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Therapieergebnisse und ätiologische Faktoren derOsteochondrosis dissecans des Kniegelenkes

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t - K a r l s - U n i v e r s i t ä t H e i d e l b e r g Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

D i s s e r t a t i o n s - K u r z f a s s u n g

Therapieergebnisse und ätiologische Faktoren der Osteochondrosis dissecans des Kniegelenkes

Autor:

Ralph Wetzel

Einrichtung:

Orthopädische Klinik

Doktorvater:

Prof. Dr. L. Jani

Im Rahmen dieser vorliegenden Studie wurden retrospektiv die klinischen und radiologschen Behand- lungsergebnisse sowie die ätiologischen Faktoren von 91 Patienten mit 102 Herden einer Osteo- chondrosis dissecans genus erhoben. Die Patienten hatten sich von 1982 - 1992 an unserer Klinik einer Therapie unterzogen. Die Therapieresultate wurden anhand verschiedener klinischer und radiologischer Scores in Abhängigkeit vom gewählten Therapieverfahren und dem Krankheitsstadium bewertet und mit den Ergebnissen der Weltliteratur verglichen.

Den Angaben der Literatur folgend waren die OD-Herde am häufigsten im lateralen Anteil der medialen Femurkondyle lokalisiert. In 63 Fällen war zum Zeitpunkt der Therapie die Epiphysenfuge noch offen, bei 39 Kniegelenken war sie geschlossen. Die mittlere Nachuntersuchungszeit lag bei 6.3 Jahren.

Die Behandlungsergebnisse wurden mittels eines Fragebogens erhoben, in den anamnestische Daten, Symptome vor und nach der Therapie sowie Parameter der klinischen Untersuchung ein- gingen. Diese wurden abhängig von den angewandten Therapieverfahren untersucht.

Beim radiogischen Befund, der anhand der Röntgenbilder vor Einleitung der Therapie und zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung erhoben wurde, richteten wir unser besonderes Augenmerk auf das Stadium der Erkrankung, den Zustand der Epiphysenfugen sowie auf mögliche degenerative Veränderungen.

Bei der Auswertung dieser Erhebung konnte keine Entstehungstheorie eindeutig bestätigt werden, wobei die große Anzahl an Sportlern, die hohe Sportwochenzahl sowie der in elf Fällen aufgetretene beidseitige Befall die traumatisch-mikrotraumatische Theorie mit krankheitsauslösenden genetisch- konstitutionellen Faktoren zu favorisieren scheinen.

Nach dem Schema von Arcq erreichten 74.5 % der untersuchten Kniegelenke ausgezeichnete und gute, 22 % befriedigende und 4 % schlechte Ergebnisse, was den Resultaten anderer Nachunter- suchungsstudien entspricht.

In allen verwendeten Scores erreichten Kniegelenke mit noch offenen Epiphysenfugen zum Zeitpunkt des Therapiebeginns bessere Behandlungsergebnisse.

Aufgeschlüsselt nach den verschiedenen Therapiemethoden erreichten retrograde Verfahren, d.h. die retrograde Anbohrung mit Spongiosaauffüllung des Bohrkanals sowie die von Bandi beschriebene Umkehrplastik, mit 84.6 % bzw. 85.7 % die besten Ergebnisse. Die Anbohrungen erreichten in 76.5 % ausgezeichnete und gute Resultate, bei den konservativen Therapiemethoden waren dies 63.6 % und bei Refixationen 60 %.

Die in fortgeschrittenen Stadien durchgeführten alleinigen Dissekatentfernungen erreichten nach Arcq in 76.9 % sehr gute und gute Resultate, wobei der hohe Anteil an Patienten mit offenen Epiphysen- fugen (46.2 %) berücksichtigt werden muß. Ähnlich gestalteten sich die Ergebnisse auch im Lysholm- Score.

Berücksichtigt man nun auch noch die Stadien der Erkrankung, so zeigte sich weder im Stadium II noch im Stadium III ein signifikanter Unterschied zwischen konservativen und operativen Methoden.

Radiologisch zeigte sich vor allem bei den in fortgeschrittenen Stadien angewandten Therapie- verfahren ein hoher Anteil an Kniegelenken mit degenerativen Veränderungen. Diese waren erwartungsgemäß bei Patienten mit bereits geschlossenen Wachstumsfugen deutlich häufiger als bei noch offenen Fugen.

Abschließend läßt sich sagen, daß die exakte Ätiologie der Osteochondrosis dissecans bis heute nicht sicher geklärt ist. Die Vielfalt der verschiedenen international verwendeten Scores und Stadien-

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einteilungen erschwert einen genauen Vergleich der Therapieergebnisse. Die Ausarbeitung exakter Therapierichtlinien bedarf noch zahlreicher klinischer und experimenteller Studien, wenngleich das Behandlungsverfahren unter Berücksichtigung zahlreicher o.g. Parameter individuell festgelegt werden muß.

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