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(1)314 Fürst, das babylonisch-hebräische Vocal- u

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314 Fürst, das babylonisch-hebräische Vocal- u. Accent-System

nennt Bethel !13'5'3Ö rfSI ?J^Ö UJ-Ip': Am. 7, 13 vgl. 0, 1. Genauer werden noch diese Ueiligtliiimer m02 n'3 oder rnü^ "nr genannt 1 Kön. 12, 31.

2 Kön. 17, 29. 32. 23, 1.0. 19. Zu der Bama , in weleher Samuel zu Kama opferte, gehörte eine ilS'iib, wie es deren hei dem Tempel in Jerusalem viele gah , in welcher sieh dreissig Gäste zur Opfermahlzeit versammelten 1 Sam.

9, 19. 22, und das Heiligthum in Silo zu Samuel's Zeit wird als ein Tempel geschildert; cs wird mni n'3 1 Snm. 1, 7. 24. 3, lö, mni Va-p, 1, 9. 3^ 3 genannt, vgl. Kicht. 18, 31; Samuel öffnet nm Morgen die Thüren des Hansos Jnhwc's ni!T n'S ninb'l 3, 15, und Eli sitzt an der Tliürpfoste des Tempels mm bS-irt -nnTQ by l, 9 (s. de tcmplo Slloncnsl S. 0 ff. 32 f.).

An der rit"! , der nTflt?3 eines solchen Gott geweihten Heiligthums also sollte der Herr des Sklaven diesem iu feierlicher Weise zum Zeichen bestän¬

diger Knechtschaft mit der Pfrieme das Ohr durebsteelien Ex. 21, 6. Dort sollte der Priester mittelst des heiligen J>ooses ilas göttliche Urtheil über Schuld oder Unschuld des der Veruntreuung anvertrauten Gutes Angeklagten einholen Ex. 22, 7. 8. Dort war cs auch wo der , dem ein zur Hütung anvertrautes Thier eines Andern verunglückt war, sicb durch den Schwur Jabwe's mn' nyailJ von jeder Schuld frei sprach Ex. 22, 10, vgl. 1 Kön. 8, 31 f.

Das babylonisch > hebräische Vocal- und Accent-System

und die babylonisclie .Masorah.

Von Dr. Julias FUritt.

Erster Artikel.

'baan '«•i?\8N>7 l^pün-bN «iaa Einleitung in das Babylonisch- Hebräische Punktationssystem nach den im „ Odessaer Museum der Oesell¬

schafi für Geschichte und Alterthümer^' befindlichen Handschriften (unicis) bearbeitet (mit Vokaltafel u. einem Facsimile) , nehst einer Grammatik der

hebräischen Zahheörter (Jesod Mispar) von Abraltam ben Esra, aus

Hanilschriflen herausgegeben u. commentirt von S. Pinsker. Wien, 1863,8.

Typogr. Anstalt von Phil. Bendiner. ( Neubebräischer Text IV u. 192 Seiten ,

deutscher Text 44 Seiten.) In Leipzig bei Rossberg ä2 ^ 10

Im Jabre 1839 wurde in den Synagogen-Ruinen von Tschufutkale,

Karassubazar und Pcodosia unter andern werthvollen Handschriften

auch ein Bruchstück der Bibel auf Pergament, die grossen und kleinen Pro¬

pheten auf 225 Folioblättern enthaltend , aufgefunden und der Gesellschaft für Geschichte und Alterthümer zu Odessa als Geschenk übergeben. Dieses aus dem Jabre 916 n. Cbr. , wie ans der Nachschrift crbichtlich ist, mithin aus der Zeit Sa'adja's stammende Bibelfragmcnt hat die Eigenthümliehkeit, dass nicht blos die Form der Vocal- und Acccntzcichcn, sondern auch ihre Stellung über den Consonanten von der bei nns bekannten abweicht , wie auch die beige-

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utul die babyknmche Masorah. 315 schriebene Itlcine und grosse Masorali von der unseren verschieden ist. Neben dieser grossen in dem Kataloge (Prospectus) von Dr. Pinner (Odessa, 1815,4.) als Nr. 3 bezeichneten Handschrift der grossen und kleinen Propheten fanden sich noch 15 zusammengehörige Uruelistücke, 77 Quartblätter ausmachend, welcbo den Pentateucb mit dem Onqelos-Targum zu jedem Vorst , mit llaftarali's und ihrem Jonatan-Targum zu jeder Sidra wie zu den Festtagen, so wie mit spärlichen Masorah-Glossen enthalten , hebräischer Tei wie Targum mit diesen eigenthüm¬

lichen Vocal-und Acccntzcichcn versehen und in dem erwähnten Pinn er'sehen Katalog durch Nr. 15 bezeichnet. Ausser diesen zwei Handschriften giebt cs für

den Pentateuch in der hier erwähnten Weise noch eine Sammlung von 12

Bruchstücken, bei Pinn er durch Nr. 16 bezeichnet und 40 Quartblätter umfas¬

send, und beide zum Pentateucb gehörenden handscbriftliehcn Funde heissen bei

Pinsker für seine Untersuchungen die kleinere Handschrift. Die ge¬

nannten drei Handschriften im Museum zu Odessa, welche sich also über den Pentateucb, über die drei grossen Propheten (Jesaia, Jeremia und Ezechiel) und die 12 kleinen, sowie über einzelne Abschnitte der historischen und hagio- graphischcn Schriften, insoweit sie als Haftarah's vorkommen, erstrecken, bil¬

den das Substrat und die Uüstkammer, aus welcher das eigenthümliche Vocal- und Accentsystem , das' mari das babylonische oder ostländische nennt , von Pinsker in scharfsinniger Weise entwickelt und in seinem Verbältnisse zu dem später entstandenen Systeme von der Hochschule zu Tiberins erläutert wird. Wie die grosse Handschrift so stammen auch die zwei aus Fragmenten bestehenden kleinem aus der Tartarei oder Persien , Ubcibaupt aus Babylonien, wo sie zwar erst beim Beginn des 10. Jahrhunderts gescbrieben wurden , aber in ihrem Vocal- und Accentsystem, in ibrer Masorah und in ihren Lesarten das bereits im 6. Jahrhundert entstandene und in Gebrauch gekommene System der Ostländer (^Mni'^in) repräsentiren, woraus später im 7. Jahrhundert dns System der Westländer (*N^*^;r)3) oder der tiberiensischen Scbule sich entwickelte, wie Hr. Pinsker klar erwiesen hat.

Kaum war ein Jahr nach Erwerbung dieser Handschriften von Seiten des Odessaer Museums vergangen (1840), kaum das erste Staunen Uber die seltsamen Vocale und Accente gewieben , als Forschungen auf dem Gebiete dieses ostländischen Vocal - und Acccntsystems , soweit die geringfügigen Abbildun¬

gen sie gestatteten, mit mehr oder weniger Scharfsinn begannen. Das Studium dieses Systems hat eine 23jährige Geschichte und Hr. Pinsker, der auch Ifir eine quellenmässige Geschichte des Qaraismus und der qaräiscbcn Literatur die umfänglichste Matcrialiensammlung und die besten Gesichtspunkte geboten hat, bildete auch für diesen liöchst interessanten Gegenstand die beste Grundlage.

Durch die Pinskcr'sche V<nnittelung erhielt die D. M. Gesellschaft zwei Blätt¬

chen aus Deuteronomium (Ztschr. V, 288), dann brachte die hebräische Monats¬

schrift Zijjon (1840—41) vier Verse aus Jesaja (49, 18—22) mit Targum als Facsimile, aber erst bei besserer Abbildung derselben in dem hebräischen Jahr¬

buche Halikot Qedcm (Amst. 1846, 8.) versuchte Luzzatto (S. 22—30;

37—39), nach Benutzung der Pinsker'schen Beobachtungen, einige Aufklärun¬

gen Uber das ostländische System zu geben , auf eine alte Notiz über dasselbe hinweisend (de Rossi'scbo Pcnt.-HS. vom J. 1311), wonach das Charakteristische

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316 Fürst, daa bahylonisch-liebräischc Vocal- u. -Accent-System

dieses Systems als nVsttb IPS'? (über den Buclistaben vocalisirt und aceentuirt), aus Babylonien stammend (-5^ 1^"^'$'?. N^^lM) bezeichnet wird und dieses System

V1^^^,-^!1J^: oder ■'■>nlSt< T!p:, ""baSv Tp: (assyrisches oder baby- 'onisches Punktationssystem) heisst, während das bei uns reeipirte i2~ia£3 TIpJ (tiberiensisches Punktationssystem) oder bN/jfei Y"^.^. "I'p^ genannt wird.

Zwei Jahre später schrieb Ewald, blos das grössere Facsimile aus Habakuk in Pinner's Prospectus zu Uatbe ziehend, eine eingehende und scliarfsiniiige Abhandlung über das Wesen dieses Systems (Jahrb. 1818, S. IGO —71), aber da ihm nur ein Bruchstück und mithin nur eine spärliche und beschränkte Quelle vorgelegen hat, so ist cs kein Wunder, dass der Forschor nicht voll¬

ständig befriedigt ist. Nach diesen theils unfertigen tbeils nicbt erschöpfenden Arbeiten tritt Hr. Pinsker mit diesem hier anzuzeigenden AVerkc auf, nacb¬

dem er bereits seit 23 Jahren die ganzen Handschriften durcbnmstcrt und für die drei Haupttbeile der Forschung , für die ostländische \ ocal- und Accentlebre und für die ostländische Masorah reiches Material gesammelt hatte. Obgleich Hr. P. hier vorläufig nur die Einleitung und den Auszug aus dem vollständigen Lehrgebäude dieses Systems giebt, weil das angewachsene Material die voll¬

ständige und ciscböpfendo Ausgabe noch nicht gestattet, so ist docb dieser Auszug scbon vollkommen ausreichend, um die babylonische Vocal- und Accent¬

lebre nach Zahl, Figur, Verhältniss, Lautwertb und Abhängigkeit, die dop¬

pelte Accentuation des -Decalogs, die Verschiedenheit der ostländischen Masorah von der unsrigen , namentlich aber die Abweichungen (yBiVn) zwiscben Ost- und Westländern ('"NnS'l'S, 'N3";y?5) in Bezug auf Vocale, Accente, Lesnng und Schreibung gewisser Wörter der Schrift, auf die Masorah, auf Q'ri und K'tib zu verstellen. Nebenbei kommen auch zahlreiche kritische, exegetische und gram¬

matische Bemerkungen vor, welche für das Verständniss und die Würdigung der von dem recipirten Texte abweichenden Uebersetzungen der Siebzig und des Jonatan, fiir das Verständniss abnormer grammatischer Formen und für die Würdigung mancher Lesarten von Interesse sind. Die feinen und geist¬

vollen Ermittelungen neuerer Forscher über Lautwerth und Verhältniss der Vocale, über die Genesis vieler grammatischer Formen und überhaupt so manche textkritische Versuche verlieren durch diese Forschungen zumeist ihr sub- jectives willkürliches Element und erbalten eine concrete , geschichtliche

Grundlage.

Die Entwickelungs- , Ausbildungs- und Vcrbreitungsgescbichte des ostländi¬

schen Vocal- und Accentsystems ist noch nicht aufgehellt , und aus der Pinsker- schen Arbeit sind nur einzelne Bemerkungen dafür zu finden. Aus einer Notiz fiber die chinesischen Juden in Kai-Fong-Fu (s. Eichhorn, Einl. in das A. T. ) erfahren wir, dass noch im vorigen Jahrhundert bei ihnen der Penta¬

teuch mit den Accenten über den Buchstaben im Gebrauch war, wie sie solche vermuthlich aus Babylonien erhalten haben. Aus der erwähnten Nachschrift eines Pentateuch-Manuscripts bei de Rossi ( cod. 12) erfahren wir , dass im Jahre 1311 ein gewisser Natan aus Ancona einen aus Babylonien stammenden PenUteuch-Codex mit Targum {^'yz VJ«» "I^CN) , der nach ostländi¬

sche» Weise vocalisirt und aceentuirt war (ni\SN 'J'"JS». HjJj.a nbrOb "'p?'?'»

nach dem westländischen oder tiberiensischen System umgeschrieben hatte

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und die babylonische Masorah. 317

(■>3'n3t3 TlpA "l'^Öpl ■'^T'l)- In ""i*^"» Abot-Commentar aus dem 12.

Jahrhundert (bei Simchah Vi try in seinem handscliriftlichen Machasor) wird in Bezug auf die Tonzeichen zwischen il'iaU llpS , 'r-!? "^'P? "nd l^lp^

bNlfe"'. 'J^'^N. unterschieden. Der Qaräcr Hadassi im Jahre 1195 unter¬

scheidet baa niTbO (die babylonischen Masorab's) von i22 nnbn

bK"!??'. f'y*. (Eshkol 70a). Aus dem Jahre 957 berichtet ein Qaräer Berachah Tiflisi (Prosp. S. 64), dass jcrusalemische Sendboten damals zu den qaräiscbcn Gemeinden in Kertsch, Uncbat, Sulchat und Fcodosia gekommen, um sio zum Rabbinismus zu bekehren, und bei dieser Gelegenheit fübrten sie die palästinischen oder tiberiensischen Vocal- und Acccntzeichen ein und verdräng¬

ten dio ostländische Punktation. Der qixräiscbc Lehrer Nissi aus Bazra cr¬

mahnt um c. 780 seine qaräiscbcn Leser, dass sie beim Unterricht auf das babylonische Sy.stein der Vocal- und Acceiitlehrc und der ostländischen Masorah achten mögen (''ffipNb ni-inii nTiDni D'ni'q p^iSEi ninncni n'n^ipj

15;125). Der Babylonier Acha oder Achai in der Periode der Saboräer (im 6. Jahrh.) soll nach qaräiscbcn Mittbeilungen das oslländischo System der Vocal- und Aecentlchrc , so wie die babylonische Masorah in einem TIpSO D niedergelegt haben , wie etwas später ein gewisser Mocha iu Tiberias die palästinischen Ueberlieferungen auf diesem Gebiete in einem ähnlich benannten Buche niedergelegt hat. Aber trotz dieser aufsteigenden Kette geschichtlicher Notizen, vom vorigen Jahrhundert an bis in das sechste Jahrhundert hinein, sind die Anfänge beider Systeme, ihre Ausbildung und Entwickelung doch noch mit einem dichten Nebel verhüllt, und Hr. P. bat für die geschichtliche Auf¬

hellung gerade am Wenigsten gethan. In dem gründlichen Nachweis jedoch, dass die Listen der Abweichungen (]'D^bn) zwischen den Ostländern oder Babylonieni (^«rST», IT^tn ""©pN) und den Wcstländem oder Palästinen¬

sern ('Na"iya) , weiche unsere grossen Bibelwerke darbieten , aus der Ver¬

schiedenheit der beiden Systeme hervorgegangen sind , was die National-Gram-

matiker Ibn Öanäch, Ibn Labrat und Ibn Esra u. A. gewusst haben:

dass ferner der talmudische Tractat Sofrim um 600 n. Chr. dieser Abweichun¬

gen zwischen Ost- und Wcstländem und folglich auch der beiden Systeme be¬

reits gedenkt, ist indirekt die Genesis beider Systeme hinaufgerückt. That¬

sächlich wissen wir aus Stellen des babylonischen und palästinischen Tal¬

mud, dass bereits seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. im Lesen gewisser Wörter der Schrift und in deren exegetischer Fassung zwischen Ost- und Westländern eine Verschiedenheit obgewaltet (Kerem Chemed IX. S. 69), was zum Theil durch '-ipn bN , d. h. lies-uicht so, sondern so, ausgedrückt wird: dass viele abweichende Uebersetzungen der Siebzig und des Jonatan zu den prophe-""

tischen Büchern durch Befolgung der ältern ostländischen Lesung entstanden sind, wenngleich diese Verschiedenheit in der talmudiscben Periode nicht durch besondere Vocal- und Accentzeichen ansgedrückt ist. Br. P. führt einige Beispiele aus den Verschiedenheiten zwischen den Ost- nnd Westländern an, die klar herausstelhn , dass die ■'NnJin dem babylonischen und die 'Na'^JO dem tiberiensischen Systeme gefolgt sind , dass seit Herausbildung einer hebräi¬

schen Grammatik das Bewusstsein von diesem Zusammenhange, nicht unterge¬

gangen ist~und dass das ostlkndische System filter war und daher die Siebzig,

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318 Fürst, das hahjlonisch-lichräUche Vocal- u. Accent-System

der aramäische Uebersetzer Jonatan und der babylonische Talmud diesem nur in der traditionellen Aussprache bekannten System gehuldigt haben. Die Präp. ",73 z.B. mit dem Suflix in MIZV hat bekanntlich ausser der grammatiscben Schwie¬

rigkeit noch das Eigentbümliehe, dass es für die 3. P. sing, und die 1. P. p\

zugleich gebraucbt wird. Die Grammatiker seit Ibn Lab rat haben aber bereits darauf hingewiesen , dass dio Ostländcr in Aussprache und Vocalisirung so unterscheiden, dass für die 3. P. sing. 13730 und für die 1. P. pl. 1353y g^.

sprochen und vocalisirt wurde; ebenso IIS^N und 15i''i<. für UJ""« , yie es sich jetzt auch wirklich in der aufgefundenen Handschrift vorfindet. Die Ver¬

schiedenheit der Aussprache bei diesem Worte findet sich auch in den Talmu¬

den; denn der jerusalemischc Talmud stinnnt mit der tiberiensischen und der babylonische mit der ostländischen Aussprache. Zu DRDJI Zach. 14, 5 be¬

merken Ibn 'Esra und Qimchi bereits, dass die Ostländcr und die babylo¬

nischen Handschriften Dn03.1 (Nif. von DnD) gelesen, wäbrend Ben-Asher in der HS. vom Jahre 1010 so wie bei uns punktire und lese ; aber Jonatan und die Siebzig folgen der ostländischen Aussprache und Scbreibung , die auch die erhaltene HS. mit der babylonischen Vocalisation bestätigt. Die Aus¬

sprache des Binde-Waw selbst vor den Buchstaben (]Q3 , und so auch die Punktation desselben , ist stets 1 in der ostländischen Uandschrift , und. der Grammatiker Isaak ben Eli^escr (13. Jahrh.) bezeichnet diese Ausspracbe als ostländisch (-33 '33 PN'^j"?). Nach der Bemerkung der Masorah ist Ez.

5, 11 S'^SN das K'tib, wofür die Ostländer SiaN als Q'ri gehabt, und wirk¬

lich hat die babylon. HS. y^SN und Jonatan hat danach übersetzt. Auch

die Divergenzen zwischen Ben-Asher in Tiberias und Ben-Naftali in

Babylonien , weicbe die Masorah aufzählt, sind aus der Verschiedenheit der beiden Systeme hervorgegangen und die vielfach verderbte Tabelle dieser Di¬

vergenzen kann nach diesen Systemen corrigirt werden.

Indem Hr. P. in dem Einicitungs-Abscbnittc sich über Name und Zeit der Einführung der ostländischen Vocal- und Accentlebre , über die Allmäligkeit und stufenweise Entwickelung derselben , wenngleich nicht in genügender Weise, ausgesprochen hat, macht er noch die trelfende Bemerkung,^dass die ostländi¬

schen dr ei Grundvocalzeichen aus don drei Vocaibuchstaben^'St entstanden sind, wie die arabischen aus j I uud die syrischen aus den fünf griechischen Vocalbuclistaben entstanden , und dass die Zeicben im tiberiensischen Systeme ebenso aus Punkten und Stricblein bestehen, wie im Syrischen neben dem Vocal- systcm nach dem Griechischen auch ein andere durch Punkte bestand. Ebenso bemerkt er ganz ricbtig , dass beiden Systemen , dem babylonischen und tibe¬

riensischen, eine einfache urtbümliclie Bezeichnungsweise vorangegangen ist, die noch erkennbar und nicbt ohne Einfluss auf die zwei Systeme geblieben ist.

Diese Zeichen sind: 1) Der Punkt im Buchstaben, den wir Dagesb nennen und der vielleicht schon zur Zeit der M ish nab so geheissen hat. Dieser Punkt sollte die Schüler auf irgend einen Mangel in der Schrift aufmerksam machen, sie zum richtigen Lesen und zum grammatischen Verständniss führen. Es stand daher a) in den biuteudoppcllautigen Stämmen (K'futlim), wenn die Doppelung nicht geschrieben sondern durch Härtung der Aussprache sich zeigen sollte, als 1301 (:|3bi). b) in dem auslautenden Ue, wenn es in Stämmen oder Suffixen

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und die babylonische Masorcdi. 319

die Iliirtung oder Consonantkraft (Mappiq) haben sollte, als IHSJ, PT3ab (^133, r733b). c) iu gewissen Buchstaben den Grundlaiit a zu bezeichnen und nieht die' Doppelung. So in den Nennwörtern "T13T , p'Tn (jinST, l'^Tn) im Status absolutus, die man fälschlich als aus Piel gebildet angesehen. Das Dagesh zeigt blos den Vocal o nnd dadurch den Absolutus an und in der spätern Schrift Qohelet (1, 11; 2, 16) verliert sich dieser Vocal und somit auch das Dagesh im Absolutus (fllST u. d. F. l'l"irii). dritten Stammlaut, um den vorangegangenen Satzton oder die Pause zn bezeichnen, wie in I^Bp (ilb^:!?) Jes. 19, 16, ijn: (iSnj) Ez. 27, 19. 2) Die liegende Linie über einem Bucbstaben (—), iu ältester Zeit bald Cbataf (clOn) bald Rafc ('Dl) genannt, um anzuzeigen, a) dass die Härtung eines Cousonanten (Da¬

gesh und Mappiq) nicbt stattfindet, wie inp' (mp";), flb (nb); b) die Vocallosigkeit (Sb'ba) eines Consonanten, als ]TiDT (jTiDT) anzuzeigen, wie über¬

haupt im ostländischen System die Vocallosigkeit durch dieses Zeichen als l^nD^S (TPSO) ausgedrückt wird. Die Masorah nennt daher jeglichen Vocal auch

Dagesh und die Vocallosigkeit bald Cbataf, bald Rafe. Die zwei Buch¬

staben 1 und ', welche in der Aussprache und in der Vocallebre wicbtig sind, führten in der Schulsprache die Namen H^^^* (Langgestreckter) und T'rT (Kleiner) nnd der diakritische Punkt des Sin wiirde über dem mittelsten Sirich i) gesetzt. Das ist die Summe dessen , was man aus der Vorgeschichte der beiden Systeme ermittelu kann , und wir geben zu den drei unterscheidenden Punkten derselben , zur Vokallehre , Accentsystem und zur Masorah über , um sie nacb Hm. P.'s Darstellung in aller Kürze zu skizziren.

Die Vocallebre des ostländischen Systems ist eigenthümlich und für die grammatische Erkenntniss der hebräischen Sprache und für die Exegese von hohem Interesse. Wie im Arabischen und sonst in den semitiscben Dia¬

lekten hatten bereits die alten Nationalgrammatiker (Ibn'Esra, Jehudah ha- Lewi im Kasari) drei Grundvocale (d't'i'iO'^ niS-13n) angenommen und von dieser Anschauung nging aueh dieses System aus, indem nur A, I, U (O), die Grund- vocale, die aus ^IN entstanden, als die elementaren angesehen wurdeq. Die ans diesen dreien herausgebildeten andern drei, und cs existirten blos sechs Voealzeichen , wurden als abgeleitete ( D"'p'l5 ) betrachtet und die Ableitung selbst hiess (Kusari III, 31) M^C55> im Arabischen SJL«! (de Sacy, Gr. ar.

1, 40). Der Unterschied zwischeu dem Hebräischen und Arabischen bestebt nur darin , dass dort für die abgeleiteten besondere Zeichen geprägt wurden, während im Arabischen z. B. bei Neigung das Fatha zur Aussprache des Kesra dasselbe Zeichen beibehalten wurde. Der erste Vocal und vorzüglichste Gmndlaut ist o , bei uns gewöhnlich Cholem genannt , in dem alten ost¬

ländischen System jedoch mag er |'':p oder NS5|J (spr. Qomez, Qomza) ge¬

heissen haben, wie sich aus vielen Erscheinungen vermuthen lässt. J e"h u d a h

ba-Lewi im Kusari (II, 80; HI, 31) nennt den Grundvocal o nur V^l?

oder '"'"'a V?.p neben Patcha (a) und Sbeber(i), und dies wahrseheinlich nach alter Ueberlieferung. Das aus o und u entstandene Shureq (u) nennt daber die babylonische oder ostländische Masorah, weil der 0-Laut darin über¬

wiegt, zuweilen ebenfalls }^0j5. Die alte urthümlicbe Aussprache des 0-Lautes in Babylonien war ein Schwanken zwischen o und a und durch aramäiscben

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320 Fürst, das babylonisch-hebräische Vocal- u. Accent- System

Eiufluss, wo das O sicb als A kund giebt (vgl. büp bebr. büf?, b)5 hebr.

b'lp , TN hebr. ni.S , OblÜ hebr. D'lbttj ), war eine grössere llinnei gung zum a. Hingegen haben dio Tiberienser oder Westländer diesen 0-Laut

mehr wie u gesprochen und iu ihrer Masorah daher ilm neben Dbh auch

ÜnC~Nr73 genannt. Die Ueneniiung bat sieh in dem späturn west¬

ländischen Systeme noeh in t)nUn ■J^öj? für das kurze o erhalten, aus dem längern o gekürzt in Zeit- oder Nennwörtern, als D"U5T[^ Qodasliim, O'lSniT Shorashim, Qob, ""ICpi Jispor. Daraus lässt sich sodann mit Gewissbeit sehliessen, dass das kurze o im ostländischen System, das durch das Kamez-Zeichcn mit Chataf ~2L bezeichnet ist, ebenfalls C]1Un yKp geheissen , obgleich wir über die Namen in diesem Systeme nur Vermuthungen haben. Als später die Babylonier für den dunklercu A-Laut in seiner Unter- schicdeuheit von o ein besonderes aus dem althcbräiselicu Alef ( mit Weg¬

lassung des untern Iläkcliens ) gebildetes Zeichen einführten ( ), sprachen die Tiberienser dieses a noch immer mit einer Hinneigung zu 0 und nannten es J]pT nach dem Syrisehen SNjofo, wie dio Masorah zu DPi'QU; Jes. 48, 7, Ilos. 5, 10 anmerkt. Nach der Sondorung des O-Vocals, des Slammvators dor ganzen vocalischen Stufeideiter und daher von Ibn'Esra □"'Dba r|b73 go_

nannt , einestbeils in das dunkle a und anderntbeils in das dunkle u , mag für den Grundlaut o der Name ClpT oder " Bp^t oder endlicb Dbh ge¬

geschaffen worden seiu , so dass yX3]5 sodaun für den abgeleiteten A-Laut ge¬

blieben ist.

Der zweite Grundvocal nach Cholem (S'qofo od. Qomez) ist der helle A-Laut Patach (nriE), in den Masorah-Glossen zu dor Handscbrift mit der ostländischen Punktation so genannt, iu unserer Masorah hingegen mit dem Namen

nr BD oder C:1I3B (dor Gestreckte) bezeichnet. Als zweiter Grundvocal unter

dom Namen nnns oder nPITlB erscheint cr bei Jehudah ba-Levi im Ku¬

sari, vou dem Dopjiclgangcr des Cholem, nämlicb von Qomez ausgehend. Dor dritte Grundvocal ist der I-Laut, genunnt Chireq, bei Jebuda ha-Levi

■naiä. Aber dieser Laut, obgleich ein elementarer, ist nur eine Abschattung

vou Patach, wie mau schon aus D3'2'n von Ol, TIS von nD entnelmicn

kann. Die drei abgeleiteten Vocale sind sodann: 1. Shureq oder U-Laut, in unserer Masorah D1Q yi3p, in der babylonischen Masorah wegen des Ur¬

sprunges auch genannt , lautlich aus o und u mit der lliunoigung zum o eutstanden. 2. Qomez oder der dunkele A-I.iaut, aus einer Mischung von

Cholem und Patacb oder o und a entstanden und folglich zu dem Grund¬

vocal Cholem (S'qofo, Qoinez) in gleichem abgeleitetem Verbältniss wie Shu¬

req stehend. 3. Zere oder der E-Laut, aus Patacb uud Cliircq oder a

und i zusammengesetzt und dalier in der grammatischen Wandlung in diese zwei übergehend. Die Tafel der ostläudischcn sechs Voealzeichen, über den Buchstabeu stehend, siud demnacb:

1. Grundvocale. 2. Abgeleitete Vocale.

1. Cholem (S'qofo, Qomez) .-L o (a). 4. Shureq (Qomez, Qibbftz

2. Patcha (Miftach Puma, Püm) -L od. 1-, u.

P'sbat) ^ d. 5. Qamez ^ o, a.

3. Chireq (Sheber) ». 6. Zere --^ e.

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und die lahylonische Masorah. 321 Ausser den G Vocalen und ibren Zeicben (—, ^ » -•-» "* u.

bat das ostliindiscbe System , woraus sicb das tiberiensische Vocalsystcm herausgebildet bat, nur noch die zwei urthümliclien Zeichen Dagesh (t) und Cliataf ( als Regulatoren der hebräisehen Ansspraehe. Zwischen Qo¬

mez und Qomez (-'hatfif, zwischen Shfireq und Qilibilz wird liier nicht unterschieden; ebenso wenig giebt es bier ein l'ataeb furtivum unter Ho mit Mappiq wie unter n nnd S am Schlüsse der V.orter, noch auch einen Vocal Segol (":■ )) der in unserem Systeme so vielfache Venvendung findet.

Dafür aber treten in diesem Vocal.'iy.stem bei gewissen Verhiiltnisscn der 5 Vi,- cale ( Patacb , Chircq , Shureq, Qomez und Zere) zu den Sylben und zu dem Tone Veränderungen ein , die von einer grössem Diirehbilduiig dieses Systems dem tibcriciisiselion gegenüber Zeugniss geben. Sänimtlieho 5 Vocale verbinden sieh in zusairtmeiigesetzten , d. h. auf Coiison.inten auslautenden Sylben , die den Wortton nicht baben oder n.icb der grammatischen Flexion

ihn verloren hatten , gleichviel ob der au.slautende sylbensehliessende Consonant wirklich in der Aussprache erscheint oder in der Assimilation durcb Dagesh bezeichnet ist, mit dem Chataf-Zeielien (—), nur dnss im ersten Falle das Chataf unter dem Voealzeichen und im andern Falle über dem Voealzeichen steht, so dass 10 Zusammensetzungen vorbanden sind (-=.•_ fiir .=1, J^- ,

jt, -T. , -, ^. , — , ). Indem wir noch bemerken, dass das

Chataf (Sb'ba) bei den vocallos auslautenden Consonanten DtD und n

immer gesetzt wird , um theils die Vocallosigkeit, tbeils die Aspiration zu be¬

zeichnen : dass die Voealzeichen C.hircq und Cholem, wenn T oder i folgt, gewöhnlich über diesen stehen , haben wir soweit den Gesammtinhalt des Vocal- systems gegeben , dass man den Schrifttext mit diesen Voealzeichen vollkom¬

men lesen und in unsere Zeichen umschreiben kann.

Mit der grössten Genauigkeit stellt Ilr. P. in einer Tabelle Wörter aus den oben erwähnten Handschriften zusammen , wodurcb das Lesen mit den G Voealzeichen und den 10 Zusammensetzungen mit Chataf klar und über¬

sichtlich zur Anschauung gebracht wird, und durch ein Facsimile aus dem SchUissc von Maleachi, das liier genau in die tiberiensiscliea Zeiclien um¬

schrieben ist , zeigt sich dio Verschiedenheit im Lesen recht deutlich. Ich übergebe hier darum d.is Geben von Leseproben , indem ich auf das ^\'erk seihst verweise, und nur an einigen lieispiclen soll die lledeutung dieses A'ocal- systcms für die Etymologie , für die Fassniig der AVörter u. s. w. hervorgehoben werden. D'TJ Kz. 40, 42 hat man gewöhnlich von n'3 abgeleitet, aber hier wird CS rr^T^ (n-p) gelesen und folglich von tt.} abgeleitet, wie bereits die jüdischen Nationalgrammatiker cs gethan. Zwischen "inllj Jcs. 8, 21 und 'nnilj Hi. 30, 30 kann bei unserem System nur durch den Accent unter¬

schieden und jenes als Nomen in Pause und dieses als 3. Perf. Qal gefasst werden , während uach dem ostländischen Systeme schon die Vocalisation die

..Uw U,

beiden unterscheidet; denn jenes wird "^nßj ^ dieses TinjQ punktirt. Zwi¬

schen \X'1i von t(")J und 1i«Ti von HNT zeigt bei uns nur das Mcteg

den Unterschied, während hier jenes IJJ'^'i und dieses punktirt ist.

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322 Fürst, daa balyloniach-hehr. Vocal- u. Accentayatem etc.

Ebenso wird-zwiscben fjjjjj"! (Spr. 4, 15) v. "ä' und ?)32)1 (Hi. 29, 22) von flici untersebieden, da dieses System das Meteg niebt kennt, üas Cbataf P^.

tach ( •• ), Chataf Zere (" ) fiir Chataf Segol bei uns und Chatef

j . «

Qamcz I ~ ) bei tien Buchstaben Sn"."* bilden für sicb bestehende kurze

:-,.J.X :i..X .. iH

Sylben, als in (laS;;!), PjDif^ 1 (tlÖN*l) "»d ^ "'r^« )•

Dass dieses System weder den Namen noch irgend ein Zeicbeiwfür Segol hat , ist bereits oben erwäbnt und auch unsere tiberiensische Masorah kennt nicht das Segol, sondern sie nennt die geringe Nüancirung des Patach, als welehe das Segol angesehen wird, nur ")Dj3 HrO oder In31£ D'tD. Die 3 Zeichen für Patacb

(, -iS-) mögen zwar gleich dem arabischen Fat cha Ii bald a bald ae

gelautet haben , allein die Masorah nennt sie nur Patacb. Ein weites Feld er¬

öffnet Hr. P. in der Besprecbung des Verhältnisses unseres Segol zu dem ost¬

ländischen Patacb, zu dem langen I-Laut oder Chireq, wonn er den Ton hat, als

(^) in ^it (-iN) Ez. 9, 3; 43, 16; 44, 7; Jer. 44, 1 u. 24, zu dem

I , j,

knrzen I-Laut ( ) in Wortformen, in denen das Segol offenbar aus Chireq Chataf geworden , als 'ClDn Jes. 47, 2, ''l'JJJ 59, 12, Tl'IB Ilos. U, 9,

•nlsNaN Jes. 63, 3, Hijin Ez. 24, 12 u. A. , die im Ostländischen nur J- haben : ferner in der 1. P. Imperf. Qal , wo das Segol im Pracformativ it aus M

gleich den übrigen Personen geworden, in der Praep. —bN ans in der

' :

sogenannten Segolatform mit Suff. , wenn der L Stammlaut ein Gnttural ist u. s. w. Hr. P. hat die zahlreichsten Beispiele aus der ostländischen Punkta¬

tion zusammengestellt, um den Nachweis zu führen, aus welchen Vocalen das tiberiensische Segol entstanden ist , und wie in den meisten Fällen unsere grammatische Erkenntniss des Hebräischen eine sichere Basis gewinnt. Das yzp^ Zach. 11, 7 z. B. in Bedeutung desshalb giebt keinen Sinn, im Ostländischen ist es aber sls Pronomen fem. =i']S.b, vocalisirt, wozn die Hasora in einer Glosse anmerkt n3p} V^^b. Die seltene Form U mit folgendem Dag.

forte Jud. 5, 7 ist nnr ein Best der ostländischen Punktation , wo das relative

V immer ]Q vocalisirt ist. Die anomalen Formen ^bnn Ex. 9, 23 und in

n'vna, rvriS, nr,-i^, nvna, !^.;:n; u. s. w. sind Beste der

ostländischen Aussprache und Scbreibung. In -ih"!'—bij und byH'—bNT Jer. 51, 3 nach der tiberiensischen Schreibung haben bereits Targ. Syr. u. Vulg.

~b{<. als Negation fttr — gefasst, die Ostländer schrieben aber nicbt -^S (bN), sondem "h», ^«1 ("-'<• ''»l)- 1° Ez. 21, 35 heisst es bei oas rI'j;n~bM 31Dn; allein schon die Siebzig ttbersetzen es /<r) xata-

IvUTji nnd die OstUnder haben (bx). Bei uns ist die Kürzung -bN

aus bM in Eigennamen (O^T^ibN, nb7'^M) von "bM als arabiseher Artikel (in IS^^lbN) nicht unterschieden, hingegen heisst im Ostländischen jenes

"Vn und der Artikel ^Ü. Das nnpSN Jes. 1, 24 ist ein Deberbleibsel aus der ostländischen Aussprache ; ebenso Mb't't Hab. 1, 15 für unser ilbyri ;

(10)

Ztoei Briefe au* Afrika Ober die Ermordung v. Ed. Vogel. 323

nayn Jos. 7, 7 für -ypi;r: IV my«■■-i - Ili. 32, 17 für -s»\W IV nbinNi1 : : - : ib. Ifi, G für -HNI ; riKSnj Gen. 31, 17, nilnyi'l Spr. 27, 6, wo alleiitbalbon Spu¬

ren tlcr ostländisclien -Ausspracbe und Scbreibung anzuncbmen sind.

Das bier in dem ersten Artiltel gegebene Bild des ostländischen oder babylonischen Voealsystems, nach dem reichhaltigen Pinsker'schen Werke, wird den Leser schon ahnen lassen , wie ein grosser Theil der grammatischen Frei¬

heiten der hebräischen Sprache, manche von der Texteskritik abhängigen exe¬

getischen Schwierigkeiten durch ein Zurückgehen auf dieses älteste System der Lösung näher geführt werdeu. Aber ebenso belehrend ist das babylonische Accentsystem mit seinen 12 Disjuuctiven in eigenthümlicher Form und uralter Benennung , da cs manche exegetische Schwierigkeit in Fassung der Satztheile der Schrift, in Verbindung oder Trennung gewisser Wörter von andern Wör¬

tern besser und leichter als nach dem tiberiensischen Systeme hebt. .Mit dem babylonischen Accentsystem hat Hr. P. noch aus einer Handschrift die arabi¬

schen Benennungen der Accentzeichen und deren Erk'ärung, eine Notiz über anderweitige verschiedene Foi-men der Accente , über die bei uns erhaltene doppelte Accentuation des Decalogs, JlibsH DSU und (irfirin Dy£3 genannt, aus der Verschiedenheit der Vocalsysteme und Verseintheilung hervorgegangen, verbunden und ausführlich erklärt. In einem zweiten Artikel verdient dieser Tbeil der P.'scheu Arbeit ebenfalls vorgeführt zu werden. Einen dritten Bestandtbeil des P.'schcn Werkes bilden die Proben aus der alten Handscbrift mit babylonischen Vocalen und Accenten, als Jes. Kap. 39, Jer. Kap. 1, Ez.

Kap. 26. 27, Mich. Kap. 4, mit ausführlichen, die beiden Vocal- und Accent- systeme , die beiden Masorab's und die dahin gehörigen Reminiscenzen der.

alten Grammatiker und die Masoreten berücksichtigenden Anmerkungen. Dazu kommt uoch ein Commentar zu Habakuk und endlich eine kritische Herstellung der

^'Dlin zwisehen den West- und Ostländern (""NnSTn, 'NSTSD) , soweit sie sich auf die grossen und kleinen prophetischen Scbriften erstrecken. Auch dieser Theil des Werkes verdient übersichtlich vorgeführt zu werden. Ebenso verdient das beigegebene Werkeben Ibn Esra's über die hebräiscben Zabl¬

wörter, genannt "iEpQ Tl^' i welches Hr. P. nach 3 Handschriften hier edirt und ausführlich mit Bezug auf das babylonische System commentirt hat, einer eingehenden Besprechung.

Zwei Briefe aus Afrilia

über die Erniorduog von Eduard Vogel.

Dr. Euting in Babstadt (Grossherzogthum Baden) übersandte Herrn

Piof. Hermann Broekhaus zwei arabiscbe Briefe atts dem Innem Afrikas, die Uber die letzten Schicksale unsers unglücklichen Landsmannes Eduard Vogel Nachricht geben. Beide Briefe bestätigen das leider schon längst nicht mehr zu bezweifelnde Factum , und wenn sie auch gerade nichts Neues und Unbe¬

kanntes der traurigen Katastrophe Einzufügen, so sind sie doch als Documente su der Gescbichte des külincn Beisenden von Werth,

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