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Diese Patienteninformation beruht auf den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM 2013) und auf der ACP-guideline Management of Acute and Recurrent Gout (USA 2016).

Sie wird überreicht durch:

DEGAM Patienteninformation:

DEGAM Patienteninformation:

Gicht Gicht

DEGAM DEGAM

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

© DEGAM Autor

Dr. med. Horst Prautzsch, Dr. med. Bettina Engel Konzeption und wissenschaftliche Redaktion SLK-Leitungsteam der DEGAM

Stand 2018

Liebe Patientin, lieber Patient,

bei Ihnen wurde eine Gicht diagnostiziert. Hier erfahren Sie Wichtiges zu die- ser sehr schmerzhaften Krankheit, was die Medizin für sie tun kann und was sie selbst tun können, damit die Erkrankung in Zukunft möglichst wenig Be- schwerden macht.

Was ist ein Gichtanfall?

Ein Gichtanfall ist eine akute Entzün- dung meist nur eines Gelenks mit Rötung, Schwellung und oft starken Schmerzen. Häufig sind Gelenke an Händen und Füßen, seltener auch mal das Knie betroffen. In den meisten die- ser Gelenke lassen sich während der Entzündung Harnsäurekristalle nach-

weisen. Solche Kristalle kommen nor- malerweise im Körper nicht vor. Auch Gewebe außerhalb von Gelenken kann betroffen sein, z. B. der Schleimbeutel am Ellenbogen.

Mit Medikamenten verschwinden die Schmerzen durch den Gichtanfall meist in wenigen Tagen. Unbehandelt dau- ern die Schmerzen meist ca. 2 Wochen.

Weitere Informationen finden sie hier:

https://tinyurl.com/y8g77ps6 und https://tinyurl.com/ycsyaud3

Diese Patienteninformation beruht auf den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM 2013) und auf der ACP-guideline Management of Acute and Recurrent Gout (USA 2016).

Mögliche Interessenkonflikte: Dr. Prautzsch erhält Honorare für Vorträge vom Hausärzteverband und dessen IhF. Dr. Engel hat an einer von der Pharmaindustrie gesponserten Tagung teilgenommen. Beide sind auch die Autoren der DEGAM-Leitlinien.

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DEGAM Patienteninformation:

Gicht

DEGAM

DEGAM

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Wie wird Gicht erkannt und behandelt?

Ein Gichtanfall ist meist sehr gut zu er- kennen. Untersuchungen des Blutes, Ultraschall, Röntgen usw. sind meist nicht nötig. Der akute Anfall wird bis zum Abklingen der Beschwerden mit einem der folgenden Medikamente be- handelt:

n Cortison

z. B. Prednisolon 40 mg/Tag (mögliche Nebenwirkungen:

Blutzucker- und Blutdruckanstieg) oder

n Schmerzmittel

z. B. Naproxen 2 x 500 mg, Diclo- fenac 3 x 50 mg oder Ibuprofen 3 x 600 mg (mögliche Nebenwir- kungen: Magengeschwüre, Blut- drucksteigerung, Verschlechterung von Nierenfunktion und Herzschwäche) oder

n Colchicin

nicht mehr als 4 x 0,5 mg am 1. Tag, 3 x 0,5 mg am 2. Tag und ab dem 3. Tag 2 x 0,5 mg, maximal 6 mg/

Gichtanfall (mögliche Nebenwir- kungen: sehr häufig Durchfall und Erbrechen)

Eine harnsäuresenkende Therapie (z. B.

mit Allopurinol 100 mg/Tag) sollte erst erwogen werden, wenn ein Gichtanfall sehr häufig (mehr als 1 bis 2 mal im Jahr) auftritt.

Eine erhöhte Harnsäure ohne weitere Symptome ist kein Grund zur Einnah- me von harnsäuresenkenden Medika- menten.

Was ist chronische Gicht?

Bei manchen Menschen kommt es aus verschiedenen Gründen immer häufi- ger zu Gichtanfällen und es können sich in selteneren Fällen auch dauerhaft Ab- lagerungen von Harnsäurekristallen im Körper bilden. Solch eine Ablagerung nennt man einen „Tophus“ (siehe Bild).

Diese Ablagerungen können unter un- günstigen Umständen zu chronischen Beschwerden in Gelenken führen. Das nennt man dann chronische Gicht. Be- handelt wird die chronische Gicht mit harnsäuresenkenden Medikamenten (z. B. Allopurinol).

Welche Risikofaktoren gibt es?

Je höher die Harnsäurekonzentration ist, desto höher ist auch das Risiko, Gicht zu bekommen. Es gibt jedoch viele Menschen, die eine hohe Harnsäure im Blut haben und nie an Gicht erkranken oder nur ganz selten einen Gichtanfall bekommen. Von erhöhter Harnsäure im Blutserum spricht man in der Re- gel, wenn sie höher als 0,416 µmol/l (= 7 mg/dl) ist.

Risikofaktoren für eine Gicht sind z. B.

fettes Essen und Alkohol. Immer wieder wird beobachtet, dass Gichtanfälle am Tag nach einem besonders opulenten Mahl auftreten. In Tierversuchen zeig- te sich, dass Fette wichtige Auslöser für Gichtanfälle sind.

Was kann ich selbst tun, um nicht noch einmal Gicht zu bekommen und gesund zu bleiben?

Bisher wurde nicht ausreichend unter- sucht, wie viel eine Diät dazu beiträgt weniger Gichtanfälle zu bekommen.

Deswegen geben manche Mediziner gar keine Empfehlungen zur Diät.

GUT:

n alles Vegetarische, auch wenn es viel Harnsäure enthält, magere Milch- produkte

n Für Männer scheint 1/4 l und für Frauen 1/8 l Wein am Tag nicht mit vermehrtem Auftreten von Gicht einherzugehen

SCHLECHT:

n Alkohol z. B. in Form von Bier und „Hochprozentigem“ geht dosisab- hängig mit einem erhöhten Risiko von Gicht einher

n Mit Zucker gesüßte Getränke n Sehr fettes Essen

Referenzen

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