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Diabetes Typ 1 > Kindertagesstätten - Kitas - betanet

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Diabetes Typ 1 > Kindertagesstätten

1. Das Wichtigste in Kürze

Es ist nach Meinung von Fachleuten außerordentlich begrüßenswert, wenn das Personal von

Kindertagesstätten (Kitas) die Aufgabe annimmt, Kinder mit Diabetes in ihre Gruppen zu integrieren und die komplexe Diabetestherapie für einige Stunden zu übernehmen.

Eltern können die Kita mit der Insulingabe für ihr Kind betrauen.

Die Kita ​kann , muss diesem Wunsch aber nicht entsprechen.

Einzelheiten einer regelmäßigen Insulin- oder Medikamentengabe sollen anhand eines Verabreichungsformulars und Medikamentenplans schriftlich geregelt werden.

Zur Behandlung einer sehr selten auftretenden schweren Unterzuckerung ist ein Notarzt zu rufen. Die zusätzliche Gabe eines Notfallmedikaments (Glukagon-Notfallspritze) durch

Erzieher/Betreuungspersonen wäre wünschenswert, erfordert aber eine gesonderte Schulung durch ein Diabetesteam.

2. Relevanz für Kitas

Diabetes Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselkrankheit im Kindesalter. Ca. 30.000 Kinder und Jugendliche sind in Deutschland an Diabetes erkrankt, betroffen sind oft schon Kinder im Kleinkind- oder Vorschulalter.

Beim Typ-1-Diabetes kann die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr herstellen. Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon zur Steuerung des Blutzuckers.

Für die Familien bedeutet die Erkrankung einen großen Einschnitt in ihr Leben und die Alltagsplanung. Die Kinder erkranken völlig schuldlos an Typ-1-Diabetes, mit Naschen hat die Erkrankung entgegen der

landläufigen Meinung und im Unterschied zum Typ-2-Diabetes ("Zuckerkrankheit") nichts zu tun. Auch wenn Diabetes Typ 1 nicht heilbar ist, können sich erkrankte Kinder mit Unterstützung ihrer Eltern,

Bezugspersonen, Erzieher und Lehrer ganz normal entwickeln und alles erreichen, was gesunde Kinder auch können.

3. Diabetesbehandlung in der Kita

Kinder mit Diabetes besuchen wie die meisten Gleichaltrigen eine Kita. Die Diabetestherapie läuft in dieser Zeit weiter und umfasst regelmäßige Blutzuckerkontrollen und an die Ernährung angepasste

Insulininjektionen bzw. Insulingaben über eine Insulinpumpe. Eine Anpassung der Kita-Zeiten an die Diabetestherapie ist in der Regel nicht möglich, denn dies würde z.B. bedeuten, dass Kinder nur für 2-3 Stunden aufgenommen werden könnten. Nur in seltenen Fällen müssen Eltern zu notwendigen

Blutzuckermessungen oder Insulingaben zusätzlich in die Kita kommen.

Je nach Länge der Betreuungszeit in der Kita sind Blutzuckermessungen und/oder Insulingaben notwendig. In der Regel werden auch Mahlzeiten eingenommen, die Auswirkungen auf die Diabetestherapie haben.

Für die Versorgung eines diabeteserkrankten Kindes gibt es in der Regel eine Hauptoption und 2 weitere Möglichkeiten:

1. Die Erzieherinnen betreuen das Kind und übernehmen - bei Bedarf nach einer Schulung - die notwendigen Messungen und Medikamentengaben.

2. Ein Pflegedienst besucht das Kind in der Kita und führt die Insulingaben (z.B. Injektionen) und/oder Messungen durch.

3. Eine persönliche Assistenz begleitet das Kind in die Kita und ist für Medikamente, Anwendungen und Diäten zuständig.

4. Broschüren und Infoblätter

https://www.betanet.de/pdf/1315 Seite 1 von 2

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Ausführliche Informationen bieten:

Der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Spitzenverband) in seiner Broschüre

"Medikamentengabe in Kindertageseinrichtungen". Download der Broschüre unter http://publikationen.dguv.de/dguv/, Suchwort "Medikamentengabe".

Auch die Selbsthilfegruppen von Eltern diabeteskranker Kinder haben spezielle Informationsblätter für Mitarbeiter von Kindertagesstätten erstellt. In diesen Informationsblättern finden Erzieherinnen die wichtigsten Informationen zur Krankheit, Tipps zum Umgang mit erkrankten Kindern und deren Gleichaltrigen, Hinweise zur Erkennung von Komplikationen sowie krankheitsbezogene Erste-Hilfe- Maßnahmen. Adressen von Selbsthilfegruppen finden Sie unter Diabetes > Adressen.

5. Verwandte Links

Ratgeber Diabetes Kindertagesstätten Diabetes

Diabetes > Familie Diabetes > Kinder

Leistungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen

https://www.betanet.de/pdf/1315 Seite 2 von 2

Referenzen

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