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Was säst du? Gottesdienst zum Erntedankfest in der Alten Kirche Sonntag, 3. Oktober 2021

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Was säst du?

Gottesdienst zum Erntedankfest in der Alten Kirche Sonntag, 3. Oktober 2021

Aller Augen warten auf dich, HERR, und du gibst ihnen ihre Speise zu rechten Zeit.

Psalm 145,15 Lied EG 602,1.4.5.7: Auf Seele, Gott zu loben Psalm 104 EG 743

Eingangsgebet

Himmlischer Vater,

du bist großzügig wie kein anderer.

Wir danken dir heute für die Ernte dieses Jahres.

Für Lebensmittel, aber auch für alle anderen Gaben, mit denen du uns reich beschenkst.

Hilf uns, verantwortlich mit dem umzugehen, was du uns anvertraut hast.

Mach uns zum Teilen bereit und hilf uns zu erkennen, was wir wirklich zum Leben brauchen.

Das bitten wir dich durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

In der Stille kommen wir vor dich.

Stille

Gelobt sei Gott, der unser Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von uns wendet.

Amen.

Schriftlesung: 5. Mose 26,1-11

Lied EG 324,1-4+8-10 Ich singe dir mit Herz und Mund

Was säst du?

Predigt zu 2. Korinther 9,6-15

Schon im alten Israel gab es den Brauch, dass Menschen Gott danken für die Früchte des Feldes. Und wenn wir uns heute umschauen in dieser wunderbar geschmückten Kirche, dann staunen wir über das, was alles gewachsen ist. Wir staunen auch darüber, wie schön das alles aufgestellt wurde von vielen fleißigen Händen.

Und vielleicht sehen wir hinter den ganzen Früchten auch diejenigen, die sie angepflanzt haben. Die schon vor vielen Monaten den Samen ausgestreut haben, die vor Jahrzehnten die Bäume gesetzt haben und sie seither pflegten.

(2)

Um das, was wir säen und wieviel wir säen, geht es heute auch in unserem Predigttext. Wir hören, was der Apostel Paulus der Gemeinde in Korinth schreibt. Dort heißt es im zweiten Brief in Kapitel 9:

6Das aber sage ich euch: »Wer spärlich sät, wird spärlich ernten.

Und wer reichlich sät, wird reichlich ernten.«

7Jeder soll so viel geben, wie er sich selbst vorgenommen hat.

Er soll es nicht widerwillig tun und auch nicht, weil er sich dazu gezwungen fühlt.

Denn wer fröhlich gibt, den liebt Gott.

8Gott aber hat die Macht,

euch jede Gabe im Überfluss zu schenken.

So habt ihr in jeder Hinsicht und zu jeder Zeit alles, was ihr zum Leben braucht.

Und ihr habt immer noch mehr als genug, anderen reichlich Gutes zu tun.

9So heißt es ja in der Heiligen Schrift:

»Er verteilt Spenden unter den Armen.

Seine Gerechtigkeit steht fest für immer.«

10 Gott gibt den Samen zum Säen und das Brot zum Essen.

So wird er auch euch den Samen geben und eure Saat aufgehen lassen.

Euer gerechtes Handeln lässt er Ertrag bringen.

11Er wird euch so reich machen, dass ihr jederzeit freigebig sein könnt.

Und aus eurer Freigebigkeit

entsteht Dankbarkeit gegenüber Gott, wenn wir eure Gaben überbringen.

12Denn die Ausübung dieses Dienstes lindert nicht nur den Mangel,

an dem die Heiligen leiden.

Sie ist auch deshalb so wertvoll,

weil sie große Dankbarkeit gegenüber Gott bewirkt.

13Weil ihr euch in diesem Dienst so bewährt habt, werden sie Gott loben.

Denn daran sehen sie, dass ihr euch gehorsam zu der Guten Nachricht von Christus bekennt.

Und an eurer Freigebigkeit merken sie,

dass ihr mit ihnen und allen Gemeinschaft haltet.

14Und wenn sie für euch beten,

werden sie das voll Sehnsucht nach euch tun.

(3)

Denn sie haben erkannt,

dass Gott euch in so reichem Maße seine Gnade geschenkt hat.

15Dank sei Gott für seine Gabe, die so unbeschreiblich groß ist!

© BasisBibel. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Herr, segne dein Wort an uns.

Eine Bitte um Spenden

Es ist ein Spendenbrief, den Paulus da schreibt.

Er schreibt ihn an die ganze Gemeinde in Korinth, aber man merkt, er hat nicht die

Hafenarbeiter im Blick und nicht Tagelöhner, nicht die Prostituierten aus dem Hafenviertel und ihre Kinder, die an viel zu vielen Tagen hungrig ins Bett gehen.

Er schreibt an diejenigen, denen es gut geht, die jeden Tag genug zu essen haben,

die eine gute Arbeit haben, manche von ihnen sogar ganze Ländereien; Kaufleute, in deren großen Stadthäusern sich die Christen zu den Gottesdiensten trafen.

Und er bittet sie um eine Spende für die Heiligen, das heißt die ersten Christen in

Jerusalem. Paulus weiß sehr wohl, dass es nicht allen gut geht und dass der Glaube an Jesus nicht gleichbedeutend ist mit Wohlstand.

Er bittet die Gemeinde in Korinth, die Gemeinde in Jerusalem zu unterstützen und das ist zugegeben auch etwas heikel. Denn was in der Apostelgeschichte so schön umschrieben wird, dass sie alles verkauften und miteinander teilten, das hatte eine wirtschaftliche Schlagseite. Die Christen hofften, dass Jesus bald kommt – und wozu brauche ich da noch Felder bestellen?

Sie lebten ganz im hier und jetzt und mit dem Geld halfen sie den Armen, den Witwen und Jerusalem. Sie teilten alles, was sie hatten. Aber wer kein Feld mehr hat, der kann auch nichts mehr säen, und wer nichts sät, der kann nichts ernten. Und irgendwann war das Geld aus. Hinzu kam die Verfolgung der ersten Gemeinde, die Paulus vor seiner Bekehrung maßgeblich mit vorangetrieben hatte. Wer sich zu Jesus bekannte, wurde enteignet und vertrieben, ihre Witwen verloren die Unterstützung durch die jüdische Gemeinde. Und schließlich kam in jenen Jahren noch eine Hungersnot dazu, die durch Missernten ausgelöst war.

Sie hatten es gut gemeint, die ersten Christen in Jerusalem und in einer unglaublichen Barmherzigkeit und Freigiebigkeit dafür gesorgt, dass alle gleich viel hatten. Aber nun waren sie selbst auf Hilfe angewiesen. Und die Christen in Korinth könnten sagen: Selbst schuld.

Hättet ihr besser gewirtschaftet, hättet ihr besser gehaushaltet, dann bräuchtet ihr jetzt nicht unser Geld.

Paulus schreibt keinen Bettelbrief. Er stellt nicht die Not der Gemeinde in Jerusalem in den Vordergrund. Gott hat viele Wege, für sein Volk zu sorgen, er ist nicht auf die Korinther angewiesen. So, wie Gott auch nicht auf uns angewiesen ist, um die Not der Menschen in anderen Ländern zu lindern. Er braucht uns nicht – aber er will uns.

(4)

Worin investiere ich mich?

Paulus sieht Spenden und Opfer als Investition in das Reich Gottes, so wie jemand eine Aktie hält und dadurch zum Teilhaber wird. Woran will ich teilhaben? Was brauche ich?

Wahre Liebe, echte Freundschaft machen unser Leben reich. Das kann man nicht kaufen.

Aber ich kann sie anderen schenken und je mehr wir davon schenken, desto mehr davon gibt es.

Das geht nicht von heute auf morgen, sondern das fängt klein an. Wie bei einem

Samenkorn, das in die Erde gelegt wird. Manches bringt Frucht und wird im kommenden Jahr geerntet, anderes braucht Jahre, aber dafür wird daraus ein Baum mit tiefen Wurzeln und einer breiten Krone.

Paulus will niemanden zwingen oder überreden. Aber er fragt mich sehr direkt: Was säst du?

Denn du kannst nur das ernten, was du auch gesät hast. Er fragt nicht nur nach den

Spenden, sondern er fragt nach der Frucht meiner Gerechtigkeit: Worin investierst du nicht nur Zeit, Kraft und Geld, sondern dich selbst? Was erleben andere, wenn sie dich erleben?

Bin ich der Morgenmuffel, der andere nur angrantelt – dann säe ich schlechte Laune und muss mich nicht wundern, wenn ich auch genau das ernte. Bin ich einer, der immer nur mault und jammert, oder einer, der für kleine Dinge dankbar ist? Bin ich einer, der andere runterzieht und sie kritisiert oder bin ich einer, der sie aufbaut, ermutigt? Was ich säe, das werde ich ernten. Nicht immer und nicht sofort, aber auf lange Sicht auf jeden Fall.

Es geht nicht darum, mit künstlichem Dauergrinsen und Spendierhosen durch die Gegend zu laufen. Aber Paulus fragt mich: Was säst du? Wo bringst du dich ein?

Natürlich zählt da wie damals bei Paulus auch das finanzielle Opfer, das eingelegt wird, für uns oder für die Geschwister, für die wir um Hilfe bitten, das ist auch eine Frucht, über die wir uns freuen und mit denen wir anderen zum Segen werden können.

Aber es gibt darüber hinaus eben auch noch mehr, eine andere Frucht, das, was Menschen erfahren, wenn wir uns vor und nach dem Gottesdienst austauschen. Welcher Same wird da gesät? Sieht jeder nur auf das Seine sieht, zählt nur die eigene Gruppe, der eigene Kreis, die eigenen Freunde? Oder erfährt da jemand, der vielleicht auch ganz neu dabei ist, dass da mehr da ist: Gastfreundschaft, Großzügigkeit, Freundlichkeit, Barmherzigkeit im Umgang...

Das ist die eigentliche Frucht, die im Reich Gottes vor dem Altar liegt.

Und ich freue mich über alles, was wir jetzt schon davon ernten dürfen, sei es viel oder wenig. Und ja, ich möchte, dass das auch im kommenden Jahr gesät wird und bitte Gott, dass er uns das Saatgut dazu wieder neu schenkt.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Jesus Christus.

Lied EG 428,1-5 Komm in unsre stolze Welt

(5)

Fürbitten

Himmlischer Vater,

von dir kommt der Reichtum und die Schönheit der ganzen Schöpfung.

Die Vielfalt der Pflanzen ist dein Werk.

Dafür danken wir und bitten dich:

Halte das Staunen über deine Wunder in uns wach.

Danke für alle, die in der Landwirtschaft arbeiten und uns versorgen.

Schenke gerechten Lohn auch für ihre Arbeit, gib uns Weisheit,

wie wir das Land nach deinem Willen bebauen und bewahren.

R: Kyrie eleison.

Du beschenkst uns mit vielen Gaben, mit Schaffenskraft, mit Ideen und Zeit, mit deinem Heiligen Geist.

Du hast jede und jeden besonders beschenkt und dein Ziel ist, dass wir einander helfen und beistehen

als Eltern und Kindern, als Ehepartner, als Freunde, Nachbarn und als Helfer in der Not.

Dafür danken wir und bitten:

Hilf uns, die Gaben deiner Liebe weiterzuschenken.

Du weißt, wer hungrig ist, bei uns und in den Ländern, wem das tägliche Brot fehlt, wer lebenshungrig ist.

Öffne unsere Augen, wo wir

mit unseren Gaben den Hunger stillen können, den Hunger nach Leben und den Hunger nach dir.

Lenke unseren Schritt dorthin, wo wir zum Segen werden können.

R: Kyrie eleison.

Wir danken dir heute auch für das Wunder der friedlichen Revolution, für das Geschenk der deutschen Einheit,

für Wohlstand und Frieden.

Du siehst, wo immer noch Gräben sind, wo Ungerechtigkeit herrscht,

wo Menschen am Rand stehen.

Führe uns wieder neu zusammen, hilf den politisch Verantwortlichen, eine gute Regierung zu bilden.

(6)

R: Kyrie eleison.

Und alle unsere Bitten fassen wir zusammen in dem Gebet, das dein Sohn uns gelehrt hat:

Vaterunser...

Lied EG 321,1-3 Nun danket alle Gott Abkündigungen

Am Sonntag den 26. September betrug das Opfer für unsere Jugendarbeit 203,50 €. Das heutige Opfer ist für die Arbeit im Libanon vorgesehen. Dr. Helmut Gulde reist mit der Organisation Himmelsperlen in den Libanon vom 08.10. bis zum 23.10.21 geplant. Im Libanon sind Nahrungsmittel und Medikamente knapp geworden, viele Apotheken haben geschlossen. Die Not in dem Land ist nach wie vor unvorstellbar. Vielen Dank, für alles was Sie geben, auch für alle Begleitung des Hilfstransportes im Gebet.

Gesegnet seien Geber und Gaben.

Auf folgendes möchten noch wir hinweisen:

Wir bedanken uns herzlich beim Frauenkreis, der unsere Alte Kirche wieder so wunderbar geschmückt hat. Die Erntegaben sind auch in diesem Jahr wieder für das Martinslädle in Sindelfingen bestimmt. Am Montag, den 4. Oktober feiern wir hier in der Alten Kirche mit den Kindern des Waldkindergartens und des Joseph-Haydn-Kindergartens einen

Erntedankgottesdienst.

Am Sonntag, den 10. Oktober, feiern wir den Gottesdienst mit Pfarrer Rainer Holweger, um 10 Uhr, im Gemeindezentrum. Parallel zum Gottesdienst ist Kinderkirche hier in der Alten Kirche.

Segen

Der HERR segne euch und behüte euch.

Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig.

Der HERR erhebe sein Angesicht auf euch und schenke euch Frieden.

Amen.

Ein Angebot Ihrer Evangelischen Kirchengemeinde Öschelbronn Tailfinger Str. 2, 71126 Gäufelden-Öschelbronn

Pfarrer Rainer Holweger, Tel. 07032 71380 E-Mail: pfarramt.oeschelbronn@elkw.de Internet: www.evkirche-oeschelbronn.de

Referenzen

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