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6.2.2 Soziale Betroffenheit durch Extremereig-nisse ·

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Band 2: Klimawandel in Österreich: Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft

656

AAR14

nicht angemessen heizen zu können, um fast ein Drittel ge- stiegen (Glaser, 2011). Abbildung 6.4 zeigt die räumliche Ver- teilung der Bevölkerung mit Einkommen im untersten Viertel (Monatseinkommen unter 1 425 €) – also jene einkommens- schwachen Schichten, die vom Klimawandel stärker betroffen sein werden. Die angesprochene Bevölkerungsgruppe zeigt in der Ostregion – jener Region mit dem höchsten Temperatur- anstieg in der heißen Jahreszeit und mit der größten Zunah- me der Sommertage – die höchsten Anteile: nur 20–30 % in Wien, sowie den politischen Bezirken Mödling, Baden und Korneuburg, jedoch 31–40 % in den ländlicheren politischen Bezirken um Wien und 41–50 % im politischen Bezirk Neu- siedl / See.

Im Folgenden wird auf die Auswirkung des Klimawandels auf Heizungs- und Kühlungsnotwendigkeit eingegangen. Ab- bildung 6.5 zeigt jene Regionen mit der größten Zunahme an Kühlgradtagen (die kumulierten stündlichen Temperaturdif- ferenzen zwischen der Kühlgrenztemperatur von 18,3 °C und der aktuellen Außentemperatur): es handelt sich dabei vor al- lem um Wien, das (nördliche und südliche) Wiener Becken, das Tullnerfeld sowie große Teile des Burgenlandes und die Südsteiermark.

Abbildung 6.6 zeigt hingegen jene Regionen, wo die Bevöl- kerung vom Klimawandel durch eine deutlich geringere Zahl

an Heizgradtagen (die kumulierten stündlichen Temperatur- differenzen zwischen der 20 °C Zimmertemperatur und der aktuellen Außentemperatur > 12 °C) am meisten profitiert: es sind dies nahezu alle alpinen Bezirke Westösterreichs sowie der Obersteiermark.

6.2.2 Soziale Betroffenheit durch Extremereig- nisse

Nachdem in Abschnitt 6.2.1 temperaturanstiegsbedingte Wirkungen des Klimawandels betrachtet wurden, wird hier insbesondere auf witterungsbedingte Extremereignisse und deren Effekte auf Naturgefahren hinsichtlich ihrer sozialen Betroffenheit eingegangen. Vor allem niederschlagsbedingte Extremereignisse sind aufgrund ihrer Schadenswirkungen und den daraus resultierenden Kosten für sozial Schwächere beson- ders relevant. So wurden in einer Munich Re-Studie zwischen 1980 und 2010 für Österreich wetter- und witterungsbedingte Schäden (durch größere Ereignisse) von rund 9,5 Mrd. € re- gistriert6.

Von künftig häufiger auftretenden Extremereignissen, wie Starkregen und daraus folgenden Überschwemmungen bzw.

6 http://www.umweltbundesamt.at/extremereignisse/

Einkommen bis 1425 €

Anteil der einkommensbeziehenden Personen in % 1% – 10%

11% – 20%

21% – 30%

31% – 40%

41% – 50%

Soziale Aspekte des Klimawandels

Im Auftrag von GLOBAL 2000

·

GIS-Bearbeitung: DI MAS (GIS) Clemens Habsburg-Lothringen Projektleitung: Dr. Franz Prettenthaler

Mitarbeiterin: Mag. Cornelia Sterner

Kilometer

100 150

25 50

0

Abbildung 6.4 Räumliche Verteilung der Bevölkerungsschichten mit den geringsten Einkommen 2007 (unterstes Einkommensquartil

< 1 425 ). Quelle: Prettenthaler et al. (2008a)

Figure 6.4 Spatial distribution of population with lowest income in 2007. Source: Prettenthaler et al. (2008a)

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