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XI. Schlussbetrachtung

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„Der mysteriöseste europäische Politiker der Nachkriegszeit“

Abgesehen von de Gaulle, besaß Mitterrand von den französischen Staatsmännern des 20. Jahrhunderts wohl die interessanteste Biographie. Einerseits ein Jakobiner, ganz Mitglied jener französischen Staats- und Verwaltungselite, die Administrie- ren als Selbstzweck und heilige Handlung vergötterte, andererseits ein Mann der Provinz, Gefühlsmensch und Naturfreund, war er einer der, wenn nicht „der komplizierteste, widersprüchlichste, mysteriöseste europäische Politiker der Nachkriegszeit“1, und dieses Mysteriöse, Widersprüchliche bestimmte auch sein Verhältnis zu Deutschland. In der Presse nicht von ungefähr gern als Hai oder gefleckter Gepard karikiert, Symbol der Dynamik und der Unberechenbarkeit, war er eine enigmatische Figur, ein Mann mit scharfem Verstand, der die politi- schen Gewichte genau zu beobachten und Schwächen seiner Gegner und Mitspie- ler gnadenlos auszunutzen wusste. Mit einem Auge auf die nächste Wahl, mit dem anderen auf die Geschichtsbücher schielend, arbeitete Mitterrand mit Erinnerun- gen und festen Auffassungen, die er dazu benutzte, um sich als europäischen Staatsmann zu erfinden. Dazu gehörten der Geist von 1789 ebenso wie der Glaube an die besondere Rolle Frankreichs in Europa, die Erinnerung an die Niederlagen von 1870 und 1940 wie die Lehre, mit Deutschland zusammenarbeiten zu müssen, um Kriege zwischen beiden Staaten auf ewig zu verhindern.

Zeit der Prüfungen

Geboren am 26. Oktober 1916 in Jarnac, einem winzigen Städtchen in der frucht- baren Landschaft der Charente, war Mitterrand in einem Moment zur Welt ge- kommen, als Frankreich zum zweiten Mal innerhalb von vierzig Jahren im Krieg gegen Deutschland stand. Der Sieg des Jahres 1918 sollte die Stigmata des Unglücks von 1870/71 in den Augen seiner Familie nicht beseitigen. Geprägt von diesem festen außenpolitischen Feindbild, entwickelte der junge François zum Nachbarn d’outre rhin ein karikaturhaft-verzerrtes Verhältnis. Auch wenn dem literarisch gebildeten Franzosen die aus der Romantik stammende positive Perzeption vom anderen Deutschland nicht unbekannt war, schien die von ihm so gesehene anti- deutsche Annexionspolitik des Kardinals Richelieu während des Dreißigjährigen Krieges richtig; an der Einverleibung deutscher Landstriche durch Napoleon I. zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte er nichts auszusetzen. Aber den Deutschen die Invasionen von 1870 oder 1914 zu verzeihen, war ihm unmöglich; sie trugen in seinen Augen stets die Schuld für die beiderseitigen Konflikte.

1 „Der Spiegel“, 1996, Nr. 3, S. 124–126, hier S. 124.

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Welch Geistes Kind Mitterrand damals war, verdeutlicht sein erster politischer Zeitschriftenaufsatz, in dem er sich kurz nach seinem Juraexamen im April 1938 mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich auseinandersetzte. Poli- tisch der autoritären Rechten des Obersten François de La Rocque nahe stehend, tolerierte Mitterrand die Aggression Hitler-Deutschlands, weil Österreich für ihn nichts anderes war als eine deutsche Provinz. Er misstraute aber der Bereitschaft des „Führers“, sich mit diesem Erfolg zu begnügen.

Ein Jahr nach der Veröffentlichung des Artikels bewahrheitete sich seine Ah- nung: Hitler entfesselte den Zweiten Weltkrieg und zwang Frankreich 1940 zu einem schmerzhaften Waffenstillstand. Als junger Rekrut nahm Mitterrand das Geschehen zunächst noch auf die leichte Schulter: Die „vom Staat bezahlten Reise“ werde ihn wohl mit den „Nachbarn von gegenüber“ zusammenbringen, meinte er ironisch. Dann aber erlebte er die Niederlage als „einen der Momente großer Erniedrigung für Frankreich“. Ein „form“- und „gestaltloses Volk“ maßte sich an, „die älteste Nation der Erde“ zu befehligen.

Anders als sein späterer großer Gegenspieler de Gaulle, der erste persönliche Kontakte zu Deutschland als Jugendlicher bei einem Ferienaufenthalt im Schwarz- wald hatte knüpfen können, gewann Mitterrand seine frühesten Eindrücke als Kriegsgefangener. Seine erste Station, das STALAG IX A Ziegenhain in der Nähe von Kassel, besaß dank der hygienischen Verhältnisse und des reichhaltigen Kulturprogramms den Ruf eines Vorzeigelagers. Als Unteroffizier von Arbeiten befreit, lehrte Mitterrand in der von den Gefangenen aufgebauten „Université temporaire“ als Dozent und schrieb für die Lagerzeitung „L’Ephémère“ Artikel, in denen er die Behandlung seiner Landsleute positiv von der Gefangener anderer Nationalitäten absetzte.

Nach wenigen Monaten wurde Mitterrand von Hessen nach Thüringen verlegt.

Ein von ihm 1942 verfasster Text über den Transport spiegelt einen bemerkenswer- ten Wandel in seiner Deutschland-Perzeption wider. Gotha, Eisenach, Erfurt, Wei- mar lauteten die Stationen der Reise – für Mitterrand allesamt Symbole eines jahr- hundertelangen Kampfes zwischen zwei benachbarten Völkern! Bitterkeit riefen die Städtenamen bei ihm hervor, Bitterkeit, die sich nicht gegen die Deutschen, sondern gegen die Franzosen richtete: Ihr 150 Jahre dauerndes Streben nach irrealen Zielen hätte 1940 eine ganze Generation junger Männer in die Gefangenschaft geführt!

Mochten sich zu einzelnen Mitgefangenen auch lebenslange Freundschaften bil- den und die deutschen Bewacher meist „anständige Kerle“ sein, so beherrschte Mitterrand seit der Ankunft in Deutschland doch nur ein Gedanke: die Rückkehr in die Heimat. Nach zwei gescheiterten Versuchen gelang ihm Ende 1941 tatsäch- lich die Flucht. Dass sich der „Etat français“ mit Marschall Philippe Pétain und Pierre Laval an der Spitze der Kollaboration mit Hitler-Deutschland verschrieben hatte, störte ihn nicht. Ja, Mitterrand trat sogar in die Dienste der Vichy-Regie- rung, entpuppte sich als Bewunderer Pétains und zählte Leute zu seinen Freun- den, die maßgeblich an der Verschleppung der Juden aus Frankreich mitwirkten.

Mancher von ihnen wurde im Zuge der Epuration zum Tode verurteilt. Mitter- rand blieb dieses Schicksal erspart, weil er im Krieg rechtzeitig die Seiten wechsel- te. 1943 löste er sich allmählich von Vichy, ging in die Résistance und stieg dort bis zum Chef sämtlicher Widerstandsgruppen der Kriegsgefangenen auf.

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Nimmt man Artikel zum Maßstab, die er damals in einer Untergrundzeitschrift veröffentlichte, blieb Mitterrands Einstellung zu den Deutschen weitgehend kon- stant. Hass findet man nicht, was möglicherweise auch daran liegt, dass die Gräuel des Holocaust ihm in ihrer unfassbaren Dimension lange unbekannt blieben. Den eigentlichen Kern der nationalsozialistischen Weltanschauung, deren rassenideo- logisches Bewegungsgesetz, erfasste er wohl nicht. Nur für kurze Zeit, im Spät- sommer/Herbst 1944, brach aus seinen Zeitungsartikeln unverhüllte Feindschaft heraus. Mitterrand sprach sich jetzt gar dafür aus, Terror mit Gegenterror zu be- antworten. Offenbar lagen dieser scheinbaren Sinnesänderung in den Wochen der Befreiung von Paris kein Perzeptionswandel, sondern politisch-berufliche Ambi- tionen zugrunde. Nachdem de Gaulle, inzwischen Chef einer provisorischen Re- gierung, ihm nämlich den Posten des Ministers für die Kriegsgefangenen verwehrt hatte, fühlte sich Mitterrand genötigt, sein politisches Profil zu schärfen.

Im Frühjahr 1945 kehrte die moderate Tonlage in seine Publikationen zurück.

Trotz zahlreicher kritischer Leserbriefe lehnte der Chefredakteur eines Kriegsge- fangenenjournals es ab, sensationsheischende Korrespondentenberichte aus dem untergehenden „Dritten Reich“ abzudrucken. Nicht einmal die grauenhaften Bil- der, die ihm nach der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau zur Kenntnis kamen, änderten diese Praxis. Von der Existenz eines Zuges mit 2000 ermordeten Juden am Eingang des Lagers, von der Gaskammer und den Folterstätten erfuhren die Leser eines von ihm im Mai 1945 publizierten Editorials nichts!

Die „unmögliche“ Annäherung der „Erbfeinde“

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschloss Mitterrand, der studierte Jurist und gelernte Journalist, Politiker zu werden. Ein gutes Jahr später hatte er sein Ziel erreicht. Ende 1946 errang er ein Abgeordnetenmandat in der Assemblée nationale und schloss sich der „Union démocratique et socialiste de la Résistance“

(UDSR) an. In der bald darauf gegründeten IV. Republik gehörte die politische Allzweckwaffe elf verschiedenen Regierungen an. Nur ein Amt blieb ihm ver- sperrt: das des Ministerpräsidenten.

Mitterrands Deutschlandbild war in diesen Jahren von einem ambivalenten Grundzug bestimmt. Mag die Wertschätzung der deutschen Literatur den homme de lettres auch nicht völlig unberührt gelassen haben; den Politiker leiteten im Wesentlichen die Interessen Frankreichs, wie er sie definierte. Und die französi- sche Staatsräson war es, die seiner Meinung nach zur Verständigung mit Deutsch- land zwang – notabene mit Westdeutschland. Mit Genugtuung verfolgte Mitter- rand die Hinwendung der Westdeutschen zur Demokratie. Sie kollektiv für die Untaten des Nationalsozialismus verantwortlich zu machen, gar eine Kontinui- tätslinie von Friedrich dem Großen über Bismarck zu Hitler zu ziehen, kam ihm nicht in den Sinn. Besondere Anerkennung brachte er dem wirtschaftlichen Auf- bau der Bonner Republik entgegen, empfand es als „ungerecht“, diese Leistung mit dem Ausdruck „Wirtschaftswunder“ dem Irrationalen zuzuschreiben. Die Europapolitik Außenminister Robert Schumans begrüßte er in dem Maße, wie sie die von ihm als fast „unmöglich“ eingeschätzte Annäherung der beiden „Erbfein- de“ in die Wege leitete. Grundsätzlich aber, dieses gilt es festzuhalten, spielte der

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Nachbar „d’outre rhin“ für Mitterrand politisch damals allenfalls eine zweitrangi- ge Rolle. Persönliche Beziehungen gab es kaum, wenngleich er bis zu seiner Wahl zum Staatspräsidenten 1981 häufiger deutschen Boden betreten hat, als er später zugeben mochte.

Nach der Rückkehr de Gaulles an die Schalthebel der Macht 1958 sah sich Mit- terrand für über zwanzig Jahre aus der ersten Reihe der französischen Politik ver- drängt. Aus strategischen Erwägungen legte er sich ein dezidiert linkes Profil zu und eroberte nach hartem Kampf 1971 den Vorsitz in der neu gegründeten sozia- listischen Partei. Ob er je ein echter Sozialist war – oder nur wie ein Sozialist rede- te, wenn es opportun schien –, darf als fraglich gelten.

Da dem „fanatischen Oppositionspolitiker“ in seinem Kampf um die Macht jedes Thema recht war, mit dem er de Gaulle angreifen konnte, attackierte er auch die vom General mit Bundeskanzler Adenauer betriebene deutsch-französische Versöhnung. Nicht die Verständigung als solche lehnte er ab, wohl aber die im deutsch-französischen Freundschaftsvertrag 1963 gewählte Form eines exklu- siven Bündnisses. Die nach dem Rücktritt Adenauers auftretenden Differenzen zwischen Bonn und Paris registrierte er mit großem Wohlgefallen und zollte dem neuen Bundeskanzler Ludwig Erhard das zweifelhafte Lob, de Gaulle die Stirn zu bieten. In einem Punkt stand Mitterrand dem General indes näher als dem Kanzler. Um die Teilung des europäischen Kontinents zu überwinden, propa- gierte er die Ersetzung von NATO und Warschauer Pakt durch ein kollektives Sicherheitssystem und schrieb Frankreich die Rolle des „leader de l’Europe“ zu.

Zweifellos waren diese innenpolitisch höchst populären Aussagen auch seinem Buhlen um eine linke Parlamentsmehrheit unter Einschluss der Kommunisten geschuldet.

Der Aufbau der Atomstreitkraft „Force de frappe“ und der Austritt aus der militärischen Integration der NATO fanden dagegen nicht Mitterrands Billigung.

Denn sie förderten seines Erachtens nicht nur die Erosion der europäischen Ge- meinschaft, sondern stachelten auch das Begehren der Deutschen nach Nuklear- waffen an. Höchst sorgenvoll beobachtete er, wie die Bundesrepublik Ende der 1960er Jahre zum privilegierten Partner der USA avancierte und den Rang einer Großmacht einnahm. Wenn der östliche Nachbar auch der wichtigste Bundesge- nosse Frankreichs in Europa war, blieb er für ihn machtpolitisch und vor allem ökonomisch doch stets auch ein Konkurrent. Mitterrand kritisierte die „leader- ship allemand“ in der EWG, verunglimpfte die Bundesrepublik als „expansionnis- te et revancharde“ und unterstellte ihr die Bereitschaft, mit der Sowjetunion einen Konflikt um Berlin zu provozieren.

„Dieses heitere Deutschland, Tochter Goethes und nicht Wagners, hat etwas Athenisches“

Der von der sozial-liberalen Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt 1969 verkündete ostpolitische Aufbruch zu neuen Ufern schürte noch sein Unbehagen.

Gehörte Brandt auch später zu jenen wenigen deutschen Politikern, die er als Freund bezeichnete, begann ihre Beziehung wenig verheißungsvoll. Denn der Kanzler setzte mit seiner Ostpolitik offenbar nationalistische Kräfte frei, die er

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nicht bändigen könne: „Dieses heitere Deutschland, Tochter Goethes und nicht Wagners, hat etwas Athenisches“, schrieb er bedrückt.

Dass Brandts staatsmännische Führungskraft ihm dann doch langsam Vertrauen einflößte, hing vor allem damit zusammen, dass Mitterrand seit der Übernahme des Chefsessels im Parti Socialiste Kontakte zu ihm anknüpfte und so besser ken- nenlernte. Von einer besonderen Affinität zu Deutschland und zu den Deutschen konnte bei ihm weiterhin nicht die Rede sein. Wenn er seine Beziehungen zu den Spitzen der Sozialdemokratie ausbaute, tat er es mit politischem Kalkül und im Bewusstsein um die Bedeutung des „couple franco-allemand“ für die Fortsetzung der europäischen Einigung wie auch um die Schlüsselstellung der SPD in der Sozialistischen Internationale.

Der Kanzlerwechsel in Bonn von Brandt zu Helmut Schmidt 1974 sollte das zarte Pflänzchen des Vertrauens bald verkümmern lassen. Persönliche Animositä- ten gegenüber dem kühlen Hanseaten, der Mitterrands Kooperation mit den Kommunisten scharf verurteilte, und die Verärgerung über Schmidts Hilfestellung für Valéry Giscard d’Estaing in den Präsidentschaftswahlkämpfen 1974 und 1981 belasteten ihr Verhältnis schwer. Mitterrands Bemühungen um eine Allianz der südeuropäischen Links-Parteien, seine Anbahnung von Kontakten zur SED und zur KPdSU – all’ das machte ihn aus westdeutscher Sicht verdächtig, ja gefährlich.

Fast zum Bruch kam es dann Mitte der 1970er Jahre im Zuge des Terrorismus der Roten Armee Fraktion.

Während die breite französische Öffentlichkeit ein zunehmend positiveres Deutschlandbild gewann, nahmen Teile der Gesellschaft den Kampf der Bundes- republik gegen den Linksterrorismus zum Anlass einer regelrechten anti-deut- schen Kampagne. Nachdem Jean-Paul Sartre den Top-Terroristen Andreas Baader im Dezember 1974 im Gefängnis besucht und danach heftig über die Haftbe- dingungen gewettert hatte, setzte sich unter den französischen Sozialisten der Ein- druck fest, dass die Bundesregierung nur ernte, was sie selbst gesät habe. In der von Mitterrand begründeten Parteizeitschrift „L’Unité“ durfte ohne Hemmungen über die „machine répressive“ der westdeutschen Justiz gegen die verharmlosend sogenannte „groupe Baader-Meinhof“ hergezogen werden.

Indem Mitterrand sich Anfang 1976 an die Spitze der Kampagne stellte, offen- barte er einmal mehr, dass das Verhältnis zur Bundesrepublik für ihn vor allem ein Stein im Schachspiel der Machtpolitik war. Ohne jede Rücksicht auf diplomati- sche Gepflogenheiten gründete er aus Protest gegen den Bonner „Radikalenerlass“

in Paris ein „Komitee zur Verteidigung der zivilen und beruflichen Rechte in der Bundesrepublik“. Seine Aktion schlug hohe Wellen, nicht nur, weil er kein Wort über die politischen Zustände in der DDR verlor, sondern auch weil rasch klar wurde, dass es ihm in erster Linie um innerfranzösischen Machtgewinn ging. Eine gewisse Beruhigung setzte erst ein, als die Terrorismusgefahr nach dem Heißen Herbst 1977 abflaute und die Aussicht auf einen Sieg der Sozialisten bei den fran- zösischen Parlamentswahlen 1978 beide Seiten dazu trieb, die Scharmützel ein- zustellen. Denn der Oppositionsführer von heute konnte der Regierungschef von morgen sein.

Diese Perspektive war es auch, die Mitterrand Ende September 1977 erstmals in seinem Leben die Türen zum Bonner Kanzleramt öffnete – zum einzigen Ge-

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spräch mit Schmidt auf deutschem Boden bis 1981! Da dem Sozialistenchef der Machtwechsel 1978 nicht gelang, nahm Schmidts Interesse an dem ihm ohnehin nicht geheuren jakobinischen Nationalisten drastisch ab. Mitterrands Karriere, er war mittlerweile 62, schien dem Ende zuzugehen. Doch der Schein trog. Zum Entsetzen des Bundeskanzlers verweigerten die Franzosen bei den Präsident- schaftswahlen 1981 dem Amtsinhaber Giscard die Gefolgschaft.

Von der „bonne entente“ zur „Schicksalsgemeinschaft“

Nach seiner Wahl zum Staatschef gewann Mitterrands Verhältnis zur Bundesrepu- blik eine gänzlich neue Dimension. Die ehedem sporadischen, vor allem partei- politisch geprägten Kontakte nahmen zu und vermittelten ihm eine persönliche Anschauung von den Spitzen des Staates und der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Kultur. Wie seine langjährige Dolmetscherin Brigitte Sauzay zu berichten wusste, fand der Präsident Gefallen an dem „rheinisch-katholischen Deutschland der lärmenden Kneipen und des ‚Schunkelns‘“ und an „dem prosaischen Deutsch- land der Kartoffel“. Ob ihm Pfälzer Saumagen ein kulinarischer Hochgenuss war, sei dahingestellt. „Unsere gesellschaftlichen Vorstellungen, unser politisches Enga- gement und, wer weiß, unsere Charaktere: alles mußte uns a priori trennen“, schrieb Mitterrand 1995 über den ‚Ober‘, der ihm diese Spezialität servierte: Hel- mut Kohl.

Seine Außenpolitik beruhte zu Beginn der Präsidentschaft auf einigen wenigen Ideen, die sich eng an die Prinzipien seines früheren Erzfeindes de Gaulle anlehn- ten: nationale Unabhängigkeit, Gleichgewicht der militärischen Blöcke, Einigung Europas, Recht der Völker auf Selbstbestimmung. Der Bundesrepublik in diesem System eine Sonderrolle zuzugestehen, wie Giscard oder de Gaulle es getan hat- ten, lehnte er ab; „une bonne entente“, ja, aber keine „Achse“ Bonn-Paris. Schon bald zwangen ihn die Umstände dazu, sein Konzept zu überarbeiten.

Verantwortlich für dieses Umdenken zeichneten die innenpolitischen Schwie- rigkeiten beider Länder. Frankreich wurde wegen der von Mitterrand eingeleite- ten Verstaatlichung von mehr als 40 Banken und einem halben Dutzend Industrie- konzernen sowie einer Fülle sozialpolitischer Wohltaten von finanzpolitischen Turbulenzen erfasst, die nur dank massiver deutscher Finanzspritzen gemeistert werden konnten. Und in der Bundesrepublik beschwor der Protest der Friedens- bewegung gegen den NATO-Doppelbeschluss von 1979 die Gefahr eines deut- schen National-Neutralismus herauf. Deutschland schien in Mitterrands Augen wegen der Teilung „gehbehindert“ und wegen dieser Behinderung anfällig für so- wjetische Sirenen, die mit der Einigung um den Preis der Neutralisierung lock- ten.

Irritiert über die „incertitudes allemandes“ sprach er sich 1983 in einer auf- sehenerregenden Bundestagsrede zum Wohlgefallen Kohls und zum Entsetzen Brandts für die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden aus. Aus Sorge um das wirtschaftliche Übergewicht der Bundesrepublik wie auch um die Machtbalance zu den Supermächten forcierte er dann seit 1984 im Einvernehmen mit Kohl die Vertiefung und Erweiterung der EG. Nur so glaubte er den Nachbarn vor einem Abdriften in die Fänge der Sowjetunion be-

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wahren und gleichzeitig mit ihm gemeinsam Großes zum Wohle Europas leisten zu können. In seinem ausgeprägten Gespür für die Bedeutung der Geschichte im Leben beider Völker und um die Wirkungskraft symbolischer Gesten zelebrierte er seine Konversion zur „amitié franco-allemande“ à la de Gaulle im September 1984 70 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und reichte Kohl bei einer Feierstunde nahe Verdun demonstrativ die Hand.

Nach seiner Wiederwahl 1988 konzentrierte sich Mitterrand vor dem Hinter- grund einer abflauenden Eiszeit in den Ost-West-Beziehungen in enger Fühlung- nahme mit dem Bundeskanzler auf den weiteren Ausbau der europäischen Ge- meinschaft in Richtung auf einen Binnenmarkt und eine Währungsunion. Unter Rückgriff auf die mittelalterlich-karolingischen Ursprünge erhob er das bilaterale Verhältnis zur „Schicksalsgemeinschaft“ und postulierte die historische Pflicht, gemeinsam eine europäische Union zu bauen. Funktionieren konnte diese Union seines Erachtens nur, wenn sie auch für die eigene Sicherheit sorgte.

Dem ehemaligen Gegner der französischen Atomstreitkraft war der Besitz von Kernwaffen nicht nur inzwischen zum selbstverständlichen Signum französischer Souveränität geworden, er stilisierte den einst kritisierten Elysée-Vertrag sogar zum „Embryo der gemeinsamen europäischen Verteidigung“. Die immer drän- genderen Forderungen der Bundesregierung nach einer Mitsprache beim Einsatz der Force de frappe wies er dagegen kategorisch zurück. Kampfpanzer, Hub- schrauber, „Jäger 90“, all’ das mochte man zusammen bauen und vor allem auch gemeinsam die Eroberung des Weltraums in Angriff nehmen. Denn dort oben war die Bundesrepublik keiner sicherheitspolitischen Einschränkung unterworfen, dort bestand die Möglichkeit, das unlösbar wirkende „problème nucléaire“ zu lösen.

Rettung der „Überlegenheit“ Frankreichs über den westdeutschen „Juniorpartner“

Der weltpolitische Umbruch des Jahres 1989/90 stellte die beständige, aber nie konfliktfreie Entente franco-allemande – auch die gewachsene Freundschaft zu Kohl – auf eine harte Probe. Frankreichs Haltung zur Teilung Deutschlands war seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nie eindimensional. Auch Mitterrands Position zur „deutschen Frage“ wies augenfällige Schwankungen auf. Schon 1966 hatte er die Anerkennung der DDR angeregt. Ein Jahr später warnte er Frankreich davor, „das deutsche Volk auf ewig zu zerstückeln“. 1979 bezeichnete er die Wie- dervereinigung „ni souhaitable ni possible“. Als frisch gebackener Präsident gab Mitterrand bei seinen Mitarbeitern 1981 eine Bestandsaufnahme der französischen Außenpolitik in Auftrag, die von der Hypothese ausgehen sollte, dass das sowjeti- sche Imperium im Jahr 2000 nicht mehr existiere! Dann würde sich auch das Tor zur deutschen Einheit öffnen.

Die deutsche Teilung auf die Agenda der Weltpolitik zu setzen, kam ihm frei- lich nicht in den Sinn. Nie vergaß der „gaullistische Sozialist“, dass eine Wieder- vereinigung die „psychologische und politische Überlegenheit“ Frankreichs über den westdeutschen „Juniorpartner“ zerstören würde. Deshalb hatte er seit 1984 auch die Beziehungen zur DDR intensiviert, als erster westlicher Staatschef 1988 sogar den Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker mit allen Ehren empfangen.

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Und deshalb brachte der Fall der Berliner Mauer 1989 seine Deutschlandpolitik auch gehörig ins Wanken.

Während eine große Mehrheit der französischen Bevölkerung die Aussicht auf die Wiedervereinigung durchaus begrüßte, hingen Teile der classe politique und viele Intellektuelle dem Bild von einem „Homo orientalo-germanicus“ an, ließen das Schreckgespenst eines „Vierten Reiches“ sein Unwesen treiben. In seiner Ge- dankenbildung den Kategorien der Macht und der Geographie sowie den Werten der Nation und der Freiheit verpflichtet, wünschte Mitterrand zwar den Unter- gang der „Ordnung von Jalta“; der Aufgang der „Sonne der Freiheit“ über ganz Europa durfte seines Erachtens aber die Staatenwelt nicht ins Chaos stürzen.

Dementsprechend gespalten war seine Einstellung zur deutschen Einheit. Sagte ihm seine nationale Sicht der Dinge, dass die Deutschen gar nicht anders konnten, als sich wiedervereinigen zu wollen, gebot seine Sorge um Europas Machtgeogra- phie, genau das nicht zuzulassen. Wurde er einerseits nicht müde, die Wiederver- einigung als „ein berechtigtes Anliegen der Deutschen“ zu bezeichnen, baute er andererseits im Verlauf des Einigungsprozesses die Hürden immer höher. Natür- lich dürfe die deutsche Einheit „nur auf friedliche und demokratische Weise ver- wirklicht werden“, hörte man von ihm; selbstverständlich sei ein Dialog der Vier Mächte wie auch ein Konsens der „beiden deutschen Regierungen“ notwendig.

Keineswegs dürften das europäische Gleichgewicht gestört und die Reformpolitik Gorbatschows gefährdet werden. Und vor allem: Vor dem Ende der deutschen Teilung müsse die Vollendung der europäischen Einigung vollzogen sein.

Mitterrand begnügte sich nicht mit der Rolle des passiven Beobachters, sondern suchte aktiv nach Wegen, den Gang der Entwicklung zu beeinflussen. Anfang De- zember 1989 erinnerte er Gorbatschow bei einem Blitzbesuch in Kiew vieldeutig an den Siegerstatus der ehemaligen Kriegsalliierten und schloss sich seiner Auf- fassung an, dass die deutsche Frage im Rahmen der KSZE gelöst, die Wiederver- einigung aber verhindert werden müsse. Wenige Tage später schlug Mitterrand der britischen Premierministerin Thatcher – einer entschiedenen Gegnerin der Wieder- vereinigung – eine englisch-französische Allianz nach dem Vorbild der „Entente Cordiale“ von 1913 vor. Und dem DDR-Ministerpräsidenten Modrow versicherte er bei einem Staatsbesuch in Ost-Berlin kurz vor Weihnachten seine Überzeu- gung, „die Mehrheit des Volkes der DDR“ – nota bene: „des Volkes der DDR“ – wolle die demokratische Erneuerung, „aber doch innerhalb der jetzigen staat- lichen Ordnung“. Da sämtliche Gespräche in Ostdeutschland diese Überzeugung untermauerten, glaubte Mitterrand Ende 1989 mit gutem Recht davon ausgehen zu dürfen, dass die Wiedervereinigung nicht akut sei, weil weder „das Volk der DDR“ noch die Führung der Sowjetunion sie wollten.

Als er dann im Januar/Februar 1990 die Überzeugung gewann, dass er einem doppelten Irrtum aufgesessen war, gab er keineswegs sofort klein bei. Nun hegte Mitterrand die Erwartung, die Wiedervereinigung mit Hilfe der „Zwei-plus-Vier- Mächte-Konferenz“ über Jahre hinziehen zu können – wobei er bezeichnender- weise nie von „Zwei-plus-Vier“, sondern immer von „Vier-plus-Zwei“ sprach, um damit den Status der vier ehemaligen Kriegsalliierten herauszukehren. Erst der Ausgang der DDR-Volkskammerwahlen Mitte März 1990, der für viele Beobach- ter überraschende Sieg der Anhänger einer schnellen Vereinigung, ließ ihn ein-

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lenken, freilich nicht ohne den Katalog der Vorbedingungen nun um drei weitere Punkte zu ergänzen: vorherige Anerkennung der polnischen West-Grenze durch die Bundesrepublik, Verzicht Gesamtdeutschlands auf den Besitz von ABC-Waf- fen und Einbindung in die NATO.

Die Wiederherstellung der deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 veränderte die Geschäftsgrundlage der deutsch-französischen Beziehungen fundamental. Um die Gleichgewichtsverlagerung auszutarieren, pochte Mitterrand auf die beschleu- nigte Errichtung der wirtschaftlichen und politischen Union Europas. Nachdem er dieses Ziel trotz schwerer Dissonanzen mit Kohl über die Anerkennung der nach Selbstständigkeit rufenden Staaten in Ex-Jugoslawien mit dem Maastrichter Vertrag 1992 weitgehend erreicht und sich seine Furcht vor neuer deutscher Groß- mannssucht als unbegründet erwiesen hatte, hielt eine fast sentimentale Attitüde in seinem Verhältnis zu Deutschland Einzug. Die vom gaullistischen Premier- minister Balladur mit Beginn der „Cohabitation“ 1993 erhobene Forderung nach einem vertieften Dialog mit Großbritannien bot Mitterrand die willkommene Chance, sich als Wahrer der deutsch-französischen Freundschaft zu profilieren.

Seine Sympathiebekundungen gipfelten in seinem letzten großen internationalen Auftritt als Präsident anlässlich des 50. Jahrestages der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1995 in Berlin. In sehr persönlichen Wendungen ging er auf seine Kriegsge- fangenschaft ein, rühmte die Tapferkeit der Wehrmachtssoldaten und musste sich von manchem Landsmann vorwerfen lassen, am Ende seiner Amtszeit zu nach- sichtig gegenüber dem einstigen Feind geworden zu sein.

Die „enträtselte Sphinx“

Wenn es denn stimmt, dass Richelieu außenpolitischen Machiavellismus mit dem Streben nach einem kollektiven Sicherheitssystem verbunden hat2, dann darf Fran- çois Mitterrand als ein legitimer Nachfolger des Kardinals gelten. Zugleich, und darin ähnelte er Charles de Gaulle, besaß er keine konstante deutschlandpolitische Wahrnehmung, geschweige denn eine unverrückbar feststehende Konzeption. Wie für de Gaulle blieben die Deutschen für Mitterrand ein großes, aber eben auch ein unruhiges Volk. Wie de Gaulle suchte er die enge Kooperation mit den Nachbarn, um eine starke europäische Gemeinschaft zu bauen, die Frankreichs Großmacht- anspruch untermauern, Europa Mitsprache in weltpolitischen Fragen sichern, aber eben auch Deutschland fesseln sollte. Wie de Gaulle focht er die prinzipielle Legi- timität eines deutschen Nationalstaates nicht an und wünschte dessen Wiederge- burt doch ad calendas graecas zu verschieben.

Anders als de Gaulle verstand Mitterrand es fast sein Leben lang, sich als gro- ßen Europäer und als Protagonisten deutsch-französischer Freundschaft in Szene zu setzen. Nicht nur wegen seines unaufrichtigen Umganges mit den trüben Sei- ten seiner Biographie liegt auf den bisweilen sentimental angehauchten Sympa- thiebezeugungen für Deutschland ein dunkler Schatten. „Er ist ein Zyniker“, hat Jacques Chirac einmal über Mitterrand gesagt. „Bei ihm werden die Dinge niemals

2 Vgl. Dickmann, Rechtsgedanke.

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ausgesprochen, sie bleiben immer verdeckt.“3 „Mitterrand tente“, pflichtete ihm Laure Adler bei. „En politique comme dans sa vie, c’est un joueur.“4 Wo es um substantielle Belange ging, gab der kühle Verfechter französischer Staatsräson den prodeutschen Gefühlen keinen Raum. Als Mitterrand starb, ähnelte sein Bildnis einer treffenden Beobachtung von Hans-Peter Schwarz zufolge dem des „Dorian Gray“ aus Oscar Wildes gleichnamigem Roman. Alles schien „abgeblättert: der kühne Widerstandskämpfer, der radikaldemokratische Anti-Gaullist, […], der große Franzose, der große Europäer, der große Versöhner.“5

Mit Freudentänzen und Verheißungen hatte Mitterrands Ära 1981 begonnen, in Missmut und Zukunftsangst endete sie. In den Augen wohlmeinender deutscher Diplomaten muss alle Kritik verblassen durch die Verdienste seiner vierzehnjähri- gen Regierungszeit um die europäische Einigung. „Diese Leistung“, schreibt Franz Pfeffer etwa in seinen Erinnerungen, „war unser Glück. Für uns zählt eigentlich nur sie.“6 Eigentlich? Es mag ja stimmen, dass die „enträtselte Sphinx“7 im Gegen- satz zu den Kommunisten und Gaullisten nie mit dem anti-deutschen Ressenti- ment Politik gemacht hat. Durfte man von einem selbsternannten ‚Freund‘

Deutschlands aber nicht mehr erwarten?

3 Zitiert nach: Artikel Thankmar von Münchhausen, in: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, 9. 1.

1996.

4 Adler, L’année des adieux, S. 264.

5 Schwarz, Gesicht, S. 688.

6 Pfeffer, Amt, S. 182.

7 Schwarz, Gesicht, S. 683.

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