MeU 2009 C 1 Blut 1.1
A: -D-Galactose (13) glycosidisch verknüpft
B: -D-Galactose (1 glycosidisch mit dem Lipidrest verknüpft C: L-Fructose (12) glycosidisch verknüpft
CHO OH H
H HO
H HO
OH H
CH2OH
D-Galaktose
CH2OH O OH H HO
H HO
CH2OH H
L-Fructose
A C
1.2
HO O
H
H HO
H
OH H OH
H HO
HO O
H
H HO
H
H H OH
OH HO
-D-Galactopyranose
= +150,7 ° -D-Galactopyranose
= +52,8 °
HO OH
H
H HO
H
O H OH
H HO
offenkettige D-Galactose
1
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Diese Beobachtung bezeichnet man als Mutarotation. - und -D-Galactose werden als Halbacetale leicht hydolysiert. In wässriger Lösung wird jedes Anomer – über die
offenkettige Form – in ein Gleichgewichtsgemisch beider cyclischen Formen umgewandelt.
Auf Grund der benachbarten Hydroxy-Gruppen am C1 und C2 der -D-Galactose ist diese weniger stabil als die -D-Galactose, bei der beide Hydroxy-Gruppen auseinander stehen. Das hat zur Folge, dass beim Einstellen des Gleichgewichts bei der Mutarotation das -Anomer bevorzugt wird. Das lässt sich durch den Drehwinkel des Gemisches beweisen.
Der Anteil des -Anomers ist etwa dreifach so groß wie der des -Anomers.
150,7 x + (1 – x) 52,8 = 80,2 97,9 x = 27,4 x = 0,28 1.3
Es ist ein achirales Molekül, da es eine innere Symmetrieebene hat.
2.1
Glucoseabbau aerob Glycolyse oxidat. Decarboxylierung Citronensäurecyclus Atmungskette
C6H12O6 + 6 O2 6 CO2 + 6 H2O G = - 2870 kJ
Glycolyse 2 NADH/H+ 2 ATP
6 ATP Oxidative Decarboxylierung 2 NADH/H+ 6 ATP Citronensäurecyclus
6 NADH/H+ 2 FADHH2
2 ATP (GTP) 18 ATP
4 ATP
Summe: 32 ATP
Glucoseabbau anaerob > Milchsäuregärung Glycolyse Pyruvat Lactat
Der Prozess der Milchsäuregärung entspricht den Schritten der alkoholischen Gärung bis zum Pyruvat. Der bei der Glycolyse angefallene Wasserstoff reagiert mit Hilfe von NAD
(Nicotinamid-adenin-dinucleotid) mit dem Pyruvat, das sich dabei zum Lactat umwandelt:
2
CH2OH OH H
H HO
H HO
OH H
CH2OH
Galactitol
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H3C
O O
O
H3C
O OH
O
NADH/H+ NAD
Pyruvat Lactat
H
Bei zwei mol Pyruvat werden 2 mol NADH/H+ verbraucht, und diese werden der Glycolyse wieder zugeführt. So ist beim anaeroben Glucoseabbau keine Energie in Form von ATP o.ä.
zu gewinnen. Lactat reichert sich im Muskel an und führt zur Leistungsminderung.
3.1
HO C C OH
H H H
H
+ O C N C2H4 N C O
Ethylenglykol Diisocyanat
C H N O
O H2
H2 C
O C C2H4 H
N C O
O
Polyurethan, Polyaddukt 3.2
COOH
NH2 NH2
COOH
NH2 COOH
NH2 COOH
I II III IV
Das Brommolekül wird durch einen Katalysator bei Kälte heterolytisch gespalten. Das Bromoniumion (Br+) lagert sich im -Komplex (Grenzstrukturen von I – IV) in meta-Stellung zur Elektronen ziehenden Säuregruppe, bzw. in ortho-Stellung zur Elektronen drückenden
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Aminogruppe an. Struktur II ist aus sterischen Gründen unwahrscheinlich (voluminöse Substituenten in unmittelbarer Nachbarschaft).
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