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Morphologie und Syntax

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Academic year: 2022

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Morphologie und Syntax

Gerhard Jäger

4. Juli 2006

Morphologie: Flexion

• Wortformbildung

• Spezifikation von Flexionsmerkmalen

• Inventar von Merkmalen und möglichen Werten ist sprach­ und Wortart­

spezifisch

1. Flexion der dt. Nomina

• Merkmale: 

o Numerus: Singular/Plural

o Genus: Maskulin/Feminin/Neutrum

o Kasus: Nominativ/Genitiv/Dativ/Akkusativ

• Morph. Markierung ist uneinheitl.

• Organisation der Nomina in Paradigmen/Flexionsklassen:

• Einfache Auflistung ist stark redundant Flexive als Konstituenten

• Flexive (Flexions­Affixe) steuern Merkmale bei:

 

(2)

• Flexive (wie Derivations­Affixe) subkategorisieren den Stamm:

• Notationskonvention: Mutterknoten eines Flexivs wird mit „F“ markiert anstelle  von [*N*]

• Flexionsklassen können ebenfalls über Subkategorisierung gesteuert werden

• hohe Redundanz

Unflektierte Formen

• Nicht alle Slots im Paradigma entsprechen Affixen

• Auch unflektierbare Formen haben Merkmalsspezifikationen

• Mögliche Analysen:

o abstraktes Null­Morphem, oder o lexikalische Spezifkation

• zweite Option ist theoretisch sparsamer und daher vorzuziehen

• Allgemeine Wohlgeformtheitsbedingung:

(3)

Fusionsprinzipien

• Bei Flexion tragen beide Komponenten relevante Information bei

• Bei Flexion daher kein Kopfprinzip (alternativ: beide Komponenten sind  Köpfe)

Die Flexion der Verben

Nicht­finite Formen

Infinitive unterliegen Statusrektion (analog zur Kasusrektion der nominalen  Elemente):

(1) a. Peter hat [die Pferde gefüttert]PART

b. Peter kann [die Pferde füttern]INF

c. Peter versprach, [die Pferde zu füttern]zu

Status der Verbalphrase wird von ihrem Kopf, also dem Verb determiniert:

füttern: Infinitiv

gefüttert: Partizip

zu füttern: zu­Infinitiv

morphologische Struktur von Infinitiv und zu­Infinitiv ist relativ einfach:

(4)

dagegen viele Varianten des Partizip:

Unterscheidung starke Verben (bilden Partizip mit ­en) und schwache  Verben (bilden Partizip mit ­t)

daneben manchmal Präfix ge­, manchmal nicht

Generalisierung:

Präfigierung mit ge­ erfolgt genau dann, wenn die Anfangssilbe des 

„Kernwortes“ den Wortakzent trägt.

Kernwort: schließt nicht abtrennbare Präfixe mit ein, abtrennbare Partikeln  jedoch aus.

Person und Numerus

wegen Umlaut und Ablaut viele Flexionsklassen (wird hier nicht behandelt)

davon abgesehen sechs Morpheme:

(5)

(morphophonologische Regel: Präteritum­t muss Onset einer eigenen Silbe bilden; 

damit fallen Präteritum starker und schwacher Verben zusammen.)

es gilt die Regel: Verwende das Morphem mit der vollständigsten  Spezifikation!

Tempus

sechs Tempora: Präsens Präteritum, Futur I, Futur II, Perfekt, Plusquamperfekt

vier davon sind periphrastisch:

Perfekt: Hans hat gelesen.

Plusquamperfekt: Hans hatte gelesen.

Futur I: Hans wird lesen.

Futur II: Hans wird gelesen haben.

nur Präsens und Präteritum werden rein morphologisch ausgedrückt

[Präteritum]

[*schwach*]

[*V*]

/[σ t / Modus

im Dt. 3 morphologische Modi: Indikativ, Konjunktiv I und Konjunktiv II

wird am Stamm markiert

Kongruenz­Paradigma des Konjunktiv ist identisch mit Indikativ Präteritum

[Konjunktiv I] [Konjunktiv II]

[*Präteritum*] [*Präteritum*]

V V

haσ] [σb hätσ] [σ

(6)

Flexion der Adjektive

Flexion nach 

Genus

Kasus

Numerus

Komparation

Komparation:

­er: [*Positiv*], [*A*], [Komparativ]

­st: [*Positiv*], [*A*], [Superlativ]

Kongruenz

Referenzen

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