Technische Probleme
• Flußdetektoren haben i.A. einen sehr begrenzten Bereich von detektierbaren Geschwindigkeiten
• Flußdetektoren, insbesondere Korrelationsdetektoren, reagieren kontrastabhängig
• Flußsignale sind stark verrauscht
• Fehlkorrespondenzen, Aperturproblem, Verletzungen von Bewegungsmodellannahmen
• Kontraste sind in natürlichen Szenen inhomogen verteilt
• Hindernisse ohne Textur
• Rotation verfälscht Distanzschätzungen
• Schlechte bzw. gar keine Tiefenauflösung in Fahrtrichtung
• Bewegliche Hindernisse
=> variable Basislänge
=> Anpassung der Geschwindigkeit
=> Räumliche Integration
=> Tiefpaß- oder Kalman- Filterung der Distanz- schätzungen
=> Wandfolgeverhalten
=> Anpassung der Pfadplanung
=> Anpassung der Bewegung, Korrektur
=> Time to contact (TTC)
=> Anpassung der Pfadplanung
=> Flußfeldsegmentierung
Bewegte Kamera Flußfelder
O
f z
xb yb
y x x
y
z
T
-T
r - x r
Kamerakoordinaten:
• Ursprung im Projektionszentrum
• z-Achse entlang Kameraachse
• x-Achse nach links
• y-Achse nach oben
Zentralprojektion:
Durch Eigenbewegung erzeugte Objektbewegung:
=
y x z f y x
b b
r T
v & & & &
×
−
−
= ω
f: Brennweite
r = (x, y, z)T: Ortsvektor : Winkelgeschwindigkeit T: Translation
xb, yb: Bildkoordinaten
Bewegungsvektorfeld
Projizierte Bewegung:
Bewegungsvektorfeld (statische Umgebung, eigenbewegte Kamera)
+
−
=
y x b
z b y
x
v v z f y
x z v u
u
+ −
−
− + −
+
+
−
=
b b z b
b b y b
b b
x y
x b
z b y
x
x y f
y x f f x f f
y f
y x T
T z f y
x z T u
u ω ω ω
2
2
Translationsflußfeld Rotationsflußfeld
• Translations- und Rotationsfelder entlang der Achsen überlagern sich additiv (lineare Superposition).
• Projizierte Bewegungen sind linear in den Bewegungsparametern.
• Translationsfluß ist distanzabhängig, Rotationsfluß distanzunabhängig.
Bewegungsvektorfelder Flußfelder
Rotation z-Achse Translation z-Achse, Translation z-Achse,
aufrechte Ebene liegende Ebene
Rotation y-Achse Translation schräg links, Translation z-Achse, Rota- aufrechte Ebene tion y-Achse, liegende Ebene
Aus H.A.Mallot (1998)
Time to contact
Grundidee: Zeit bis zur Kollision läßt sich aus der Expansionsrate eines voraus liegenden Objektes schätzen.
Maß für die Expansionsrate:
2-D-Divergenz des Flußfeldes In Fahrtrichtung (xb=0, yb=0) gilt
Für senkrechtes Hindernis bzw. Flächenneigung senkrecht zu (Tx, Ty, 0)T :
Time to contact läßt sich ohne Kenntnis der Eigengeschwindigkeit und des Objektabstandes aus dem Flußfeld berechnen.
Divergenzmessung (Gauß‘scher Integralsatz):
b y b
x
y u x
u u
∂ + ∂
∂
= ∂
⋅
∇ &
2
∂
− ∂
∂
− ∂
=
⋅
∇ fT y z
z fT x
z u T
b y b
x
z
1 1
2
2
&
u T
t z z u T
z c
z
&
&
⋅
= ∇
=
⇒
=
⋅
∇
2 2
2 2
∫
∫ ∇ ⋅ =
− R
r gion
FOE
ds u dA
u & &
Re 2
TTC mit komplex-logarithmischer Abb. Flußfelder
Baratoff et al. (2000), Ulmer Informatik- Berichte Nr. 2000-03
Bildebene wird als komplexe Ebene behandelt: zb= r eL
Komplex-logarithmische Abbildung: = log zb= log r + L Fluß bei Vorwärtstranslation:
Vorteile: - Bei Vorwärtstranslation ergibt sich 1D-Fluß - Flußbetrag ist Inverse der time to contact
c z z
b z b
t z z T z z
z z T y
x z
u T 1 1
=
=
=
→
=
→
=
&
ς
Detektion unabhängig bewegter Objekte
Grundidee: Vorhersage des durch die Eigenbewegung verursachten Hintergrund- flusses, unabhängig bewegte Objekte erzeugen detektierbare Diskrepanzen.
• Vorhersage des Hintergrundflusses erfordert Bewegungsparameter und Distanzen
• Vorsicht: Zweideutigkeit von Tiefe und Translation => Bei unbekannter Distanz ist nur eine Untermenge aller bewegten Objekte detektierbar
• Bei Aperturproblem und unbekannter Kantenorientierung kann nur der Rich- tungshalbraum des Bewegungsvektors vorhergesagt werden, nicht die Richtung
• Rauschen und Sättigungseigenschaften der Flußdetektoren beeinflussen Diskrepanzen
Vorhersage von Flußfeldern Flußfelder
Problem: Objektdistanzen sind i. A. unbekannt => Distanzmodell Maximaldistanz:
=> vt min + vr
Minimaldistanz:
=> vt max+ vr
Vorhergesagt wird an jedem Bildpunkt ein ganzer Bereich von Flußvektoren vmin bis vmax:
ohne Aperturproblem mit Aperturproblem
vt min vt max
vr vmax
vmin
vt min vt max
vr vmax
vmin
Flußdiskrepanzen
Richtungsdiskrepanzen: mit Aperturproblem ohne Aperturproblem vmax
vmin
vmax
vmin
vmess
vmess
Betragsdiskrepanzen:
Nur Überschreitungen sind sicher detektierbar, Unterschreitungen sind unsicher wegen Aperturproblem
Eigenbewegung aus optischem Fluß Flußfelder
• Distanzen und Translation können nur bis auf einen Skalierungsfaktor bestimmt werden => meist wird nur Translationsrichtung bestimmt.
• N Flußmessungen führen auf 2N Gleichungen mit N + 5 Unbekannten (N Dist- anzen, 3 Rotationsfreiheitsgrade, 2 Translationfreiheitsgrade) => 5 Flußmes- sungen reichen theoretisch.
• Führt auf ein nichtlineares Gleichungssystem ohne geschlossene Lösung, eine Vielzahl mehr oder weniger aufwendiger Lösungsverfahren sind bekannt
• Lösung liefert gleichzeitig Distanzen und Eigenbewegung („structure from motion“)
+ −
−
− + −
+
+
−
=
b b z b
b b y b
b b
x y
x b
b z y
x
x y f
y x f f x f f
y f
y x T
f T y T x u z
u ω ω ω
2
2
1