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DAGA 2017 Kiel 104

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Academic year: 2022

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Ein akustischer Designprozess für innovative Antriebe im Automotive-Bereich

Johannes Blickensdorff

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, Mark Nichols

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Schaeffler Technologies AG & Co. KG, 91074 Herzogenaurach, E-Mail: blickjha@schaeffler.com

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Schaeffler Technologies AG & Co. KG, 91074 Herzogenaurach, E-Mail: mark.nichols@schaeffler.com

Ausgangssituation

Im schnell wachsenden Bereich der Elektromobilität setzt Schaeffler in seiner Gruppenstrategie „Mobilität für Morgen“ auf 4 Fokusfelder – Umweltfreundliche Antriebe, Urbane Mobilität, Interurbane Mobilität sowie die Energiekette. Als Systemlieferant ist es selbstverständlich, auch im Bereich NVH tiefgreifende Kenntnisse über die angebotene Produktpalette zu besitzen.

Abbildung 1: Die 4 Fokusfelder der Schaeffler Gruppenstrategie „Mobilität_für_Morgen“

Ein holistischer akustischer Designprozess wird hier nun am Beispiel des Schaeffler E-Wheel Drive (E-WD) vorgestellt.

Hierbei handelt es sich um einen elektrischen Radnabenantrieb, ausgeführt als Permanentmagnet- Synchronmaschine (PMSM), der in Zusammenarbeit mit der Ford Motor Company entwickelt wurde.

NVH im Produktentwicklungsprozess

Im Entwicklungsprozess werden mit Beginn der Konzeptphase anhand der zu erwartenden Schallübertragungspfade relevante Fokusfelder abgeleitet. In Abb. 2 sind diese für den Ford Fiesta E-Wheel Drive dargestellt:

Abbildung 2: Schallübertragungspfade am Bsp. des E-WD Die daraus ableitbaren Fokusfelder sind die Antriebs- topologie, die Regelstrategie des Antriebs, dessen strukturdynamische Gestaltung sowie die Transferpfadanalyse (TPA) und -synthese (TPS) des Fahrzeugs. Für diese übergeordneten Fokusfelder werden verschiedene Input- und Output-Meilensteine definiert,

welche die Schnittstellen zwischen Akustik und Entwicklungsprozess darstellen.

Fokusfeld: Antriebstopologie

Neben der Drehmomentanforderung spielt u.a. die Wahl von Polzahl, Nutenzahl, Nutengeometrie, Strangzahl und Permanentmagnetanordnung für Radial- und Tangential- kraftverläufe eine entscheidende Rolle. Diese Parameter bilden zusammen einen akustischen „Fingerabdruck“ des elektrischen Antriebs.

Abbildung 3: Drehmomentripple-Vergleich unterschiedlicher Topologien anhand numerischer Magnetfeldsimulation

Fokusfeld: Strukturdynamik

Ausschlaggebend für das Fahrgeräusch ist neben der Kraftanregung auch die Schwingungsantwort der Gesamtstruktur von Radnabenantrieb und Fahrzeug. Für das E-WD existieren ein MKS-Modell und Methoden, dieses zu validieren. Dies wird durch enge Vernetzung der Werkzeug- und Methodenlandschaft erreicht.

Abbildung 4: Werkzeug- und Methodenübersicht

Fokusfeld: Transferpfadsynthese

Die Nutzung von Transferpfadnetzwerken aus TPA- Messungen ist aktuell Gegenstand eines Vorentwicklungsprojekts. Ziel ist hierbei die Einspeisung von synthetisierten Anregungssignalen in das Transferpfadnetzwerk zur Auralisierung und subjektiven Bewertung von virtuellen E-WD-Modellen im Fahrzeug.

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Tabelle 1: Gegenüberstellung verschiedener TPA- Methoden

TPA Methode operational

TPA (OTPA) Inertanz-

Methode direkte Kraftmess.

Aufwand 1 2 3

Kosten 1 1,5 2

Qualität 0 + ++

Abbildung 5: Netzwerk einer Transferpfadsynthese (TPS)

Fokusfeld: Reglerkonzeption

Im Rahmen einer Dissertation bei SHARE@KIT am Karlsruher Institut für Technologie werden Optimierungen des Fahrgeräusches durch komplexe Regelstrategien erforscht [1]. Diese ermöglichen z.B. eine Kompensation von anregenden Kräften in bestimmten Betriebspunkten.

Abbildung 6: Fokusfeld Reglerkonzeption

Abbildung 7: Reduktion von Schwingungen in radialer Richtung durch geänderte Motortopologie

Abbildung 8: Versuchsträger mit E-WDs auf dem NVH- Rollenprüfstand

Literatur

[1] Stretz, D.: Akustische Optimierung eines Radnabenantriebs. Diss., 2017, Karlsruher Institut für Technologie

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Referenzen

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