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Kernenergie in Deutschland

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Academic year: 2021

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(1)

Braunkohle 25,8 %

Erdgas 8,7 % Wasser 3,8 % Kernenergie

31.0 %

Steinkohle 26,0 %

übrige

1,5 % sonstige Gase 2,1 %

Öl 1,1 %

Anteil der Energieträger an der gesamten Brutto-Stromerzeugung

im Jahre 1997 in der Bundesrepublik Deutschland

(2)

Anteil der Energieträger am Primärenergieverbrauch in Deutschland

Erdgas 23%

Mineralöl 36%

Steinkohle 14%

Braunkohle 11%

Kernenergie 13%

erneuerbare Energieträger

3%

(3)

Kernenergie in Deutschland

- Anteil an Elektrizitätsversorgung in Deutschland > 30 %, in EU 36 % - 18 im Betrieb befindliche Blöcke

- durch Kernenergie jährliche CO

2

-Emissionen von bis zu 160 Mio t vermieden - Betrieb von Forschungsreaktoren

- z. Zt. ein Forschungsreaktor im Bau (München-Garching)

- alle im Osten Deutschlands befindlichen russischen Reaktoren außer Betrieb, Vorbereitung des Abbaus

- Verzicht auf deutsche Wiederaufarbeitung (Wackersdorf)

- Rückbau von kerntechnischen Anlagen in Karlsruhe, Jülich und Rossendorf - Stillsetzung der WA-Karlsruhe (Konzept „Grüne Wiese“)

- Abbau eines Kernkraftwerkes (KKW Niedereichbach) zur „Grünen Wiese“ erfolgreich durchgeführt

regierungspolitischer Wille „Ausstieg aus Kernenergie“ (20 – 25 Jahre)

(4)

„Atommüll“

- abgebrannte Brennelemente der Reaktoren

- radioaktive Prozessabfälle (Glaskokillen), die bei der Wiederaufbereitung von Brennelementen entstehen - aktivierte, bzw. kontaminierte Bauteile von Reaktoren,

Kernanlagen und Produktionsanlagen für radioaktive Isotope - anfallende radioaktive Abfälle aus nuklearmedizinischer,

industrieller und forschungsseitiger Anwendung

- Prozessabfälle bei der Urangewinnung und Aufarbeitung

= Radioaktiver Abfall:

jegliche radioaktiv kontaminierte, bei Betrieb und Abbau von Kernanlagen und den Umgang mit radioaktiven Stoffen anfallenden Reststoffe, die nicht dekontaminierbar und

nicht wiederverwendbar sind.

Vielfalt der Abfälle (kontaminierte Kleidung und Geräte, Bauschutt,

Reinigungsmittel, Filter, Austauscherharze, Stahl- und Betonstrukturen)

(5)

Radioaktiver Abfall (Charakteristik)

- Toxizität ist im wesentlichen durch die von den radioaktiven Nukliden ausgesandte Strahlung (Art, Energie) bestimmt

- Radioaktivität nimmt nach physikalischer Gesetzmäßigkeit im

Laufe der Zeit ab, Halbwertszeit für endlagerrelevante Radionuklide von wenigen Jahren bis mehrere zehntausend Jahre

- Charakterisierung nach Radioaktivitätsinventar, Radiotoxizität Actinidengehalt und Wärmeentwicklung

hoch-, mittel- und schwachradioaktiv

- durch geeignete Konditionierung Überführung in zwischen- und endlagerfähige Form (Behandlung, Fixierung, Verpackung)

Abfallgebinde

- Abgabe, Zwischen- und Endlagerung geregelt

(6)

Bewertungskriterien für Abfallgebinde (Produktkontrolle)

- Technologie (Prozess des Einschlusses der Radionuklide in einer Matrix führen)

- Charakteristika der Produkte Homogenität

Chemische Stabilität Mechanische Stabilität

Reaktion mit Behältermaterial

- Korrosion des Behälters

- Auslaugungsbeständigkeit der Abfallform

Reaktion mit Korrosionsprodukten des Behälters

Verbindungsbildung oder Adsorption mit Verfüllmaterialien

mögliche Reaktion und Migration der Radionuklide im Geomedium

(7)

Stilllegung kerntechnischer Anlagen

- Erreichen der Auslegungsbetriebszeit - Unwirtschaftlichkeit

- Sicherheitsbedenken - Störfall

- „politischer Wille“

(8)

Jährlicher Anfall von festen Reaktorbetriebsabfällen und

abgebrannten Brennelementen – vereinfachtes Schema

(9)

Industriell genutzte Isotopentrennverfahren

(10)

Aktiniden U/Pu

Uran im Kernbrennstoffzyklus

U

U

U Raffination

Erzkonzentrat Erz

Kernkraftwerk

Anreicherung Brennelemen-

herstellung

Brennelement

Wiederaufarbeitung

Brennelementelager Konversion

Brennelemente- konditionierung

Zwischenlager

Endlager

Abfall

Abfall-

konditionierung

Abfall

Uranerzgrube Aufbereitung

Waste

depleted uranium

(11)

Chemie des Kernbrennstoffzyklusses I

(12)

Chemie des Kernbrennstoffzyklusses II

(13)

Chemie des Kernbrennstoffzyklusses III

(14)

PUREX-Verfahren

Plutonium-Uranium-Recovery by Extraction

- Viele Verfahren getestet, unterschiedliche Extraktions- und Fällungsverfahren - Extraktionsmittel: Tri-n-butylphosphat (TBP)

30 %ige Lösung von TBP in Dodecan (C12 H26 ) / Kerosin

Salpetersaure Lösung der zu trennenden Kernbrennstoffe und Spaltprodukte Flussverhältnis Speiselsg./Extraktionslsg. 1:3 bis 1:5

- Trennfaktoren bis 107 notwendig

- Mixer-Settler, Siebbodenkolonnen, gepulste Kolonnen - U/Pu Trennschritt Reduktion des Pu +4/+6 zu Pu +3

(15)

Zwischenlagerung

Derzeit werden radioaktive Abfälle an ca. 50 Standorten in der BRD aufbewahrt

- Bei Kernkraftwerken an 18 Standorten

- In 2 externen Zwischenlagern für Abfälle aus Kernkraftwerken - In den entsprechenden Landessammelstellen

- In Großforschungszentren

Kapazität ist zu etwa 43% ausgenutzt (127 000 m3)

Jahr 2000:

- wärmeentwickelnde Abfälle 1000 m³

- radioaktiver Abfall mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung 200.000 m³

(16)

Castor

Cask for Storage and Transport of Radioactive material

Lager- und Transportbehälter für hochradioaktives Material (Kokillen mit verglasten Spaltprodukten und Nuklearmaterial (Brennelemente)

Behälterfalltest

(17)

Castor

Cask for Storage and Transport of Radioactive material

Lager- und Transportbehälter für hochradioaktives Material (Kokillen mit verglasten Spaltprodukten und Nuklearmaterial (Brennelemente)

Castor für KKW-Brennelemente

- Gewicht 120 t (Spezialguss), Wandstärke 44 cm - Prüfungen:

Fallprüfung

- z. B. aus 9 m Höhe auf Beton-Stahl-Fundament aus 1 m auf einen Dorn von 15 cm

Erhitzungsprüfung

- 0,5 h auf 800°C, Feuertest bei 1100°C, 90 min Wassereindringprüfung

- z. B. 8 h auf 15 m Tiefe, 30 min auf 200 m Tiefe Kollision

- Straßenfahrzeug, Lokomotive mit ca. 130 km/h, - Simulation Flugzeugabsturz,

- Beschuss mittels 1t schwerem Stahlprojektil mit Schallgeschwindigkeit Æ keine Radioaktivitätsfreisetzung

(18)

Entsorgungskonzept (Brennelemente)

- Zwischenlagerung/Transport

Direkte Endlagerung 2 Direkte Endlagerung 3

Endlagerung

(19)

Entsorgungskonzept (Brennelemente)

- Zwischenlagerung/Transport

Wiederaufarbeitung Direkte Endlagerung

Endlagerung

(20)

Fernbediente Modultechnik (FEMO)

(21)

Verteilung von Actiniden (30 Vol% TBP in Kerosin / HNO

3

)

(22)
(23)

Konzept zur Entsorgung von radioaktiven und Nuklearabfällen (D)

- Kurzzeitlagerung beim Verursacher

- Abgabe an Landessammelstelle (kein Kernmaterial) - Zwischenlagerung in zentralen Lagern

- Endlagerung in untertägigen geologischen Formationen (Salz ? Granit ? Tongestein ?)

Politisches Moratorium zur Endlagerproblematik

(24)

Ziel der Endlagerung

Verhinderung, dass aus dem Abfall stammende Radionuklide in die Biosphäre gelangen, bevor ihre Radioaktivität auf unbedenkliche Konzentrationen abgeklungen ist.

(25)

Beseitigung von radiaktiven und Nuklearabfällen (mögliche Prinzipien)

- Oberflächennahe Lagerung

- Lagerung untertätig in geologischen Formationen

* mit Option Rückholbarkeit

* keine Rückholbarkeit - Transmutation langlebiger Nuklide - Transport in den Weltraum

- Meeresverkippung, Versenkung

- Freisetzung / Verteilung / Verdünnung

(26)

Entsorgungskonzept (Brennelemente)

Wiederaufarbeitung

- Zwischenlagerung/Transport

Endlagerung

Direkte Endlagerung

Endlagerung:

Ziel:

Verhinderung, dass aus dem Abfall stammende Radionuklide in die Biosphäre

gelangen, bevor ihre Radioaktivität auf unbedenkliche Konzentration abgeklungen ist.

Einbringen von: Container mit Brennelementen, Container mit Glaskokillen

Standortkriterien:

- Wirtsgestein und dessen Eigenschaften (Größe, Homogenität) - Geogene Faktoren (Tektonik, Seismizität, Hydrogeologie)

- Ökologische Faktoren (Schutzgebiete, Bevölkerungs- und Industriedichte, potenzielle Rohstoffvorkommen, Infrastruktur)

Potenzielle Wirtsgesteine:

Deutschland: Salz?, Ton?, Granit?

Finnland, Schweden, Schweiz: Granit

USA: Salz, Granit, Basalt, Tuff

Genehmigungsverfahren

Japan: Granit, Sedimentgestein

Frankreich: Granit, Ton, Sedimentgestein

(27)

Zusammenstellung untersuchter Wirtsgesteine

zur Endlagerung

(28)

Actinides - Radiotoxicity

Direct Final Storage of Fuel Elements

Barrier system:

- Technical Barrier - Geotechnical Barrier - Geological Barrier

- After 10.000 y actinides determine the radiotoxicity in a nuclear waste disposal

Actinides are source term for long-term safety analysis

Radiotoxicity (Sv/tSM)

Storage time / y

Fission products Actinides

Natural uranium

(29)

Kriterien der Standorterkundung

- Geographie

- Regionalgeologische Verhältnisse - Tektonik

- Hydrogeologie

- Wirtsgesteineigenschaften - Seismizität

- Rohstoffvorkommen, Bergbau, Infrastruktur

(30)

Schematische Darstellung eines

Endlagerbergwerks

(31)

Transport der Radionuklide

- Eigenschaften des Grundwassers, bzw. des eindringenden Wassers - Hydrogeologie (Fließrichtung, Fließgeschwindigkeit)

- Eigenschaften des umliegenden Gesteins (Salzes) - Einstellende chemische Gleichgewichte

Chemie der Actinide:

Thorium, Uran, Neptunium, Plutonium, Curium, Americium

* Löslichkeiten (Abhängigkeit von Ionenstärke, pH-Wert, Temperatur, Druck, Redoxpotential)

* Kenntnis der Speziation (chemischer Zustandes des Actinids / Radionuklids)

* Sorptionsgleichgewichte, Reaktionskinetik

Referenzen

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