Eltern und Kinder in der Gartenstadt:
Volltext
(2) werden. Sie schaffen unvergessliche Ferienerlebnisse für Kinder und Erfahrungen an ganz besonderen Lernorten. Im gemeinsamen Handeln entsteht eine Kultur der Wertschätzung, eine positive Sicht auf die eigene Lebensumgebung und Verbundenheit unter den Bürgerinnen und Bürgern. "Im Rückblick auf das, was in der Projektphase über das Netzwerk 'Eltern und Kinder in der Gartenstadt' entstanden ist, heben alle Beteiligten einhellig die Bedeutung früher Unterstützungsangebote im Hinblick auf einen guten Start ins Kinderleben und eine gelingende Bildungsbiografie hervor. Familienhebammen, Regionaler Familiendienst, Gesundheitsversorgung, Eltern-Kind-Gruppen, Ambulante Hilfen zur Erziehung, Familienbildung und Angebote zu Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertagesstätten, Kindertagespflege, Grundschulen und Jugendfreizeitstätten sowie Beratungsangebote bis hin zu Babysitterdiensten verschmelzen hier zu einer kinder- und familienfreundlichen Landschaft, in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch Identifikation und Verbundenheit mit dem Wohnumfeld möglich wird", lobte Reifenberg. Wichtig sei aus ihrer Sicht zudem, dass die Angebote gemeinsam in verschiedenen Beteiligungsschritten erarbeitet worden seien. Dadurch gebe es eine hohe Akzeptanz der Ergebnisse im Stadtteil. ElKiko als zentraler Ort zur Weiterführung "Die ermutigenden Erfahrungen sollten wir nutzen, um die Zusammenarbeit und die Zusammenführung von Ressourcen unter gemeinsamer Zielsetzung weiter zu verfolgen. Wenn die Voraussetzungen gegeben sind, können Netzwerke in ähnlicher Form an anderen Stellen in der Stadt unterstützt werden", so Beigeordnete Prof. Dr. Cornelia Reifenberg. "Als unumgängliche Voraussetzung erweist sich dabei eine Koordinations- und Kontaktperson als zentrale Stelle, an der die Kooperations-Fäden zusammen laufen." Die Koordinierung des Netzwerkes in der Gartenstadt übernimmt auch zukünftig Michael Heimberger im "Eltern-Kind-Kompetenz-Zentrum Ludwigshafen", ElKiKo, Buchenstraße 2a. ElKiKo besteht seit Juni 2014 und ist eine stadtteilorientierte, aber auch stadtteilübergreifend wirksame Einrichtung für familiennahe Angebote. Träger sind die Stadt Ludwigshafen am Rhein, die Ökumenische Fördergemeinschaft Ludwigshafen und der Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe. Von hier aus kann die Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren in der Gartenstadt fortgesetzt werden. Familienorientierte und bedarfsgerechte Angebote, die die Bildungs- und Teilhabechancen junger Menschen verbessern, sollen auch in Zukunft entwickelt und erprobt werden. Denkbar wäre etwa den Übergang von der Kita in die Grundschule noch intensiver gemeinsam auszugestalten, so dass beide Bildungseinrichtungen in einem fortlaufenden Prozess zusammenarbeiten. Auch die Eltern werden weiter in alle Angebote einbezogen, ihre Beteiligung ist erwünscht und wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Heinz Müller, Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH, verweist auf Erfahrungen in anderen Kommunalen Bildungslandschaften und fasst die strategischen Unterstützungsmomente wie folgt zusammen: "Unterstützt wird ein solches Netzwerk durch eine kommunal-politische Gesamtstrategie, die stadtteilorientierte Initiativen in Zusammenarbeit der Akteure vor Ort als wichtigen Faktor einer sozialen Stadtentwicklung versteht. Ergänzt um professionelle Steuerung sind damit die wichtigsten Voraussetzungen für eine gelingende Bildungslandschaft erreicht. Unter diesen Voraussetzungen können Netzwerke und kommunale Bildungslandschaften auch in anderen Stadtteilen ermöglicht werden. Gründe dafür gibt es ausreichend, denn letztlich dient die eigenaktive Zusammenarbeit von professionellen Fachkräften, ehrenamtlich Engagierten und Familien immer einer gesunden Entwicklung und der Integration der Menschen in ihr Lebensumfeld." Die Netzwerkarbeit wird zur Finanzierung, zur nachhaltigen Sicherung der bewährten Angebote und zur weiteren Ausgestaltung der Bildungskette auch künftig auf Unterstützer und Förderer angewiesen sein..
(3) Hintergrund Im Januar 2011 wurde der Stadtteil Gartenstadt als Modellstandort in das Bundesprogramm "Elternbeteiligung und Gewaltprävention in Kommunalen Erziehungs- und Bildungslandschaften" aufgenommen. Das gemeinsame Ziel von Stadt Ludwigshafen und dem Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH als begleitendem Forschungsinstitut war es, im Stadtteil Gartenstadt ein Modell für die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure in Einrichtungen und Angeboten zu schaffen und in der Kooperation bessere Bedingungen für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen, deren Zugänge zu Bildung und zu Bildungschancen sowie für die Unterstützung der Familien zu erreichen. Gute Praxis im Hinblick auf die Erreichung der Ziele sollte nach Möglichkeit unmittelbar in Alltagsbedingungen integriert werden und damit anderen Stadtteilen als Anregung dienen. Die einjährige Modellphase im Bundesprojekt wurde dazu in Ludwigshafen um weitere vier Jahre Projektlaufzeit verlängert, die Finanzierung hierfür ist über Spendenmittel möglich geworden. Das Netzwerk "Eltern und Kinder in der Gartenstadt" knüpft an Vorerfahrungen im Café Familie an, das bereits in den Jahren 1987 bis Ende der neunziger Jahre der Gartenstadt angebunden an LuZiE Angebote für Familien koordiniert und organisiert hat..
(4)
ÄHNLICHE DOKUMENTE
Unter dem Motto "Vom Modellstandort zum Netzwerk – Praxis, die uns Spaß macht" sind Fachkräfte für Bildung, Erziehung, Gesundheit, Sport und Kultur, Eltern, Träger,
Wie bereits in den vergangenen Jahren erzählen Doris Schneider und Elmar Bauer in der Stadtteil-Bibliothek Gartenstadt in gemütlicher Atmosphäre Märchen aus aller Welt für Jung und
Der Kurs geht an fünf Abenden jeweils von 18.30 bis 20.30 Uhr und kostet 42 Euro zuzüglich acht Euro für das Handbuch. Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, zu Hause täglich etwa
Zu einer Lesung mit Harald Schneider lädt die Stadtteil-Bibliothek Gartenstadt, Königsbacher Straße 14, am Mittwoch, 27. In diesem ermittelt Kommissar Reiner Palzki dieses Mal auf
Aber die kurzen Geschichten des Mundart-dichters aus dem täglichen Leben darf man nicht immer "soooo ernschd nemme", denn manchmal sind sie ziemlich makaber und manchmal
Februar 2016, im Stadtteil Gartenstadt mehrere Kanalinnensanierungen durchgeführt.. Die Bauzeit beträgt circa
Eisenhauer lädt das Gartenstadt-Café, Königsbacher Straße 14, am
Ortsvorsteher Klaus Schneider wird den Gästen eine Auswahl von verschiedenen Filmen von Reisen präsentieren, an denen er selbst teilgenommen hat.. Der Eintritt