung von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens als Privatperson als Personalisierung definiert. (Vgl. Jebril et al., 2013, S. 107)

Auch Reinemann et al. (2011) beschreiben in ihrer Studie die in der Literatur vorkommenden unterschiedlichen Definitionen von hard und soft news. Hard news beispielsweise werden als Ereignisse, die sofort gemeldet werden müssen, da sie sehr schnell veraltet sind, beschrieben. Bei soft news hingegen stehen die Medienorganisationen nicht unter dem Druck, die Nachrichten zu einem bestimmten Datum oder einer bestimmten Uhrzeit zu veröffentlichen. Während auf der einen Seite die Unterscheidung anhand der Aktualität des Ereignisses getroffen wird, beschreiben andere Autoren und Autorinnen die Definition von hard und soft news mit mehreren komplexeren Dimensionen. So streichen Reinemann et al. (2011) auch die Personalisierung von soft news hervor. Soft news seien in der Regel persönlicher, weniger zeitgebunden, praktischer und auf Vorfällen basierender als hard news. (Vgl. Reinemann et al., 2012, S. 223)

Trotz der oft negativen Darstellung von Infotainment, werden in der Literatur auch positive Effekte von Infotainment herausgearbeitet. Indem zum Beispiel die politische Kommunikation für die Zuseher und Zuseherinnen ansprechend gestaltet wird, können diejenigen, die nicht politisch informiert sind, stärker für politische Angelegenheiten interessiert werden. Dies kann zu einem demokratischeren und umfassenderen Medienumfeld beitragen. So sind VerteidigerInnen von Infotainment-Formaten der Meinung, dass die derzeitigen Infotainment-Formate an die Informationsbedürfnisse der Bürger und Bürgerinnen angepasst sind. Zusätzlich sollen vor allem mehr junge Menschen durch Infotainment-Formate angesprochen werden und somit für ein höheres Gemeinwohl sorgen. (Vgl. Thussu, 2007, S. 163) Vor allem auch Edutainment-Formate als Teil von Infotainment sollen Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, unterhaltsam bilden. Die Mischung aus Bildung und Unterhaltung stützt sich dabei stark auf Bildmaterial und erzählerische oder spielerische Gestaltungsmittel, um so Bildung zu einer Freizeitbeschäftigung zu machen. (Vgl. Thussu, 2007, S. 166)

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Nichts desto trotz wird häufig in der Unterscheidung zwischen hard und soft news über die Qualität des Journalismus gesprochen und vor allem hard news werden häufig mit den news values in Verbindung gebracht. (Vgl. Reinemann et al., 2012, S. 222) Diese news values werden in der Literatur mit unterschiedlichen Anforderungen beschrieben, die sich aber immer ähneln oder überschneiden. So ist von Unabhängigkeit, Überparteilichkeit, Aktualität, Richtigkeit, Relevanz, Kontrolle und Allgemeinverständlichkeit die Rede. (Vgl. Kaltenbrunner, Lugschitz, &

Gerard-Wenzel, 2018, S. 14)

Otto, Glogger und Boukes (2017) haben im Rahmen einer Studie ein Konzept zur Untersuchung von Änderungen in der politischen Kommunikation herausgearbeitet.

Das „Multilevel framework model of softening of political communication” besteht aus fünf Ebenen: “within item”, “item”, “genre”, “type of media” und “system”.

Abbildung 1: „Multilevel framework model of softening of political communication”

(Eigene Darstellung in Ahnlenung an Otto, Glogger, Boukes, 2017, S. 140.)

Das Modell folgt dem Prinzip von Matrjoschka-Puppen. Merkmale, auf die in den unteren Untersuchungsebenen fokussiert wird, können Teil der höheren Ebene(n) sein. Wenn beispielsweise der Medientyp (type of media) analysiert wird, können die unteren Ebenen, wie die Genreebene (genre) oder die Objektebene (item), Teil der Analyse sein, um Änderungen auf der Ebene der Medientypen zu erkennen. Im

Erodieren von Grenzen (system)

Tabloidisierung (type of media)

Infotainment (genre) Soft news

(item)

Sensation- alisierung (within item)

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Rahmen dieses Modells werden die Begriffe folgendermaßen beschrieben: Das Erodieren der Grenzen ist das Verwischen der Linie zwischen Journalismus und anderen gesellschaftlichen Subsystemen (PR, Ökonomie). Die Tabloidisierung bezeichnet die Annahme von Charakteristika von kommerziellem Broadcasting oder tabloid newspaper. Infotainment beschreibt die Entstehung neuer Genres durch die Implementierung der Merkmale von den zwei Genres Information und Unterhaltung.

Soft news entsprechen der Berichterstattung von nicht-politischen Themen im Kontext der politischen Kommunikation mit einem personalisierten Stil.

Sensationalisierung beschreibt die Berichterstattung unter journalistischen Strategien (visuelle und verbale Produktionsmerkmale), die bestimmte Auswirkungen auf das Publikum erzielen sollen. (Vgl. Otto, Glogger, & Boukes, 2017, S. 140)

Mit diesem Modell wollen Otto, Glogger und Boukes (2017) vor allem auch betonen, dass Informationen keineswegs nicht unterhaltend sein können und somit auch Information nicht das Gegenteil von Unterhaltung ist. Infotainment sei ein Konzept der politischen Kommunikation, das sich auf der Ebene der Genres befindet und die Verschmelzung von Programmen zu einem neuen Genre beschreibt. Infotainment stelle somit eine Entwicklung dar, bei der sich der Dualismus von Unterhaltung und Information auflöst und zu einem neuen hybriden Mediengenre führt, das eine Mischung von Formaten darstellt. (Vgl. Otto et al., 2017, S. 145)

Die Social Media Plattform Youtube wächst stetig und immer mehr News- und Infotainment-Formate werden online gestellt. Die Plattform Youtube wurde 2005 von Jawed Karim, Steve Chen und Chad Hurley gegründet. Ziel der Plattform war es Amateur-Videos zu teilen und so eine „Alternative“ zum Fernsehen anzubieten.

Laut Van Dijck (2013) war Youtube in dieser Hinsicht eine Alternative auf vielen Ebenen. Einerseits war die Plattform eine neue Technologie und eine Änderung von Nutzerroutinen. Andererseits war die Plattform aber auch eine neue Art von Content sowie eine radikale Überholung der traditionellen Fernsehindustrie. Schon im Jahr 2006 hat Google die Plattform als Tochtergesellschaft übernommen. Youtube wollte den lean-back Charakter des TVs zu einem lean-forward interaktiven Charakter revolutionieren und setzte komplett auf user-generated-content. Im Jahr 2012 war Youtube die dritt-populärste Internetseite der Welt mit rund vier Milliarden Uploads

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14

im Monat. (Vgl. Van Dijck, 2013, S. 110) Wie bereits oben erwähnt, wird Youtube heutzutage von vielen Medienunternehmen und so auch von Newsorganisationen als weitere Distributionsplattform sowie zu Marketing-Zwecken genutzt. (Vgl. al Nashmi et al., 2017, S. 165) Aber auch immer mehr selbstständige Youtuber und Youtuberinnen, beziehungsweise Multi-Channel-Netzwerke, produzieren und vermarkten eigenen Informationscontent auf der Social Media Plattform. (Vgl.

Reichert, 2017)

2.3 Aktuelle Entwicklungen auf Youtube von Infotainment- und Newsformaten

Schon Ende des Jahres 2007 wurden die Zuseher und Zuseherinnen auf Youtube auf rund 64 Millionen geschätzt. Laut Nielsen Net Ratings spiegelt das Youtube- Publikum die US-amerikanische Online-Bevölkerung insgesamt wider, denn 19%

der User und Userinnen sind zwischen 18 und 34 Jahre alt. (Vgl. Hanson &

Haridakis, 2008) Im TV wiederum nimmt die Zahl der vor allem jungen Nutzer und Nutzerinnen stetig ab. 14-29-Jährige wenden sich von linearen TV-Angeboten immer mehr ab. Angebote, die zeit-, orts- und geräteunabhängig sind werden favorisiert. So müssen sich auch klassische Medienunternehmen Gedanken machen, wie sie das vor allem junge Publikum heutzutage erreichen können. (Vgl.

Stark & Steiner, 2018, S. 79)

Youtube, als größte Online-Video-Plattform, wird somit ein immer attraktiverer Ort für die klassischen Medienunternehmen ihren Content zu vermarkten und zu verbreiten. Laut May (2010) wurde vor allem bei der Präsidentenwahl 2008 in Amerika Youtube zu einer wichtigen innovativen Quelle für politische Information.

In der Studie beschreibt May, dass sich Medienunternehmen an die verändernde Umgebung auf Youtube anpassen und somit ihren Content oftmals sensationalisieren und personalisieren. (Vgl. May, 2010, S. 501) Al Nashmi et al.

(2017) beschreiben in ihrer Studie ebenfalls, dass internationale News- Organisationen Youtube als Möglichkeit sehen ihren Content einer weltweiten und somit größeren Masse verbreiten können. Sie untersuchten in ihrer Studie vor allem die strategische Position der Medienunternehmen auf Youtube und wie die Sender die Plattform nicht nur zum Verbreiten ihrer Inhalte, sondern auch zum Vermarkten

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ihrer Sender nutzen. Mit mehr als einer Milliarde Nutzer und Nutzerinnen im Jahr 2016, die rund sechs Milliarden Stunden Content pro Monat sehen, können News- Organisationen ein viel größeres Publikum erreichen, als mit dem linearen TV- Programmen je möglich war. (Vgl. al Nashmi et al., 2017, S. 165)

Hurcombe, Burgess und Harrington (2018) schreiben in ihrer Studie über den Begriff

„social news“. Laut ihnen ist das eine Form des Journalismus, die sowohl symptomatisch für als auch eine pragmatische Reaktion auf die Logik der sozialen Medien ist. Anhand von Beispielen wie „BuzzFeed Oz News“ oder „Junkee“ zeigen sie, dass „social news“ von den traditionellen journalistischen Normen in Bezug auf Objektivität abweichen und stattdessen eine starke und explizite Position aufweisen. Das Thema Personalisierung spielt hiermit weiters eine große Rolle.

(Vgl. Hurcombe, Burgess, & Harrington, 2018, S. 1)

Ksiazek, Peer und Lessard (2016) untersuchten in ihrer Studie das User- Engagement bei Online News Videos. In dieser Studie beschreiben sie, dass die Medienlandschaft vom Trend der Konvergenz gekennzeichnet ist. Dieser Trend zeichnet sich durch Merkmale wie die plattformübergreifende Verfügbarkeit von Inhalten, eine geringere organisatorische Kontrolle über Produktion und Vertrieb, eine stärkere Ermächtigung der Benutzer und Benutzerinnen, geringere Eintrittsbarrieren sowie eine stärkere Beteiligung und Interaktivität der User und Userinnen aus. In diesem Zusammenhang müssen Newsanbieter nicht nur nützlicher, informativer, überzeugender und befriedigender sein als ihre Konkurrenten, sondern auch das Engagement der Nutzer und Nutzerinnen steigern.

Hierfür sei vor allem Youtube eine Möglichkeit für News-Unternehmen ihre Inhalte angemessen zu verbreiten. (Vgl. Ksiazek, Peer, & Lessard, 2016, S. 503)

Doch nicht nur traditionelle News-Formate werden auf Youtube genutzt.

Infotainment und vor allem auch Comedy-News-Formate, wie etwa politische Satire, sind beliebt. In der Studie von Hanson und Haridakis (2008) wurden Studenten und Studentinnen zu deren Youtube-Nutzungsverhalten von News- und Infotainment- Formaten befragt. Hierbei haben 69% angegeben, zumindest einige klassische News-Formate auf Youtube gesehen zu haben. 74% haben zumindest einige Nachrichten im Comedy-Format gesehen. (Vgl. Hanson & Haridakis, 2008) Auch Reichert (2017) beschreibt, dass sich seit der US-Präsidentschaftswahl 2008 die

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politische Kommunikation verändert hat. Die sozialen Netzwerke und somit vor allem auch Youtube wurden immer wichtiger. Der Trend in Richtung Infotainment machte sich auf der Plattform bemerkbar. Dies zeigt sich vor allem auch durch das steigende Interesse von Multi-Channel-Networks politische Webvideo-Formate zu unterstützen, zu produzieren und zu vermarkten. Das Format LeNews von dem Youtube-Kanal LeFloid hat beispielsweise mit rund drei Millionen Abonennten große Reichweiten. Auch andere Youtube-Kanäle wie beispielsweise MrWissen2Go, Quarks, MaiLab oder WALULIS bieten erfolgreiche deutschsprachige Infotainment- Formate auf Youtube an. (Vgl. Reichert, 2017)

2.4 Zwischenfazit

Alles in allem lässt sich also sagen, dass der Infotainment-Begriff schon seit den 1980er Jahren in der Literatur diskutiert wird. Die Boulevardisierung der Medien hatte zur Folge, dass Unterhaltung und unterhaltende Nachrichten immer wichtiger wurden. Es wurden immer mehr verschiedene Formate, wie beispielsweise politische Satire oder Talkshows, entwickelt. Eine einheitliche und klare Abgrenzung der News- und Infotainment-Formate bleibt in der Literatur jedoch aus. Die Unterscheidung dieser Formate wird häufig mit den Begriffen hard news und soft news in Verbindung gebracht. Hard news beschreiben Berichte über Themengebiete wie Politik, Ökonomie und Wissenschaft. Soft news wiederum werden mit Berichten über Sport, Stars und Sternchen sowie Medien in Verbindung gebracht. Obwohl die Unterscheidung der soft news beziehungsweise Infotainment- Formaten von den hard news oft mit negativen Aspekten in Verbindung gebracht wird, so können auch Infotainment-Formate einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Sie können Menschen, die wenig bis gar kein politisches Interesse haben und ohne unterhaltende Formate sich nicht informieren würden, informieren und so für eine gebildete und demokratische Gesellschaft sorgen.

Klassische Medienunternehmen werden mehr und mehr auf Social Media Plattformen aktiv und verbreiten zum Beispiel auch auf Youtube ihre Inhalte. Dies dient einerseits zur Erreichung eines größeren Publikums beziehungsweise zum Erreichen bestimmter Zielgruppen. Andererseits soll auch so die Marke der Unternehmen gestärkt werden. Doch nicht nur Medienunternehmen stellen News-

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und Infotainment-Formate auf Youtube zur Verfügung, auch selbstständige Youtuber und Youtuberinnen oder Multi-Channel-Networks verbreiten solche Inhalte auf der Plattform. So wird das Angebot an Informationsinhalten immer größer und verschiedenste Formate werden entwickelt. Einige Beispiele für deutschsprachige Youtube-Channels, die News- und Infotainment-Formate anbieten, sind LeFloid, tagesschau, ZDF, WALULIS, maiLab und Quarks.

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3. Public Value im digitalen Zeitalter

Der Public Value Begriff wird heutzutage in verschiedensten Dimensionen diskutiert. Thematisiert wird Public Value als zentraler Begriff ganz allgemein in der Medienlandschaft, doch ganz besonders im Zusammenhang mit öffentlich- rechtlichen Rundfunksendern. Doch nicht nur öffentlich-rechtliche Rundfunksender sind der Meinung, dass sie mit ihren Programmen einen Mehrwert und somit Public Value schaffen, auch freie Medien oder Qualitätsmedien verwenden den Begriff häufig im Sinne ihrer Produktionen. (Vgl. Karmasin, 2011, S. 11) Aufgrund der Digitalisierung nimmt der Public Value Diskurs weitere Dimensionen an und es stellt sich die Frage, wie insbesondere das junge Publikum von den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern erreicht werden soll. Die Rede ist von einer Umsetzung eines Public Network Values, da die klassischen Qualitätskriterien nicht mehr zu reichen scheinen. Trotz allem war und ist es schwierig Public Value zu messen und hierfür Indikatoren zu finden. (Vgl. Stark & Steiner, 2018, S. 77ff)

Das folgende Kapitel beschäftigt sich zunächst mit der Entstehungsgeschichte des Public Value Diskurs. Anschließend werden aktuelle Entwicklungen von Public Value diskutiert. Darauf werden verschiedene Versuche Public Value zu messen und Indikatoren hierfür zu finden erläutert. Zusammenfassend soll ein historischer Abriss der Public Value Debatte zur Verfügung gestellt werden und abschließend Public Value Indikatoren zur Messung gefunden werden.

3.1 Geschichte des Public Value Diskurs

Der Public Value Begriff stammt ursprünglich aus den Wirtschaftswissenschaften und wurde von dem Ökonom Mark Moore im Jahr 1995 für das Management von öffentlichen Diensten etabliert. Er beschreibt, dass öffentliche Unternehmen ihre Ressourcen im Sinne der Öffentlichkeit effizient und angemessen verarbeiten müssen. Somit stehen die Sparsamkeit und die Legitimation der öffentlichen Güter im Vordergrund. Es handelt sich dabei um einen politischen und demokratischen Prozess. (Vgl. Karmasin, 2011, S. 11ff) Moore beschreibt, dass sich Public Manager in einem strategischen Dreieck gleichermaßen bewegen müssen. Dieses

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strategische Dreieck besteht aus den Punkten „Legitimation und Unterstützung“,

„öffentliche Werte“ und „operative Leistungsfähigkeit“. (Vgl. Neumüller, 2011, S. 28) Das Ziel der Unternehmen ist die Schaffung eines Werts für die Öffentlichkeit.

Moore kritisiert jedoch auch, dass im Gegensatz zu kommerziellen Unternehmen, die zum Beispiel Profitabilität als Kennzahl verwenden, die Messung eines Public Values von öffentlichen Unternehmen eine Schwierigkeit darstellt. (Vgl. Lackner, 2010, S. 17)

Bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern wird seit dessen Entstehung über die Qualitätskriterien, die die Sender erfüllen müssen, diskutiert. Der Begriff Public Value wird das erste Mal im Jahr 2004 mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern in Zusammenhang gebracht. Die BBC beschreibt in diesem Jahr in ihrem Paper „Building Public Value“ ihre Ziele und Visionen für die nächsten zehn Jahre. Als Ziel definiert sie die Schaffung eines öffentlichen Werts, eines Public Values. (Vgl. Lackner, 2010, S. 27) Das Konzept von Moore wurde an die Anforderungen der BBC angepasst. Hierbei wird vor allem berücksichtigt, dass es sich bei dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender um ein Kulturgut handelt. Zu den wesentlichen Eckpunkten des Papers zählen der Public Value Test, das Service Angebot der BBC sowie die Charter Review. (Vgl. Lackner, 2010, S. 41)

Über die Legitimation der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender wurde immer wieder diskutiert, jedoch besonders seit der Einführung des Public Value Tests der BBC wurde der Diskurs zu einer Public Value Debatte angefochten, die sich seitdem immer weiterentwickelt. (Vgl. Süssenbacher, Gonser, & Karmasin, 2011, S. 273) Die Public Value Debatte gestaltet sich in den verschiedenen Ländern besonders schwierig, da laut Matthias Karmasin unterschiedliche Bedingungen in den Ländern herrschen. Er beschreibt, dass in manchen europäischen Ländern der Public Value Diskurs im Gegensatz zu Großbritannien noch am Anfang steht. Besonders in Kleinstaaten wie Österreich gibt es andere Rahmenordnungen als in Großbritannien. (Vgl. Süssenbacher et al., 2011, S. 274) Die europäische Wettbewerbsregulierung spielt hier eine große Rolle. Außerdem hat Österreich mit Deutschland einen großen Nachbarn, in dem dieselbe Landessprache vorhanden ist. Laut Karmasin muss der Dialog mit verschiedensten Stakeholdern stattfinden, um so Public Value garantieren zu können. Politik und Öffentlichkeit sind in diesem

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20

Sinne wesentliche Stakeholder und agieren auch dementsprechend. Weitere wesentliche Teile des Public Value Diskurs sind neben den Unterschieden in den verschiedenen Ländern sowie den unterschiedlichen Stakeholdern auch die Legitimationsdiskussion, der Qualitätsdiskurs sowie die Probleme der Messung eines Public Values. (Vgl. Süssenbacher et al., 2011, S. 274ff.)

Alles in allem wurde der Public Value Diskurs in Zusammenhang mit den öffentlich- rechtlichen Rundfunksendern 2004 von der BBC angestoßen und ist seitdem EU- weit ausgeprägt. Die öffentlich-rechtlichen Medien sind heutzutage im Sinne des öffentlichen Auftrags gesetzlich an den Public Value Ansatz verpflichtet. (Vgl.

Gonser, 2018, S. 2) Eine einheitliche Definition von Public Value gibt es jedoch nicht, da jedes Land den Begriff inhaltlich unterschiedlich definiert. (Vgl. Stark &

Steiner, 2018, S. 82) Ebenfalls diskutiert wird jedoch auch die Verbindung von Public Value mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern an sich, da auch privatwirtschaftlich organisierte Medien Public Value generieren können. Hier stellen Public Value vor allem Werte wie Vielfalt, Unterscheidbarkeit und (publizistische) Qualität dar. (Vgl. Steinmaurer & Wenzel, 2015, S. 20)

3.2 Aktuelle Entwicklungen von Public Value

Die Public Value Debatte wurde im Zeitalter der Digitalisierung verstärkt. In verschiedensten Ländern stellt sich die Frage, ob die Public Service Broadcaster zu Public Service Media beziehungsweise zu Public Service Networks werden sollen.

Das Ziel der öffentlich-rechtlichen Sender, die Gesamtheit der Bevölkerung anzusprechen, stellt sich aufgrund von der immer größer werdenden Abkehr des vor allem jungen Publikums vom linearen Programm als schwierig heraus. (Vgl.

Stark & Steiner, 2018, S. 79) Laut Stark/Steiner zeichnet sich Public Value nicht nur durch ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Programm aus, sondern der Mehrwert entsteht erst durch die Nutzung des Programms durch die Gesellschaft.

Das vor allem junge Publikum ist jedoch mehr und mehr nur noch im Netz zu erreichen. Außerdem ist durch den Informationsüberfluss im Internet die Aufmerksamkeit eine knappe Ressource. Somit spielen nicht nur der barrierefreie

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Zugang, sondern auch die Auffindbarkeit der Programme im Internet eine wesentliche Rolle für den Public Value. (Vgl. Stark & Steiner, 2018, S. 83)

Durch die Digitalisierung und die damit verbundene Konvergenz haben sich die Kommunikationsformen verändert. Die traditionellen Medien stehen mehr und mehr unter finanziellen Druck und müssen mit sinkenden Reichweiten und Marktanteilen kämpfen. (Vgl. Steinmaurer & Wenzel, 2015, S. 6ff.) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender haben mit zunehmender Konkurrenz zu kämpfen. Die neue Konkurrenz besteht einerseits aus zahlreichen On-Demand-Angeboten wie beispielsweise Netflix oder Amazon Prime. Andererseits bilden aber auch vor allem im News- und Infotainment-Bereich Online-News-Sites, soziale Netzwerke und Navigatoren neuen Wettbewerb. Durch globale Player wie Google, Youtube oder Amazon verändern sich die Kommunikationsprozesse und die unterschiedlichen Informationsquellen steigen stetig an. (Vgl. Steinmaurer & Wenzel, 2015, S. 8) Auch im deutschsprachigen Raum lässt sich ein deutlicher Trend in Richtung online feststellen. Laut der ARD/ZDF-Onlinestudie 2018 haben rund 90% der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren Zugang zum Internet. Vor allem aufgrund der mobilen Onlinenutzung steigt auch der Anteil an täglichen OnlinerInnen. (Vgl. Frees & Koch, 2018, S. 398) Auch die ÖWA Plus kommt in Österreich zu ähnlichen Ergebnissen. Im vierten Quartal 2018 haben 92,5% der ÖsterreicherInnen ab 14 Jahren das Internet genutzt. Die mobile Nutzung ist laut ÖWA Plus auf 81,3% gestiegen, während nur noch 18,7% das Internet nur stationär benutzen. (Vgl. ÖWA Plus, 2018)

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Abbildung 2: Altersstruktur tägliche TV-SeherInnen und tägliche OnlinerInnen 2018 (in Prozent) (Frees & Koch, 2018, S. 401)

In der obigen Abbildung wird die Altersstruktur der täglichen TV-SeherInnen mit den täglichen Internet-NutzerInnen der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren verglichen.

Das Durchschnittsalter der TV-SeherInnen liegt bei 53 Jahren, während das Durchschnittsalter der Internet-NutzerInnen bei 46 Jahren liegt. Die Grafik veranschaulicht den deutlichen Unterschied zwischen täglichen TV-NutzerInnen und täglichen Internet-NutzerInnen vor allem im Alter zwischen 14-29 Jahren. Hier liegt der Anteil der täglichen TV-NutzerInnen nur noch bei 13%, während der Anteil der täglichen Internet-NutzerInnen bei 27% liegt. (Vgl. Frees & Koch, 2018, S. 401) Die online Informationsinteressen unterscheiden sich kaum zu offline. Laut ÖWA Plus informieren sich 84,6% der UserInnen regelmäßig über das Wetter und 76,7%

der UserInnen über Nachrichten und Politik. (Vgl. ÖWA Plus, 2018)

Außerdem werden im Netz neue Finanzierungsmodelle wie beispielsweise Crowdsourcing oder verschiedene Abo-Modelle entwickelt. Obwohl bis dato die Frage nach den erfolgreichen Geschäftsmodellen im Netz nicht gelöst ist, so führt der Trend in Richtung online dazu, dass die Einnahmen der traditionellen Medienanbieter sinken. So kommt es nicht überraschend, dass einige traditionelle Medienanbieter sich zu Social Networks bilden und ebenfalls im Netz aktiv werden.

(Vgl. Steinmaurer & Wenzel, 2015, S. 9) Ein Beispiel hierfür ist der Start von „funk“

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vom deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunksender ARD/ZDF. Mit diesem neuen Online-Angebot soll vor allem das junge Publikum im Alter von 14-29 Jahren mit zielgruppenspezifischen Inhalten erreicht werden. (Vgl. Stark & Steiner, 2018, S.

77)

Durch die veränderten Geschäftsmodelle und dem Druck, unter dem die traditionellen Medien stehen, kommt es laut Steinmaurer und Wenzel (2015) zu Defiziten in der Qualität und Vielfalt der Medieninhalte sowie in den Inputs für die politische Meinungsbildung. Es leidet die journalistische Sorgfaltspflicht sowie die Transparenz der Medienproduktion. Doch auch die Informationsselektion und die Zugangschancen sind ungleich verteilt. (Vgl. Steinmaurer & Wenzel, 2015, S. 15) Google-News beispielsweise stellt seine Auswahlkriterien beziehungsweise seine Rating-Faktoren nicht öffentlich zur Verfügung und vermischt nicht-journalistische Angebote mit journalistischen Angeboten. Zusätzlich beeinflussen laut Steinmaurer und Wenzel die Eigentümer der Social Media Netzwerken den Diskurs auf den Plattformen. Es wird von einer Zunahme an Entertainment und Vermengung mit politischer Information gesprochen sowie eine generelle demokratische Schwäche des Internets diskutiert. (Vgl. Steinmaurer & Wenzel, 2015, S. 16)

In manchen Ländern werden deswegen die Public Broadcasting Services im Netz und vor allem auch auf Social Media Plattformen wie Facebook und Youtube aktiv.

So auch zum Beispiel, wie bereits oben erwähnt, der deutsche Rundfunksender ARD/ZDF. In anderen Ländern jedoch gibt es, wie beispielsweise auch in Österreich, strikte Regeln und Grenzen zur Aktivität im Netz. Das ORF-Gesetz besagt derzeit, dass nur sendungsbegleitende oder sendungsunterstützende Inhalte online verbreitet werden dürfen. Hinzu kommt, dass diese Inhalte mit der 7- Tages-Regel in der Mediathek nur begrenzt und ohne Speichermöglichkeit zur Verfügung gestellt werden dürfen. Eine Ausnahme dieser 7-Tagesfrist sind nur Archive mit zeit- und kulturgeschichtlichen Inhalten, welche auch zeitlich unbefristet zum Abruf bereitgestellt werden. (Vgl. §4e ORF-G Rechtsinformation des Bundes (RIS), 2019) Im Rundfunkstaatsvertrag von Deutschland steht, dass Telemedien auch außerhalb des jeweiligen eingerichteten Portals verbreitet werden dürfen, wenn dies zur Erreichung der Zielgruppe notwendig ist. (Vgl. §11d RStV Die Medienanstalten, 2019)

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24

Die Diskussion über den Public Value und was dieser leisten soll beziehungsweise wann und wie Public Value entsteht, wird über die Frage inwiefern Rundfunksender im Netz präsent sein sollen weitergeführt. So entstand auch der Begriff des Public Network Values, der eine Erweiterung des Begriffs Public Value ist. Im Rahmen der Public Value Studie des ORF in Kooperation mit dem Bayrischen Rundfunk (2015) haben Steinmaurer und Wenzel Dimensionen eines Public Network Values entwickelt. Die Dimensionen Zugang, Sichtbarkeit, Interaktion, Validierung/Kontextualisierung, Kooperation/Vernetzung, Archivierung, Kommunikationskompetenz der NutzerInnen, Innovation und Arbeiterkompetenz sollen entwickelt beziehungsweise weiterentwickelt werden, um einen Public Network Value zu generieren. Hierbei geht es jedoch vor allem darum, die Public Service Media weiter zu Public Service Networks zu entwickeln, in dem die Anforderungen in digitalen Netzwerken umgesetzt werden. Die neuen Netzwerkqualitäten haben trotzdem die gleichen Kernfunktionen, welche sich aus Grundversorgung, Vielfalt, Unabhängigkeit, gesellschaftliche Integration und publizistische Qualität zusammensetzen. (Vgl. Steinmaurer & Wenzel, 2015, S. 88)

3.3 Public Value Indikatoren und Messung

Ob und wie Public Value gemessen werden kann, wird in der Literatur sowie in der Politik vielfach diskutiert. Cole und Parston (2006) beschreiben, dass es bei öffentlichen Unternehmen generell schwierig sei einen Preis zu finden. Es geht um öffentliche Güter, welche schwer zu monetarisieren sind, da sie kaum bis gar nicht zu bewerten sind. Als Beispiel nennen Cole und Parston das Gefühl von gesteigerter Sicherheit in einer Nachbarschaft durch die Anschaffung einer Straßenbeleuchtung. Das gesteigerte Gefühl von Sicherheit ist schwierig zu bepreisen. (Vgl. Cole & Parston, 2006, S. 45)

In verschiedenen Ländern gibt es für die Messung von Public Value unterschiedliche Ansätze. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender werden in der EU subventioniert. Damit die Subventionen auch im Sinne des öffentlichen Auftrags verwendet werden, forderte 2009 die Europäische Kommission die Mitgliedstaaten auf, den jeweiligen öffentlichen Auftrag und die damit einhergehenden Aufgaben zu

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25

konkretisieren. Laut Neumüller und Gonser (2013) hatte diese Aufforderung in vielen Ländern zur Folge, dass sich die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender mehr zu den privaten Rundfunksendern unterscheiden sollen. Somit sind einige Prüfverfahren, wie etwa der Public Value Test der BBC oder der Drei-Stufen-Test der deutschen Rundfunksender entwickelt worden. (Vgl. Neumüller & Gonser, 2013, S. 15) Diese Prüfverfahren sollen die Relevanz, den Markteinfluss sowie das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Programme bewerten, unterscheiden sich jedoch innerhalb der Länder wesentlich. (Vgl. Moe, 2010, S. 207)

Im Jahr 2004 hat die BBC den Begriff Public Value in ihre Unternehmenspolitik integriert und ein Prüfverfahren, welches in der BBC Charter im Jahr 2006 veröffentlicht wurde, entwickelt. Bei diesem Prüfverfahren sollen vor allem die Qualität und Unterscheidbarkeit, die Wirkung, die Reichweite sowie das Preis- Leistungs-Verhältnis des Programms untersucht werden. (Vgl. Neumüller & Gonser, 2013, S. 17) Laut dem Test soll die BBC in der Lage sein ihr Programm zu ändern, jedoch wenn Änderungen vorgenommen werden, müssen diese einer öffentlichen Prüfung unterzogen werden. Ob ein Service der BBC diesem Test unterzogen werden soll, ist vor allem von dessen Einfluss, dessen finanziellen Auswirkungen, dessen Neuheit sowie dessen Dauer abhängig. Wenn der Service als signifikant genug betrachtet wird, werden zwei Prüfschritte unternommen: „public value assessment“ und „market impact assessment“. (Vgl. Moe, 2010, S. 211) Das „public value assessment“ wird von der BBC Trust, der eigenen BBC Aufsichtsbehörde, durchgeführt. Das „market impact assessment“ wird von der Ofcom, der externen Kommunikationsregulierungsbehörde, die über eine wettbewerbspolitische Kompetenz im Kommunikationssektor besitzt, durchgeführt. Die zwei Tests sollen höchstens über eine sechs monatige Periode andauern. Eine Beratung der Öffentlichkeit und von anderen Industrie-Playern soll stattfinden können. (Vgl.

Humphreys, 2010, S. 175) Die BBC Trust arbeitet unabhängig von der BBC- Geschäftsführung und soll beim Test den öffentlichen Wert beurteilen. Dies erfolgt auf der Grundlage eines formellen Antrags des BBC-Managements für einen möglicherweise signifikanten neuen Dienst mit entsprechenden Nachweisen.

Parallel dazu führt die Ofcom die Marktfolgenabschätzung durch. (Vgl. Moe, 2010, S. 213) Nach der Beurteilung mithilfe dieser zweien Tests trifft die BBC Trust die endgültige Entscheidung, ob das geplante Programm umgesetzt werden darf. Der

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Public Value Test stellt somit eine ex-ante Prüfung dar und dient nur für Entscheidungen über die Einführung von neuen Programmen beziehungsweise Serviceleistungen. Es werden keine bestehenden Angebote auf ihren Public Value überprüft. (Vgl. Latzl, 2011, S. 194)

Im Jahr 2009 wurde in Deutschland der sogenannte Drei-Stufen-Test, der durch eine Überarbeitung des Staatsvertrags für Rundfunk und Telemedien in das deutsche Rundfunkgesetz übernommen wurde, eingeführt. Der Drei-Stufen-Test würde die Forderungen der Europäischen Kommission nach einem ex-ante-Test erfüllen, um sicherzustellen, dass neue Mediendienste einen klar festgelegten öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllen und nicht überproportional finanziert werden.

(Vgl. Humphreys, 2010, S. 178) Innerhalb des Drei-Stufen-Tests soll zuerst geprüft werden, ob die neue oder wesentlich veränderte Dienstleistung den öffentlichen Auftrag im Sinne der demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der deutschen Gesellschaft erfüllt. Anschließend wird die Frage gestellt, ob die Dienstleistung zur Qualität des publizistischen Wettbewerbs beitragen kann. Zu guter Letzt wird im dritten Schritt geprüft, ob die Finanzierung verhältnismäßig wäre.

(Vgl. Humphreys, 2010, S. 178) Laut Moe (2010) ist jedoch die Organisation des Public Value Tests in Deutschland wesentlich anders zur Organisation des Public Value Tests in Großbritannien. Die Rundfunkräte der ARD und der Fernsehrat des ZDF sind zentrale Akteure der Medienregierung. Die Räte, die sich aus VertreterInnen der Regierung, politischer Parteien und „sozial relevanten“ Gruppen, wie religiösen Gruppen, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Gruppen, zusammensetzen, haben in politischen Angelegenheiten das letzte Wort und kontrollieren die Auslegung der Aufgaben. Die Idee ist, dass sie vor Machtmissbrauch schützen und ein Gleichgewicht und eine Meinungsvielfalt sicherstellen sollen. Der Test liegt somit in der Verantwortung der internen Räte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die mit Hilfe externer Experten und Expertinnen die möglichen Auswirkungen auf den Markt beurteilen. (Vgl. Moe, 2010, S. 214)

Es gibt einige Abweichungen des Public Value Tests in Deutschland (Drei-Stufen- Test) vom britischen Public Value Test. Der Drei-Stufen-Test wird von internen Organen der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender kontrolliert. Anders als bei dem

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britischen Public Value Test gibt es keine Beteiligung einer externen Regulierungsbehörde, wie die Ofcom, als Wettbewerbsbehörde an dem entscheidenden zweiten Schritt des Tests mit dem die Auswirkungen auf den Markt ermittelt werden. Dies ermöglichte es den deutschen Rundfunksendern ihre Unabhängigkeit (Staatsferne) zu bewahren. Zweitens geht es nicht nur um die Auswirkungen auf den Markt allgemein, sondern um den publizistischen Wettbewerb. (Vgl. Humphreys, 2010, S. 178)

Auch in Österreich wurde nach dem EU-Verfahren ein Public Value Test im Sinne einer ex-ante Prüfung im Jahr 2010 eingeführt. Dieser Test wird unter externer Kontrolle durch einen fachlich qualifizierten Beirat der Regulierungsbehörde durchgeführt. Zusätzlich gibt es auch hier eine Marktprüfung, welche durch die Bundeswettbewerbsbehörde stattfindet. Weiters sollen Dritte in einem Zeitrahmen von mindestens sechs Wochen zum geplanten Programm oder Service Stellung nehmen dürfen. (Vgl. Latzl, 2011, S. 197)

In Zusammenhang mit den Public Value Indikatoren und der Debatte, ob und wie Public Value gemessen werden kann, spielt der Qualitätsdiskurs eine wesentliche Rolle. In der Literatur werden unterschiedliche Qualitätskriterien im Journalismus diskutiert. Am häufigsten erwähnte Qualitätsindikatoren sind Vielfalt, Relevanz, Aktualität, Unabhängigkeit, Glaubwürdigkeit, Zugänglichkeit sowie Recherche und Kritik. (Vgl. Haas, 2012, S. 27) Steinmaurer und Wenzel (2015) beschreiben, dass Qualitätskriterien auch publikumsbezogen betrachtet werden können und sollen.

Hierfür spielen vor allem Indikatoren wie Verständlichkeit, Nützlichkeit oder Attraktivität eine Rolle. (Vgl. Steinmaurer & Wenzel, 2015, S. 26)

Im Sinne eines Public Network Value verändern sich auch die Qualitätskriterien in der Online-Kommunikation. Steinmaurer und Wenzel (2015) betonen, dass die bisherigen Qualitätsindikatoren ihre Gültigkeit nicht verlieren, sondern dass in der Online-Kommunikation bestimmte Kriterien hinzugefügt oder verändert werden müssen. Folgende Qualitätsindikatoren spielen in der Online-Kommunikation eine wesentliche Rolle: Moderation, Navigation (Orientierung bieten), Barrierefreiheit, Sicherheit/Datenschutz, Förderung der Nutzerkompetenz, Komplexitätsreduktion, Periodizität, Richtigkeit, Crossmedialität und Auffindbarkeit. (Vgl. Steinmaurer &

Wenzel, 2015, S. 33)

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3.4 Zwischenfazit

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass der Public Value Begriff seit dem Jahr 2004 mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern in Verbindung gebracht wurde und seitdem nicht mehr aus der Literatur wegzudenken ist. Die Debatte über den Public Value wird einerseits über den Begriff selbst und dessen Bedeutung geführt. Andererseits werden die wesentlichen Unterschiede in den verschiedenen Ländern diskutiert und was Public Value leisten kann und soll. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Public Value Diskussion ist die Frage, ob und wie Public Value gemessen werden kann und welche Indikatoren zur Messung gefunden werden können. Zu den aktuellen Entwicklungen in der Debatte rund um den Public Value zählt vor allem der Begriff des Public Network Values. Hiermit ist vor allem die Frage gemeint, ob die Rundfunksender auch im Internet und vor allem auch auf den sozialen Netzwerken aktiv werden sollen und somit den Public Value zu einem Public Network Value erweitern sollen. Diese Frage stellt sich, weil mit dem linearen Programm heutzutage nicht mehr die gesamte Bevölkerung erreicht werden kann, da sich das junge Publikum immer mehr und mehr vom TV abwendet und Informationen nur noch online generiert.

Zur Messung von Public Value werden häufig Qualitätsindikatoren und news values herangezogen. Diese Indikatoren sind beispielsweise Verständlichkeit, Aktualität, Objektivität, Relevanz, Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Unabhängigkeit, Barrierefreiheit, Navigation, Nützlichkeit usw.

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4. Fazit des theoretischen Teils und Ableitung der Hypothesen

Das folgende Kapitel setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zunächst soll ein kurzes Fazit über den theoretischen Teil dieser Arbeit gezogen werden. Anschließend folgt die Erläuterung der Leitfrage und der drei Forschungsfragen sowie eine Ableitung der Hypothesen.

4.1 Fazit des theoretischen Teils

Die Geschichte der News- und Infotainment-Formaten begann ungefähr in den 1980er Jahren, in denen das Wort Infotainment das erste Mal in der Literatur vorkommt. Aufgrund der Boulevardisierung der Medien wurden immer mehr Infotainment-Formate, wie beispielsweise politische Satire, Polit-Talkshows oder Edutainment-Formate, entwickelt. Natürlich spielen Medienregulierungen sowie Gesetze über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und auch über private Sender eine wesentliche Rolle in der Entwicklung von bestimmten Formaten, so auch in der Entwicklung der News- und Infotainment-Formate. Regulierungen, vor allem für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, betreffen meist einen öffentlichen Auftrag, die Bürger und Bürgerinnen politisch zu bilden und zu informieren. Zusätzlich sind bestimmte Qualitätsmerkmale und strikte Regeln Pflicht. Das Infotainment-Format wird häufig mit einer Verschlechterung der Qualität in Verbindung gebracht. Obwohl der Begriff Infotainment oftmals negativ oder abwertend verwendet wird, so haben einige Studien herausgefunden, dass auch Infotainment-Formate die Bürger und Bürgerinnen bilden können und somit zu einem demokratischeren Verständnis führen können. Des Öfteren können durch Infotainment-Formate bestimmte Zielgruppen erreicht werden, die sonst keine Nachrichten- und Informationssendungen sehen würden.

Dennoch fällt eine Unterscheidung zwischen News- und Infotainment-Formaten schwer. In vielen Fällen wird die Differenzierung mit den Begriffen hard news und soft news gleichgesetzt. Hard news werden oftmals mit Themenbereichen wie Politik, Wissenschaft oder Ökonomie verbunden. Soft news hingegen beinhalten

Referenzen

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