Klippert Zeitgemäß unterrichten
Die vorliegenden Kopiervorlagen sind so aufge- baut, dass im Heft zwei Kernthemen behandelt werden. Zu Beginn wird ein Überblick über die vorgesehenen Lernspiralen gegeben, die zusam- mengenommen je eine Lerneinheit (= Makrospira- le) ergeben.
Jede Lerneinheit (= Makrospirale) umfasst sechs bis zehn Lernspiralen. Jede Lernspirale wiederum dauert durchschnittlich ein bis zwei Unterrichts- stunden und wird in der Weise entwickelt, dass ein eng begrenzter Arbeitsanlass (z. B. Film erschlie- ßen) in mehrere konkrete Arbeitsschritte der Schü- ler aufgegliedert wird. Das führt zu kompetenzori- entiertem Arbeitsunterricht.
Wichtig ist ferner der progressive Aufbau jeder Lerneinheit. In der ersten Stufe durchlaufen die Schüler Lernspiralen zur Bearbeitung themenbe- zogener Vorkenntnisse und Voreinstellungen. In der zweiten Stufe erarbeiten sie sich neue Kennt- nisse und / oder Verfahrensweisen zum jeweiligen Lehrplanthema. Und in der dritten Stufe schließ- lich sind sie gehalten, komplexere Anwendungs- und Transferaufgaben zu bewältigen.
Zu jeder Lernspirale gibt es bewährtes Lehrer- und Schülermaterial. Was die Lehrkräfte betrifft, so werden ihnen die methodischen Schritte konkret vorgestellt und erläutert. Wichtige Begriffe und Abkürzungen werden im Glossar am Ende des Heftes definiert. Die zugehörigen Schülermateria- lien sind übersichtlich gestaltet; Spots und Margi- nalien geben wertvolle Lern- und Arbeitstipps für die Schüler- wie für die Lehrerseite.
Das alles ist als „Hilfe zur Selbsthilfe“ gedacht.
Wer wenig Zeit hat, kann die dokumentierten Lern- spiralen und Materialien durchaus Eins zu Eins einsetzen. Wer dagegen einzelne Teile ergänzen bzw. modifizieren möchte, der kann das natürlich ebenfalls tun.
Viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung der Lern- spiralen wünscht Ihnen
Heinz Klippert Dr. Heinz Klippert,
gelernter Maschinen- schlosser; Absolvent des Zweiten Bil dungs- weges, Ökonom und Soziologe; Promotion in Wirtschaftswissen- schaften.
Lehrerausbildung und mehrjährige Lehrertätigkeit in einer Integrierten Gesamt- schule in Hessen. Seit 1977 Dozent am EFWI (Lehrerfortbildungs- institut der ev.
Kirchen) in Landau / Pfalz.
Klippert zählt zu den renommiertesten Experten in Sachen Lernmethodik und Unterrichtsentwick- lung. Sein Lehr- und Lernkonzept zielt auf eigenverantwortliches Lernen und umfas- sende Methoden- schulung.
Klippert hat zahl- reiche Bücher und Aufsätze geschrieben und zahllose Lehr- kräfte fortgebildet.
Sein Programm wird derzeit in Hunder- ten von Schulen in mehreren Bundes- ländern erfolgreich umgesetzt. Einschlä- gige Evaluationen bestätigen dieses.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Schule und Unterricht befinden sich im Umbruch.
Die Schüler verändern sich, die Heterogenität in den Klassen nimmt zu, die Belastungen für die Lehrkräfte wachsen. Neue Bildungsstandards und Prüfungen sind angesagt. Neue Kompetenzen sol- len vermittelt, neue Lernverfahren praktiziert wer- den. Das alles verunsichert.
Sicherlich haben auch Sie sich schon gefragt, wie das alles bei laufendem Schulbetrieb bewerkstel- ligt werden soll und kann. Druck und guter Wille alleine reichen nicht. Nötig sind vielmehr überzeu- gende und praxistaugliche Hilfen und Unterstüt- zungsangebote von außen und oben – Lehrerfort- bildung und Lehrmittelverlage eingeschlossen.
Die neue Lehr- und Lernmittelreihe „Klippert Me- dien“ stellt ein solches Unterstützungsangebot dar. Die dokumentierten Lernspiralen und Kopier- vorlagen sind von erfahrenen Unterrichtsprakti- kern entwickelt worden und sollen Ihnen helfen, den alltäglichen Unterricht zeitsparend, schüler- aktivierend und kompetenzorientiert vorzubereiten und zu gestalten.
Dreh- und Angelpunkt sind dabei die sogenann- ten „Lernspiralen“. Sie sorgen für motivierende Arbeits- und Interaktionsschritte der Schüler / in- nen und gewährleisten vielfältige Differenzierung – Tätigkeits-, Aufgaben-, Produkt-, Methoden- und Lernpartnerdifferenzierung. Die Schüler fordern und fördern sich wechselseitig. Sie helfen, kontrol- lieren und erziehen einander. Das sichert Lehrer- entlastung.
Die Lernspiralen sind so aufgebaut, dass sich die Schüler in das jeweilige Thema / Material / Problem regelrecht „hineinbohren“. Das tun sie im steten Wechsel von Einzelarbeit, Partnerarbeit, Grup- penarbeit und Plenararbeit. Sie müssen lesen, schreiben, zeichnen, nachschlagen, markieren, strukturieren, ordnen, diskutieren, experimentie- ren, kooperieren, präsentieren, Probleme lösen und vieles andere mehr.
Diese Lernarbeit sichert nachhaltiges Begreifen und breite Kompetenzvermittlung im Sinne der neuen Bildungsstandards. Selbsttätigkeit und Lehrerlenkung gehen dabei Hand in Hand. Fach- liches und überfachliches Lernen greifen ineinan- der. Zur Unterstützung dieser Lernarbeit können spezifische Trainingstage zur Methodenklärung angesetzt werden (vgl. dazu die Trainingshand- bücher im Beltz-Verlag).
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1
Inhalt
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Inhalt Steinzeit
Autorin: Julia Elz
LS 01 Eine Fantasiereise in die Steinzeit – in die Steinzeit eintauchen 5
LS 02 Die Steinzeit – eine Zeitleiste erstellen 9
LS 03 Der Neandertaler – einen Steckbrief erstellen 13
LS 04 Der Ötzi – ein Interview durchführen 16
LS 05 Leben in der Sippe – Informationen im Gruppenpuzzle erarbeiten 19 LS 06 Die Bedeutung des Feuers – einen Lückentext vervollständigen 26 LS 07 Die Steinzeitmenschen werden sesshaft – ein Lernplakat gestalten 29 LS 08 Erfindungen der Jungsteinzeit – ein Klassenquiz spielen 32
Ägypten
Autorin: Julia Elz
LS 01 Altes, Mittleres und Neues Reich – eine Zeitleiste erstellen 37
LS 02 Lebensquelle Nil – ein Lernplakat gestalten 42
LS 03 Aufbau der ägyptischen Gesellschaft – ein Schaubild erschließen 45
LS 04 Pharaonen und Götter – einen Steckbrief erstellen 49
LS 05 Das Leben im alten Ägypten – einen Museumsrundgang durchführen 54
LS 06 Hieroglyphen – Schreiben wie die alten Ägypter 61
LS 07 Das Geheimnis der Pyramiden – Informationen im Partnerpuzzle erarbeiten 66
LS 08 Der Weg ins Jenseits – ein Interview durchführen 70
Die Autorin:
Julia Elz (studierte Grund-, Haupt- und Werkreal- schullehramt.
Während ihrer Ausbildung erwarb sie das Hochschul- zertifikat in Klinischer Psychologie an der PH Freiburg.
Sie absolvierte die Ausbildung zur Montessori- Pädagogin und nahm an der Fortbildung zur Klippert-Trainerin teil. Seit 2014 unterrichtet sie als Klassenlehrerin Integrations- klassen an einer Werkrealschule im Schwarzwald.
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Inhalt
2Klippert Zeitgemäß unterrichten
Abkürzungen und Siglen LS = Lernspirale LV = Lehrervortrag EA = Einzelarbeit PA = Partnerarbeit GA = Gruppenarbeit PL = Plenum HA = Hausarbeit /
Hausaufgabe L = Lehrerin oder
Lehrer S = Schülerinnen
und Schüler In den Erläuterungen zur Lernspirale wird für Lehrerinnen und Lehrer bzw. Schüle- rinnen und Schüler ausschließlich die männliche Form ver- wendet: Dabei ist die weibliche Form stets mitgemeint.
Lerneinheit 1: Steinzeit
Der Lern- und Arbeitsprozess
A Vorwissen und Voreinstellungen aktivieren
LS 01 Eine Fantasiereise in die Steinzeit – in die Steinzeit eintauchen
eine Fantasiegeschichte anhören eine Gedankensammlung erstellen die Gedanken- sammlung im Doppelkreis vergleichen und ergänzen einen Text zum Thema verfassen
die Texte vortragen und Vergleiche anstellen die Texte näher sondieren Ergebnisse präsentieren Informationen für einen Kurzvortrag recherchieren
LS 02 Die Steinzeit – eine Zeitleiste erstellen
Ergebnisse der Hausaufgabenrecherche abgleichen Kurzvorträge nach Losverfahren halten Sachtext lesen Jahreszahlen markieren, Bildern zuordnen und Stichpunkte notie- ren Ergebnisse an der Tafel präsentieren Zeitleiste in Gruppenarbeit gestalten Ergeb- nisse im Galeriegang präsentieren eigene Zeitleiste erstellen
B Neue Kenntnisse und Verfahrensweisen erarbeiten
LS 03 Der Neandertaler – einen Steckbrief erstellen
einen Sachtext lesen und markieren Fragen und Unklarheiten klären einen schriftlichen Steckbrief in Zufallsgruppen erstellen Klebestreifen und Moderationskarten beschriften Er- gebnisse präsentieren einen vorbereiteten Steckbrief ausfüllen
LS 04 Der Ötzi – ein Interview durchführen
einen Sachtext lesen und markieren Fragen bzw. Antworten zum Text finden ein Inter- view durchführen ein Interview reflektieren ein Interview verschriftlichen ein Interview vortragen
LS 05 Leben in der Sippe – Informationen im Gruppenpuzzle erarbeiten
Bilder betrachten, Fragen und Unklarheiten in der Expertengruppe klären Sachtext arbeitsteilig lesen, markieren und einen Spickzettel erstellen Einzelergebnisse in der Stammgruppe präsentieren Mindmap in der Stammgruppe erstellen Ergebnisse prä- sentieren
LS 06 Die Bedeutung des Feuers – einen Lückentext vervollständigen
einen Lückentext lesen und sich einen Überblick übers Thema verschaffen passende Begriffe auswählen und den Lückentext ausfüllen Einzelergebnisse in der Gruppe prä- sentieren Frage-Antwort-Kärtchen zum Text erstellen ein Quiz spielen einen Kurzfilm zur Frage „Wie machten die Steinzeitmenschen Feuer?“ ansehen und Notizen machen Notizen vergleichen und ggf. ergänzen einzelne Schritte des „Feuermachens“ im Ple- num präsentieren
LS 07 Die Steinzeitmenschen werden sesshaft – ein Lernplakat gestalten
einen Sachtext lesen und markieren Fragen und Unklarheiten klären in der Gruppe Skizze und Lernplakat erstellen Ergebnisse im Plenum präsentieren Plakate bewerten
Plakate kleinformatig ins Heft übertragen
C Komplexe Anwendungs- und Transferaufgaben
LS 08 Erfindungen der Jungsteinzeit – ein Klassenquiz spielen
Sachtext lesen und Fragen notieren Fragen und Unklarheiten klären Spickzettel er- stellen Vorträge in Stammgruppen halten Ergebnisse im Plenum präsentieren Fragen in der Gruppe formulieren Klassenquiz spielen
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3
Inhalt
Klippert Zeitgemäß unterrichten
Lerneinheit 2: Ägypten
Der Lern- und Arbeitsprozess
A Vorwissen und Voreinstellungen aktivieren
LS 01 Altes, Mittleres und Neues Reich – eine Zeitleiste erstellen
einen Sachtext lesen eine mündliche Zusammenfassung geben Jahreszahlen mar- kieren, Jahreszahlen Bildern zuordnen und Stichpunkte notieren Ergebnisse vergleichen
Ergebnisse an der Tafel präsentieren Zeitleiste in Gruppenarbeit gestalten Ergebnisse im Galeriegang präsentieren eigene Zeitleiste erstellen
LS 02 Lebensquelle Nil – ein Lernplakat gestalten
einen Sachtext lesen und markieren Fragen und Unklarheiten klären in der Gruppe Skizze und Lernplakat erstellen Ergebnisse im Plenum präsentieren Plakate bewerten
Plakate kleinformatig ins Heft übertragen
B Neue Kenntnisse und Verfahrensweisen erarbeiten
LS 03 Aufbau der ägyptischen Gesellschaft – ein Schaubild erschließen
Schaubild betrachten, Text lesen und Thema verstehen Fragen und Unklarheiten in Vierer- gruppen klären einen Spickzettel erstellen Kurzvorträge im Doppelkreis halten Schaubild im Plenum erklären Arbeitsblatt in Einzelarbeit ausfüllen Ergebnisse abgleichen und im Plenum präsentieren
LS 04 Pharaonen und Götter – einen Steckbrief erstellen
einen Sachtext lesen und markieren Fragen und Unklarheiten klären einen schrift- lichen Steckbrief in Zufallsgruppen erstellen Klebestreifen und Moderationskarten be- schriften Ergebnisse präsentieren einen vorbereiteten Steckbrief ausfüllen
LS 05 Das Leben im alten Ägypten – einen Museumsrundgang durchführen
Bilder betrachten, Sachtext lesen und markieren Spickzettel in der Expertengruppe erstellen Ergebnisse in Stammgruppen präsentieren gemeinsame Präsentation in der Stammgruppe erstellen Ergebnisse im Plenum präsentieren schriftliche Zusammen- fassung erstellen Zusammenfassung im Plenum verlesen
LS 06 Hieroglyphen – Schreiben wie die alten Ägypter
einem Lehrervortrag mit Präsentation der Bildzeichen an der Tafel folgen Bildzeichen ihren Bedeutungen zuordnen Ergebnisse mit einem Partner vergleichen Ergebnisse an der Tafel präsentieren Anleitung zur Gestaltung von Namenskartuschen lesen mit Sitznachbarn austauschen Kartuschen ausfüllen Kartuschen nach Zufallsprinzip ent- ziffern und vorlesen
LS 07 Das Geheimnis der Pyramiden – Informationen im Partnerpuzzle erarbeiten
zugeteilten Sachtext lesen und markieren einen Spickzettel erstellen Ergebnis einem zugelosten Partner präsentieren in Gruppen gemeinsam einen Spickzettel erstellen Er- gebnisse im Plenum präsentieren schriftliche Zusammenfassung verfassen Ergebnisse im Plenum verlesen und Hausaufgabe bearbeiten
C Komplexe Anwendungs- und Transferaufgaben
LS 08 Der Weg ins Jenseits – ein Interview durchführen
einen Sachtext lesen und markieren Fragen bzw. Antworten zum Text finden ein Inter- view durchführen ein Interview reflektieren ein Interview verschriftlichen ein Interview vortragen
Hinweis zum Zeitansatz Je nach Größe und Leistungs- stärke der Lern- gruppe muss der Zeitansatz, der im Stunden- raster für jeden Arbeitsschritt ausgewiesen ist, entsprechend an- gepasst werden.
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Inhalt
4Klippert Zeitgemäß unterrichten
Notizen:
Beispiel zum Aufbau der Lernspiralen
Zeit Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 EA 10’ S füllen einen Steckbrief aus. M1.A1 – Stichpunkte machen
– Fragen in vollständigen Sätzen beantworten – Aussagen über die eigene
Person formulieren 2 PL /
PA
5’ S führen beim Spiel music stop Kennenlerndialoge und benutzen dabei zunächst Fragekärtchen als Hilfestellung.
M1.A2, M2 3 PL /
PA
5’ S setzen das Spiel ohne Fragekärtchen fort.
4 EA 5’ S bereiten einen Kurzvortrag über sich vor. M1.A3 5 GA 15’ Simultanpräsentation: S stellen sich in Gruppen vor.
6 PL 5’ Zwei S stellen sich vor der Klasse vor.
Arbeits-
schritte Unterschiedliche
Sozialformen Kompetenzen,
die die Schüler erwerben können Hinweise
zum Zeitbedarf
Vielfältige Lern- aktivitäten und Methodenanwen- dungen der Schü- ler
Verweis auf das Material und die Aufgaben in den Kopiervorlagen
Verweis auf die Lern spirale und das Material
Verweis auf die Aufgabe in der Kopiervorlage
LS 01.M2 A3
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Klippert
LS 01
5
Zeitgemäß unterrichten Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
Lerneinheit 1: Steinzeit
Merkposten Es ist hilfreich, sich schon vor der Stunde genau zu überlegen, wie die Einteilung der Gruppen vorgenom- men werden soll (z. B. mit Spielkarten).
Tipps
Die meisten Schüler haben mit Fantasie- reisen keinerlei Erfahrung und tun sich deshalb eher schwer damit. Daher ist es wichtig, dass ihnen die Methode einleitend gut erklärt wird. Ferner sollte die Fantasiereise auch in fachlicher wie sprachlicher Hinsicht vorab gut durchdacht und geklärt werden.
Eventuell bietet sich leise, entspannungs- fördernde Hinter- grundmusik an.
LS 01 Eine Fantasiereise in die Steinzeit – in die Steinzeit eintauchen
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde. – sich auf eine Fantasiereise einlassen
– eine Gedankensammlung erstellen
– einen Text zu einem vorgege- benen Thema verfassen – Vergleiche anstellen – in der Gruppe argumentieren – vor einer Gruppe vorlesen – sich mit einem Partner auf ein
Thema einigen 2 PL 10’ L erklärt den S die Methode. S hören sich die
Fantasiegeschichte des L an.
M1 3 EA 5’ S notieren sich Stichwörter aus der Fantasie-
geschichte in einer Gedankensammlung.
M2.A1 vergrößert 4 PA 5’ S stellen sich im Doppelkreis ihre Stichwörter vor
und ergänzen ihre Gedankensammlung ggf.
M2.A2 vergrößert
5 EA 25’ S verfassen einen Text zum Thema. M2.A3
6 PA 10’ S vergleichen ihre Texte mit dem Partner, notieren Gemeinsamkeiten und wählen den aussage- kräftigeren Text aus.
Kartei- karten 7 GA 10’ S vergleichen ihre Texte in Gruppen und wählen
den aussagekräftigsten Text aus.
8 PL 10’ Die Verfasser der ausgewählten Texte präsentie- ren ihre Versionen.
9 PA 10’ Die Partner verständigen sich auf eine bestimmte Hausaufgabe (Recherche), die sie zum Thema angehen möchten.
M3
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Doppelstunde ist, dass die Schüler mithil- fe einer Fantasiereise in die Themenwelt Steinzeit eintauchen und zum Thema hingeführt werden.
Zum Ablauf im Einzelnen:
Im 1. Arbeitsschritt gibt der Lehrer einen Über- blick über den Ablauf der bevorstehenden Stunde.
Im 2. Arbeitsschritt setzen sich die Schüler ent- spannt hin, schließen die Augen und lassen sich durch die Fantasiereise zum Thema Steinzeit hin- führen (M1).
Im 3. Arbeitsschritt notiert sich jeder Schüler die wichtigen Stichwörter aus der Fantasiegeschichte in einer Gedankensammlung (M2.A1).
Im 4. Arbeitsschritt treffen sich die Schüler im Doppelkreis, stellen sich gegenseitig ihre Gedan- kensammlungen vor und ergänzen die eigene Sammlung mit Stichwörtern des Partners (M2.A2).
Im 5. Arbeitsschritt sollen die Schüler den Begriff
„Steinzeit“ erklären und sich vorstellen, sie müss-
ten diesen einer Person erklären, die den Begriff noch nie gehört hat (M2.A3). Auf der Basis der Ge- dankensammlung von Arbeitsschritt 3 verfassen die Schüler einen Text.
Im 6. Arbeitsschritt treffen sich die Schüler mit einem Partner und lesen sich ihre Texte wechsel- seitig vor. Sie notieren Gemeinsamkeiten und Unter schiede auf Karteikarten und überlegen, wel- cher der Texte der aussagekräftigere ist.
Im 7. Arbeitsschritt bilden je zwei Partner eine Gruppe. Sie lesen sich ihre Texte nochmals reih- um vor, besprechen die Vorauswahl der Partner aus Arbeitsschritt 6 und wählen die Textfassung aus, die ihnen am aussagekräftigsten erscheint.
Im 8. Arbeitsschritt präsentieren die Verfasser der ausgewählten Texte ihre Version im Plenum.
Im 9. Arbeitsschritt einigen sich die Schüler mit einem Partner auf einen Aspekt zum Thema
„Steinzeit“, den sie bis zur nächsten Stunde bear- beiten werden (M3).
Notizen:
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Steinzeit
6LS 01.M1
Zeitgemäß unterrichten
Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
01 Eine Fantasiereise in die Steinzeit – in die Steinzeit eintauchen
Heute machen wir eine Fantasiereise. Setze dich dazu bequem hin und suche dir eine Position, in der du dich wohlfühlst. Deine Arme und Beine sollten ganz entspannt sein. Atme tief ein und wieder aus. Schließe nun die Augen und komme mit auf eine kleine Reise.
– Pause –
Wir reisen jetzt etwa 200.000 Jahre zurück, in eine – für uns weit entfernte Zeit – die Steinzeit. Es ist früh am Morgen. Ein junges Mädchen namens Runja klettert aus der Hütte, in der ihre Familie wohnt. Diese Hütte haben sie erst vor kurzem in der Nähe eines Sees neu gebaut. Sie besteht aus Mammutknochen, aus starken Ästen und Zweigen, aus den Fellen erbeuteter Tiere und aus Gräsern und Laub. Die Hütte ist sehr stabil geworden und hält Regen und Wind gut stand.
– Pause –
Gleich wird die Sonne aufgehen und dann beginnt ein arbeitsreicher Tag, auch für die Kinder. Die Männer der Sippe sitzen um die Feuerstelle herum. Sie haben es wieder geschafft, die ganze Nacht auf das Feuer aufzupassen, damit es nicht aus- geht. Ein Blick auf den Holzvorrat zeigt: Runja und die anderen Kinder müssen gleich in den Wald gehen und neues Feuerholz sammeln. Das Feuer darf nie ausgehen, weil die Sippe sonst bis zum nächsten Blitzeinschlag warten muss, bis sie wieder Feuer hat. Das Feuer ist sehr wichtig: Es spendet Wärme, gibt Licht, man kann damit kochen und braten und es hält zusätzlich die wilden Tiere ab.
– Pause –
Die Männer an der Feuerstelle überprüfen ihr Werkzeug. Runjas Vater schärft seinen Speer an einem Stein. Ein weiterer Mann schlägt zwei Steine aneinander und stellt damit einen neuen Faustkeil her. Ein dritter Mann bearbeitet ein Geweih, das die Kinder beim Spielen gefunden haben. Es soll eine Harpune werden, um Fische zu fangen. Jeden Morgen vor Sonnenaufgang verrichten die Männer diese Arbeiten, bevor es zur Jagd geht. Am See säubern die Frauen Wurzeln, Nüsse und leckere Beeren im Wasser und bereiten daraus das Frühstück zu. Anschließend geht es für Runja und die anderen Kinder los in den Wald. Ihre beiden älteren Geschwister dürfen noch ein wenig schlafen, sie gehen heute als Treiber mit auf die Jagd. Das ist eine anstrengende Aufgabe. Sie erfordert Schnelligkeit und viel Kondition. Gestern haben sie versucht, ein Wildpferd in die Enge zu treiben, damit die Jäger es leichter erlegen können. Doch das Pferd ist entkommen und es gab für die Sippe leider kein Fleisch zu essen.
– Pause –
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8Zeitgemäß unterrichten
Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
LS 01.M2–3
LS 01.M2 Gedankensammlung zur Steinzeit
A1 Notiere die wichtigen Stichwörter zum Thema „Steinzeit“ in der Gedankensammlung.
A2 Tausche dich mit deinen Mitschülern über deine Gedankensammlung aus und ergänze sie.
A3 Stelle dir vor, du triffst einen Menschen, der noch nie das Wort Steinzeit gehört hat, und sich nichts darunter vorstellen kann. Schreibe einen Text in dein Heft, in dem du erklärst, was das Wort Steinzeit bedeutet und was man darunter versteht.
LS 01.M3 Präsentation zur Steinzeit – Hausaufgabe
A Ihr habt heute einen Überblick zum Thema Steinzeit bekommen. Was interessiert euch dabei besonders? Wählt eine Sache aus und notiert sie als Überschrift über dem Knochen. Informiert euch bis zur nächsten Stunde über euer Thema, notiert euch wichtige Informationen und bereitet einen Kurzvortrag darüber vor. Einer von euch beiden wird in der nächsten Stunde für den Kurzvortrag ausgelost.
Steinzeit
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32Zeitgemäß unterrichten
Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
LS 08
Merkposten Für Spickzettel immer ausreichend DIN-A6-Zettel vorbereiten.
Tipps
Es bietet sich an, die Einteilung in textgleiche Vierer- gruppen bereits auf den Textrück- seiten zu vermerken, um eine schnelle Gruppenfindung zu ermöglichen (z. B. A1: A steht für Textbausetin A;
1 steht für die Nummer der Misch- gruppe in Phase 5.).
Für die Findung von textgleichen Gruppen treffen sich z. B.
folgende Schüler:
A1, A2, A3, A4… etc.
Für die Bildung von Mischgruppen treffen sich: A1, B1, C1, D1…
etc.
LS 08 Das Leben in der Jungsteinzeit – ein Klassenquiz erstellen
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde. – einen Sachtext zielgerichtet markieren
– Mitschüler als Helfer nutzen und anderen Schülern helfen – einen hilfreichen Spickzettel
erstellen
– die Doppelkreismethode anwenden
– relevante Fragen zum Unter- richtsinhalt formulieren – kooperativ präsentieren 2 EA 10’ S lesen und markieren einen Informationstext. M1 – M4
3 PA 5’ S besprechen mit ihrem Sitznachbarn Unklar- heiten und Verständnisfragen.
M1 – M4
4 EA 10’ S erstellen einen Spickzettel. Spickzettel
5 GA 15’ S halten Kurzvorträge in Vierergruppen. Spickzettel, Heft 6 PA /
PL
15’ Tandems präsentieren Ergebnis im Plenum. Spickzettel
7 GA 15’ S formulieren Fragen in Vierergruppen. M1 – M4
8 PL 15’ S führen ein Klassenquiz durch. L ergänzt inhalt- lich und gibt ein gezieltes Methodenfeedback.
M1 – M4
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Doppelstunde ist, dass die Schüler Erfin- dungen der Jungsteinzeit kennen und wissen, wel- che Erleichterung diese für die Menschen gebracht haben.
Zum Ablauf im Einzelnen:
Im 1. Arbeitsschritt gibt der Lehrer einen Über- blick über den Ablauf der bevorstehenden Stunde.
Im 2. Arbeitsschritt lesen die Schüler in Einzelar- beit einen der Informationstexte (M1–M4). Sie mar- kieren wichtige Informationen und Schlüsselbegriffe.
Unklare Stellen werden als Randnotizen vermerkt.
Im 3. Arbeitsschritt besprechen die Schüler mit textgleichen Sitznachbarn Unklarheiten oder Ver- ständnisfragen, die sie während des Lesens notiert haben und überlegen, wie man den anderen „Lai- en“ (Schülern mit einem anderen Textbaustein) den eigenen Textbaustein präsentieren kann.
Im 4. Arbeitsschritt erstellen die Schüler in Ein- zelarbeit ihre persönlichen Spickzettel als Grund- lage für den folgenden Vortrag in Mischgruppen.
Sitz- oder Banknachbarn können bei Bedarf noch gefragt werden.
Im 5. Arbeitsschritt werden nach dem Zufallsprin- zip Mischgruppen (siehe Tipps) als Vierergruppen gebildet. Zu jedem der vier Informationstexte ist immer ein Schüler vertreten. Es finden Vorträge in
diesen Mischgruppen statt: Die Schüler berichten einander von ihren „Spezialgebieten“ und stellen sich den Fragen der Gruppenmitglieder. Diese machen sich Notizen ins Heft.
Im 6. Arbeitsschritt berichten ausgeloste Tan- dems aus den Vierergruppen im Plenum. Der Leh- rer gibt ein angemessenes Feedback.
Im 7. Arbeitsschritt erhalten alle Schüler die vier Informationstexte. Die Vierergruppen aus Arbeits- schritt 5 formulieren auf einem Spickzettel mehrere Fragen, auf die der Text Antwort gibt. Mit diesen Fragen wird im Anschluss das Klassenquiz ge- spielt. Der Lehrer gibt die Anzahl der Fragen vor.
Im 8. Arbeitsschritt findet ein Klassenquiz statt.
Es werden zwei Zufallsgruppen gebildet. Wer be- ginnen darf, wird ausgelost. Der entsprechende Schüler wählt eine Person aus der anderen Grup- pe aus und liest die erste Frage vor. Die ausge- wählte Person muss die Frage beantworten. Wird sie richtig beantwortet, bekommt die Gruppe zwei Punkte gutgeschrieben. Wird die Frage nicht oder falsch beantwortet, dürfen Schüler aus der betref- fenden Gruppe die Frage für das Gruppenmitglied beantworten. Wird die Frage dann richtig beant- wortet, wird ein Punkt gutgeschrieben. Der Schü- ler, der ursprünglich an der Reihe war, bestimmt einen neuen Schüler der gegnerischen Gruppe.
Sieger ist die Gruppe, die am Ende die meisten Punkte gesammelt hat.
Notizen:
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Zeitgemäß unterrichten Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
LS 08.M1
08 Das Leben in der Jungsteinzeit – ein Klassenquiz erstellen
A Lege ein Lineal, einen Bleistift und einen Textmarker bereit. Lies den Text durch, markiere für dich wichtige Informationen und notiere, wenn dir etwas unklar ist.
Neue Formen des Zusammenlebens
Nachdem die Menschen sesshaft geworden waren, entstanden feste Siedlungen an Flüssen und Seen. Die Menschen wohnten in Dorfgemeinschaften rund um ihre Felder, die Ställe für das Vieh grenzten unmittelbar an die menschliche Behausung an und oft war beides zum Schutz vor Wölfen und Bären von Zäunen umgeben. Das Leben in den kleinen Dorfgemeinschaften brachte neue Aufgaben für die Menschen mit sich. Viele davon konnten nur gemeinsam bewältigt werden. Ackerland war zu verteilen, die Nutzung von Wiesen und Weiden musste geregelt werden, Wege und Stege waren in Ordnung zu halten und Streitigkeiten mussten geschlichtet werden. Alle diese Auf- gaben erforderten, dass die Menschen zusammenarbeiteten. So standen in der Mitte der jungsteinzeitlichen Dörfer oft Versammlungshäuser, in denen über das Wohl der Gemeinde beraten wurde. Wahrscheinlich hatten auch diese Gemeinden schon Dorfälteste wie wir heute unsere Bürgermeister.
Wohnten die Menschen anfangs noch in Zelten aus Birkenstämmen und Tierhäuten, so entwickelte sich die Behau-
sung immer weiter, bis hin zum Rechteckhaus.
Götterverehrung und Totenbestattung
Die Ackerbauern bemerkten sehr schnell, dass ihre Arbeit völlig vom Wetter abhängig war. Die Sonne, die Leben und Wärme spendet, wurde daher als Gott verehrt. Auch Wasser und Wind waren geschätzt und wurden verehrt. Für reiche Ernten wurde der Göttin der Fruchtbarkeit gedankt. Durch Opfergaben in Form von Feldfrüchten und Tieropfern versuchten die Menschen, die Götter zu besänftigen und milde zu stimmen.
Bei lang anhaltender Dürre oder anderen Naturkatastrophen wurden sogar Menschen geopfert, um die Götter wieder zu versöhnen. Durch Sesshaftigkeit verlor der Mensch allmählich die Furcht vor den Verstorbenen. In Haus und Feld hatte er das Wirken seiner Vorfahren stets vor Augen – er verdankte ihrer Arbeit seinen eigenen Wohlstand. Mit zahl- reichen Grabbeigaben, die aus Werkzeugen, Geräten und Schmuck bestanden, wollte er für seine Toten das Weiterleben im Jenseits so angenehm wie möglich gestalten.
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36Zeitgemäß unterrichten
Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
LS 08.M4
Mit Metall geht vieles besser
Wahrscheinlich hatten Handwerker Kupferstücke im Geröll aufgesammelt und später festgestellt, dass sie sich durch Hitze verformen und sogar schmelzen lassen – ein neuer Werkstoff war entdeckt. Die Menschen nutzten das Kupfer, um daraus Waffen, Geräte und Schmuck herzustellen. Es sah sehr schön aus und leuchtete, verbog sich aber auch schnell. Und so wurden Beile aus Kupfer beim Bäumefällen schon nach kurzer Zeit stumpf und mussten mit viel Mühe wieder geschärft werden. Deshalb benutzten die Menschen für ihre Arbeiten häufig auch noch Werkzeuge aus Stein, da diese stabiler waren.
Bald jedoch fanden die Menschen heraus, dass ein weitaus festerer Werkstoff entsteht, wenn man Kupfer und Zink mischte: Bronze. Sie ließ sich in die verschiedensten
Formen bringen und war damit ein ideales Material für Werkzeuge und Waffen.
Um etwa 800 vor Christus entdeckten die Menschen ein Metall, das häufiger vorkam als Kupfer und deshalb billiger war. Zusätzlich war es noch härter als Bronze: Eisen.
Metall abzubauen und zu verarbeiten, war eine mühsame, anstrengende und kompli- zierte Arbeit, die besonderes Wissen erforderte. Da es wenig Sinn hatte, dass einer alleine alle Arbeitsschritte bei der Metallherstellung durchführte, entstand auch hier eine Arbeitsteilung. Und so entwickelten sich verschiedene Berufe wie Bergmann, Bronzegießer oder Schmied. Sie waren die Spezialisten für die Arbeit mit Metall.
Gegenstände aus Metall waren sehr wertvoll und begehrt. Das hatte damit zu tun, dass es im Norden Europas kaum Kupfervorkommen gab. Darum machten sich Händler mit den Metallwaren auf den Weg, um die neuen Erzeugnisse zu tauschen und sie so in ganz Europa zu verbreiten.
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A Lege ein Lineal, einen Bleistift und einen Textmarker bereit. Lies den Text durch, markiere für dich wichtige Informationen und notiere, wenn dir etwas unklar ist.
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Zeitgemäß unterrichten Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
Lerneinheit 2: Ägypten
LS 01 Altes, Mittleres und Neues Reich – eine Zeitleiste erstellen
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde. – sinnentnehmend lesen – einen Text mündlich
zusammenfassen – mit einem Zufallspartner
arbeiten
– kooperativ präsentieren – sich mit Gruppenmitgliedern
einigen
– schriftliche Rückmeldung geben
2 EA 10’ S lesen und markieren den Sachtext und erstellen zum Inhalt einen Spickzettel.
M1.A1 3 PA 5’ S geben eine kurze mündliche Zusammenfassung
des Textes und klären Fragen und Unklarheiten.
M1.A2
4 EA 10’ S erstellen einen Spickzettel zum Text. M1.A3
5 PA 5’ S vergleichen und besprechen ihr Ergebnis mit einem Zufallspartner.
6 PL 10’ Zufallstandems präsentieren ihr Ergebnis an der Tafel.
Bilder von M2 (ver- größert), Jahreszah- len, Blanko-
Karten 7 GA 15’ Die Gruppen erstellen eine Zeitleiste und einigen
sich auf eine sinnvolle Gestaltung.
M3.A1, M2 vergrößert 8 PL 10’ Die Gruppen präsentieren ihre Zeitleisten im
Galeriegang mit schriftlicher Rückmeldung.
9 EA 20’ Jeder S erstellt eine eigene Zeitleiste. M3.A2
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Doppelstunde ist die handlungsorien- tierte Auseinandersetzung mit einem Sachtext.
Die Schüler erstellen mithilfe der Informationen aus dem Text eine Zeitleiste zur zeitlichen Einord- nung und Einteilung des Ägyptischen Reiches.
Zum Ablauf im Einzelnen:
Im 1. Arbeitsschritt gibt der Lehrer einen Über- blick über den Ablauf der bevorstehenden Stunde.
Im 2. Arbeitsschritt lesen die Schüler in Einzel- arbeit den Sachtext, markieren sich wichtige Be- griffe und Jahreszahlen und erstellen einen Spick- zettel (M1.A1–A3).
Im 3. Arbeitsschritt treffen sich die Schüler im Doppelkreis. Mithilfe der Spickzettel aus dem vor- angegangenen Arbeitsschritt fasst ein Schüler den Text kurz mündlich zusammen. Der zweite Schüler kann anschließend ergänzen. Es können auch schon Fragen und Unklarheiten besprochen werden.
Im 4. Arbeitsschritt bearbeiten die Schüler in Ein- zelarbeit M2. Sie markieren die Jahreszahlen im Text, ordnen diese den Bildern zu und beschriften die Bilder mit kurzen Stichpunkten.
Im 5. Arbeitsschritt tauschen sich die Schüler mit einem Zufallspartner über ihre Ergebnisse aus und vergleichen diese.
Im 6. Arbeitsschritt werden die Zufallstandems ausgelost, die ihre Ergebnisse an der Tafel prä- sentieren. Der Lehrer hat dafür die Bilder von M2 vergrößert sowie Kärtchen mit den entsprechen- den Jahreszahlen vorbereitet. Diese werden an der Tafel einander zugeordnet. Auf Blanko-Karten können Stichpunkte zu den einzelnen Bildern no- tiert werden.
Im 7. Arbeitsschritt ist es sinnvoll, heterogene Gruppen zu bilden, in denen mindestens ein leis- tungsstärkerer Schüler arbeitet. In den Gruppen einigen sich die Schüler auf eine sinnvolle Gestal- tung der Zeitleiste und gestalten diese mit den be- reitgestellten Materialien (M3.A1).
Im 8. Arbeitsschritt findet die Präsentation im Galeriegang statt. Die Gruppen wandern von Tisch zu Tisch, schauen sich die Zeitleisten der anderen Gruppen an, besprechen, ob diese kor- rekt erstellt wurden, und geben eine kurze schrift- liche Rückmeldung dazu.
Im 9. Arbeitsschritt erstellt jeder Schüler für sich eine eigene Zeitleiste (M3.A2).
Notizen:
Merkposten Bilder von M2 für den 6. Arbeitsschritt auf DIN-A3-Format großkopieren.
Für den 7. Arbeits- schritt Schere, Kleber, Papier, Bunt- stifte, Plakate und Seile vorbereiten.
Für den 8. Arbeits- schritt sollte der Lehrer ausreichend Papierstreifen vorbereiten (Länge:
65 cm, Breite: 5 cm), die die Schüler für den Zeitstrahl nutzen können.
Tipps
Die vergrößerten Bilder und Jahres- zahlen von M2 können zur Gestal- tung eines Klassen- zeitstrahls, z. B. auf einer Tapetenbahn, verwendet werden.
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Ägypten
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Zeitgemäß unterrichten Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
LS 01.M2
Abbildungen und Fakten zum alten Ägypten
A Schreibe die passenden Jahreszahlen aus dem Text unter die Bilder.
Notiere dir zu jedem Bild Stichpunkte.
Jahreszahl:
Jahreszahl:
Jahreszahl:
Jahreszahl:
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Ägypten 46
Zeitgemäß unterrichten
Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
LS 03.M1
03 Aufbau der ägyptischen Gesellschaft – ein Schaubild erschließen
A1 Sieh dir das Schaubild an und versuche zu verstehen, was es über den Aufbau der damaligen ägyptischen Gesellschaft aussagt.
A2 Lies den Text und versuche zu verstehen, was er über den Aufbau der damaligen ägyptischen Gesellschaft aussagt.
Der Aufbau der ägyptischen Gesellschaft (um 2.200 v. Chr.)
Pharao
Schutz und Sorge
Dienste und Abgaben Wesir und oberste
Hofbeamte
Beamte, Schreiber und Priester
Händler, Künstler und Handwerker
Bauern
Der Aufbau der ägyptischen Gesellschaft
Jeder Mensch nimmt in einer Gesellschaft einen Platz ein. Seine Stellung hängt beispielsweise davon ab, ob er arm oder reich ist, eine hohe oder niedrige Bildung besitzt, viele oder wenige Rechte hat oder als Frau oder Mann geboren wurde. So entsteht eine Rangordnung, die die Griechen „Hierarchie“
nannten. Auch im alten Ägypten gab es eine solche Rangordnung. Stellen wir uns die ägyptische Gesellschaft einmal als Pyramide mit verschiedenen Ebenen vor. Auf der untersten Ebene, die die größte ist, stehen die Bauern. Von ihnen gibt es sehr viele. Sie leisten Dienste und müssen Abgaben machen und sind diejenigen, die in der ägyptischen Gesellschaft am wenigsten Macht haben. Je weiter wir in der Pyramide nach oben kommen, desto wichtiger und mächtiger sind die Menschen, die auf dieser Ebene stehen. Auf der obersten Ebene steht der Herrscher Ägyptens, der Pharao. Er ist der Mächtigste und erteilt den unter ihm stehenden Menschen Befehle. Gleichzeitig sorgt er aber auch für seine Untertanen und bietet ihnen Schutz.
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Ägypten
66Zeitgemäß unterrichten
Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
LS 07
Merkposten Für Spickzettel immer ausreichend DIN-A6-Zettel vorbereiten und bereitlegen.
Tipps
Bei Partnerpuzzeln mit zwei anteiligen Texten der linken Klassenhälfte Text 1 und der rechten Klassenhälfte Text 2 zuteilen. So sitzen textgleiche Schüler beieinander und Unklarheiten können ohne Aufwand in unmittelbarer Nähe geklärt werden.
Dies erleichtert auch das Formieren der Tandems durch Abzählen für den 3. Arbeitsschritt.
Wenn die Gesamt- summe der Schüler nicht durch zwei teilbar ist, beim Abzählen eine Dreiergruppe bilden und einen Text in dieser Gruppe doppelt vergeben.
LS 07 Das Geheimnis der Pyramiden –
Informationen im Partnerpuzzle erarbeiten
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde. – Texte differenziert lesen und markieren
– hilfreiche Spickzettel erstellen – nach Stichworten berichten – gehörte Informationen notieren – eine Gruppenarbeit
organisieren
– in einer Gruppe produktiv mitarbeiten
– einen Vortrag vor der Klasse halten
– eine Zusammenfassung schreiben
2 EA / GA
15’ S lesen und markieren die zugeteilten Texte und erstellen einen Spickzettel.
M1, M2, Spickzettel 3 EA 15’ S präsentieren ihre Informationen einem zugelosten
Partner.
Spickzettel, Heft 4 GA 15’ Ausgeloste Vierergruppen erstellen eine gemein-
same Präsentation auf Spickzetteln.
M1 – M2, Spickzettel 5 PL 15’ Ausgeloste Tandems präsentieren ihre Ergebnisse
im Plenum. Die übrigen Gruppen und der L ergän- zen.
Spickzettel
6 EA 15’ S erstellen eine schriftliche Zusammenfassung in ihrem Heft.
Heft 7 PL 10’ Ausgeloste S lesen ihre Zusammenfassungen vor.
L stellt gezielte Fragen zum Inhalt der Stunde.
Heft 8 HA 10’ S beginnen mit der Hausaufgabe zu den Pyramiden. M3.A1 – 2
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Doppelstunde ist, dass den Schülern die Bedeutung der Pyramiden bewusst wird und wel- che Anstrengung es bedeutete, sie zu erbauen.
Zum Ablauf im Einzelnen:
Im 1. Arbeitsschritt gibt der Lehrer einen Über- blick über den Ablauf der bevorstehenden Stunde und erläutert die Methode des Partnerpuzzles.
Im 2. Arbeitsschritt lesen die Schüler in Einzelar- beit einen Informationstext (M1 oder M2) und mar- kieren die wichtigsten Informationen. Anschlie- ßend notieren sie diese stichwortartig auf einen Spickzettel.
Im 3. Arbeitsschritt werden die Schüler per Ab- zählen zu zufälligen Tandems formiert und prä- sentieren ihre Informationen den zugelosten Part- nern, die den jeweils anderen Text bearbeitet haben. Die Zuhörer machen sich während des Vortrages Notizen ins Heft.
Im 4. Arbeitsschritt werden aus den Tandems Vierergruppen gebildet (je zwei Schüler mit M1 und M2). Die Gruppen erstellen einen gemeinsa- men Spickzettel mit den wichtigsten Informatio- nen aus beiden vorher erarbeiteten Spickzetteln.
Jedes Gruppenmitglied hat anschließend den-
selben Spickzettel, sodass ein Gruppenmitglied alle Informationen auch alleine präsentieren könnte.
Im 5. Arbeitsschritt präsentieren ausgeloste Tan- dems die erarbeiteten Ergebnisse. Die anderen Schüler hören aufmerksam zu und ergänzen even- tuell vergessene wichtige Informationen. Je nach Qualität des Vortrags und nach Zeitfortschritt oder -bedarf werden weitere Gruppen ausgelost. Der Lehrer und die Mitschüler ergänzen und / oder kor- rigieren in Bezug auf den Inhalt und geben Rück- meldung über die Form des Vortrages (Sprechwei- se, Blickkontakt, Anzahl der Wörter auf dem Spickzettel etc.).
Im 6. Arbeitsschritt erhalten alle Schüler den Text, den sie nicht bearbeitet haben. Zur Ergebnis- sicherung formulieren sie eine schriftliche Zusam- menfassung in ihrem Heft.
Im 7. Arbeitsschritt lesen ausgeloste Schüler ihre Zusammenfassungen im Plenum vor. Der Lehrer gibt individuelle Rückmeldung und stellt im An- schluss gezielte Fragen zum Inhalt der Stunde.
Im 8. Arbeitsschritt bearbeiten die Schüler ein Arbeitsblatt zum Thema (M3), das als Hausaufga- be vervollständigt werden soll.
Notizen:
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Klippert
Ägypten
68Zeitgemäß unterrichten
Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
LS 07.M2
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Der Bau der Pyramiden (Text 2)
Auf dem Foto siehst du die Pyramiden von Giseh. Im Vordergrund stehen kleinere Pyramiden von Prinzessinen und Königinnen, dahinter die der ägyptischen Herrscher. Sie wurden in den
Jahren 2510 bis 2457 vor Christus erbaut. Ganz links ist die Pyramide des Mykerions, in der Mitte die des Chephren und ganz rechts die des Cheops.
Bis heute weiß niemand genau, wie viele Menschen beim Bau der Pyramiden mitgeholfen haben und wie die riesigen Steinblöcke bewegt wurden – das Rad war damals nämlich noch nicht erfunden. In der Zeit, als die Pyramiden erbaut wurden, bestand ihre Oberfläche aus einer frischen Schicht Kalkstein, die im Sonnenlicht weiß glänzte und das Auge blendete. Durch die Witterung im Laufe der Jahrtausende hat das Äußere der Pyramiden eine gelblich-bräunliche Färbung angenommen. Was wir heute von den Bauwer- ken sehen, ist der Pyramidenkern, der aus wesentlich rauerem Mauerwerk besteht.
Noch bis vor einigen Jahren glaubten viele Wissenschaftler, dass die Pyramiden größtenteils von Sklaven und Kriegsgefangenen erbaut wurden. Mittlerweile geht man jedoch davon aus,
dass die große Mehrheit der Arbeiter einfache Bauern waren. Wenn der Nil das jährliche Hochwasser brachte, konnten die Bauern etwa
vier Monate lang nicht auf ihren Feldern arbeiten. In dieser Zeit wurden sie vom Pharao zum Pyramidenbau eingezogen.
Wahrscheinlich sahen die Bauern es sogar als Ehre an, bei der Errichtung der Grabmale mithelfen zu dürfen.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie es den Menschen damals wohl gelang, die tonnenschweren Steinblöcke zu bewegen und zu einer Pyramide aufzuschichten. Archäologen vermuten, dass Rampen angelegt wurden, auf denen Arbeiter die Steinquader mithilfe von Schlitten in die Höhe gezogen haben. Wie aber sahen diese Rampen aus?
Theorie 1: Eine Rampe, die gerade auf die Pyramide zuläuft, hätte die Ecken und Seiten der Pyramide frei gelassen. Ab ca. 20 m Höhe wäre die Steigung der Rampe für die Arbeiter unüberwindbar geworden. Um die Steigung gering zu halten, hätten die Ägypter die Rampe so lang bauen müssen, dass sie dafür mehr Material verbraucht hätten, als für die ganze fertige Pyramide notwendig war.
Theorie 2: Manche Forscher gehen davon aus, dass es mehrere Rampen gab, die sich von unten nach oben um die Pyramiden herum wanden. Doch auch diese Rampen wurden ab einer bestimmten Höhe zu steil für die Arbeiter. Weiter kann man auch nicht erklären, wie die Steine an den Ecken der Pyramiden um die Kurve hätten kommen können.
Pyramiden von Giseh
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Klippert
Ägypten
73
Zeitgemäß unterrichten Julia Elz: Steinzeit / Ägypten © Klippert Medien
LS 08.M2
Interview mit einem Einbalsamierer aus dem alten Ägypten
A Notiere dir Fragen, die ein Journalist an einen Einbalsamierer stellen könnte.
A Notiere dir Antworten, die ein Einbalsamierer aus dem alten Ägypten geben könnte.
Mögliche Fragen:
Mögliche Antworten:
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Klippert
Lösungen
78Zeitgemäß unterrichten
K. Frühwald: Weimarer Republik / Nationalsozialismus © Klippert Medien
LS 06.M2 S. 63
a = b = ch = d = dsch =
e = f = g = h = i =
j = k = l = m = n =
o = p = q = r = s =
sch = t = ts, tsch = u, v, w = x =
y = z =
LS 06.M3 S. 64
KLEOPATRA
S 04.M3 S. 53
Nofretete
Name und Geschlecht: Nofretete, weiblich
Geburtsjahr und Ort: 1370 v. Chr. in Mitanni (Nordsyrien)
Ehemann und Kinder: Ihr Mann war Echnaton und sie hatte sechs Töchter. Über Söhne ist nichts bekannt.
Zeitraum, in dem sie lebte: 1370 – unbekannt
Früherer Name: Taduschepa
Name des Entdeckers: Ludwig Borchardt, ein deutscher Wissenschaftler.
Datum, an dem die Büste entdeckt wurde: 1912, vor etwa 100 Jahren
Fundort der Büste: Amarna
Bedeutung des Namens: Die Schöne, die da kommt.
Name des ersten Mannes: Amenophis III.
Dauer der Regentschaft mit ihrem Mann: etwa 17 Jahre
Besonderheiten: Sie war die erste Frau, die es in die Position als Königin und Göttin geschafft hat.