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Musik für Saiteninstrumente. SO 30. MAI Uhr KULTURPALAST

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Musik für

Saiteninstrumente

SO 30. MAI 2021 | 18.00 Uhr | KULTURPALAST

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KONZERT-

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PROGRAMM

Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957)

Trio für Klavier, Violine und Violoncello D-Dur op. 1 (1910) Allegro non troppo, con espressione

Scherzo. Allegro – Trio. Viel langsamer, innig Larghetto

Finale. Allegro molto e energico

Krzysztof Penderecki (1933 – 2020)

Duo concertante für Violine und Kontrabass (2011)

Gioacchino Rossini (1792 – 1868)

Duetto für Violoncello und Kontrabass (1824) Allegro

Andante molto Allegro

Rudi Stephan (1887 – 1915)

Musik für sieben Saiteninstrumente (1911) Sehr ruhig – Energisch bewegt

Nachspiel. Sehr getragen – Belebt – Sehr ruhig

Dalia Richter | Violine Thomas Otto | Violine Matan Gilitchensky | Viola Hans-Ludwig Raatz | Violoncello Răzvan Popescu | Kontrabass Nora Koch | Harfe

Rieko Yoshizumi | Klavier

Das Programm wurde vorab im Kulturpalast aufgezeichnet und wird im Laufe des Juni als Videoaufzeichnung über die Website der Dresdner Philharmonie unter dresdnerphilharmonie.de/aufwiederhoeren verfügbar sein.

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Gustav Klimt: Lebensbaum (1909).

Gustav Klimts Malerei repräsentiert in der bildenden Kunst jenen Aufbruch in die Moderne, der auch in der Musik nach 1900 vollzogen wurde.

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Das Klaviertrio von Erich Wolfgang Korn- gold und die Musik für sieben Saitenins- trumente von Rudi Stephan sind Werke von großem Anspruch und Gewicht.

Sie führen uns in eine musikhistorisch höchst spannende Zeit, die Jahre knapp nach der Wende vom 19. zum 20. Jahr- hundert und kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Eine Epoche wurde damals verabschiedet und der Aufbruch in die Moderne gewagt. Eine unvergleich- liche Blüte erlebte die Kunst – nicht nur die Musik – in Wien, der Stadt, in der Erich Wolfgang Korngold aufwuchs.

Rudi Stephan hingegen stammte aus Worms, hatte in Frankfurt bei Bernhard Sekles, dem späteren Lehrer Hindemiths und Adornos, und von 1906 bis 1908 bei Rudolf Louis in München studiert. Am 16.

Januar 1911 war hier das erste öffentliche Konzert mit seiner Musik zu erleben, und nur wenige Wochen zuvor fand ebenfalls in München die Uraufführung von Korn- golds Trio op. 1 statt.

JENS SCHUBBE

Ungleiche Paare

Erwarb sich Rudi Stephan damals inner- halb weniger Jahre den Ruf, eine der stärksten Begabungen unter den jungen deutschen Komponisten zu sein, so galt Erich Wolfgang Korngold 1911 bereits als ein Wunderkind, wie es seit Mozart keines mehr gegeben hatte. 1906 hatte man den neunjährigen Knaben dem Hof- operndirektor Gustav Mahler vorgestellt, der – überwältigt von den Fähigkeiten des Jungen – Alexander Zemlinsky als Lehrer empfahl. Als Zemlinsky 1911 nach Prag wechselte, wurde der vergleichsweise biedere Hermann Graedener Korngolds Lehrer. Zemlinsky schrieb seinem ehema- ligen Schüler daraufhin eine Postkarte:

»Ich höre, du lernst bei Grädener. Macht er Fortschritte?«

Die beiden Werke von Gioacchino Rossini und Krzysztof Penderecki hingegen sind das, was man als »Gelegenheitswerke«

– im besten Sinne – bezeichnet. Sie ent- standen im Auftrag bestimmter Solisten und bieten die Chance, ein Instrument prominent in kammermusikalischen Konstellationen zu präsentieren, das an- sonsten selten im Zentrum der Aufmerk- samkeit steht: den Kontrabass.

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Erich Wolfgang Korngold war noch keine dreizehn Jahre alt, als er das als Opus 1 veröffentlichte Klaviertrio komponierte.

Doch dieses Trio klingt nicht wie das Werk eines Anfängers. Das ist Musik auf der Höhe ihrer Zeit, erwachsen aus der opulenten Klangwelt der späten Roman- tik, gefärbt durch einen ausgesprochen wienerischen Tonfall, der Sinnlichkeit, Glanz und Melancholie unergründlich ineinander blendet und für Korngold fortan typisch bleiben wird, selbst dann noch, als er sich in Amerika als Film- komponist in Hollywood seine Brötchen verdienen musste. Und wenn wir dieses späte Kapitel seines Lebensweges schon streifen, dann auch, um auf ein gängiges Vorurteil einzugehen. Immer wieder hört man abwertend, Korngolds Musik klinge ja wie Filmmusik. Es ist umgekehrt: Der typische Sound der Filmmusik ist durch Korngold geprägt worden, sie klingt nach Wien. Aber kann man dem Geheimnis dieser Wiener Melange, die für Korngolds Musik so typisch ist, in der Musik selbst

Geniestreich

Korngolds Trio op. 1

auf die Spur kommen? An wenigen Beispielen sei das versucht. Das eröff- nende Thema des ersten Satzes setzt mit großer, emphatischer, leidenschaft- licher Gebärde ein. Aber gleich das erste Intervall irritiert: Es ist eine verminderte Quinte, ein Tritonus, ein denkbar span- nungsvolles Intervall. Schon im dritten Takt wird der Mollbereich berührt. Man muss sehr genau hören, um all das mit- zubekommen, aber eben diese Momente wirken wie Fermente, die dem Glanz und der Opulenz eine untergründige Gebro- chenheit verleihen. Überhaupt die Har- monik! Einerseits verharrt das Werk im Rahmen der Tonalität, andererseits rückt Korngold entfernte Harmoniebereiche auf engstem Raum zusammen, irrlichtert er gleichsam durch die Tonarten und bekommt man nur selten wirklich festen harmonischen Boden unter die Füße. Da passt es ins Bild, dass der Seitensatz in einer von D-Dur weit entfernten Tonart (B-Dur) etabliert wird.

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Erich Wolfgang Korngold, Jugendbildnis mit dem Beginn des ersten Themas des Kopfsatzes des Trios op. 1

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Am Beginn des Scherzos spielt Korn- gold gleichsam mit den Tonfällen. Hat man zunächst während eines knappen Vorspanns den Eindruck, dass der Satz ins Kapriziöse, vielleicht gar Groteske zielt, so wird mit dem Einsatz des Haupt- teiles ein übermütiger, vor Lebenslust strotzender Walzer etabliert, dem aber in einer Durchführungspartie für Momente ein morbider Hauch beigemischt wird.

Das Trio hingegen wird von einer höchst inspirierten, von Noblesse erfüllten Melo- die getragen. Es könnte sein, dass Alban Berg im ersten Trio des Allegretto-Teils des ersten Satzes seines Violinkonzerts (ab Takt 137) auf dieses Thema anspielt – mithin in einem Werk, das die damals, 1935, schon im Versinken begriffene Wiener Tradition wie abschiednehmend beschwört.

Am Beginn des langsamen Satzes hat man zunächst den Eindruck, Korngold würde zwei Themen nahezu simultan exponieren, zunächst ein vom Cello vor- getragenes, sodann – zwei Takte später – ein vom Klavier intoniertes. Erst im Laufe des Satzes wird deutlich, dass beide Gestalten Teil eines Gedankens sind, den Korngold überaus phantasievoll durch- führt – etwa, wenn er im Klavier mit Akkorden harmonisiert wird, die nicht mehr funktionsharmonisch aufeinander bezogen, sondern als kontrastierende Farbflächen nebeneinander gesetzt sind, überstäubt von glitzernden Pizzicati der Streicher.

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ERICH WOLFGANG KORNGOLD

* 29. Mai 1897 in Brünn

† 29. November 1957 in Los Angeles

Trio für Klavier, Violine und Violoncello D-Dur op. 1

ENTSTEHUNG

Dezember 1909 bis April 1910 URAUFFÜHRUNG

November 1910 in München mit dem Schwarz-Trio

ERSTMALS IN EINEM KONZERT DER DRESDNER PHILHARMONIE DAUER

ca. 30 Minuten Ähnlich wie am Beginn des Scherzos

narrt Korngold die Hörer auch im Finale zunächst mit rasch wechselnden Ton- fällen. Da begegnet ein Bruchstück aus dem Finale von Tschaikowskis Fünfter, dann wird Johannes Brahms Reverenz erwiesen, ehe die eigentliche Exposition einsetzt. Wie der Kopfsatz ist das Finale als Sonatensatz gebaut, aber nirgends hat man den Eindruck, als mühe sich ein angehender Komponist beflissen in der Erfüllung tradierter Formen, sondern Korngold handhabt das überkommene Modell so souverän wie frei und über- führt den Satz gegen Ende ganz unakade- misch in einen rasanten, temperament- vollen Walzer, in dessen wirbelnden Figuren Anklänge an das Scherzo und an das Hauptthema des ersten Satzes auf- blitzen und der mit genau jenem Trito- nus-Intervall endet, mit dem das Werk begann.

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Krzysztof Penderecki, Anne-Sophie Mutter und der Pianist Lambert Orkis auf einem Foto aus dem Jahr 2018

JENS SCHUBBE

Dramatische Klangszene Pendereckis Duo concertante

Ein Duo für Violine und Kontrabass?

Lassen sich diese beiden Instrumente, welche die entgegengesetzten Register der Streichinstrumente repräsentieren, sinnvoll kombinieren, wenn alles zwischen ihnen Vermittelnde fehlt?

Als Krzysztof Penderecki von der Geige- rin Anne-Sophie Mutter, mit der ihn eine langjährige Freundschaft und Zusam- menarbeit verband, um ein solches Stück gebeten wurde, kamen ihm Zweifel,

»ob das überhaupt funktionieren würde.«

Dann aber fährt er fährt fort: »Jetzt bin ich aber froh, dass das Duo concertante entstanden ist, da ich hier etwas Neues geschrieben habe, das einen gewissen

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Seltenheitswert hat.« In der Tat vermag es Penderecki, die beiden Instrumente auf so frappierend sinnfällige Weise zu- sammenzuführen, dass der Gedanke an die Unvereinbarkeit beider Klangsphären niemals aufkommt. Das Duo concertante ist ein halsbrecherisch virtuoses Stück, aber diese Virtuosität steht im Dienste des Ausdrucks. Was sich zwischen beiden Instrumenten entspinnt, gleicht einer dramatischen Klangszene. Eingangs er- klingen Monologe von Kontrabass und Violine, sekundiert von orgelpunktarti- gen Verlautbarungen des jeweils anderen Instruments. Wenn die melodischen Linien beider miteinander verschlungen werden, bahnt das den Übergang zum zweiten Abschnitt an, der zunächst von motorischer Bewegung dominiert ist und für Momente Strawinskis »Geschichte vom Soldaten« paraphrasiert, um dann wie in einem Mosaik kontrastierende Segmente unterschiedlicher Textur in oft hartem Schnitt aneinanderzufügen.

Damit sind zwei unterschiedliche Formen des Musizierens etabliert, die in den beiden folgenden Abschnitten nochmals gegenübergestellt werden.

KRZYSZTOF PENDERECKI

* 23. November 1933 in Dębica

† 29. März 2020 in Krakau

Duo concertante für Violine und Kontrabass

ENTSTEHUNG

2010 im Auftrag der Anne-Sophie Mutter Stiftung

URAUFFÜHRUNG

9. März 2011 Hannover, Kuppelsaal mit Anne-Sophie Mutter (Violine) und Roman Patkoló, (Kontrabass) ERSTMALS IN EINEM KONZERT DER DRESDNER PHILHARMONIE DAUER

ca. 6 Minuten

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Duett mit dem Drachen Rossinis Duetto für Cello und Kontrabass

Schon Komponisten wie Händel und Haydn verstanden sich sehr wohl darauf, ihr außerordentliches kompositorisches Können in klingende Münze zu verwan- deln. Nicht zufällig errangen sie ihre größten Erfolge im Vereinigten König- reich, das gemeinhin als Mutterland des Kapitalismus gilt. Auch Gioacchino Rossini hatte keinerlei Skrupel, die kommerzielle Seite des Musikbetriebs zu bedienen. Seine Opern versetzten das musikliebende Europa in der Zeit nach dem Ende der napoleonischen Kriege in einen regelrechten Rossini-Taumel (sehr zum Verdruss manches seiner Kollegen), und der Ruhm half, die Schatullen des ebenso finanzkräftigen wie musiklieben- den Bürgertums zu öffnen. Ende 1823 ging das Ehepaar Rossini zunächst nach Paris und anschließend für fünf Monate nach London. Karl Böhmer berichtet

über den Aufenthalt in der englischen Metropole und die Hintergründe, die zur Komposition eines Duos für die merkwür- dige Besetzung Violoncello und Kontra- bass führten: »Man dinierte mit dem prominenten Gast und fand ihn ›most agreeable‹ ; man musizierte mit ihm und bestellte eine kleine Komposition zum

Gioacchino Rossini, anonymes Bildnis um 1820

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großen Preis. Immerhin verlangte Rossini 50 Guineen für seine Anwesenheit bei einer Abendgesellschaft und 100 Guineen für eine Stunde Musikunterricht, die er erteilte – das Hundertfache des in Lon- don üblichen Satzes.

50 Pfund bezahlte der Bankier David Salomons, um außer Rossinis Anwesen- heit auch noch eine Komposition von ihm zu erhalten: das Duetto für Cello und Kontrabass. Salomons, damals noch ein junger Mann von 29 Jahren und dilet- tierender Cellist, hatte sich in den Kopf gesetzt, mit dem berühmten Kontrabass- Virtuosen Dragonetti zu spielen. Dieser, genannt ›il Drago‹, ›der Drache‹, war unbestritten der König der Kontrabassis- ten und ein Freund Rossinis. Also war ein Kompositionsauftrag an den Maestro für Salomons der einfachste Weg, zum Ziel zu gelangen und sich durch Rossinis Musik

den Weg zum bewunderten ›Drago‹ zu bahnen. In der Erfüllung dieser Aufgabe blieb Rossini wie stets Gentleman, hat er doch in dem Duetto auf unnachahm- liche Weise den Esprit der Opera buffa in Mr. Salomons‘ Dining Room getragen.

Man könnte ironische Töne aus dem Zwiegespräch des Londoner Hobby- Cellisten mit dem italienischen Bass- Profi heraushören, wenn nicht an beide Musiker geradezu unbarmherzige tech- nische Anforderungen gestellt würden.«

Es gibt auch eine andere Version die- ser Geschichte, die im Vorwort der bei Bärenreiter erschienenen Druckausgabe nachzulesen ist: Demnach war es nicht der Bankier selbst, für den das Werk kom- poniert wurde, sondern dessen Cousin Philip Joseph Salomons (1797 – 1866), der in seiner Jugend als eine schillernde Gestalt der Londoner High Society galt und ein Kontrabass-Schüler von Drago- netti war. Es wird vermutet, dass Salo- mons während der Uraufführung den Kontrabass-Part spielte und Dragonetti die Cello-Stimme übernahm.

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GIOACCHINO ROSSINI

* 29. Februar 1792 in Pesaro, Kirchenstaat, heute Marken, Italien

† 13. November 1868 in Passy, Paris

Duetto für Violoncello und Kontrabass

ENTSTEHUNG 1824

URAUFFÜHRUNG

Das genaue Datum ist nicht nachgewiesen, aber die Uraufführung fand wahrscheinlich 1824 während einer Abendgesellschaft des Bankiers David Salomons (1897 – 1873) oder seines Cousins Joseph Philip Salomons mit dem Gastgeber und Domenico Dragonetti (1763 – 1846) statt. Einen Hinweis verdanken wir dem Dirigenten George Smart, von dem sich folgende Notiz erhalten hat:

»Am 21. Juli 1824 dinierte ich in der Stadt bei Herrn Salomons, um Rossini zu treffen, der sich sehr angenehm zeigte. Er hatte von Salomons fünfzig Pfund bezahlt bekommen, um ein Duett zu komponieren, das von Salomons und Dragonetti, dem großen Kontra- bassisten, gespielt werden sollte.«

ZULETZT IN EINEM KONZERT DER DRESDNER PHILHARMONIE

12. Oktober 2008 mit Alexander Will (Violoncello) und Benedikt Hübner (Kontrabass)

DAUER ca. 14 Minuten Drei Sätze umfasst das Duettino. Der erste

ist ein freier Sonatensatz, der auf die wortgetreue Wiederholung der Themen in der Reprise verzichtet und beiden Instrumenten ausgiebig Gelegenheit gibt, mit virtuosen Läufen und kapriziösen Sprüngen zu glänzen, aber auch kantable Passagen kennt. Am überzeugendsten ist vielleicht das Andante geraten, gleich- sam ein instrumentales Arioso mit einer reizvollen Episode in Moll, in der das Cello singt wie mit menschlicher Stimme, während es dem Kontrabass anschlie- ßend obliegt, ein paar unheimliche Töne beizumischen.

Das Finale dann ist ein wirkungsvolles, virtuoses Rondo mit einem polonaisearti- gen Hauptthema. Gegen Ende finden sich jene wirbelnden Figuren, die geradezu ein Markenzeichen Rossinis sind und das Werk effektvoll beschließen.

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Domenico Dragonetti auf einem um 1840 entstandenen Portrait

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Zerstörte Hoffnung Rudi Stephan

Tarnopol ist heute eine Stadt in der west- lichen Ukraine. Bis 1914 gehörte sie zum österreichischen Kronland Galizien, war also Teil des Habsburgischen Vielvölker- staates. Während des Ersten Weltkrie- ges wurde sie zunächst von russischen Truppen besetzt, dann 1917 von den Mittelmächten zurückerobert und nach dem Ende des Krieges 1919 Polen zuge- sprochen. In dieser vom Krieg geschun- denen Gegend, kurz vor den Toren der Stadt, springt am 29. September 1915 in

der Nacht ein deutscher Soldat aus dem Schützengraben und schreit: »Ich halt’s nicht mehr aus!« Ein Schuss fällt, ab- gefeuert von einem russischen Soldaten, und trifft ihn in den Kopf. Er ist auf der Stelle tot. So endet nach 28 Jahren das Leben von Rudi Stephan, auf den die Musikwelt gerade erst aufmerksam zu werden begann und der, als er eingezogen und von den Eltern zum Bahnhof gebracht wurde, gesagt haben soll:

»Wenn nur meinem Kopf nichts passiert.

Gräber auf der Höhe des Zwinin (Galizien), Foto 1915/16

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Es ist noch so viel Schönes darin.«

Als sei die Tragödie seines frühen Todes nicht schon schlimm genug, ging sein gesamter Nachlass bei einem Bombenan- griff auf Worms im Februar 1945 in Flam- men auf. So kennen wir heute weitgehend nur jene seiner Werke, die beim Verlag Schott zuvor publiziert worden waren:

einige wenige Orchesterwerke (Musik für Orchester (in zwei Fassungen), Musik für Geige und Orchester, »Liebes- zauber« für Bariton und Orchester), die Groteske für Geige und Klavier, »Für Harmonium«, die Oper »Die ersten Menschen«, einige Lieder – und eben die Musik für sieben Saiteninstrumente, die gleichsam im Grenzbereich von Kam- mer- und Orchestermusik anzusiedeln ist, da sie auch mit chorischer Streicher- besetzung aufgeführt werden kann.

Man weiß, dass Rudi Stephan sich als Lernender intensiv mit den Partituren von Strauss, Schönberg, Reger, Debussy und mit der russischen Musik beschäftigt hat. In seiner Musik aber wird ein ganz eigener Tonfall hörbar, unabhängig von

den Strömungen der damaligen Zeit, dafür freilich manches antizipierend, was von anderen Komponisten erst später realisiert wurde. In der schlichten Bezeichnung einiger seiner Werke als

»Musik für …« manifestiert sich das Bestreben, Musik von der Befrachtung durch außermusikalische Inhalte zu befreien, eine Tendenz, die wie eine Vorwegnahme neusachlicher Bestrebun- gen wirkt. Mit Blick auf die Musik für sieben Saiteninstrumente fällt sodann auf, dass Stephan auch gängigen forma- len Modellen aus dem Weg geht, statt- dessen nach neuen, noch unerprobten Lösungen sucht. So fügt sich das Werk keinem gängigen Klischee einer zykli- schen Konzeption, sondern besteht aus zwei in sich wiederum reich gegliederten Sätzen: einem nicht genauer bezeich- neten, etwa zwei Drittel der Dauer um- fassenden ersten Satz und einem so genannten »Nachspiel«. Beide Sätze sind zwar untergründig durch Substanzver- wandtschaft verbunden, bewahren aber gleichwohl Autonomie.

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Im ersten Satz alternieren insgesamt fünf Mal ruhige und bewegte Abschnitte.

Der eröffnende ruhige Teil exponiert einen Großteil des motivisch-themati- schen Materials, aus dem der Satz ent- wickelt wird. Wichtig sind vor allem eine knappe, dreitönige, absteigende Tonfolge und dann das zunächst von der Viola vor- getragene Thema, das jenen für das Werk so charakteristischen Tonfall sogleich trifft: ernst, melancholisch grundiert, höchst ausdrucksvoll. Mit Einsatz des ersten energisch bewegten Abschnittes wird etwas Bemerkenswertes deutlich:

Stephan verarbeitet dieses Thema weni- ger mit Hilfe klassischer Durchführungs- techniken, sondern er verfährt ansatz- weise mit dem Thema wie Schönberg später mit einer Zwölftonreihe, denn die Intervallkonstellation des Themas bleibt erhalten, aber es wird völlig neu rhyth- misiert. Dem Hörenden erscheint das klingende Ergebnis als eine ganz neue Gestalt, bestenfalls spürt er eine unter- gründige Verwandtschaft mit dem zuvor Gehörten. Im Verlauf des Satzes erscheint die Hauptgestalt immer wieder in neuen Konstellation, gibt es Momente impres- sionistischer Verzauberung und ekstati- scher Aufgipfelung, wechseln energisch voranstürmende Partien mit zarter Lyrik, gibt es Rückblenden und Antizipationen von Künftigem – etwa dann, wenn neues Material ins Spiel gebracht wird.

Der zweite Satz, das Nachspiel, verlagert das Geschehen auf eine andere Ebene.

Eingangs werden wir mit einer statischen Situation konfrontiert: Über Akkord- flächen werden chromatisch absinkende Quartintervalle intoniert. Dann setzt ein merkwürdig gebrochener, scherzoartiger Abschnitt ein. Sein dreitöniges, ebenfalls in Sequenzen abwärts geführtes Haupt- motiv ist ein Bruchstück aus dem Haupt- thema des ersten Satzes.

Auch das Thema des folgenden ruhigen Abschnittes hat seinen Ursprung im ers-

Rudi Stephan

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ten Satz. Seine charakteristische Intervallkonstellation schien im Umfeld eines dort etwa in der Mit- te des Satzes erstmals vom Klavier intonierten choralartigen Themas und in deutlicherer Ausprägung kurz vor Schluss auf. Im »Nach- spiel« dringt sie gleichsam an die Oberfläche, wird sie zur prägenden Gestalt ausgeformt, die – nach einer Wiederkehr des schattenhaf- ten Tanzes –, eine ins Ekstatische zielende Steigerung erfährt, ehe das Werk mit einer wie ins Irreale entrückt wirkenden Wiederkehr des eröffnendes Klangfeldes endet.

Paul Bekker, der weitsichtige Kritiker, meinte nach der Urauf- führung des Werkes: »Eine Musik für 7 Instrumente von Rudi Stephan erwies sich als hervorra- gende Leistung eines bizarrphan- tastischen, aber selbständigen und reichen Talents.«

»Rudi Stephan war derjenige, der kommen sollte, er war es, auf den wir hofften ... Er war derjenige, welcher berufen war, alles Tastende in der modernen Musik zu einem großen künstlerischen Werk zu sammeln und ihr eine neue Richtung zu geben. Für mich persönlich ist Rudi Stephans ›Musik für Orchester‹ das Größte und Tiefste in der modernen Musik. Ich bin ergriffen und erschüttert jedesmal, wenn ich dieses Werk höre, ja nach jeder Wiederholung.«

Paul Scheinpflug, Chefdirigent der Dresdner Philharmonie von 1929 bis 1932

RUDI STEPHAN

*29. Juli 1887 in Worms

† 29. September 1915 bei Tarnopol, Galizien, Österreich-Ungarn

Musik für sieben Saiteninstrumente

ENTSTEHUNG 1911

URAUFFÜHRUNG

30. Mai 1912 in Danzig anlässlich des

Tonkünstlerfestes des Allgemeinen Deutschen Musikvereins

ZULETZT IN EINEM KONZERT DER DRESDNER PHILHARMONIE

26. September 1967 mit dem Siering-Quartett (Günther Siering, Siegfried Koegler, Herbert Schneider, Erhard Hoppe) sowie Heinz Schmidt (Kontrabass), Bärbe Barthel (Harfe) und Ilse Brähmer (Klavier)

DAUER

ungefähr 25 Minuten

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Dalia Stulgyté-Richter wurde in Litauen geboren und erhielt ihren ersten Violinunterricht bei ihrem Vater (einem Schüler von David Oistrach). Ihr Studium an der Musikhochschule Lübeck bei Petru Munteanu schloss sie 1995 mit dem Diplom ab, es folgte das Konzert- examen bei Zakhar Bron. Sie war Ferenc-Fricsay-Stipendiatin des DSO Berlin sowie Mitglied der Kara- jan-Akademie der Berliner Philhar- moniker.

DALIA

RICHTER

Als Konzertmeisterin wirkte sie beim Rias-Jugendorchester, der Philharmonie der Nationen und beim Dänischen Rundfunk-Sin- fonieorchester in Kopenhagen, bevor sie 1999 als Stellvertretende Konzertmeisterin zur Dresdner Philharmonie kam. Seit 2017 ist sie außerdem Konzertmeisterin der Neuen Jüdischen Kammerphil- harmonie Dresden. Dalia Stulgyté- Richter ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, u. a. des Violinwett- bewerbs Kloster Schöntal (1989 und 1992), des Concours International de Violon Tibor Varga in Sion (Schweiz), von »Pacem in Terris«

Bayreuth, des Wieniawski-Wett- berbs in Lublin (Polen, 1988 und 1992) und des Kammermusikwett- bewerbs in Triest (2001). Außerdem gastiert sie international als Solistin.

VIOLINE

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THOMAS OTTO

Thomas Otto, geboren 1979 in Berlin, studierte nach dem Besuch der Spezialschule für Musik Carl Philipp Emanuel Bach Berlin von 2000 bis 2005 an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin bei Prof. Walter Karl Zeller und Eva Christina Schönweiß. Er erhielt u. a. das Ferenc Fricsay Stipendium des Deutschen Symphonie-Orches- ters und war Bundespreisträger für Kammermusik. Er trat sein erstes Engagement 2005 bei der Staats- kapelle Berlin an, bevor er 2007 Mitglied der Dresdner Philharmonie wurde.

VIOLINE

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VIOLA

Ensembles – vielfacher Preisträger internationaler Wettbewerbe u. a.

in Deutschland, Israel, Spanien, Italien, Tschechien und der Schweiz Er nahm an Meisterkursen von Nobuko Imai, Kim Kashkashian, Tabea Zimmermann und Hariolf Schlichtig teil und wirkte bei bedeutenden Festivals wie dem Jerusalem Chamber Music Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, der Verbier Festi- val Academy und der Open Cham- ber Music in Prussia Cove mit, wo er u. a. mit Guy Braunstein, Frans Helmerson, Alban Gerhardt, Wolf- ram Christ, Mihaela Martin und Hillel Zori auftrat.

Matan Gilitchensky ist seit 2015 Stellvertretender Solo-Bratscher der Dresdner Philharmonie (in der Spielzeit 2016/17 war er Solo-Bratscher). Außerdem ist er Dozent an der Universität der Künste Berlin, wo er Orchester- studien lehrt und als Assistent von Hartmut Rohde wirkt.

MATAN

GILITCHENSKY

Matan Gilitchensky, geboren in Israel, erhielt seinen ersten Brat- schenunterricht im Alter von 15 Jahren bei Lilach Levanon an der Buchmann-Mehta School of Music (Tel Aviv). Dort absolvierte er 2011 seinen Bachelor of Music. Er setzte sein Studium an der Universität der Künste Berlin bei Hartmut Rohde fort und schloss dieses mit dem Solo-Master ab.

Er war Stipendiat der America- Israel Cultural Foundation sowie der Stiftung Freunde Junger Musi- ker Berlin und ist – als Solist und als Mitglied von Kammermusik-

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VIOLONCELLO

HANS-LUDWIG RAATZ

Hans-Ludwig Raatz wurde 1985 in Rochlitz / Sachsen geboren und begann im Alter von fünf Jahren in einem musikalisch geprägten Elternhaus mit dem Cellospiel.

Im Jahr 2000 wechselte er von der Musikschule Mittweida an die Spezialschule für Musik Dresden.

Nach seinem Abitur folgte das Stu- dium an der Dresdner Hochschule für Musik Carl Maria von Weber.

Dort wurde er unter anderem von Simon Kalbhenn (Solocellist der Staatskapelle Dresden) unterrich- tet. Von 2010 bis 2013 folgte ein Masterstudium bei Prof. Stephan Forck an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin.

Kammermusik und Orchester- spiel prägten die musikalische Entwicklung von Hans-Ludwig Raatz entscheidend. So war er von 1999 bis 2002 Mitglied im Landesjugendorchester Sachsen und spielte in den ersten Jahren des Studiums als Solocellist bei

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der Jungen Sinfonie Berlin unter Marc Piollet und als Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie.

Erste professionelle Orchester- erfahrung konnte er dann als Substitut der Sächsischen Staats- kapelle Dresden und der Dresdner Philharmonie sammeln und war danach für mehrere Jahre als Cel- list bei der Dresdner Philharmonie angestellt. Mittlerweile geht er einer vielfältigen Tätigkeit als Solocellist und Kammermusiker nach. So spielte er mit verschiede- nen Orchestern die Cellokonzerte von Dvořák, Tschaikowski, Haydn, Boccherini sowie das Stabat Mater für Chor und Solocello von Knut Nystedt mit dem Jungen Ensem- ble Dresden. Gefragt ist er auch als Kammermusiker in verschie- densten Besetzungen, wobei hier vor allem das Ensemble Ponticello hervorzuheben ist, mit welchem er auf Festivals und Kammer- musikreihen in ganz Deutsch- land gastiert. Er ist Solocellist der Sinfonietta Dresden, der Neuen Jüdischen Kammerphilharmonie

und zudem regelmäßiger Gast bei renommierten Orchestern wie der Staatskapelle Dresden, der Dresd- ner Philharmonie, der Robert Schumann Philharmonie Chem- nitz und der Staatskapelle Halle.

Seine Erfahrungen bringt er auch gern als Mentor ein; so betreute er mehrfach die Cellogruppe des Landesjugendorchesters Sachsen, des Bundesamateurorchesters und ist als Juror beim Wettbewerb Jugend musiziert tätig.

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Solistisch war er u.a. mit dem Rumänischen Jugendorchester und der Rheinischen Philharmo- nie Koblenz zu erleben.

Nach Stationen als Stellvertre- tender Solo-Kontrabassist beim Staatstheater Nürnberg (2014/15) und bei der Staatskapelle Dresden (2015/16) ist er seit der Spielzeit 2016/17 Koordinierter Solo-Kontra- bassist bei der Dresdner Philhar- monie.

RĂZVAN POPESCU

Răzvan Popescu wurde 1987 in Bukarest (Rumänien) geboren.

Mit sieben Jahren begann er am dortigen Musikgymnasium seine Ausbildung zuerst als Geiger, bevor er mit 16 Jahren zum Kon- trabass wechselte. Von 2006 bis 2012 studierte er an der Staat- lichen Hochschule für Musik Bukarest in der Kontrabassklasse von Stefan Thomasz und schloss sein Masterstudium 2015 an der Musikhochschule Nürnberg bei Dorin Marc ab.

Er absolvierte Meisterkurse bei Botond Kostyak, Dorin Marc, Catalin Rotaru und Božo Para- džik, gewann mehrere Preise bei Kontrabass-Wettbewerben in Rumänien und konnte 2014 den zweiten Preis, den Publikumspreis sowie einen Sonderpreis beim VIII.

Internationalen Sperger-Wettbe- werb für Kontrabass in Andernach gewinnen.

KONTRABASS

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HARFE

Mit 21 Jahren wurde sie Soloharfe- nistin der Dresdner Philharmonie.

Auf Einladung Claudio Abbados gastierte sie seit 1993 bei den Berli- ner Philharmonikern zu Konzerten in Berlin u.a. in der Waldbühne, bei den Salzburger Festspielen, CD-Produktionen und Tourneen.

Konzertreisen als Solistin und Kammermusikerin führten sie u. a. durch Europa, Israel und Süd- amerika. Seit 1999 unterrichtet sie im Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Leipzig, seit 2011 auch an der Hochschule für Musik und dem Landesgymnasium in Dres- den. Neben Aufnahmen für Rund- funk und Fernsehen erschienen mehrere CDs bei Berlin Classics.

NORA KOCH

Nora Koch erhielt mit sechs Jah- ren den ersten Klavierunterricht und begann mit 14 Jahren ihre Ausbildung in den Fächern Harfe und Klavier an der Hoch- schule für Musik Leipzig bei Margarethe Kluvetasch und Prof.

Max Koch. Meisterklassen bei Alice Giles (Australien) und Susann McDonald (USA) ergänz- ten ihr Studium, wie auch eine vierjährige Substitutentätigkeit am Gewandhausorchester.

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KLAVIER

RIEKO

YOSHIZUMI

Rieko Yoshizumi wurde in Oita auf der südjapanischen Insel Kyushu geboren. Den ersten Klavierunter- richt erhielt sie im Alter von vier Jahren. Nach dem Besuch des staatlichen Gymnasiums für Musik in Tokyo studierte sie Klavier und Musikpädagogik (bei Akiko Iguchi und Toshiko Katsutani) an der staatlichen Hochschule für Kunst und Musik in Tokyo; als weiteres Instrument lernte sie Cembalo.

Während ihres Studiums besuchte sie außerdem Kurse in Liedbeglei- tung und spielte in einer Rock- band. Ein Aufbaustudium führte sie an die Hochschule für Musik Detmold, wo sie bei Friedrich Wilhelm Schnurr das Konzert- examen in der Solistenklasse ab- legte. Weitere wichtige Impulse bekam sie von Roberto Szidon.

Als Solistin gastierte sie mit ver- schiedenen Orchestern, u.a. mit der Württembergischen Philhar- monie Reutlingen, den Berliner Virtuosen und den Detmolder Solisten – in Europa, Japan, Peru und dem Libanon.

Neben ihren zahlreichen Solo- abenden und Solokonzerten mit Orchestern pflegt Rieko Yoshizumi die Liebe zur Kammermusik.

Als Gründungsmitglied des Trio Tre Mondi (gemeinsam mit Carlos Johnson, Violine, und Clemens Krieger, Violoncello) und als Kam- mermusikpartnerin in anderen Besetzungen entstanden viele Rundfunkmitschnitte sowie CD- Produktionen. Sie folgt regelmäßig Einladungen zu renommierten Musikfestivals und Konzertreihen in Europa, Asien und Südameri- ka. Rieko Yoshizumi unterrichtet sowohl an der Hochschule für Musik Detmold als auch an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Dort wurde sie im Jahre 2000 zur Professorin ernannt. Rieko Yoshizumi gibt Meisterkurse für Klavier und Kam- mermusik u. a. in Spanien, Japan und Peru.

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UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN

SO 6. JUN 2021 | 11.00 Uhr KONZERTSAAL

DIE BRÜDER LÖWENHERZ

Konzertante Lesung nach Astrid Lindgren Philipp Matthias Kaufmann | Musik Harry Ogg | Dirigent

Hanif Idris | Erzähler Dresdner Philharmonie

SA 12. JUN 2021 | 19.30 Uhr KONZERTSAAL

SCHUMANN UND BRAHMS Schumann: Violinkonzert d-Moll Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll Louis Langrée | Dirigent Renaud Capuçon | Violine Dresdner Philharmonie

SA 19. JUN 2021 | 19.30 Uhr KONZERTSAAL

GRIEG KLAVIERKONZERT Grieg: Klavierkonzert a-Moll de Arriaga: Sinfonie D-Dur Juanjo Mena | Dirigent Javier Perianes | Klavier Dresdner Philharmonie

SO 20. JUN 2021 | 18.00 Uhr KONZERTSAAL

SCHUBERT STREICHQUINTETT Schubert: Fünf Deutsche Tänze für Streichquartett

Streichquintett C-Dur Wolfgang Hentrich | Violine Alexander Teichmann | Violine Beate Müller | Viola

Sofia von Freydorf | Violoncello Matthias Bräutigam | Violoncello

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HERAUSGEBER Intendanz

der Dresdner Philharmonie Schloßstraße 2

01067 Dresden T +49 351 4866-282 dresdnerphilharmonie.de

CHEFDIRIGENT UND KÜNSTLERISCHER LEITER Marek Janowski

INTENDANTIN Frauke Roth (V.i.S.d.P.)

TEXT Jens Schubbe

Die Texte sind Originalbeiträge für dieses Heft; Abdruck nur mit aus- drücklicher Genehmigung des Autors.

Jens Schubbe, geboren 1962 in der Mecklenburgischen Schweiz, arbeitet als Dramaturg für die Dresdner Phil- harmonie. Darüber hinaus ist er als Autor bzw. beratend für diverse Insti- tutionen tätig, u.a. Wiener Musikver- ein, Konzerthaus Berlin, Schwetzinger Festspiele, Wittener Tage für neue Kammermusik. Zuvor Tätigkeiten für das Collegium Novum Zürich (Künst- lerischer Leiter/Geschäftsführer), das Konzerthaus Berlin (Dramaturg), die Berliner Kammeroper (Drama- turg) und das Theater Vorpommern (Chorsänger und Dramaturg).

REDAKTION Jens Schubbe

BILDNACHWEISE Wikimedia Commons:

S. 4, 12,15

Mahlerfoundation.org: S. 7 Bartek Barczyk/DG: S. 10 habsburger.net: S. 16 operalia-verdi.blogspot.

com: S. 18

Markenfotografie: S. 20, 21, 22, 25

privat: S. 23 Jan Gutzeit: S. 27

MUSIKBIBLIOTHEK Die Musikabteilung der Zentralbibliothek (2. OG) hält zu den aktuellen Programmen der Philharmonie für Sie in einem speziellen Regal Partituren, Bücher und CDs bereit.

IMPRESSUM

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Klassik für Kinder

DER KARNEVAL DER TIERE PETER UND DER WOLF

Malte Arkona und sein kleiner Gefährte Mezzo begeben sich auf musikalische Abenteuerfahrt. Was wäre dafür besser geeignet als >Peter und der Wolf<

und >Der Karneval der Tiere<? Gemeinsam mit der Dresdner Philharmonie und KultBlechDresden, ihrem Blechbläserensemble, haben die beiden auf CD vereint, was Kinderherzen höher schlagen lässt: spannende Geschichten, fesselnde Musik und nebenbei ganz viel Wissenswertes über die Welt der Instrumente.

DELKULTUR

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Die Dresdner Philharmonie als Kultureinrichtung der Landes- hauptstadt Dresden (Kulturraum) wird mitfinanziert durch

Bleiben Sie informiert:

dresdnerphilharmonie.de TICKETSERVICE

Schloßstraße 2 01067 Dresden T +49 351 4866-866 MO – FR 10 – 19 Uhr SA 9 – 14 Uhr

ticket@dresdnerphilharmonie.de

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