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„Happy Birthday, Mr. President“

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er charismatische Poli- tiker wirkte immer leicht gebräunt, hatte stets ein gewinnendes Lächeln um den Mund. Wenn er in die Kamera schaute, gab es fast immer ein Foto auf der Titelseite der Tageszeitungen. Kein Wunder, denn der Gesuchte war in beinahe jeder Hinsicht etwas Besonderes: jüngster Präsident der Vereinigten Staaten, katholisch noch dazu, ein Erneuerer verkrusteter politischer Strukturen.

Als er 1963 einem Attentat zum Opfer fiel, trauerte die ganze Welt.

Leistungsorientiert Die Familie, aus der er stammte, war eine der einfluss-

reichsten in den USA. In Hyannis Port in Massachusetts zog Mutter Rose ihre neun Kinder mit eiserner Hand groß, Vater Joe sorgte für den nötigen finan- ziellen Background. Von klein auf

wurden die Kinder zum Gewinnen er- zogen, spielerisch bei den beinahe täg- lich stattfindenden Sportwettkämpfen auf dem weitläufigen Grundstück sowie bei den Familienessen, die manchmal eher Examina glichen als einer geselligen Nahrungsaufnahme.

Die Mutter fertigte Karteikarten über ihre Kinder an, auf denen alle wichti- gen Daten vermerkt waren: Kinder- krankheiten standen dort ebenso wie bestandene Prüfungen, Schulab- schlüsse und Eheschließungen.

Der Vater war ein begnadeter Strip- penzieher und erwarb bereits in jun- gen Jahren Macht, Geld und Einfluss.

Man sagte ihm auch einen Draht zur Mafia nach, weshalb er sich im Prä- sidentschaftswahlkampf seines Soh- nes etwas zurückhielt. Ein paar Jahre zuvor hatte er es jedoch zum ameri- kanischen Botschafter in London ge- bracht, dem prestigeträchtigsten Pos- ten, den die USA zu vergeben hatten.

Der Patriarch blieb Zeit seines Le-

AKTION WER IST‘S GEWESEN?

Er war jung, sah gut aus, hatte umwerfenden Erfolg bei den Frauen. Doch auf dem Höhepunkt seiner Macht wurde er ermordet. Was kaum einer wusste: Der Amerikaner litt unter mehreren schweren chronischen Krankheiten.

„Happy Birthday, Mr. President“

76 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juli 2018 | www.diepta.de

© aijiro / stock.adobe.com

DIE AUFLÖSUNG VOM JUNI:

JOSÉ CARRERAS

Der weltberühmte Tenor, der aus einfachen Verhältnissen stammt, litt an akuter lymphatischer Leukämie. Nur knapp entrann er auf­

grund einer damals innovativen Therapie, der autologen Knochen­

marktransplantation, dem Tode. Danach ging es in seiner Karriere noch einmal steil bergauf: Mit seinen Freunden Placido Domingo und Luciano Pavarotti startete er als „Die drei Tenöre“ noch einmal richtig durch. Carreras hat sich auch mit der durch ihn gegründeten Stiftung, die Forschung und Behandlung der Leukämie unterstützt, einen Namen gemacht.

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bens sehr stolz darauf und ließ sich mit „Ambassador“ anreden.

Berühmt – aber krank Sein Sohn, der in Harvard Politikwissenschaften studierte und bereits als Student ein Buch schrieb, wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Familie zunächst zum Senator, dann zum 35. Präsiden- ten der Vereinigten Staaten gewählt.

Seine Frau Jackie gilt bis heute als eine der elegantesten First Ladies, die Ame- rika je hatte. Jedoch: „Hätte die Nation gewusst, wie krank er wirklich war, wäre er nie Präsident geworden“, sagte ein Biograf in einem späteren Inter- view. Die gebräunte Gesichtshaut des Präsidenten ging auf die Addisonsche Krankheit zurück, eine Unterfunktion der Nebennieren, die häufig mit einer überdurchschnittlich hohen Mela- nin-Einlagerung einhergeht. Zudem litt er unter schweren Rückenproblemen, die zwei Operationen erforderlich

machten, deren eine er beinahe nicht überlebt hätte. Der Politiker musste große Teile seines Erwachsenenlebens ein Korsett tragen. Auch sein Reiz- darm, eine ausgeprägte Colitis ulcerosa, machte ihm zu schaffen. Er erhielt hohe Dosen an Cortison, was wiederum seine Knochen angriff und ihm zusätz- lich eine Osteoporose bescherte.

Charisma gewinnt Der Präsident ließ sich fit spritzen. Im legendären ersten Fernsehduell vor der Wahl trat er gegen Richard Nixon an; gebräunt und charismatisch, intelligent und rhe- torisch gewandt schlug er den schwit- zenden, gehemmten Rivalen aus dem Feld. Der Politiker wusste um seine Wirkung in der Öffentlichkeit. Beson- ders Frauen lagen ihm zu Füßen und seine Erfolge bei den Damen sind le- gendär. In Erinnerung geblieben ist besonders seine Affäre mit der Film- schauspielerin Marilyn Monroe, die

ihm aus Anlass seines Geburtstages ein unerhört laszives „Happy Birthday, Mr. President“ in die Mikrofone sang.

Wer war dieser junge, strahlende po- litische Führer, von dem der Satz stammt: „Ich bin ein Berliner“? ■

Alexandra Regner, PTA, Redaktion

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