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Klimaschutz konkret: Altfeld gerettet! Die Stadt-Umland-Bahn als öffentliches Verkehrsmittel der Zukunft

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Academic year: 2022

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Pressemitteilung

Zirndorf, 30.03.10 PM 026h-10/LFGS Verkehr

Landesvorstand des Bundes Naturschutz zu Besuch in Mittelfranken

Klimaschutz konkret – Altfeld gerettet!

Die Stadt-Umland-Bahn als öffentliches Verkehrsmittel der Zukunft

Über zwei Drittel (9.737 WählerInnen, bzw. 68,96 %) der Zirndorfer Wähle- rinnen und Wähler sprachen sich am 27. September 2009 beim 1. Bürger- entscheid der Stadt Zirndorf für den Erhalt des Altfeldes und gegen die ge- plante U-Bahn-Verlängerung nach Zirndorf/Oberasbach aus.

Der BN-Landesvorstand zeigte sich bei seiner Reise durch Mittelfranken in Zirndorf am Rand des Altfeldes hocherfreut über den großen Erfolg der Zirndorfer BürgerInnen. Kreis- und Ortsgruppe des Bundes Naturschutz hatten die örtliche Bürgerinitiative unterstützt und zur Rettung des Altfel- des aufgerufen. Sabine Lindner, die 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Fürth- Land, Barbara Polster-Schönweiß und Angelika Schaa, die Vorsitzenden der Ortsgruppe Zirndorf erläuterten vor Ort die Hintergründe. Mit dem Vo- tum hätten die BürgerInnen auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet, weil der landwirtschaftlich genutzte Boden als CO2-Speicher er- halten bliebe. Großer Dank gelte der Bürgerinitiative „Pro Zirndorf“, die sich auch nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid weiter zusammen mit dem Bund Naturschutz um den Erhalt des Altfelds und eine sinnvolle Lö- sung für den Öffentlichen Nahverkehr bemüht.

"Ausschlag für dieses Ergebnis des Bürgerentscheides gab neben der dro- henden Kostenlawine zu Lasten anderer wichtiger kommunaler Aufgaben die drohende Bebauung des Altfeldes, einer der letzten großen Freiflächen in Zirndorf", so Barbara Polster-Schönweiß.

"Wir fühlen uns natürlich in unserer Position gegen den U-Bahnbau bestä- tigt, nachdem erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass aktuelle Unter- suchungen des Verkehrsverbundes zum Ergebnis kamen, dass sich eine U-Bahn in den Landkreis Fürth nicht rechnet. Seit Jahren fordern wir zu- sammen mit Bürgerinitiativen und Verbänden eine Stadt-Umland-Bahn, die

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Pressemitteilung des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.

2 nicht nur wesentlich preisgünstiger, sondern auch landschaftsverträglicher wäre. Wir wollen keinen U-Bahnzaun durch unseren Landkreis", so Sabine Lindner.

"Die Möglichkeiten für einen zukunftsfähigen Öffentlichen Personennah- verkehr im Landkreis Fürth sind jetzt besser denn je. Wenn der VGN und die U-Bahnbefürworter erkannt haben, dass sich die angedachte Technik nicht rechnet, muss man die andere sich aufdrängende Technik ohne Vor- behalte angehen. Wir sind überzeugt, dass der Landkreis weit über Zirndorf und Oberasbach hinaus schienengebundenen Nahverkehr braucht und auch bei Einstellung des Straßenausbaues auch trägt", so Richard Mergner, Landesbeauftragter und Verkehrsreferent des BN.

Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN: "Nürnberg sollte sich endlich statt für den teuren U-Bahnausbau für ein effektives Stadt-Umland-

Bahnsystem einsetzen“. Wir benötigen klimafreundlichen Verkehrsmittel, die aber bezahlbar bleiben müssen. Hier wäre eine Kombibahn zu testen, die in der Stadt unter der Erde als U-Bahn fährt und auf dem Land als Stadt- Umland-Bahn mit Oberleitung und Fahrer. Erlangen, Herzogenaurach, Bu- ckenhof, Uttenreuth, Dechsendorf und das Knoblauchsland warten seit langem auf eine Grundsatzentscheidung pro Stadt-Umland-Bahn. Hier soll- te sie endlich getroffen werden."

Zusammen mit dem Hainberg in Oberasbach und der Flusslandschaft von Red- nitz und Bibert bildet das Altfeld einen Grüngürtel, der den Verdichtungsraum Nürnberg - Fürth vom Verdichtungsraum Zirndorf - Oberasbach abschirmt. Das Altfeld liegt im erweiterten Wasserschutzgebiet der Stadt Fürth und könnte nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse nicht mehr als Baufläche ausgewiesen werden. Das Altfeld sollte deshalb im Zuge der aktuellen Flächennutzungsplan- änderung als Wohngebiet gestrichen werden.

Angesichts der seit etwa 2002/2003 stagnierenden Einwohnerzahl Zirndorfs und der bereits vorhandenen bebaubaren Flächen, z. B. im Tunzenlohefeld und in Anwanden, dürfen die letzten Freiflächen Zirndorfs nicht geopfert werden. Zudem lassen die im Herbst 2009 veröffentlichten Bevölkerungswachstumsprognosen bis 2026 einen Zuwachs von maximal 2000 Neubürgern für den gesamten Land- kreis erwarten. Die in den Nachbarkommunen bereits ausgewiesenen und ge- planten Baugebiete, wie 13 ha in Egersdorf, weitere 14 ha im Tiefen Feld in Nürnberg und die vielen Innenentwicklungspotentiale sind mehr als genug.

Der Bund Naturschutz ist keineswegs Gegner von U-Bahnen, sondern setzt sich stets für den Öffentlichen Nahverkehr ein. In Zirndorf rechtfertigt das zu erwar- tende Fahrgastaufkommen allerdings den Betrieb einer U-Bahn nicht. Möglich ist dagegen der Ausbau der bereits vorhandenen Rangaubahn mit Anbindung an den S-Bahn-Verkehr Nürnberg-Bamberg und die Wiederbelebung der Bibert- bahn, z. B. mit Dieseltriebwagen, wie sie in einer derzeit vom VGN in Auftrag gegebenen Untersuchung über eine U-Bahn-Verlängerung als Alternativlösung überprüft wurde.

für Rückfragen: Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken, Tel.: 0173 4466553; tom.konopka@bund-naturschutz.de

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