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Die diagnostische Bedeutung von Liquorraumerweiterungen undkognitiver Leistungsminderung bei altersdepressiven Menschen.

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t - K a r l s - U n i v e r s i t ä t H e i d e l b e r g Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

D i s s e r t a t i o n s - K u r z f a s s u n g

Die diagnostische Bedeutung von Liquorraumerweiterungen und kognitiver Leistungsminderung bei altersdepressiven Menschen.

Autor: Barbara Koch

Institut / Klinik: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim (ZI) Doktorvater: Prof. Dr. G. Adler

Fragestellung: Die Depression stellt die häufigste psychiatrische Erkrankung im Alter dar. Diese Arbeit untersucht zunächst, ob sich die Gruppe der altersdepressiven Patienten in hirnmorphologischer Hinsicht von Normalprobanden unterscheidet. In einem weiteren Schritt versucht sie darzustellen, ob bei altersdepressiven Menschen bestimmte Ventrikelraumerweiterungen mit kognitiven Defiziten korrelieren.

Material und Methodik: 19 Patienten über 60 Jahren und mit der Diagnose einer Major Depression nach DSM-III-R wurden alters- und geschlechtsgematcht einer gesunden Kontrollgruppe gegenübergestellt. 12 der 19 Patienten erfüllten die Kriterien für eine reine Late-onset-Depression. Bei beiden Gruppen erfolgte die Auswertung cranialer CTs hinsichtlich Liquorraumerweiterungen. Für die Patientengruppe erfolgte eine neuropsychologische Testung.

Ergebnisse: Im Vergleich zu den Kontrollen zeigten die Patienten signifikante Vergrösserungen der Fissurae laterales. In der neuropsychologischen Testung wiesen sie im SIDAM hochsignifikante Korrelationen zwischen den vergrösserten Fissurae laterales und verminderter Kurzzeitgedächtnis- Leistung, verminderter unmittelbarer Wiedergabe und verminderter gesamtkognitiver Leistung auf.

Diskussion: Die Befunde der kognitiven Leistungsminderungen, aber auch der Liquorraum- erweiterungen bekommen im Gesamtkontext diagnostische Relevanz.

Der Einsatz bildgebender Verfahren, wie des cranialen CTs und der neuropsychologischen Testung bei altersdepressiven Patienten, sind in diesem Zusammenhang ein wertvolles diagnostisches Hilfsmittel bei der Late-onset- Depression.

Zwischen Depression und Demenz besteht eine hohe Komorbidität. Die Korrelation von kognitiven Leistungseinbussen bei altersdepressiven Patienten und ventrikulären Erweiterungen kann einen ersten Hinweis auf eine beginnende Demenz darstellen. Einbussen des Kurzzeitgedächtnisses sowie Ventrikelerweiterungen lassen sich auch bei Demenzen vom Alzheimer-Typ finden. Das Wissen um diese Zusammenhänge ist nicht zuletzt für den weiteren Verlauf von prognostischer und therapeutischer Bedeutung. In der Schlussfolgerung kommen wir zu folgendem Ergebnis:

1. Altersdepressive Patienten weisen im Vergleich zu gesunden Menschen gleichen Alters häufig Erweiterungen der Liquorräume auf. Dies zeigt, daß ein Zusammenhang zwischen der Alters- depression und Ventrikelraumerweiterungen besteht.

2. Altersdepressive Patienten, die kognitive Leistungseinbussen zeigen, haben in der Hemisphäre, in der die Gedächtnisfunktionen lokalisiert sind, das heisst linkshemisphärisch, signifikante ventrikuläre Vergrösserungen.

3. Der Grad der kognitiven Leistung korreliert mit dem Ausmass der Erweiterung der linken Fissura lateralis.

4. Kognitive Leistungsminderungen im Rahmen von Altersdepressionen können einen ersten Hinweis auf eine dementielle Erkrankung darstellen und sind damit von diagnostischer und therapeutischer Relevanz.

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