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1. Polizeipräsidium Karlsruhe Unfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung Zu Fuß Gehende Fahrrad Pedelec...

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Academic year: 2022

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2020

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Inhaltsverzeichnis

1. Polizeipräsidium Karlsruhe ... 3

2. Unfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung ... 8

2.1 Zu Fuß Gehende ... 8

2.2 Fahrrad ... 10

2.3 Pedelec ... 12

2.4 Kleinkrafträder ... 13

2.5 Motorräder ... 14

2.6 Lastkraftwagen ... 16

3. Unfälle unter Einfluss berauschender Mittel ... 17

3.1 Alkohol ... 17

3.2 Drogen ... 18

4. Risikogruppen ... 19

4.1 Kinder (0-13 Jahre) ... 19

4.2 Junge Erwachsene (18-24 Jahre) ... 20

4.2 Senioren (ab 65 Jahren) ... 20

5. Verkehrsüberwachung ... 21

5.1 Alkohol und Drogen ... 21

5.2 Ablenkung - Gurt - Kindersicherung ... 21

5.3 Geschwindigkeit ... 22

5.4 Gewerblicher Güter- und Personenverkehr ... 22

(3)

Abkürzungen

PP KA - Polizeipräsidium Karlsruhe VU - Verkehrsunfall

VUK - Kleinstunfall / Aufnahmeblattunfall VT - Verkehrsteilnehmer

EKF - Elektrokleinstfahrzeug

ON 01 - Beteiligter Nr. 1 (Unfallverursacher) ON 02 - Beteiligter Nr. 2

(4)

1. Polizeipräsidium Karlsruhe

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe (PP KA) ereigneten sich im Jahr 2020 insg. 17,8 % weniger Verkehrsunfälle als im Vorjahr. In Baden-Württemberg (BW) war ebenfalls ein Rückgang von ca. 18 % zu verzeichnen.

Besonders erfreulich war, dass 17 Personen weniger im Straßenverkehr tödlich verunglückt sind (Rückgang von 29 auf 12 Verkehrstote). Die Anzahl der bei Verkehrs- unfällen verunglückten Personen verringerte sich im PP KA sogar um 19,7 % (BW ca. 15 %).

Diese Entwicklung ist nicht zuletzt auf die Corona-Pandemie und die daraus resultierende Abnahme der Verkehrsmengen zurückzuführen. Für die Auswertung der Verkehrsmengen wurden die beiden Zählstellen im Bereich des PP KA herangezogen: An der Zählstelle auf der B3 bei Grötzingen verringerte sich die Anzahl der erfassten Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr um ca. 11,7 % und an der Zählstelle auf der A5 bei der Anschlussstelle Karlsruhe- Mitte um ca. 24,6 %.1

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 23589 23902 24335 19993 -17,8%

Unfälle mit Personenschaden 2666 2783 2670 2272 -14,9%

Unfälle mit Sachschaden 20.923 21.119 21.665 17.721 -18,20%

davon Kleinstunfälle 14.107 13.894 14.624 11.978 -18,11%

Verunglückte Personen insgesamt 3417 3590 3462 2780 -19,7%

leichtverletzte Personen 2831 3011 2961 2316 -21,8%

schwerverletzte Personen 558 544 472 452 -4,2%

getötete Personen 28 35 29 12 -58,6%

VU mit Kindern (0-13 Jahre) 132 124 134 109 -18,7%

VU Junge Erwachsene (18-24 Jahre) 1696 1742 1713 1382 -19,3%

VU mit Senioren (ab 65) 1828 1914 1912 1597 -16,5%

(5)

Pandemiebedingt scheint auch eine Verschiebung bei der Nutzung der Verkehrsmittel aufgetreten zu sein. Diese macht sich bei der Anzahl der im Straßenverkehr schwer- verletzten Personen bemerkbar, die nur um 4,2 % abgenommen hat, während die Gesamtunfälle um fast 18 % zurückgegangen sind. Bei den zu Fuß Gehenden, Fahrradfahrenden (darunter auch Pedelec) und Nutzenden von motorisierten Zweirädern (wie z.B. Kleinkraftrad, Leichtkraftrad, Motorrad) sind deutliche Anstiege bei den Schwerverletzten erkennbar, obwohl es bei Pkw-Fahrenden 44 % weniger Schwer- verletzte gab.

Verteilung der Schwerverletzten auf Verkehrsmittel

2019 2020

Die öffentlichen Verkehrsmittel wurden gemieden2 und kurze Strecken zu Fuß zurückgelegt. Die durch den „Lockdown“ eingeschränkte Freizeitgestaltung führte auch zu einer intensiveren Nutzung der Verkehrsmittel Fahrrad/Pedelec und motorisierte Zweiräder. Hierbei ist auch von zahlreichen Wieder- oder Neueinsteigenden auszugehen, was gerade bei Zweirädern einen Risikofaktor darstellen kann. Für diese Annahme der geänderten Freizeitgestaltung spricht auch die deutliche Verschiebung der Fahrradunfälle aus dem Stadtkreis (-9 %) in den Landkreis (+ 10%).

(6)

Die häufigsten Ursachen für Unfälle mit Personenschaden sind trotz des Rückgangs der Anzahl der Verkehrsunfälle aber fast unverändert geblieben.

Ursachen für VU-Pers 2019 Anteil 2020 Anteil

Vorfahrt 563 21% 476 21%

Sicherheitsabstand 367 14% 352 16%

Abbiegen/Wenden / Rückwärtsfahren 421 16% 294 13%

Geschwindigkeit 344 13% 285 13%

Verkehrstüchtigkeit 169 6% 167 7%

Überholen 105 4% 103 5%

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000

JAN FEB MRZ APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ

Anzahl der Verkehrsunfälle Polizeipräsidium Karlsruhe der Jahre 2019und 2020im Vergleich

(7)

Stadtkreis Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 10744 11099 11335 9106 -19,7%

Unfälle mit Personenschaden 1184 1206 1164 1002 -13,9%

Unfälle mit Sachschaden 9.560 9.893 10.171 8.104 -20,3%

davon Kleinstunfälle 6.501 6.623 6.913 5.539 -19,9%

Verunglückte Personen insgesamt 1408 1429 1388 1147 -17,4%

leichtverletzte Personen 1220 1251 1224 970 -20,8%

schwerverletzte Personen 177 171 158 173 9,5%

getötete Personen 11 7 6 4 -33,3%

Landkreis Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 10751 10860 11014 9416 -14,5%

Unfälle mit Personenschaden 1260 1308 1257 1094 -13,0%

Unfälle mit Sachschaden 9.491 9.552 9.757 8.322 -14,7%

davon Kleinstunfälle 6.255 6.126 6.488 5.494 -15,3%

Verunglückte Personen insgesamt 1609 1684 1660 1373 -17,3%

leichtverletzte Personen 1275 1338 1372 1132 -17,5%

schwerverletzte Personen 320 322 269 235 -12,6%

getötete Personen 14 24 19 6 -68,4%

Autobahn 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 2075 1839 1940 1466 -24,4%

Unfälle mit Personenschaden 219 248 239 176 -26,4%

Unfälle mit Sachschaden 1.856 1.591 1.701 1.290 -24,2%

davon Kleinstunfälle 1.351 1.145 1.223 948 -22,5%

Verunglückte Personen insgesamt 395 452 401 255 -36,4%

leichtverletzte Personen 331 404 353 211 -40,2%

schwerverletzte Personen 61 44 44 42 -4,5%

getötete Personen 3 4 4 2 -50,0%

(8)

0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000 350.000 400.000 450.000 500.000

JAN FEB MRZ APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ

An der Zählstelle B3 Grötzingen erfasste Fahrzeuge von Jan-Nov 2019und Jan-Nov 2020

2.000.000 3.000.000 4.000.000 5.000.000 6.000.000

An der Zählstelle A5 KA-Mitte erfasste Fahrzeuge von Jan-Nov 2019und Jan-Nov 2020

(9)

2. Unfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung

2.1 Zu Fuß Gehende

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 305 275 284 218 -23,2%

von zu Fuß Gehenden verursacht 96 90 94 68 -27,2%

Unfälle mit Personenschaden 261 255 241 195 -19,1%

Unfälle mit Sachschaden 44 20 43 24 -44,2%

leichtverletzte zu Fuß Gehende 176 192 183 120 -34,4%

schwerverletzte zu Fuß Gehende 54 37 39 53 35,9%

getötete zu Fuß Gehende 3 7 1 3 200,0%

Die Verkehrsunfälle mit Beteiligung eines zu Fuß Gehenden und auch die Anzahl der leichtverletzten zu Fuß Gehenden sind stark rückläufig, aber die Anzahl der schwer- verletzen zu Fuß Gehenden hat sich von 39 auf 53 Personen erhöht. Dieser Anstieg ergibt sich fast ausschließlich aus dem Stadtkreis Karlsruhe, wo 13 der 14 Schwerverletzten verzeichnet wurden. Eine denkbare Erklärung für diese Entwicklung ist die pandemie- bedingte Vermeidung der öffentlichen Verkehrsmittel, sodass mehr Menschen zu Fuß gegangen sein könnten. Bei den Unfällen mit schwerverletzten zu Fuß Gehenden im Stadtgebiet handelt es sich zu 52 % um Unfälle beim Überschreiten der Fahrbahn und zu 22 % um Unfälle, bei denen die zu Fuß Gehenden durch abbiegende Fahrzeuge übersehen wurden. Jeder dritte Unfall ereignete sich bei Dunkelheit oder Dämmerung.

Bei einem Straßenbahn-Unfall in den frühen Morgenstunden (02:35 Uhr) sowie bei einem Arbeitsunfall mit einem Gabelstapler verunglückte jeweils ein Fußgänger tödlich. Ein weiterer Fußgänger wurde in der Dunkelheit beim Überschreiten der Fahrbahn von einem Pkw-Fahrenden übersehen und erlag seinen schweren Verletzungen.

(10)

Stadtkreis Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 157 152 150 111 -26,0%

von zu Fuß Gehenden verursacht 56 52 58 40 -30,0%

Unfälle mit Personenschaden 147 143 128 104 -18,8%

Unfälle mit Sachschaden 10 9 22 7 -68,2%

leichtverletzte zu Fuß Gehende 102 108 96 60 -37,5%

schwerverletzte zu Fuß Gehende 23 22 15 28 86,7%

getötete zu Fuß Gehende 2 5 1 2 100,0%

Landkreis Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 144 118 129 108 -16,3%

von zu Fuß Gehenden verursacht 38 37 36 28 -22,2%

Unfälle mit Personenschaden 113 108 112 91 -18,8%

Unfälle mit Sachschaden 31 10 17 17 0,0%

leichtverletzte zu Fuß Gehende 74 80 86 60 -30,2%

schwerverletzte zu Fuß Gehende 31 15 24 25 4,2%

getötete zu Fuß Gehende 0 2 0 1 -

Während sich im Jahr 2020 die Unfälle mit zu Fuß Gehenden ungefähr gleichmäßig auf Stadt- und Landkreis verteilten (111 und 108 VU), gab es im Stadtkreis deutlich mehr Schwerverletzte. Wie bereits beschrieben sind in der Stadt 13 schwerverletzte zu Fuß Gehende im Vergleich zum Vorjahr hinzugekommen, während im Landkreis 1 Schwerverletzter mehr zu verzeichnen war (Anstieg von 24 auf 25). An den 27 Unfällen mit schwerverletzten zu Fuß Gehenden im Stadtgebiet Karlsruhe waren 14 Pkw, 5 Fahrräder, 4 Straßenbahnen, 2 Lkw, 1 Motorrad und 1 EKF beteiligt.

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bzw. dem Rückgang der Fahrgäste beim ÖPNV wird von einem erhöhten Aufkommen der zu Fuß Gehenden ausgegangen. Die

(11)

2.2 Fahrrad

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 964 1.106 1.065 1.037 -2,6%

von Fahrradfahrenden verursacht 439 517 502 523 4,2%

Unfälle mit Personenschaden 841 945 902 903 0,1%

Unfälle mit Sachschaden 123 161 163 134 -17,8%

leichtverletzte Fahrradfahrende 669 789 762 746 -2,1%

schwerverletzte Fahrradfahrende 164 170 141 163 15,6%

getötete Fahrradfahrende 7 4 7 3 -57,1%

Der Rückgang der Fahrrad-Unfälle im Bereich des PP KA erscheint mit 2,6 % zwar verhältnismäßig gering, ist aber im landesweiten Vergleich (Anstieg von 8,6 % in BW) eine positive Entwicklung. Auffallend ist bei den Fahrrad-Unfällen eine wohl pandemie- bedingte Verschiebung: Während die Unfälle im Stadtkreis um 9 % zurückgegangen sind, hat im Landkreis ein Anstieg von 10 % stattgefunden. Ebenfalls zu beobachten ist weiterhin die Zunahme der Unfälle mit Beteiligung von Pedelecs, die verkehrsrechtlich als Fahrräder gelten.

Bemerkenswert ist, dass fast jeder vierte Fahrrad-Unfall ein alleinbeteiligter Sturz war und sogar 70 % der schweren Unfälle von den Fahrradfahrenden selbst verursacht wurden.

Der Hauptgrund für alleinbeteiligte Stürze sind Fahrfehler wie z.B. ein zu spitzer Winkel beim Überqueren von Bahnschienen, das Streifen von Fahrzeugen / Straßenbebauung oder das zu schnelle Kurvenfahren). Wiederholt kam es auch zu Unfällen, bei denen mitgeführte Gegenstände wie Jacken, Rucksäcke oder Tüten in die Speichen gerieten und so die Fahrradfahrenden zu Fall brachten. Bei den tödlich verunglückten Fahrrad- fahrenden fiel in den letzten Jahren ein sehr hoher Altersdurchschnitt auf (83 Jahre im Jahr 2020 und 77 Jahre im Vorjahr).

Konstellationen von Fahrrad-Unfällen

beim Polizeipräsidium Karlsruhe 2020 Anteil an den Fahrrad-VU

VU mit Schwer- verletzten

VU mit Alkohol- oder Drogeneinfluss

Fahrradfahrende contra Fahrradfahrende 8,1 % 25 5

Fahrradfahrende stürzten alleinbeteiligt 23,4 % 63 23

Fahrradfahrende als Verursacher contra anderen VT 28,4 % 33 32 Anderer VT als Verursacher contra Fahrradfahrende 40,1 % 52 6

(12)

Stadtkreis Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 627 684 686 625 -8,9%

von Fahrradfahrenden verursacht 330 387 383 368 -3,9%

Unfälle mit Personenschaden 550 588 582 535 -8,1%

Unfälle mit Sachschaden 77 96 104 90 -13,5%

leichtverletzte Fahrradfahrende 448 511 496 456 -8,1%

schwerverletzte Fahrradfahrende 86 79 79 86 8,9%

getötete Fahrradfahrende 5 1 1 2 100,0%

Landkreis Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 337 417 375 412 9,9%

von Fahrradfahrenden verursacht 179 238 224 252 12,5%

Unfälle mit Personenschaden 291 354 316 366 15,8%

Unfälle mit Sachschaden 46 63 59 46 -22,0%

leichtverletzte Fahrradfahrende 221 276 263 292 11,0%

schwerverletzte Fahrradfahrende 78 90 61 76 24,6%

getötete Fahrradfahrende 2 3 6 1 -83,3%

Der Anstieg im Landkreis bei gleichzeitigem Rückgang im Stadtkreis hängt wahrscheinlich stark mit der Corona-Pandemie zusammen. An den Karlsruher Hochschulen befinden sich rund 43.000 Studierende3 und das KIT ist mit ca. 9000 Beschäftigten größter Arbeitgeber4 der Stadt. Der pandemiebedingte Umstieg auf Online-Vorlesungen und Home-Office führte zu einem erheblichen Rückgang des Radverkehrs im Stadtbereich.

Der Anstieg von Fahrrad-Unfällen im Landkreis könnte ebenfalls mit den Folgen des

„Lockdown“ zusammenhängen, der die Freizeitgestaltung im innerstädtischen Bereich stark eingeschränkt hat. Verkehrsmittel wie Fahrrad/Pedelec und motorisierte Zweiräder

(13)

2.3 Pedelec

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 57 86 111 136 22,5%

von Pedelecfahrenden verursacht 29 46 52 66 26,9%

Unfälle mit Personenschaden 52 79 105 125 19,0%

Unfälle mit Sachschaden 5 7 7 11 57,1%

leichtverletzte Pedelecfahrende 30 56 76 88 15,8%

schwerverletzte Pedelecfahrende 18 20 24 36 50,0%

getötete Pedelecfahrende 2 1 1 0 -100,0%

Besonders erkennbar ist der Trend zum Pedelec, dessen Anteil an Fahrrad-Unfällen in den letzten Jahren immer weiter zugenommen hat und mittlerweile in BW 21,4 % beträgt (im Bereich des PP KA nur 10,8 %). Auffallend ist, dass der Altersdurchschnitt der verunglückten Pedelecfahrenden bei 54 Jahren liegt, während die verunglückten Fahrrad- fahrenden im Durchschnitt 42 Jahre alt sind. Der Anteil an Schwerverletzten bei den Pedelec-Unfällen ist mit ca. 26 % deutlich höher wie bei den Fahrrad-Unfällen mit ca. 16 %.

Dieser gravierende Unterschied bei den Schwerverletzten könnte mit dem höheren Durchschnittsalter und den höheren Geschwindigkeiten zusammenhängen, die mit einem Pedelec wesentlich einfacher zu erreichen sind. Pedelecs bieten Motorenunterstützung bis 25 km/h, solange der Fahrende in die Pedale tritt und scheinen gerade für ältere Menschen attraktiv zu sein.

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020

Fahrrad-Unfälle 964 1.106 1.065 1.037

davon Pedelec-Unfälle 57 86 111 136

Anteil der Pedelec- an Fahrrad-Unfällen im PP KA 5,9 % 7,8 % 10,5 % 10,8 % Anteil der Pedelec- an Fahrrad-Unfällen in BW 11,1 % 14,4 % 18,4 % 21,4 %

Es ist davon auszugehen, dass der Anteil der Pedelec-Nutzung bzw. der Unfälle mit der Topgrafie und Demografie eines Bereiches zusammenhängt und sich dadurch landesweit regionale Unterschiede und Schwerpunkte ergeben. Im Bereich des PP KA ergibt sich zwischen dem Stadtkreis mit 66 und dem Landkreis mit 70 Pedelec-Unfällen eine fast gleichmäßige Verteilung.

(14)

2.4 Kleinkrafträder

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020

Verkehrsunfälle mit E-Bike 8 6 7 4

von E-Bike-Fahrenden verursacht 5 4 3 3

Verkehrsunfälle mit S-Pedelec 8 6 7 4

von S-Pedelecfahrenden verursacht 4 4 2 3

Verkehrsunfälle mit EKF - - - 30

von EKF-Fahrenden verursacht - - - 20

leichtverletzte EKF-Fahrende - - - 18

schwerverletzte EKF-Fahrende - - - 2

getötete EKF-Fahrende - - - 0

Auch im Jahr 2020 hat sich der Trend zur sogenannten „E-Mobilität“ fortgesetzt und die Verkehrsmittel wie Pedelec, S-Pedelec, E-Bike und Elektrokleinstfahrzeuge in den Fokus gerückt. Das Pedelec ist verkehrsrechtlich ein Fahrrad und gehört nicht zu den Kleinkrafträdern wie S-Pedelec, E-Bike und Elektrokleinstfahrzeuge. Diese fallen bislang bei der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle kaum ins Gewicht.

Im September 2019 begann im Stadtgebiet Karlsruhe erstmals die Vermietung mehrerer hundert Elektrokleinstfahrzeuge, die auch zahlreich in Anspruch genommen wurden.

Noch im Dezember 2019 folgte ein zweiter Anbieter für Elektrokleinstfahrzeuge und im Jahr 2020 kamen zwei weitere Anbieter hinzu. Die Zahl der im Stadtgebiet Karlsruhe angebotenen Elektrokleinstfahrzeuge beläuft sich auf ca. 1300 bis 1800*. Die Anzahl der angebotenen Fahrzeuge ist abhängig von der Jahreszeit, dem Wetter und der aktuellen Nachfrage. Mit diesem relativ neuen Verkehrsmittel ereigneten sich wenige Unfälle im Vergleich zu bspw. dem Pedelec, das im Stadtgebiet Karlsruhe im Jahr 2020 an mehr als doppelt so vielen Unfällen beteiligt war (66 im Stadtkreis und 70 im Landkreis). Auch verletzten sich bei den 66 Unfällen im Stadtkreis 15 Pedelecfahrende schwer, während bei 30 EKF-Unfällen mit 2 schwerverletzen EKF-Fahrenden der Anteil an Schwerverletzten

(15)

2.5 Motorräder

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 311 290 268 229 -14,6%

von Motorradfahrenden verursacht 145 137 117 125 6,8%

Unfälle mit Personenschaden 250 232 208 193 -7,2%

Unfälle mit Sachschaden 61 58 60 36 -40,0%

leichtverletzte Motorradfahrende 164 159 155 128 -17,4%

schwerverletzte Motorradfahrende 86 78 59 68 15,3%

getötete Motorradfahrende 7 6 3 0 -100,0%

Bei den Motorradunfällen (darunter auch Leichtkrafträder) im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe wurde im Jahr 2020 mit 229 Unfällen ein historischer Tiefstand in den letzten zwei Jahrzehnten erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang von 14,6 % zu verzeichnen, während in BW die Anzahl der Motorradunfälle nur um 4,3 % rückläufig ist.

Die Zunahme bei der Anzahl der schwerverletzten Motorradfahrenden von 59 auf 68 (insbesondere auf der Autobahn) könnte darauf zurückzuführen sein, dass Motorräder eher zur Freizeitgestaltung und nicht als tägliches Transportmittel dienen. Während die Verkehrsmenge auf der B3 bei Grötzingen insgesamt um 11,7 % abgenommen hat, stieg die Anzahl der erfassten Motorräder um 1,2% 5. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Freizeitverhalten der Bevölkerung stark eingeschränkt, aber das Motorradfahren war nach wie vor möglich und zwar mit „freier Bahn“, da die Gesamtverkehrsmenge abgenommen hat. Ebenso wäre denkbar, dass viele ungeübte oder ältere Verkehrsteilnehmende, die lange nicht mehr gefahren sind, sich für eine Ausfahrt entschieden haben.

Verkehrsmengen an der

Zählstelle B3 Grötzingen 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20 Gesamtmenge aller Fahrzeuge ca. 4,59 Mio 4,65 Mio 4,45 Mio 3,93 Mio -11,7%

davon erfasste Motorräder ca. 53.043 58.886 defekt 59.572 +1,2%

(16)

Stadtkreis Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 107 100 96 80 -16,7%

von Motorradfahrenden verursacht 36 33 36 44 22,2%

Unfälle mit Personenschaden 84 75 67 63 -6,0%

Unfälle mit Sachschaden 23 25 29 17 -41,4%

leichtverletzte Motorradfahrende 62 55 51 47 -7,8%

schwerverletzte Motorradfahrende 19 19 18 17 -5,6%

getötete Motorradfahrende 1 0 1 0 -100,0%

Landkreis Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 195 178 162 139 -14,2%

von Motorradfahrenden verursacht 100 95 74 72 -2,7%

Unfälle mit Personenschaden 160 145 134 121 -9,7%

Unfälle mit Sachschaden 35 33 28 18 -35,7%

leichtverletzte Motorradfahrende 98 97 98 78 -20,4%

schwerverletzte Motorradfahrende 65 52 40 44 +10,0%

getötete Motorradfahrende 6 6 2 0 -100,0%

Autobahn 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 8 7 10 9 -10,0%

von Motorradfahrenden verursacht 8 6 7 8 14,3%

schwerverletzte Motorradfahrende 2 3 1 6 500,0%

selbst den Unfall verursacht 2 3 1 4 300,0%

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2.6 Lastkraftwagen

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 1.231 1.234 1.236 998 -19,3%

von Lkw-Fahrenden verursacht 823 858 863 705 -18,3%

Unfälle mit Personenschaden 265 286 223 209 -6,3%

Unfälle mit Sachschaden 966 948 1.013 794 -21,6%

Leichtverletzte bei VU mit Lkw 294 344 289 222 -23,2%

Schwerverletzte bei VU mit Lkw 67 83 58 51 -12,1%

Getötete bei VU mit Lkw 5 11 6 3 -50,0%

davon Autobahn 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 363 337 354 251 -29,1%

von Lkw-Fahrenden verursacht 177 192 210 143 -31,9%

Unfälle mit Personenschaden 76 97 76 72 -5,3%

Unfälle mit Sachschaden 287 240 278 179 -35,6%

Leichtverletzte bei VU mit Lkw 94 157 103 78 -24,3%

Schwerverletzte bei VU mit Lkw 28 28 18 26 44,4%

Getötete bei VU mit Lkw 2 4 1 2 100,0%

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Lastkraftwagen ist dem landesweiten Trend folgend ebenfalls deutlich gesunken. Bei den Unfällen mit Personenschaden fällt der Rückgang niedriger aus. Dies ist jedoch bedingt durch das generell höhere Verletzungsrisiko bei einer Beteiligung von Lkw (Masse, Umrissgestaltung).

Auf der Autobahn ist die Anzahl der Schwerverletzen bei Lkw-Unfällen deutlich angestiegen. Vier Großbaustellen verursachten Verkehrsbehinderungen und Stau- bildungen. Die Stauenden wurden von den Lkw-Fahrenden oft nicht wahrgenommen, obwohl alle Baustellen mit automatischen Stauwarnanlagen abgesichert waren. Diese waren auch bei den schweren Verkehrsunfällen nachweislich aktiv. Als mögliche Ursachen kommen sogenannte fahrerfremde Tätigkeiten in Betracht, durch welche sich der Lkw-

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3. Unfälle unter Einfluss berauschender Mittel

3.1 Alkohol

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 325 328 312 284 -9,0%

Unfälle mit Personenschaden 116 138 120 111 -7,5%

Unfälle mit Sachschaden 209 190 192 173 -9,9%

leichtverletzte Personen 113 130 105 113 7,6%

schwerverletzte Personen 44 35 40 19 -52,5%

getötete Personen 2 3 3 0 -100,0%

Die Verkehrsunfälle unter Einfluss von Alkohol sind im Vergleich zum Vorjahr um 9 % zurückgegangen. Erfreulicherweise ist bei der Anzahl der dabei schwerverletzten Personen ein sehr starker Rückgang von 52,5 % festzustellen. Im Stadtkreis wurden bei 98 Alkohol-Unfällen 8 Personen schwer verletzt. Im Landkreis ereignete sich mit 172 Unfällen deutlich mehr, aber mit 11 schwerverletzten Personen war der Anteil an schweren Unfällen geringer. Auf der Autobahn im Zuständigkeitsbereich des PP KA konnten 14 Alkohol-Unfälle mit nur 2 Leichtverletzten festgestellt werden.

Im Jahr 2020 konnten von der Polizei 1225 Fahrten unter Alkoholeinfluss geahndet und dabei 459 Führerscheine sichergestellt werden.

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3.2 Drogen

Polizeipräsidium Karlsruhe 2017 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20

Verkehrsunfälle insgesamt 23 36 36 48 33,3%

Unfälle mit Personenschaden 8 12 14 24 71,4%

Unfälle mit Sachschaden 15 24 22 24 9,1%

leichtverletzte Personen 12 15 13 20 53,8%

schwerverletzte Personen 1 2 5 9 80,0%

getötete Personen 0 0 0 0 -

Im Gegensatz zum Alkoholkonsum ist ein Drogenkonsum deutlicher schwieriger festzustellen. Durch polizeiinterne Fortbildungsmaßnahmen wird das Entdeckungsrisiko für die Konsumenten ständig erhöht. Dies kann auch ein Faktor für die Aufhellung des Dunkelfeldes und somit für den Anstieg der festgestellten Drogenunfälle sein.

Die Verkehrsunfälle unter Einfluss von Drogen verteilen sich mit 22 Unfällen im Stadt-kreis und 20 Unfällen im Landkreis fast gleichmäßig. Auf der Autobahn ereigneten sich 6 Unfälle mit Beteiligung einer unter Drogeneinfluss stehenden Person.

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4. Risikogruppen

Risikogruppen haben ein besonderes Risiko bei der Verkehrsunfallbeteiligung und werden daher gesondert erfasst, um auf Entwicklungen zeitnah reagieren zu können.

4.1 Kinder (0-13 Jahre)

Polizeipräsidium Karlsruhe 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20 Verkehrsunfälle mit Kindern (0-13 Jahre) 124 134 109 -18,7%

davon selbst verursacht 66 71 69 -2,8%

leichtverletzte Kinder 172 189 127 -32,8%

schwerverletzte Kinder 21 19 18 -5,3%

getötete Kinder 0 0 0 -

Die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern und auch die Anzahl der leichtverletzten Kinder sind erfreulicherweise stark zurückgegangen, aber die Anzahl der schwerverletzten Kinder hat leider kaum abgenommen. Von den 18 schwerverletzten Kindern wurden 11 beim Überschreiten der Fahrbahn von einem Pkw oder Fahrrad erfasst (die Kinder verursachten genauso viele Unfälle wie die Pkw- bzw. Fahrrad-fahrenden). Besonders tragisch war ein Fall, bei dem gleich zwei Kinder (7 und 10 Jahre) auf ihren Tretrollern von einem abbiegenden Pkw übersehen und erfasst wurden. Bis auf 3 alleinbeteiligte Fahrradstürze (beim Springen über selbstgemachte Schanzen, Kuppen und Treppen) ereigneten sich die Unfälle mit schwerverletzten Kindern zu fast 40 % bei Dunkelheit oder Dämmerung. Insbesondere Kinder sollten vor der Teilnahme am Straßenverkehr mit heller und reflektierender Kleidung ausgestattet werden und einen Helm tragen.

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4.2 Junge Erwachsene (18-24 Jahre)

Polizeipräsidium Karlsruhe 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20 VU mit jungen Erwachsenen (18-24 Jahre) 1.742 1.713 1.384 -19,2%

davon selbst verursacht 907 872 688 -21,1%

leichtverletzte Junge Erwachsene 464 483 345 -28,6%

schwerverletzte Junge Erwachsene 74 61 64 4,9%

getötete Junge Erwachsene 2 1 1 0,0%

Auch bei den Jungen Erwachsenen ist die Anzahl der Unfälle und der Leichtverletzten stark rückläufig, aber die Anzahl der Schwerverletzten ist sogar um fast 5 % angestiegen. Bei einer Untersuchung der Unfälle mit schwerverletzten jungen Erwachsenen wurde fest- gestellt, dass in 61,5 % der Unfälle die jungen Erwachsenen als (motorisierte) Zweiradfahrende am Straßenverkehr teilnahmen, während es im Vorjahr nur 41,8 % waren. Eine mögliche Erklärung wäre also der Umstieg auf Zweiräder.

4.2 Senioren (ab 65 Jahren)

Polizeipräsidium Karlsruhe 2018 2019 2020 Vergleich 2019/20 Verkehrsunfälle mit Senioren (ab 65 Jahren) 1.914 1.912 1.598 -16,4%

davon selbst verursacht 1.186 1.183 968 -18,2%

leichtverletzte Senioren 306 305 283 -7,2%

schwerverletzte Senioren 109 97 89 -8,2%

getötete Senioren 9 8 5 -37,5%

Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Senioren konnte erfreulicherweise ein deutlicher Rückgang sowohl bei der Anzahl der Unfälle wie auch bei der Anzahl der leicht- oder schwerverletzten und insbesondere der tödlich verunglückten Senioren festgestellt werden.

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5. Verkehrsüberwachung 5.1 Alkohol und Drogen

Im vergangenen Jahr wurden bei allgemeinen Verkehrskontrollen (ohne Verkehrsunfall) durch die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Karlsruhe 1.900 Fahrten unter der Beeinflussung von Alkohol und Drogen festgestellt. Dies sind 20 % mehr als im Jahr 2019 (1.580 Fahrten). Hierbei wurden 514 Führerscheine (418 im Jahr 2019) sichergestellt.

Insgesamt wurden im letzten Jahr 1.270 folgenlose Alkoholfahrten angezeigt und damit 11 % mehr als im Jahr 2019 (1.141).

54 % (683) der Fahrenden hatte einen Blutalkoholwert von mindestens 1,1 Promille und gelangten somit wegen absoluter Fahruntüchtigkeit zur Anzeige. Bei knapp der Hälfte dieser angezeigten Fälle (336) und somit bei einem Viertel aller festgestellten Alkoholfahrten, lag der Blutalkoholwert der Fahrenden bei 1,6 Promille oder darüber.

Eine akute Beeinflussung von Drogen wurde im letzten Jahr bei 630 Kraftfahrzeugführern nachgewiesen. Dies bedeutet gegenüber dem Jahr 2019 (439) eine Zunahme um 44 %.

Mit 65 % der Fälle (407) ist Cannabis das am häufigsten nachgewiesene Rauschmittel. Hier ist allerdings ein Rückgang von 10 % gegenüber 2019 (327) zu verzeichnen. Eine Steigerung der Fallzahlen im Jahr 2020 gegenüber 2019 ist beim Konsum von Amphetamin (von 45 auf 95 Fälle) und dem Mischkonsum verschiedener Drogenarten (von 33 auf 75 Fälle) festzustellen.

5.2 Ablenkung - Gurt - Kindersicherung

Im Jahr 2020 wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe in diesem Segment insgesamt 16.017 Verstöße geahndet. Hiervon entfielen 7.852 auf nicht angelegte Sicherheitsgurte, 386 auf fehlende Kindersicherungen und 94 auf nicht getragene Sturzhelme.

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5.3 Geschwindigkeit

Bei den polizeilich durchgeführten Geschwindigkeitskontrollen wurden im Jahr 2020 insgesamt 119.850 Verstöße festgestellt. In 1.133 Fällen wurde die erlaubte Geschwindigkeit derart überschritten, dass die Betroffenen mit einem Regelfahrverbot von einem Monat bis zu drei Monaten und einem erheblichen Bußgeld zu rechnen hatten.

Die polizeiliche Geschwindigkeitsüberwachung erfolgt ganz überwiegend auf Außerortsstrecken. Polizeiliche Messungen in Innerortsbereichen finden generell nur unter Berücksichtigung der Unfalllage an besonders gefahrenträchtigen Stellen statt. Die innerörtliche Geschwindigkeitsmessung ist größtenteils Aufgabe der Kommunen.

5.4 Gewerblicher Güter- und Personenverkehr

Im vergangenen Jahr wurden im Bereich des Güter- und Personenverkehrs bei 3.835 Kontrollen insgesamt 6.862 Verstöße festgestellt.

Den größten Anteil mit knapp 95 % bilden Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten (50 %) und festgestellte technische Mängel am Fahrzeug (45 %). In 439 Fällen musste gar die Weiterfahrt unterbunden bzw. das Fahrzeug stillgelegt werden.

5.5 Fahrradfahrende und Elektrokleinstfahrzeuge

Für ein verantwortungsbewusstes Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden und ein sicheres Vorankommen wurde eine Reihe neuer Verkehrsregeln beschlossen. Die Novellierung der Straßenverkehrsordnung stärkte u. a. den Radverkehr und die moderne Mobilität.

In Karlsruhe als fahrradfreundlichste Großstadt Deutschlands rückt die Sicherheit rund um das Fahrradfahren immer mehr in den Blickpunkt der polizeilichen Verkehrsüberwachung.

Wesentlicher Bestandteil neben einem rücksichtsvollen Miteinander ist dabei auch regelkonformes Verhalten der Radfahrenden.

Im letzten Jahr wurden von der Polizei über die alltäglichen Kontrollmaßnahmen hinausgehend 79 gezielte Kontrollaktionen mit den Überwachungsschwerpunkten

„Rotlicht“, „Falsche Fahrbahnbenutzung“ und „Handynutzungen“ durchgeführt. Hierbei stellten die Beamtinnen und Beamte 1.071 Verstöße fest.

Insgesamt wurden im letzten Jahr innerhalb des Polizeipräsidiums Karlsruhe 2.193 Verstöße von Radfahrenden angezeigt.

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oder E-Roller. Häufig werden jedoch die Geschwindigkeit und Beschleunigung der (Kraft)Fahrzeuge unterschätzt und der mitunter verlängerte Bremsweg nicht bedacht.

Seit Mitte 2019 werden im Stadtgebiet Karlsruhe E-Roller zum Verleih angeboten. Somit sind auch E-Rollerfahrende in den Blickpunkt polizeilicher Überwachungsmaßnahmen gerückt.

Im letzten Jahr wurden 714 E-Roller und E-Rollerfahrende beanstandet und angezeigt.

Viele E-Rollerfahrende sind sich nicht darüber im Klaren, dass es sich beim E-Roller um ein Kraftfahrzeug handelt und somit u. a. die allgemeinen Promillegrenzwerte einschließlich der führerscheinrechtlichen Konsequenzen gelten. Insgesamt wurden 299 Alkoholfahrten von E-Rollerfahrern festgestellt, 121 Fahrer waren mit einem Alkoholwert von 1,1 Promille und darüber absolut fahruntauglich.

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Referenzen

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