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Unfälle und lokale bis globale Auswirkungen fossiler und nuklearer Energieerzeugung

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Academic year: 2022

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Wolfgang Kromp

Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften sowie

Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit, BOKU Wien

Kontakt: wolfgang.kromp@boku.ac.at

ÖBMV-Veranstaltung „Energie.Versorgung.Sicherheit“ / Urania Wien, 20.06.2017

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOKU W

Fokus Energie

• durch Bereitstellung auf technischem Wege

• messbar und bepreisbar

• nichterneuerbare Energieträger & Risiken

• erneuerbare Energieträger & Risiken

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOK

• Fossile Energieträger

- Kohle - Erdöl - Erdgas

• Varianten

- Braunkohle - Torf

- Ölsande - Schiefergas

• Nuklear Energieträger

- Uran

- Thorium

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOKU W

• Solaren Ursprungs

- Biomasse

- Photovoltaik - Solarthermie - Photovoltaik - Wind

- Wasser (Gezeiten)

• Irdischen Ursprungs

- Geothermie

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOK

20. Jahrhundert

• Durchbruch des „Fossilen“ Zeitalters

• Global rasanter Anstieg des Primärenergieverbrauchs

• Von 1900 bis 2000 um Faktor 10

• Ersatz noch vorhandener Windmühlen, Wasserräder &

• durch Muskelkraft angetriebener Fahrzeuge durch

• Fossil befeuerte Dampfmaschinen und Verbrennungsmotoren

• Weltweite Primärenergieaufkommen 80% fossil & 4% nuklear

• Rest teilen sich Wasserkraft und andere Erneuerbare.

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOKU W

21. Jahrhundert

• Leichtes Einbremsen des globalen Primärenergieverbrauchs gegenüber 1900 nur mehr Faktor 12

• Ungleichheit des Energieverbrauchs verschiedener Länder

• Pro-Kopfverbrauch in Ländern Afrikas, Asiens (Indien,

Indonesien) & Südamerikas bei nur unter 25% bis 50% des Weltdurchschnitts

• Pro-Kopfverbrauch in „entwickelten“ Industriestaaten bis zu 400% des Weltdurchschnitts und darüber.

• Zu letzteren an der „Energienadel“ Hängenden zählt auch

Österreich

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Risiken der Energieerzeugung

• Risikopotential der Nichterneuerbaren – lokal bis global

• Risikopotential der Erneuerbaren – beschränkt auf lokal

• Ausnahme: Staudämme von Wasserkraftwerken

entsprechender Größe – bis überregional

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Risiken Fossil und Nuklear (Auswahl)

• Irreversible Umweltverwüstungen, -vergiftungen, -verstrahlungen von Land- und Wasserflächen bei Gewinnung (insbesondere bei Ölsanden und

Schiefergas-Fracking und Transport (Tankerunglücke)

• Direkte Schäden an Leib und Leben der Mineure

• Brandgefahr und Vergiftungen durch fossile Stoffe und deren Begleitstoffe CO, Nox, Methan, H2S sowie

Partikeln wie Ruß (Feinstaub); Treibhausgas CO2 und Methan

• Gefahr von Energieverknappung durch Erschöpfung

von Lagerstätten und Stocken von Importen

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOK

„Peak Oil“

• Viele meinen, dass

– der Hubbert Peak bei Öl 2000 erreicht wurde, spätestens aber 2015 erreicht wird;

– die unausweichliche Folge der

Zusammenbruch der Zivilisation und der Tod des Großteils der Menschheit ist, weil

– alternative Energien nicht hinreichend

ausgereift und umgesetzt sind.

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Risiken Fossil und Nuklear (Auswahl)

• Schwere Unfälle von Kraftwerken mit Belastung der Umgebung mit Giftstoffen bzw. bei Kernkraft mit weitreichenden Verstrahlungen

• Überbleibsel an hochradioaktiven und langlebigem Nuklearmüll und verbrauchtem Brennstoff mit

ungelösten Endlagerproblemen.

• Enorme finanzielle Belastungen und erhebliche

technische Probleme der Dekomissionierung nicht mehr betriebsfähiger verstrahlter Kraftwerksruinen.

• Zunehmende Probleme der Sicherung hochriskanter

Anlagen gegen terroristische Bedrohungen von innen

und außen.

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOK

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOKU W

Tschernobyl September

1999

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOK

Tschernobyl September 1999

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Fukushima Unit 3

Source: http://4.bp.blogspot.com/-4T1BO2-uc48/TX9uI-VnGdI/AAAAAAAAG- Q/nqCgfHkIIic/s640/REACTOR3.jpg

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1953 radioactive nuclear bomb test fallout causes cancer up to now in downwind situated residential areas of southern Utah and Nevada

Source: Democratic Underground.com Oct-11-07 09:48

Meet Dirty Harry - Atomic Testing In The US and It's Victims

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2012

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Schäden durch frierenden Regen in Quebec, Kanada, Januar 1998

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Coronal Mass Ejection (CME) Koronaler Massenauswurf

“Solarer Supersturm” am 9 Juli 2012 verfehlte die Erde knapp

Folgen eines CME-Treffers: Beschädigung von hunderten

Transformatoren – Reparatur von Monaten bis Jahren

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den langen Marsch vom Sammler zum

Jäger, Hirten und Bauern zum Städter

Bild der Wissenschaft

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Evolutionsgeschichte Mensch:

Kooperation versus Konkurrenz

• Mehr Proteine durch - Causales Denken

- Werkzeuge & Jagdwaffen - Wagemut

→ neue Risiken

→ (Familien-)Ethos & Empathie versus Revierkampf

⇒ Janus-Kopf

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technologische Zivilisation (suhrkamp taschenbuch)

Gebundene Ausgabe – 28. April 2003

"Die Bevölkerungsexplosion, als planetarisches Stoffwechselproblem gesehen, nimmt dem Wohlstandsstreben das Heft aus der Hand und wird eine verarmende Menschheit um des nackten Überlebens willen zu dem zwingen, was sie um des Glückes willen tun oder lassen konnte:

Zur immer rücksichtsloseren Plünderung des Planeten, bis dieser ein

Machtwort spricht und sich der Überforderung versagt. Welches Mas-

sensterben und Massenmorden eine solche Situation ‚rette sich wer

kann‘ begleiten werden, spottet der Vorstellung. Die so lange durch

Kunst hintangehaltenen Gleichgewichtsgesetze der Ökologie, die im

Naturzustand das Überhandnehmen jeder einzelnen Art verhindern, wer-

den ihr um so schrecklicheres Recht fordern, gerade wenn man ihnen

das Extrem ihrer Toleranz abgetrotzt hat. Wie danach ein Menschheits-

rest auf verödeter Erde neu beginnen mag, entzieht sich aller

Spekulation."

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOKU W

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOK

http://www.pmbio.icbm.de/mikrobiologischer-garten/de/dephy01.htm

Britta Weber, 10.02.1997, Gestaltet im Rahmen des Projektes ENGL/EMIR (Prof. W. Hassenpflug / W. D. John

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOKU W

Globale Ecologic Footprint

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 Steigende Weltbevölkerung

 Abnehmende Ressourcen vielfältiger Art

 Zunehmende Verteilungsungerechtigkeit

→ Zunahme militanter Aktivitäten – Terror & Krieg

⇒ Dezentralisierung kritischer Infrastruktur,

insbesondere der Energiebereitstellung

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Ausweg

• Umstieg auf EE

• Energiesparen mit Vorrang

• Energieeffizienz –

• Vorsicht: Reboundeffekt!

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• Biomasse – Flächenkonkurrenz

• Photovoltaik – w.o. + Ressourcen (moderat)

• Solarthermie – vernachlässigbar

• Wind – Ökologie (moderat), Eis, Extremwetter

• Wasser (+ Gezeiten) – Ökologie, Dammbruch

→ Risikomindernde Maßnahmen &

→ Ressourcenschonung &

→ Intelligentes Management vorausgesetzt,

⇒ um Größenordnungen geringer als Nicht-EE

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Zuckerhirse für Biogas

Margareten

am Moos

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOK

Windpark in Planung

Ansicht vom Hegerberge bei Pyhra, NÖ (Photomontage)

Quelle: Komitee Zukunft-Lebensqualität

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOKU W

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOK

• Zivilisatorisches Verhalten ändern

• Mündige Kaufentscheidungen

• Vormachen, auf Anfrage weitersagen

+ Kettenreaktion (Schachbrett)

• Dezentralisierung – insbesondere Energie

• Globalisieren – „Commons“

• Entmaterialisierung -> ideele Werte

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOKU W

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Institut für Sicherheits-und Risikowissenschaften BOK

• Ökologie Vorrang vor Ökonomie

• Weg von

- Energie-“Tropf“

- Materialressourcen-“Potlatsch“

• Verständnis von Technik neu überdenken

→ Frage der Ethik

• Selbstverständnis des Menschen auf

naturwissenschaftlicher Basis vertiefen:

Γν ϖ θι σεαυτόν

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Für Pessimismus ist es zu spät!

Postkarte von Kollegen der Uni Kassel

Referenzen

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