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Iteration methods with incomplete corrections and solution of nonlinear equations

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Academic year: 2022

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(1)

Iterationsverfahren mit unvollstandigen Korrekturen und die Losung nichtlinearer

Gleichungen

M. A. Krasnosel'skii1), N. A. Kuznetsov1), D. J. Rachinskii1), R. Marz2)

Auf der Grundlage der Theorie dynamischer Systeme mit unvollstandigen Kor- rekturen 1-2] werden verschiedene Methoden vom Gau -Seidel-Typ zur nume- rischen Losung nichtlinearer Gleichungen formuliert und analysiert. Fur spe- zielle Klassen von Gleichungen ist eine Reihe dieser Methoden schon fruher diskutiert worden (z. B. 3-5]).

Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit liefern zugleich auch Aussagen uber die asymptotische Stabilitat von Gleichgewichtszustanden fur neue Klassen nichtlinearer dynamischer Systeme.

1) Russische Akademie der Wissenschaften Institut fur Probleme der Informationstrans- mission, Moskau

2) Humboldt-Universitat Berlin, Institut fur Mathematik

(2)

1 Die Methode der sukzessiven Approximati-

1.1 on

Wir befassen uns mit der naherungsweisen Losung der Gleichung x=F(x) x=f1 ::: Ng2IRN:

(1)

Dabei sei F(x) = ff1(x) ::: fN(x)gaufIRN deniert mit skalaren Funktionen fi(x) =fi(1 ::: N) . Der RaumIRN sei halbgeordnet (vgl. 6-8]) in bezug auf den Konus K+ = fx=f1 ::: Ng:i 0 i= 1 ::: Ng der nichtnegativen Vektoren, das hei t, wir denieren xyfur x y2IRN, fallsy;x2K+ gilt.

Sei auf IRN eine Norm k:k gegeben. Zu x =f1 ::: Ng 2 IRN bezeichne jxj den Vektor fj1j ::: jNjg 2IRN. Fur die Funktion F setzen wir voraus, da die Bedingung

jF(x);F(y)jAjx;yj x y2IRN (2)

gelten moge mit einer N N Matrix A= (aij) mit nichtnegativen Eintragen und einem Spektralradius

r(A)<1: (3)Koordinatenweise formuliert, hat (1) die Gestalt

i =fi(1 ::: N) i= 1 ::: N (4)

und (2) entspricht der Lipschitz-Bedingung

jfi(1 ::: N);fi(&1 ::: &N)jai1j1;&1j++aiNjN ;&Nj

(5)

fur die skalaren Funktionen fi

1.2

Fur das klassische Iterationsverfahren nach Picard xn =F(xn;1) n= 1 2 :::

(6)

in Koordinatenform geschrieben als

ni =fi in;1 ::: Nn;1 i= 1 ::: N n= 1 2 :::

(7)

mit xn = f1n ::: nNg sind die folgenden Konvergenzaussagen wohlbekannt (z. B. 9-11]).

2

(3)

Theorem 1

:

(i) Die Gleichung (1) besitzt genau eine Losung x 2 IRN. Fur beliebigen Startwert x0 2IRN konvergiert die Folge (6) imIRN gegen x.

(ii) Die Abschatzung

kxn;xkC(")(r(A) +")nkx0;xk n = 1 2 :::

(8)

gilt fur beliebiges " > 0 mit einer von " und der gewahlten Norm k:k abhangigen Konstanten C(")<1.

(iii) Wenn es zu denjenigen Eigenwerten der MatrixA mitjj=r(A) keine Hauptvektoren gibt, so gilt die strengere Abschatzung

kxn;xkC(r(A))nkx0;xk n = 1 2 :::

(9)

mit einer Konstanten C <1, die nur von der Norm k:k abhangt.

Die Ungleichung (9) ist z. B. dann gultig, wenn die Vektoren Ay oder Aky, bei einem xiertem k, fur jedes nichttriviale y 2 K+ lauter positive Kompo- nenten haben. Speziell gilt (9) fur fokusierende oder akute Matrizen A (8]).

Unter diesen Bedingungen ist r(A) ein einfacher Eigenwert vonA und fur alle anderen Eigenwerte von A giltjj< r(A).

Die Berechnung des Spektralradiuses r(A) ist bei gro em N sehr aufwendig, es gibt jedoch eektive einfache Algorithmen, die geeignete Abschatzungen fur r(A) liefern (z. B. 7-8]). Die Ungleichungen (8) und (9) fur die einfache Picard-Iteration (6) sind scharf und konnen nicht verbessert werden. Deshalb bemuhen wir uns um schneller konvergente Iterationsverfahren.

2 Hauptergebnis

2.1

SeiM = (ij) eine NN Matrix mit Eintragen 0ij 1 i j = 1 ::: N. Weiter unten werden wir Iterationsverfahren studieren, bei denen die Naherung xn=f1n ::: nNg aus den Gleichungen

ni=fi (i11n+ (1;i1)1n;1 ::: iNnN + (1;iN)Nn;1 (10)

bestimmt wird. Der Startwert x0 = f01 ::: N0g 2 IRN kann dabei beliebig gewahlt werden. Die Gleichungen (10) schreiben wir ubersichtlicher in der Form

ni='i 1n ::: nN 1n;1 ::: Nn;1 (11)

3

(4)

i= 1 ::: N indem wir die Funktionen

'i(&1 ::: &N 1 ::: N)

=fi(i1&1 + (1;i1)1 ::: iN&N + (1;iN)N) (12)

einfuhren.

Bei numerischen Verfahren (10) erfordert der Ubergang von xn;1 zu xn die Losung der N skalaren Gleichungen (11) bezuglich der N unbekannten Kom- ponenten 1n ::: nN des Vektors xn.

Aus (11) entsteht wieder die Picard-Iteration (7), falls M die Nullmatrix ist.

2.2

Wir nennen eineNN MatrixG= (gij) positiv (bezuglich des Konus K+) und notieren dies als G 0, wenn alle Eintrage gij nichtnegativ sind.

Man schreibt G2 G1, fallsG1;G2 0 gilt.

Zu den Matrizen A undM konstruieren wir eine HilfsmatrixB = (bij) mittels der Festlegung bij =aijij. Aus aij 0 und 0ij 1 folgt dann

0B A:

(13)

Bekanntlich impliziert (13) die Beziehung r(B) r(A) . Damit gilt naturlich r(B)<1, und die MatrixI;B ist regular. Hierbei bezeichnet I die Einheits- matrix. Wir fuhren nun noch die Matrix

A0 = (I;B);1(A;B) (14)

ein. Aus den Ungleichungen (3) und (13) folgt die Abschatzung (vgl. 8]) r(A0)r(A)

(15)

die im folgenden Hauptsatz eine Rolle spielen wird.

Theorem 2

:

(i) Das System

&i ='i(&i ::: &N1 ::: N) i= 1 ::: N (16)

besitzt fur beliebigesy=f1 ::: Ng2IRN je genau eine Losungx(y) =

f1 ::: Ng. Daher ist durch (10) die Folge der xn = f1n ::: nNg bei beliebig vorgegebenem Startwert x0 =f10 ::: N0g eindeutig bestimmt.

(ii) Fur jeden Startwert x0 2IRn konvergiert die durch (10) de nierte Folge der xn gegen die einzige Losung x der Gleichung (1).

4

(5)

(iii) Fur das Verfahren (10) gelten analoge Aussagen zu Theorem 1 (ii) und (iii), wenn r(A) durch den Spektralradius r(A0) der Matrix (14) ersetzt wird. Dabei gilt stetsr(A0)r(A). WennAzusatzlich irreduzibel ist und M 6= 0 gilt, so ist die strenge Ungleichung

r(A0)< r(A) (17)

gultig.

Die Ungleichung (17) folgt aus einem Resultat von V. J. Stetsenko (12]).

Man nennt eine Matrix A irreduzibel, wenn aus Ax x > 0 x =

f1 ::: Ng 2 K+ x 6= 0, folgt, da alle Eintrage i des Vektors x positiv sind.

Der Beweis zu Theorem 2 wird im Anhang ausgefuhrt.

2.3

Nach Theorem 2 wird die Konvergenzgeschwindigkeit des Iterations- verfahrens (10) durch die Ungleichung

kxn;xkC(q)qnkx0;xk n = 1 2 ::: x0 2IRN (18)

charakterisiert, wobei als q eine beliebige Zahl aus dem Intervall (r(A0) 1) dienen kann.

Sei nun Q die Menge aller solchen Zahlen q >0, fur die die Ungleichung (18) jeweils gleichma ig fur alle Startwerte x0 2IRN gultig ist. Oensichtlich istQ entweder das oene Intervall (q 1) oder das halboene Intervall q 1) mit q = infQr(A0).

Wir setzen vorubergehend voraus, Gleichung (1) habe die spezielle Gestalt x=Ax+d

(19)

mit d=fd1 ::: dNg2IRN. Wegen

jAx;AyjAjx;yj x y2IRN

ist die Bedingung (2) hier erfullt. In diesem Fall vereinfacht sich Formel (10) zu ni = ai1 i11n+ (1;i1)1n;1+

+aiN iNnN + (1;iN)Nn;1+di

(20)

i= 1 ::: N:

5

(6)

Theorem 3

: Sei die Folge der Naherungenxn =f1n ::: nNgfur die Losung x des linearen Systems (19) durch (20) de niert.

Dann bildet der Spektralradius r(A0) der Matrix (14) das In mum der Menge Q, also q = r(A0). Dabei gilt r(A0) 2 Q genau dann, wenn r(A0) positiv ist und es daruber hinaus zu keinem der Eigenwerte der Matrix A0 mit

jj=r(A0) Hauptvektoren gibt.

Im folgenden verwenden wir die in der Behauptung bereits benutzte Spektral- bedingung noch haug kurz als Bedingung

(a): Zu jedem der Eigenwerte der Matrix A0 mit der Eigenschaft jj=r(A0) gibt es keine Hauptvektoren.

Nach Theorem 3 ist die aus den Ungleichungen (2), (3) resultierende Abschat- zung

kxn;xkC(")(r(A0) +")nkx0;xk n= 1 2

(21)der Konvergenzgeschwindigkeit der Iterierten aus (10) gegen die Losungx der nichtlinearen Gleichung (1) nicht zu verbessern. " ist in (21) wie ublich eine beliebig kleine positive Zahl. Falls die Bedingung (a) gegeben ist, gilt Abschat- zung (21) mit "= 0.

Der Beweis zu Theorem 3 wird im Anhang aufgefuhrt.

2.4

Vergleichen wir nun die Konvergenzgeschwindigkeit von Iterationsver- fahren (10) mit verschiedenen Matrizen M.

Zu M = (ij) M = (ij) mit ij ij 2 0 1] konstruieren wir die Hilfs- matrizen B = (bij) B = (bij) mit bij = aijij bij = aijij, sowie A0 = (I;B);1(A;B) A0 = (I;B);1(A;B).

Falls r(A0)r(A0 ), so ist die durch die nicht zu verscharfende Abschatzung (21) garantierte Konvergenzgeschwindigkeit des Iterationsverfahrens

ni=fi(i11n+ 1;i1)1n;1 ::: iNnN + (1;iN)Nn;1 (22)

i= 1 ::: N n= 1 2 ::: :

nicht geringer als die garantierte Konvergenzgeschwindigkeit des Verfahrens ni=fi(i11n+ 1;i1)1n;1 ::: iNnN + (1;iN)Nn;1

(23)

i= 1 ::: N n= 1 2 ::: :

Theorem 4

: Sei M < M . Dann gilt r(A0)r(A0 ) (24)

und folglich liefert Verfahren (22) keine langsamere Konvergenz als Verfahren (23).

6

(7)

Da die Gleichung (10) fur M = 0 in die Gleichung (7) ubergeht, ist das Ver- fahren (10) nicht langsamer konvergent als die Picard-Iteration (7).

Fur irreduzible MatrizenAund M 6= 0 wird die strenge Ungleichung (17) gultig und (10) liefert schneller konvergente Folgen als (7).

Der Beweis zum Theorem 4 bendet sich im Anhang.

3 Iterationsverfahren vom Gau-Seidel-Typ

3.1

Das klassische Gau -Seidel-Verfahren fur das nichtlineare System (4) besteht aus den Gleichungen

8

>

>

>

>

<

>

>

>

>

:

n1 = f1 1n 2n;1 ::: Nn;1 n2 = f2 1n 2n 3n;1 ::: Nn;1 :::nN = fN(1n ::: nN)

(25)

zur Bestimmung der Iterierten xn=f1n ::: nNg . Der Startwert x0 2IRN ist beliebig. Der Ubergang von xn;1 zu xn erfordert die Losung von N skalaren Gleichungen mit je einer skalaren Unbekannten. Mit

M =

0

B

B

B

B

@

1 0 0 1 1 0 ... ... ... ...

1 1 0

1

C

C

C

C

A

(26)

ist der Ansatz (25) in unserer allgemeinen Formel (10) enthalten. Das Gau - Seidel-Verfahren (25) wird u. a. in 3-5] detailliert untersucht.

3.2

Mit wachsender Entwicklung der Rechentechnik wurden auch Block- varianten der klassischen numerischen Iterationsverfahren interessant. Bei der blockweisen Version des "Gau -Seidel-Verfahrens\ (25) wird der Ubergang von xn;1 =n1n;1 ::: Nn;1o zu xn=f1n ::: nNg durch das folgende System rea-

7

(8)

lisiert

1n = f1 1n ::: nN1 nN;11+1 ::: Nn;1

nN1 = fN1 1n ::: nN1 Nn;11+1 ::: Nn;1

nN1+1 = fN1+1 1n ::: nN1+N2 Nn;11+N2+1 ::: Nn;1

nN1+N2 = fN1+N2 n1 ::: nN1+N2 Nn;11+N2+1 ::: Nn;1 nN1++Nk ;1+1 =... fN1++Nk ;1+1(1n ::: nN)

nN = fN(1n ::: nN) (27)

mit 0 < N1 < N1+N2 << N1+N2++Nk =N.

Zur Berechnung vonxnausxn;1 werden nunknichtlineare Systeme aus jeweils N1 ::: Nk skalaren Gleichungen (mit je ebenso vielen skalaren Unbekannten) gelost. Fur k =N erhalt man aus (27) wieder die klassische Variante (25) . Im Schema (10) ist die Blockversion (27) enthalten, wenn man die Matrix

M=

0

B

B

B

B

@

JN1N1 0 0 JN2N1 JN2N2 0 ... ... ... ...

JNkN1 JNkN2 JNkNk

1

C

C

C

C

A

(28)

verwendet, wobei die rechteckigen Blocke JNiNj aus Ni Zeilen und Nj Spal- ten bestehen und alle ihre Eintrage Einsen sind. Die Eintrage der Matrizen 0 sind Nullen. Da fur die in (26) und (28) festgelegten Matrizen die Ungleichung M M gilt, konvergiert nach Theorem 4 das Blockverfahren (27) nicht langsamer als das klassische Verfahren (25). In der Regel ist die Blockversion (27) wesentlich schneller konvergent.

3.3

Bei beiden Verfahren (25) und (27) sind zur Bestimmung der Iterierten xn nichtlineare Gleichungssysteme zu losen. Dies entlt bei der Verfahrensvor- schrift

1n = f1 1n;1 ::: Nn;1 2n = f2 1n 2n;1 ::: Nn;1

nN = fN 1n ::: nN;1 nN;1 (29)

8

(9)

der im allgemeinen Ansatz (10) die Matrix M = (gij) entspricht mitgij= 1 fur i > j und gij = 0 fur i j. Da oensichtlich M M M gilt, konvergiert jede der Methoden (25) und (27) nicht langsamer als (29).

Anhang

Beweis von Theorem 2.:

Wir zeigen zuerst, da Aussage (i) gilt. Fur xiertes y = f1 ::: Ng 2 IRN schreiben wir das System (16) kompakt als

x= (x y) x=f1 ::: Ng2IRN (A.1)

mit =f'1 ::: 'Ng.

Zunachst weisen wir eine IRN-Norm nach, in der fur die Gleichung (A.1) die Bedingungen fur das Prinzip der kontrahierenden Abbildungen erfullt sind.

Bezeichne k:ke die Euklidische Norm kxke = q12++N2 . Wegen Eigen- schaft (3) gibt es ein " >0, das die Ungleichungr(A) +"=q <1 erfullt. Wir legen nun die Norm

kxkm =Xm

k=0q;kkAkjxjke

(A.2)

fest. Wegen (5) genugen die in (12) denierten Funktionen 'i der Lipschitz- Bedingung

j'i(x1 y);'i(x2 y)jai1i1j1;&1j++aiNiNjN ;&Nj

fur x1 =f1 ::: Ng x2 =f&1 ::: &Ng2IRN: Da 0ij 1 gilt, folgen auch die Ungleichungen

j'i(x1 y);'i(x2 y)j ai1j1;&1j++aiNjN ;&Nj

i= 1 ::: N oder in kompakter Form

j(x1 y);(x2 y)jAjx1;x2j: (A.3)

Wegen der Positivitat der Matrix A impliziert die Ungleichung (A.3) die wei- teren Ungleichungen

Akj(x1 y);(x2 y)jAk+1jx1;x2j k = 1 2 ::: : Au erdem folgt aus 0z1 z2 sofortkz1ke kz2ke, und darum auch

kAkj(x1 y);(x2 y)jke kAk+1jx1;x2j ke: 9

(10)

Damit haben wir

k(x1 y);(x2 y)km = kPm

=0

q;kkAkj(x1 y);(x2 y)j ke

m

P

k=0q;kkAk+1jx1;x2jke

und deshalb

k(x1 y);(x2 y)km qkx1;x2km;qkjx1 ;x2j ke

+q;mkAm+1jx1;x2j ke:

Fur durch beliebige IRN-Normen k:k induzierte Matrix-Normen k:k gilt be- kanntlich

r(A) = limn!1 n q

kAnk (A.4)

mit kAnk = maxfkAnxk : kxk = 1g: Bei hinreichend gro em m garantiert (A.4) die Beziehung

kAm+1jx1;x2j ke =kAm+1kek jx1;x2j ke (r(A) +")m+1k jx1;x2j ke

= qm+1k jx1;x2j ke

woraus wir weiter

k(x1 y);(x2 y)kmqkx1;x2km

ableiten, d. h. die Bedingungen fur das Prinzip der kontrahierenden Abbil- dungen sind gegeben. Die Fixpunktgleichung (A.1) besitzt zu jedem y 2 IRN genau eine Losung x(y)2IRN. Damit ist Theorem 2 (i) veriziert.

Kommen wir zu den Behauptungen (ii) und (iii). Bezeichne x =f1 ::: Ng die gema Theorem 1 einzige Losung des Systems (4).

Zieht man von (10) die Gleichung i =fi(1 ::: N) ab, ergibt sich

ni;i =fi(i11n+ (1;i1)n1;1 ::: iNnN + (1;iN)nN;1);fi(1 ::: N) und daraus unter Berucksichtigung der Lipschitz-Bedingung (5)

jni;ij ai1ji11n+ (1;i1)1n;1;1j +

+aiNjiNnN + (1;iN)Nn;1;Nj also

jni;ijjPN

=1

aijijjnj;jj+aij(1;ij)jjn;1;jj i= 1 ::: N:

(A.5)

10

(11)

In kompakter Form geschrieben, hat (A.5) die Gestalt

jxn;xjBjxn;xj+ (A;B)jxn;1;xj bzw. (I;B)jxn;xj(A;B)jxn;1;xj (A.6)

mit der in Punkt 2.2 eingefuhrten Matrix B = (bij) bij = aijij . Da wegen 0 B A auch r(B) r(A) < 1 gelten mu , ist die Matrix I ;B regular und ihre Inverse (I;B);1 ist mit der Neumannschen Reihe darstellbar als

(I;B);1 =I+B++Bk+ :

Aus B 0 folgt (I ; B);1 0 . Wird die positive Matrix (I ;B);1 auf beide Seiten von (A.6) angewandt, ergibt sich jxn;xj A0jxn;1;xj mit A0 = (I;B);1(A;B)0 .

Damit haben wir

jxn;xjA0jxn;1;xjA20jxn;2;xjAn0jx0;xj

und da fur z 2IRN stets kzke=kjzjke gilt sowiekz1kkz2k fur 0z1 z2, folgt nun unmittelbar

kxn;xke =kjxn;xjke kAn0jx0;xjke kAn0kekx0;xke: (A.7)

Wegen qnkAn0ke ! r(A0) fur n ! 1 , gibt es zu jedem " > 0 eine Nummer n", so da

kxn;xke (r(A0) +")nkx0;xke

(A.8)

fur n=n" n"+ 1 :::

erfullt ist. Dann ndet sich auch ein Ce(")<1mit der Eigenschaft, da

kxn;xkeCe(")(r(A0) +")nkx0 ;xke

fur n= 1 2 :::

gilt.

Mit (15) und genugend kleinen " > 0 wird r(A0) + " r(A) +" < 1 , und folglich gilt kxn;xke ! 0 fur n ! 1. Da alle IRN-Normen untereinander aquivalent sind, konvergiert xn in jeder beliebigen Norm gegen x und auch die Abschatzung (21) ist schon veriziert.

Als nachstes zeigen wir, da unter der zusatzlichen Bedingung (a) die Abschat- zung

kxn;xkeC(r(A0))nkx0;xk n = 1 2 :::::

(A.9)

11

(12)

die starker als (21) ist, gultig wird. Seien dazu 1 ::: m diejenigen Eigen- werte der Matrix A0 , fur die jjj = r(A0) zutrit, wahrend fur alle anderen Eigenwerte m+1 ::: N die Ungleichung jjj < r(A0) , j = m+ 1 ::: N gilt. Das bedeutet u. a.

2j;1 = r(A0)eij 2j =r(A0)e;ij j = 1 ::: k 2k+1 = =` =r(A0) `+1 ==m =;r(A0) (A.10)

mit j 6= 0 2 32 ::: :

Sei Bedingung (a) gegeben, d. h. zu den Eigenwerten (A.10) gibt es keine Hauptvektoren. Dann kann furIRN eine Basisfe1 ::: eNgkonstruiert werden, in der A0 uberfuhrt wird zu

A1 =r(A0)

0

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

@

R1 0 0 0 0 0

0 R2 ... ... ... ...

... ... ... ... ... ...

0 0 Rk 0 0 0

0 0 0 I`;2k 0 0

0 0 0 0 ;Im;1 0

0 0 0 0 0 G

1

C

C

C

C

C

C

C

C

C

C

C

C

A

d. h. A1 =r(A0) diag fR1 R2 Rk I`;2k ;Im;1 Gg. Dabei bezeichnet

Rj =

2

6

4

cosj sinj

;sinj cosj

3

7

5

und I`;2k Im;1 sind Einheitsmatrizen der Gro en `;2k und m;1.G ist eine Matrix der OrdnungN;mund besitzt das Spektrumm+1=r(A0) ::: N=r(A0) und den Spektralradius

r(G) = maxfjj=r(A0)j:j =m+ 1 ::: Ng<1 :

Wegen qnkGnke ! r(G)<1 furn ! 1, giltkGnke <1 fur alle n, die gro er als ein gewisses n0 sind.

Aus der Eigenschaft Rnj =Rnj ergibt sich die Darstellung

An1 = (r(A0))n diag fRn1 ::: Rnk I`;2k (;1)nIm;` Gng au erdem

(An1)TAn1 = (r(A0))2n diag nIm (Gn)TGno: 12

(13)

Aus der wohlbekannten Beziehung kAn1ke = qr((An1)TAn1) wird klar, da

kAn1ke = (r(A0))n fur alle n > n0 gilt.

Bezeichnen f1 ::: Ngdie Koordinaten der Vektoren x2IRN bezuglich der Basis fe1 ::: eNg und ist die Normk:k0 festgelegt alskxk0 =q12++N2, so fallt die Norm kAn0k0 der Matrix An0 nach Konstruktion mit kAn1ke zusam- men.Es gilt dann kAn0k0 =kAn1ke = (r(A0))n fur n > n0 .

Wegen der Normaquivalenz gibt es Konstantenc1 c2 >0 mitkxkec1kxk0 c2kxke x 2 IRN und es folgt u. a. die Ungleichung kAn0ke c2kAn0k0. Fur n > n0 erhalten wir also kAn0ke c2(r(A0))n und nach (A.7) auch

kxn;xke c2(r(A0))nkx0;xke:

Falls r(A0)>0 ist, so gibt es einc <1, so da die Ungleichung

kxn;xke c(r(A0))nkx0;xke fur n= 1 2 :::

fur beliebige Startwerte x0 2 IRN gilt. Nach der Normaquivalenz gilt damit auch die Ungleichung (A.9).

Verschwindet r(A0), d. h. r(A0) = 0, so sind alle Eigenwerte der Matrix A0 gleich Null. Da keine Hauptvektoren existieren, mu A0 = 0 sein, folglich

kAn0ke = 0 und wegen (A.7) xn = x fur n = 1 2 ::: : In diesem Falle gilt (A.9) trivialerweise.

Theorem 2 ist damit bewiesen. 2

Beweis von Theorem 3:

Zunachst formulieren wir die Gleichung (20) kompakt als xn = Bxn + (A; B)xn;1+dund mitx = (I;A);1dalsxn=Bxn+(A;B)xn;1+x;Ax . Wir konnen auch

xn;x =B(xn;x) + (A;B)(xn;1;x)

schreiben, oder xn; x = (I ;B);1(A;B)(xn;1 ;x) , d. h. xn ;x = A0(xn;1;x) . Folglich gilt

xn;x =An0(x0;x) n= 0 1 2 : (A.11)

Wegen der Positivitat der Matrix A0 ist r(A0) ein Eigenwert A0, zu dem es einen Eigenvektor e 2 K+ gibt. Fur x0 = x +e resultiert daraus xn;x = (r(A0))n(x0;x) , und folglich r(A0) infQ , wobei Qper denitionem die Menge aller q > 0 ist, fur die die Abschatzung (18) gilt. Andererseits liefert

13

(14)

die Ungleichung (21) die Relation r(A0)infQ, d. h. es giltr(A0) = infQ. Qbesteht aus positiven Zahlen, weshalb furr(A0) = 0 trivialerweiser(A0)62Q gelten mu . Ist r(A0)>0 und ist die Bedingung (a) erfullt, so gilt r(A0)2Q wegen Theorem 2 und Abschatzung (A.9). Wenden wir uns nun dem Falle zu, wenn es zu mindestens einem der Eigenwerte (A.10) der Matrix A0 einen Hauptvektor h gibt. Sei 0 dieser Eigenwert. Wenn 0 reell ist, d. h. entweder 0 = r(A0) oder 0 = ;r(A0) , so gehoren zu 0 Vektoren e h 2 IRN mit A0e=0e A0h=0h+eund weiterAn0h=n0h+nn0;1e. Fur den Startwert x0 =x+h erhalten wir unter Beachtung von (A.11)

kxn;xk=kn0h+nn0;1ekn(r(A0))n

kek r(A0) ;

khk n

!

folglichkxn;xkn(r(A0))n2rk(eAk0

) fur alle hinreichend gro enn. Darum kann die Abschatzung (18) nur fur q > r(A0) zutreen und es gilt r(A0)62Q . Wenden wir uns nun dem Falle komplexer Eigenwerte 0 zu, Re0 6= 0 0 = r(A0)ei 6= 0 2 ::: .Nun existieren Vektorene1 e2 h1 h2 2IRN mit den Eigenschaften

A0e1 = r(A0)(e1cos;e2sin) A0h1 = r(A0)(h1cos;h2sin) +e1

A0e2 = r(A0)(e1cos;e2sin) A0h2 = r(A0)(h1cos;h2sin) +e2: aus denen wir

An0h1 = (r(A0))n(h1cos(n);h2sin(n))+

n(r(A0))n;1(e1cos((n;1));e2sin((n;1))) errechnen. Mit x0 =x+h1 ergibt Formel (A.11) schlie lich

kxn;xkn(r(A0))n r(A10 )

k e1cos((n;1));e2sin((n;1))k

;

1nkh1cos(n);h2sin(n)k

n(r(A0))n r(1A0; kh1k+kn h2k

wobei wir = minfke1cos ;e2sink: 02g>0 eingefuhrt haben.

Fur gro en ist dann kxn;xkn(r(A0))n2r(A0

) , woraus wiederr(A0)62Q folgt. 2

14

(15)

Beweis von Theorem 4.:

Hier verwenden wir die Bezeichnungen aus Punkt 2.4. Wegen 0 B Agilt r(B) r(A), daher auch r(B) < 1 und (I ;B);1 0 . Aus M M folgt 0 B B Aund weiter

0B;B A;B : (A.12)

Fur die MatrixD= (I;B);1(B;B) gilt 0D A0, was sofort zu sehen ist, wenn man (A.12) mit (I ;B);1 multipliziert. Wegen r(A0) < 1 konnen wir die Matrix G= (I;D);1(A0;D) bilden, fur deren Spektralradius die zu (15) analoge Beziehung

r(G)r(A0) (A.13)

gilt.

Andererseits berechnen wir G = (I;D);1(A0;D)

= (I;(I;B);1(B;B));1((I ;B);1(A;B);(I ;B);1(B;B))

= ((I;B);1(I;B));1(I;B);1(A;B)

= (I;B);1(A;B) =A0

woraus mit (A.13) sofort die behauptete Ungleichung (24) folgt. 2

15

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