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LEKTION 1. Was ist Stress?

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Academic year: 2022

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Was ist Stress?

LEKTION 1

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Als Stress im gesundheitspsychologischen Sinne bezeichnet man eine körperliche und psychische Reaktion eines Menschen auf eine für nicht bewältigbar wahrgenommene Situation.

Der Begriff Stress ist seit Mitte der 1930er-Jahre definiert. Da die körper- liche und seelische Belastung im Gegensatz zu einer körperlichen Verlet- zung nicht wirklich „greifbar“ ist, bleibt der Begriff für viele Menschen auch heute noch ein großes Fragezeichen. Längst hat die vielfältige Forschung auf diesem Gebiet bewiesen, dass dauerhafter Stress in chronischen Stress, Schlafstörungen und/oder das berüchtigte Burnout-Syndrom münden kann. Ein großer Anteil psychischer Erkrankungen ist auf eine Stressart zurückzuführen.

Die häufigsten Ursachen

Die Ursachen lassen sich nicht immer genau abstecken. Häufig wirken mehrere Faktoren – sogenannte Stressoren – gleichzeitig. Der klassische Stresspatient befindet sich in der Lebensmitte und ist mit dem Aufbau einer Familie sowie der Existenzsicherung bis zum Äußersten ausgelastet.

Jüngste Studien legen nahe, dass sich das Einstiegsalter für stressbeding- te Erkrankungen mittlerweile weiter nach unten verschiebt: Immer mehr Schüler und Studenten klagen über klassische Stressbeschwerden, weil beispielsweise Existenzängste andauernd aufs Gemüt drücken.

Zu den weiteren psychischen Stressoren gehören Armut, negative Denk- muster, zwischenmenschliche Konfliktsituationen, chronische Über- oder Unterforderung auf der Arbeit oder bei der Ausbildung, Angst, Neid, Leistungsdruck sowie eine zu hohe Erwartungshaltung an sich selbst. Da- neben gibt es auch physische Stressoren wie Verletzungen, Krankheiten, Schlafentzug, Hitze, Kälte, Lärm, Drogen oder Umweltgifte. Ist der Mensch über einen längeren Zeitraum einem oder mehreren Stressoren ausge- setzt, meldet sich der Körper mit einer Stressreaktion. Nach den Erkennt- nissen des berühmten Stressforschers Hans Selye gliedert sich diese in die Alarmreaktion, die Widerstandsphase und die Erschöpfungsphase.

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3 5 Wie macht sich Stress bemerkbar?

Stress-Symptome spiegeln die Alarmreaktion des Körpers bei einer plötz- lich eintretenden Belastungssituation wieder. Der Körper weist eine ge- steigerte körperliche Aktivität aus. Der Organismus führt hierbei eine Anpassungsleistung durch, die in einer kurzzeitigen Belastungsphase der Gesundheit nicht schadet. Ein Stress-Symptom wird erst dann gefährlich, wenn dem Körper keine Entwarnung gegeben wird und die Stresshor- mone nicht abgebaut werden können. Der Körper befindet sich dann in einem chronischen Anspannungs- und Aktivierungszustand, der für die Gesundheit gefährlich werden kann.

Akuter und dauerhafter Stress:

Symptome äußern sich vielfältig

Ein Stress-Symptom ist kein Einzelkämpfer. Die Auswirkungen auf dauer- hafte Belastungssituationen äußern sich vielfältig. Die meisten davon sind bei lang anhaltendem Stress äußerst gefährlich.

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Zu den häufigsten körperlichen Anzeichen für Stress gehören:

Herz- und Kreislaufbeschwerden wie Bluthochdruck, Schwin- delgefühle, Herzrasen und Atembeschwerden

Kopf-, Nacken-, Rücken- und Gelenkschmerzen

Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall, Ver- stopfung, Reizdarm und Sodbrennen

unkontrollierbare Symptome wie Zuckungen und Muskelkrämpfe

Schlafstörungen, chronische Müdigkeit, Erschöpfung

Hautreaktionen

Anhaltende Belastung: Dauerstress und seine Folgen

Die bei Stress ausgeschütteten Hormone sind dann gefährlich, wenn Sie wie bei Dauerstress zu häufig ausgeschüttet werden und sich der Körper daran gewöhnt. In Folge entwickelt sich ein Stress-Symptom nach dem anderen. Doch irgendwann ist das Maß voll. Stresshormone wie Kortisol- schwächen die Immunabwehr und Stress-Symptome wie Erschöpfung oder sogar eine Depressiontreten auf.

Dauerhafter und belastender Stress schaden Körper und Seele und kön- nen Stressfolgeerkrankungen auslösen. Beispiele hierfür sind:

Burnout

Depressionen

Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)

Angst und Angststörungen

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Zwangsstörungen

Konzentrationsstörungen,Vergesslichkeit

Suchterkrankungen

Essstörungen

Stressbewältigung: Stressoren erkennen und abmildern

Wer seine Stress-Grenzen nicht kennt, lebt gefährlich. Jedes Stress-Symp- tom von Bluthochdruck bis Kopfschmerzen sollten Sie ernst nehmen und entsprechend handeln.

Zusammengefasst: Stress ist aus medizinischer Sicht eine körperliche Re- aktion, die den Organismuskurzfristig besonders leistungsfähig machen soll – und ihm zunächst nicht schadet. Andauernder Stress hingegen kann sich negativ auf Körper und Seele des Menschen auswirken.

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