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Die Jugend wird 70 – 70 Jahre Landjugend Oberösterreich Pressemitteilung

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Kommunikation und Medien

Linz, 6. Juli 2021

Pressemitteilung

Die Jugend wird 70 –

70 Jahre Landjugend Oberösterreich

Das Jahr 2021 steht ganz im Zeichen des Jubiläums 70 Jahre Landjugend Oberösterreich. 1951 als Jugendwerk der Landwirtschaftskammer OÖ gegründet, hat sie sich zu dem entwickelt, was sie heute ist – die größte und aktivste Jugendorganisation in Oberösterreich. Seit nun 70 Jahren gestaltet und belebt die Landjugend mit ihren rund 22.000 Mitgliedern in 235 Orts- & Bezirksgruppen den ländlichen Raum.

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„Zusammenhalt. Freundschaft. Gemeinschaft. Einsatz für den ländlichen Raum. Diese und viele weitere Werte lebt die Landjugend Oberösterreich seit nunmehr sieben Jahrzehnten.

2021 wird nach einem turbulenten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie auf die 70-jährige Erfolgsgeschichte der oberösterreichischen Landjugend zurückgeblickt. Vieles wurde in dieser Zeit erreicht, unzählige Erfolge gefeiert, zahlreiche Herausforderungen überwunden und schwierige Situationen bewältigt“, erläutert Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums der Landjugend OÖ.

Im Jubiläumsjahr wird nicht nur auf die Vergangenheit geschaut - der Blick richtet sich auch motiviert in die Zukunft. Grundwerte und Traditionen sollen weiterhin hochgehalten werden.

Selbstverständlich wird das Programm dennoch weiterentwickelt und teilweise modernisiert, um auch für künftige Generationen attraktiv zu bleiben. So wurde es den heutigen Verantwortungsträgern bereits von tausenden ehemaligen Funktionären vorgelebt. Dadurch kann die Landjugend auch in der Zukunft eine erfolgreiche, moderne und offene Jugendorganisation für den ländlichen Raum und für Oberösterreich bleiben.

Beständigkeit durch Veränderungen

Im Laufe der letzten 70 Jahre hat sich das Vereinsleben stetig weiterentwickelt. Zunächst konzentrierte man sich rein auf die fachliche Ausbildung im landwirtschaftlichen Bereich. Dabei wurde das Programm von erwachsenem Fachpersonal für die Landjugendlichen gestaltet.

Nach und nach vervielfältigte sich das Programm:

angefangen bei Rhetorikseminaren, über Sportwettbewerbe bis hin zu Ausflügen.

Die Vorstände der einzelnen Gruppen vergrößerten sich, wobei von da an das Programm von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet wurde. Man setzte sich auch vermehrt mit der Projektarbeit und der Arbeit in sogenannten „Schwerpunkten“ auseinander. Bis heute ist die Landjugend in den sechs Schwerpunkten Allgemeinbildung, Landwirtschaft & Umwelt, Sport

& Gesellschaft, Kultur & Brauchtum, Young & International und Organisation & Service aktiv.

Zudem wurde das Serviceangebot laufend erweitert, wobei man durch diverse Ausschüsse auch Funktionäre aus den Orts- & Bezirksgruppen mit einband. So steht den Mitgliedern eine breite Produktpalette an Broschüren, Unterlagen, Schulungen, Werbemittel & Co. zur

Rednerschulung 1973

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Ein Jubiläum gehört gefeiert

Neben einer Jubiläumsfeier für aktive und ehemalige Funktionäre und Unterstützer hätte das Landjugendfestival „SiebzigAir“ sowie das Landeserntedankfest heuer über die Bühne gehen sollen. Aufgrund der heurigen Situation hat sich die Landjugend entschlossen das Jubiläum 2022 weiter zu feiern. Die größte Geburtstagsfeier des Landes findet am 26. Mai 2022 im Zuge des ZipfAir Festivals statt. Weiters freut sich die Landjugend darauf, am 18. September 2022 nach Linz einzuladen, um gemeinsam das Landeserntedankfest unter dem Motto „OÖ in seiner Vielfalt“ zu feiern.

„Die Landjugend steht für Grundwerte und Traditionen, die an die Gegenwart und Zukunft angepasst werden“, betonten (v.l.) LK-Präsidentin Michaela Langer-Weninger, LJ-Landesleiter Stephan Eichelsberger und LJ-Geschäftsführerin Stefanie Schauer anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums der Landjugend.

Bildnachweis: LK OÖ

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Stefanie Schauer, Geschäftsführerin der Landjugend OÖ

Der Weg beginnt

Nach dem 2. Weltkrieg lag Europa wirtschaftlich am Boden. Dabei sah sich die US-amerikanische Besatzungsmacht mit massivem Handlungsbedarf konfrontiert. Das „European Recovery Program“, auch bekannt als „Marshallplan“ sollte die österreichische Wirtschaft wieder auf die Beine stellen und die Landwirtschaft ankurbeln. „Wichtiger Programmpunkt war dabei die Forcierung der landwirtschaftlichen Ausbildung. Vor allem die bäuerliche Jugend sollte rasch erlernen, wie man mit moderner Landtechnik und neuen Arbeitsweisen umgeht“, erläutert Stefanie Schauer, Geschäftsführerin der Landjugend OÖ.

So wurden die „4H-Klubs“ ins Leben gerufen und nach und nach oberösterreichweit gegründet. Dieser Verein bestand in den USA bereits seit Jahren und diente der fachlichen Qualifizierung der bäuerlichen Jugend. Die 4-Hs standen dabei für „Head, Heart, Hands & Health“. Die ländliche Jugend sollte also mit Kopf, Herz und Händen arbeiten und dabei auf ihre Gesundheit achten. Ende 1949 gab es bereits 20 4H-Klubs in Oberösterreich, welche zunächst direkt von der US-Militärregierung betreut wurden.

Die Geburtsstunde

Nach und nach erfreute sich die Jugend mehr und mehr am Programm der 4H-Klubs. Der Erfolg gab dem Leitgedanken „Lernen durch tun!“ recht. Vereinzelt hielten auch nichtlandwirtschaftliche Aktivitäten Einzug in die

Gruppen. So wurden die ersten Volkstanzkurse angeboten, welche durch Rudolf Möstl, dem späteren ersten Landjugend Referenten, organisiert wurden. Durch den stetigen Austausch und die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer, berief diese ihn zum Jugendreferenten der LK OÖ.

Am 6. Jänner 1951 war es schließlich so weit: Die

Logo „4H-Klub“

Logo Jugendwerk

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Landjugendliche zu erreichen, fuhren die beiden Referenten mit einem Lautsprecherwagen durch die Dörfer und verkündeten so die Termine der Gründungsversammlungen. Auf diese Weise konnten mehrere Gründungen pro Woche verzeichnet werden.

Erfolgreich vereint

Ab den 60er Jahren wurde in den Fachgruppen ein Trend der Themenvielfalt bemerkbar.

Nun fanden auch Bereiche wie Allgemeinbildung, Sport, Ausflüge und kulturelle Aktivitäten fixen Einzug in das Programm. Wo anfangs die Gruppen nur der bäuerlichen Jugend zur Verfügung standen und diese wiederum durch die fachliche Ausbildung in Burschen- und Mädchengruppen aufgeteilt wurden, gingen die 70er und 80er Jahre als die Zeit der Öffnung in die Landjugend Geschichtsbücher ein. „Nun hatten auch Jugendliche nichtbäuerlicher Herkunft die Möglichkeit sich im Jugendwerk ehrenamtlich zu engagieren. Die einzelnen

Burschen- und

Mädchenfachgruppen

wurden zu einer

gemeinsamen Fachgruppe zusammengelegt und partnerschaftlich von einem Leiter und einer Leiterin geführt, so Schauer.

Verein Landjugend Oberösterreich

1996 musste aufgrund einer Abänderung der Organisationsstruktur eine neue Aufstellung des Jugendwerkes gefunden werden. Dadurch wurde der Verein „Landjugend Oberösterreich“ gegründet. Die „Fachgruppen“ hießen von da an „Ortsgruppen“, was bis heute in den Vereinsstatuten verankert ist. Um Mitgliedern sowie Partnern eine professionelle und transparente Jugendarbeit zu bieten, hat sich die Landjugend 2011 als erste Jugendorganisation Österreichs erfolgreich dem Audit nach der Norm ISO 9001:2008 unterzogen. Dadurch werden internationale Qualitätsstandards garantiert.

Ausflug nach Salzburg Fachgruppe Wartberg/Krems

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Stephan Eichelsberger, Landesleiter Landjugend OÖ

Landjugend steht für erfolgreiche Projekte

Jährlich werden unzählige Projekte der Landjugendgruppen oberösterreichweit umgesetzt. „Dabei reicht die Projektvielfalt von Hochbeeten für‘s Altenheim, über die Gestaltung und Verschönerung der Ortsplätze bis hin zur Organisation von karitativen Aktivitäten. Umso erfreulicher ist es, wenn diese Projekte mit den unterschiedlichsten öffentlichen Auszeichnungen prämiert werden. Zuletzt waren dies die Projekte der Landjugend Bezirk Kirchdorf, das den Oö. Jugend- Award verliehen bekam, oder der Landjugend Pfarrkirchen/Adlwang (Bezirk Steyr), welches mit dem Österreichischen Jugendpreis ausgezeichnet wurde“, erläutert Stephan Eichelsberger, Landesleiter der Landjugend OÖ.

Darüber hinaus werden auch durch die Landjugend Oberösterreich laufend Projekte und Aktionen initiiert. Hier ein kleiner Auszug:

 Die digitale Maibaumlandkarte

Der Maibaum – gelebtes Brauchtum in Oberösterreich. In Zusammenarbeit mit dem Land Oberösterreich wurde die digitale Maibaumlandkarte erstellt und im Raumordnungssystem DORIS eingepflegt. Somit kann man die unterschiedlichsten Brauchtümer der Regionen rund um das Thema Maibaum in der Landkarte nachlesen.

 Teilnahme am Linz Marathon

Hochbeet-Projekt der Landjugend Langenstein St. Georgen Luftenberg

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 Festlratgeber – der Wegweiser zum erfolgreichen Fest

Feste und Veranstaltungen beleben die Regionen und sind kaum wegzudenken.

Dafür werden unzählige ehrenamtliche Stunden investiert um speziell den ländlichen Raum mitzugestalten und ihn dadurch noch lebenswerter zu machen.

Veranstaltungen professionell zu organisieren und abzuwickeln ist keine leichte Aufgabe. Der Festlratgeber beinhaltet alle wichtigen Informationen und soll als

„Wegweiser“ zur perfekten Veranstaltung dienen.

Wettbewerbe als Markenzeichen

Die Wettbewerbe der Landjugend sind nach wie vor ein „Markenzeichen“. Seit fast 70 Jahren führt die Landjugend in Oberösterreich die unterschiedlichsten Bewerbe durch, die ein breites Spektrum abdecken. Das Publikums- und Medieninteresse ist dabei so hoch wie selten zuvor.

Die ersten Wettkämpfe wurden bereits 1952 ausgeschrieben. Die Verantwortlichen im Jugendreferat der Landwirtschaftskammer erkannten sehr bald, dass Wettbewerbe eine ideale Möglichkeit sind, Wissensvermittlung und Spaß zu verbinden. Auch die Medien wurden erstmals auf die spannenden Wettkämpfe der Landjugend aufmerksam. Das förderte ein langsames Umdenken der städtischen Bevölkerung dem Bauernstand gegenüber. Ein Zitat aus dem Buch „Die Königsidee“ von Rudolf Möstl, beschreibt diese Imageverbesserung sehr gut: „Früher stand ein Bauernbursch höchstens dann in der Zeitung, wenn er jemanden umgebracht hat. Heute wird sein Name im Zusammenhang mit Leistungen abgedruckt.“

Bei den Fachbewerben gab es anfangs eine klare Trennung der Burschen- und Mädchengruppen, obwohl einige Bewerbe von beiden Seiten durchgeführt wurden. Bei anderen Bewerben zeichnete sich das damalige Rollenverständnis aber sehr deutlich ab:

Während sich die Burschen beim Holzschlägern und Blochschneiden, Pflügen oder Traktorfahren messen konnten, traten die Mädchengruppen im Kreuzstichwettbewerb, Geflügelbewerb, Tischdecken oder Kochen gegeneinander an. Beim Geflügelbewerb mussten die Mädchen beispielsweise ein Huhn auf Legetüchtigkeit überprüfen, es rupfen und daraus mehrere Gerichte zubereiten.

Aktuell werden in der Landjugend folgende Wettbewerbe ausgetragen: Reden & 4er-Cup, Forst, Mähen, Ballsportarten und Leichtathletik, Pflügen, Wertungstanzen, Projektarbeit, Agrar- und Genussolympiade.

Gewisse Vorkommnisse im Zusammenhang mit Wettbewerben ändern sich aber auch in 70 Jahren nicht. Durch die Recherche ging aus zahlreichen Zeitungsartikeln hervor, dass der Verlust von Startnummern, dass Feiern bis in die Nacht oder das Zu-spät-Kommen so mancher Funktionäre keine Trenderscheinungen der heutigen Jugend sind.

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25.749 Tage ländliches Engagement

„25.749 Tage sind nun seit der Gründung am 6. Jänner 1951 vergangen. Das sind 25.749 Tage voller Engagement und Herzblut, welches die Landjugend Dank tausender ehrenamtlicher Funktionäre und Mitglieder erfahren durfte. 25.749 Tage Landjugendarbeit in Oberösterreich. Vielen Dank an dieser Stelle an die Landjugendlichen für ihre Mitarbeit in zahlreichen Projekten, an die Funktionäre für ihr Engagement und an die Landwirtschaftskammer OÖ für den großartigen Einsatz für die ländliche Jugend“, so Eichelsberger abschließend.

Alle Bildnachweise Landjugend Oberösterreich, Abdruck honorarfrei

Pflügen 1961

Siegerinnen des Kreuzstichbewerbes 1981

Referenzen

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